PROTOKOLL
über die Hauptversammlung der Clubversammlung am 22./23.05.1965


Sitzungsort: Kassel, Park-Hotel Hessenland

Sitzungszeiten: Samstag, 22.05., 14:15–18:00 Uhr
Sonntag, 23.05., 08:45–12:30 und 14:00–17:15 Uhr


Tagesordnung:
  1. Ergebnisse der letzten Sitzung
  2. Jahresbericht des Clubvorstands
  3. Bericht der Rechnungsprüfer, Prüfung und Genehmigung der Jahresabrechnung für das Geschäftsjahr 1964
  4. Berichte der Ausschüsse
  5. Entlastung des Clubvorstandes
  6. Neuwahl des Präsidenten
  7. Neuwahl des Geschäftsführenden Vorstandes
  8. QSL-Vermittlung
  9. Deutschlandtreffen 1965 in Berlin
  10. Funkausstellung 1965 in Stuttgart
  11. Anträge und Verschiedenes
  12. Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 1965
  13. Allgemeine Aussprache
Teilnehmer: Ehrenpräsident:
Präsident:
W. Rapcke, DL1WA, Hamburg
K. Schultheiß, DL1QK, Bochum
Clubversammlung:
Geschäftsführender
Vorstand:
1. Vorsitzender:

2. Vorsitzender:

Geschäftsführer:
Schatzmeister:
Beisitzer:
bis 5. H. Picolin, DL3NE, Dönberg
ab 8. W. Speckmann, DJ5UD, Bad Wildungen
bis 5. H. G. Fessel, DJ3KF, Lindau/Harz
ab 8. G. Grözinger, DL1CS, Eberdingen
H. Hansen, DL1JB, Kiel
L. Röhling, DL1FM, Kiel
bis 5. W. Feilhauer, DL3JE, München
ab 8. H. Picolin, DL3NE, Dönberg
Amateurrat: DV Baden:
DV Bayern-Nord:
DV Berlin:
DV Hamburg:
DV Hessen:
DV Köln-Aachen:
DV Niedersachsen:
DV Nordrhein:
DV Nordsee:
DV Rheinland-Pfalz:
DV Ruhrgebiet:
DV Saar:
DV Schleswig-Holstein:
DV Schwaben:
DV Westfalen-Nord:
DV Westfalen-Süd:
DV Württemberg:
Vorstand VFDB e. V.:
O. Blankenhorn, DJ1TC, Karlsruhe
Dr. R. Knaup, DJ2OK, Nürnberg
Kh. Kollmorgen, DL7DZ, Berlin
H. Kleinermanns, DJ2OU, Reinbek
H. Liebe, DJ2QX, Rückingen
H. Schifferdecker, DL7AC, Köln
J. Netzer, DL3YH, Kirchhorst-St.
K. Taddey, DL1PE, Velbert
R. Fassel, DJ1OL, Hoya
K. Wawrzyn, DL9VL, Bingen
P. Kleinholz, DL9KP, Duisburg
A. Ettelbrück, DL8CD, Saarbrücken
A. Müller, DL1FL, Kiel
K. Michel, DJ1AM, Augsburg
G. Simon, DL3BD, Telgte
F. Stratmann, DL1NT, Dortmund
E. Ludwig, DJ3JZ, Wernau
i. V. H. Müller, DL9YS, Hamburg
Sonstige Teilnehmer:
Erweiterter
Vorstand:
DX-Referent:
UKW-Referent:
EMC-Referent:
Auslandsreferent:
AFB-Referent:
Jugendreferent:
I. Falster, DL1EE, Nürnberg
E. Klein, DL1PS, Osnabrück
U. Schwenger, DL6JG, Mönchhof
Dr. L. Wörner, DJ1BZ, Stuttgart
E. Brockmann, DJ1SB, Wiesbaden
bis 5. W. Speckmann, DJ5UD, Bad Wildungen
ab 8. H. J. Henske, DL1JH, Offenbach
Mitarbeiter: QSL-Vermittler:
Schriftleiter DL-QTC:

Verlag DL-QTC:
Justitiar:
Rundspruch-Redakteur:
YL-Betreuerin:
Rechnungsprüfer:

IARU-Reg.-1-Komitee:
OVV Wuppertal:
OVV Kassel:
H. Pankow, DL1BA, München
R. Auerbach, DL1FK
F. Kühne, DL6KS, München
W. Körner, DL1CU, Gerlingen
W. Kawan, DL1UU, Hamburg
H. Kowalski, DJ1CV, Gelsenkirchen
Frau E. Reimann, DJ3TP, Igel
B. Tietz, DL1GU, Flensburg
K. Peters, DL1TS, Leer
A. Schädlich, DL1XJ, Darmstadt
W. Ernst, DJ1MC, Wuppertal
H. Dölle, DJ3AS

Den Sitzungen wohnten außerdem verschiedene Clubmitglieder als Zuhörer bei.

Versammlungsleiter: Dr. L. Wörner, DJ16Z


Noch internen Vorbesprechungen im Clubvorstand und Amateurrat am Vormittag begann die Hauptversammlung am 22.05. um 14:15 Uhr. Zunächst stellte der Geschäftsführer DL1JB die Anwesenheit fest. Der Geschäftsführende Vorstand war vollzählig. Vom Amateurrat fehlte der DV Bayern-Süd DL1VW, der beruflich verhindert war, und dessen angekündigter Vertreter DL1GR wegen Erkrankung telegrafisch abgesagt hatte. Vom Erweiterten Vorstand fehlte aus beruflichen Gründen der Technische Referent DJ1ZG.

Unter Hinweis auf die satzungsgemäße, rechtzeitige Einladung und Bekanntgabe der Tagesordnung erklärte DL1JB die Clubversammlung für beschlußfähig. Die Zahl der Stimm- und Wahlberechtigten betrug in der Clubversammlung 23, im Amateurrat allein 18.

Der 1. Vorsitzende DL3NE erklärte daraufhin die Hauptversammlung 1965 offiziell für eröffnet und übergab das Wort dem Präsidenten zur Begrüßungsansprache. DL1QK hieß die Versammlung in Kassel willkommen und dankte dem OVV Kassel DJ3AS für die Vorbereitung der Tagung. Dann stellte er den DV Schwaben DJ1AM und den DV Westfalen-Süd DL1NT als neue AR-Mitglieder vor und begrüßte die Rechnungsprüfer DL1GU und DL1TS, den OVV Wuppertal DJ1MC, sowie DL1CS. Anschließend gratulierte DL1QK den Jubilaren DL1WA und DJ1SB nochmals zur Vollendung des 70. bzw. 60. Lebensjahres. Unter den herzlichen Beifall der Versammlung überreichte der Präsident dem Jugendreferenten DJ5UD und dem DV Ruhrgebiet DL9KP die ihnen in Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um den deutschen Amateurfunk verliehene Goldene Ehrennadel des DARC. Sodann gedachte DL1QK des am 15.04.1965 im Alter von 90 Jahren verstorbenen ältesten deutschen Funkamateurs OM Konrad Hillenbrand, DL1BY, dem zu Ehren die Versammlung sich für eine Minute stillen Gedenkens von den Plätzen erhob. Zum Schluß seiner Rede ging DL1QK noch auf die bevorstehenden Vorstands-Neuahlen und auf ihre Bedeutung für die weitere Entwicklung des Clubs ein. Sodann übernahm DJ1BZ die Versammlungsleitung, um mit der Tagesordnung zu beginnen.


1. Ergebnisse der letzten Sitzung

DL1JB verwies dazu auf das mit OV-Rundschreiben Nr. 9/64 am 24.10.1964 verteilte Protokoll über die Sitzung der Clubversammlung am 03./04.10.1964 in Kiel.

Zu 11a gab der DV Württemberg DJ3JZ einen kurzen Bericht über den bisherigen Verlauf und die Ergebnisse der „Aktion Bandverteidigung“.

Zu 12a teilte DL1JB mit, daß der Versicherungsschutz inzwischen insofern erweitert wurde, als jetzt über die gesetzliche Haftpflicht hinaus auch die eventuelle vertragliche Haftpflicht der Mitglieder mitversichert gilt. Die Ersatzleistung ist für solche Fälle allerdings auf DM 5000,– pro Ereignis und auf DM 25.000,– pro Jahr begrenzt.

Zu den bei der letzten Sitzung nicht behandelten Anträgen 11e und h wurde erklärt, daß diese inzwischen gegenstandslos geworden sind.

Anschließend verabschiedete die Clubversammlung das Protokoll einstimmig und ohne weitere Diskussion.


2. Jahresbericht des Clubvorstandes

Grundlage bildeten die mit dem OV-Rundschreiben Nr. 4/65 am 28.04.1965 verteilten schriftlichen Berichte. Der 1. Vorsitzende DL3NE ergänzte diese durch eine Rückschau auf die vierjährige Amtszeit des jetzt ausscheidenden Geschäftsführenden Vorstandes. In seinem Rechenschaftsbericht erwähnte DL3NE noch einmal die wesentlichsten Ereignisse und Maßnahmen. Er hob dabei die gute Zusammenarbeit innerhalb des Vorstandes sowie zwischen Vorstand und Amateurrat hervor und bedauerte nur, daß diese in allerletzter Zeit unter gewissen Meinungsverschiedenheiten mit einigen Distriktsvorsitzenden über die künftige Arbeitsweise der QSL-Vermittlung gelitten hätte. In Verbindung damit berichtete DL3NE auch über den momentanen Stand der Umorganisation der QSL-Vermittlung, Die wichtigste Voraussetzung für die Zusammenfassung konnte inzwischen dadurch erfüllt werden, daß das QSL-Büro Anfang Mai eigene Räume bezogen hat.

Im Namen der Versammlung dankte der Präsident dem 1. Vorsitzenden und den anderen Mitgliedern des Geschäftsführenden Vorstandes für die geleistete Arbeit. Anschließend nahm der Amateurrat die schriftlichen Jahresberichte des Clubvorstandes ohne weitere Diskussion einstimmig an.


3. Bericht der Rechnungsprüfer, Prüfung und Genehmigung der Jahresabrechnung für das Geschäftsjahr 1964

Die Rechnungsprüfer DL1GU und DL1TS verweisen auf ihren Bericht, der dem Amateurrat zusammen mit dem Jahresabschluß 1964 am 26.04.1965. mit dem CV-Rundschreiben Nr. 2/65 vorgelegt worden war, und erläuterten diesen noch im einzelnen. Nach kurzer Diskussion, nahm der Amateurrat den Jahresabschluß 1964 und den Rechnungsprüfer-Bericht einstimmig an.

Der Schatzmeister DL1FM berichtete anschließend noch über die Auswertung von 184 OV-Abrechnungen für 1964, die bis Ende April an die zuständigen Distrikte eingereicht waren. Der gesamte Kassenbestand in diesen Ortsverbänden, die etwa die Hälfte aller DARC-Ortsverbände ausmachen, betrug annähernd DM 63.000,–. Alles in allem kann man nach den Worten von DL1FM damit rechnen, daß bei den Distrikten und Ortsverbänden ca. DM 150.000,– liegen. Es erhob sich die Frage, ob dieses Geld nicht besser irgendwo zinsenbringend zusammengefaßt werden sollte.


4. Berichte der Ausschüsse

a) Als Sprecher des Finanzausschusses erklärte DL3YH, daß eine Überprüfung der Richtlinien für Beitragsermäßigungen im Gange sei.

b) Der Ausschuß für Funkdisziplin verwies auf das am 27.02.1965 von DL9PL an die Clubversammlung gerichtete Schreiben, in dem die Vorstellungen über die künftige Ausschußarbeit niedergelegt wurden.

c) Im Namen des Diplomausschusses erinnerte DL1EE daran, daß Anträge und Vorschläge nur über den zuständigen DV und mit dessen Befürwortung an den Ausschuß gegeben worden sollten. Die Anerkennung neuer Diplome müsse davon abhängig gemacht werden, daß das Diplom 1. kein Plagiat sei, 2, einem förderungswürdigen Zweck diene, 3. in seiner graphischen Ausführung den Anforderungen genüge, und 4. eine echte Leistung dokumentiere. DL1EE gab bekannt, daß der Ausschuß in der derzeitigen Besetzung (DL1EE, DL1BA und DL6JG), wie in Kiel schon angekündigt, zurückträte, und bat die Versammlung um Neubesetzung des Ausschusses.

d) Für den Ehrennadelausschuß verkündete DL1WA die Namen derjenigen Funkamateure, denen anläßlich des Deutschlandtreffens in Berlin die Goldene Ehrennadel verliehen werden soll. Er erläuterte dabei, daß und warum der Ausschuß einer Reihe weiterer Anträge nicht entsprochen hätte.

e) DL9YS legte der Versammlung einen vom Antennenrechtsausschuß gemeinsam mit dem Justitiar DL1UU ausgearbeiteten Entwurf für einen auf die Belange der Funkamateure zugeschnittenen Antennenvertrag vor. Er empfahl, entsprechende Vordrucke als Hilfe für die Funkamateure zu schaffen, deren Hausbesitzer einen besonderen Antennenvertrag fordern.

f) DJ3TP, die Betreuerin, der weiblichen Clubmitglieder gab der Versammlung die Namen der YL-Betreuerinnen in den einzelnen Distrikten bekannt und bat die Distriktsvorsitzenden, mit ihnen Verbindung aufzunehmen. Die Namen werden im Juniheft des DL-QTC veröffentlicht.

Von den übrigen Ausschüssen war nichts Besonderes zu berichten.


5. Entlastung des Clubvorstandes

Auf Antrag des DV Berlin DL7DZ erteilte der Amateurrat dem Clubvorstand einstimmig Entlastung. Die Vorsitzenden der Distrikte Baden und Westfalen-Nord, DJ1TC und DL3BD, dankten dem Geschäftsführenden Vorstand für seine Arbeit und insbesondere DL3NE für seine Initiative in bezug auf die QSL-Vermittlung. Eine besondere Ehrung wurde dem scheidenden 1. Vorsitzenden DL3NE durch den DV seines Heimatdistriktes Nordrhein DL1PE zuteil, der ihm im Auftrage des Oberkreisdirektors die Verdienstplakette des Landkreises Düsseldorf-Mettmann überreichte.

Anschließend machte sich der Ehrenpräsident DL1WA zum Sprecher der Versammlung und darüber hinaus des ganzen Clubs, indem er dem Präsidenten DL1QK sowie den Mitgliedern des Geschäftsführenden Vorstandes für die im Interesse des DARC während der vergangenen Jahre geleistete Arbeit mit herzlichen Worten dankte. Damit endete die Amtsperiode des Präsidenten und der ehrenamtlichen Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstandes. Die Versammlungsleitung übernahm nun der Geschäftsführer DL1JB in seiner Eigenschaft als Wahlleiter.


6. Neuwahl des Präsidenten

Nominiert waren ursprünglich OM Karl Schultheiß, DL1QK, und OM Dr. Lothar Wörner, DJ1BZ. Wie der Wahlleiter bekanntgab, hatte jedoch DJ1BZ seine Kandidatur inzwischen wieder zurückgezogen. Vorgeschlagen blieb somit lediglich DL1QK, der das Amt des Präsidenten schon bisher durch Wahl innegehabt hatte.

Gemäß Wahlordnung Abschn. IV, Ziff. 1 in Verbindung mit Abschn. III, Abs. 1, Ziff. 3 galt daher OM Karl Schultheiß, DL1QK, ohne Wahlgang als wiedergewählt. Er nahm die Wiederwahl an.


7. Neuwahl des Geschäftsführenden Vorstandes

Die Wahlen wurden gemäß Wahlordnung Abschn. III, Abs. a, Ziff. 3–5 geheim und für die einzelnen Vorstandsämter getrennt mittels Stimmzettel durchgeführt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 18. Die Auszählung der Stimmen nahm der aus DL1FL, DL1FM und DL1JB bestehende Wahlausschuß vor.

a) Für die Wahl des 1. Vorsitzenden waren OM Heinz Schifferdecker, DL7AC, und OM Walter Speckmann, DJ5UD, vorgeschlagen. Von den abgegebenen 18 Stimmen entfielen auf DL7AC 7 und auf DJ5UD zehn Stimmen, bei einer Stimmenthaltung. Gewählt wurde somit OM Walter Speckmann, DJ5UD. Er nahm die Wahl an.

b) Für die Wahl zum 2. Vorsitzenden waren OM Werner Feilhauer, DL3JE, OM Gerd Grözinger, DL1CS, und OM Walter Speckmann, DJ5UD, vorgeschlagen. Die Kandidatur von DJ5UD erlosch jedoch durch seine vorhergehende Wahl zum 1. Vorsitzenden. Von den abgegebenen 18 Stimmen entfielen auf DL3JE 3 und auf DL1CS 15 Stimmen. Gewählt wurde somit OM Gerd Grözinger, DL1CS. Er nahm die Wahl an.

c) Für die Wahl zum Beisitzer im Geschäftsführenden Vorstand war OM Herbert Picolin, DL3NE, vorgeschlagen. Von den 18 abgegebenen Stimmen waren für DL3NE 14 und dagegen drei Stimmen, bei einer Stimmenthaltung. Gewählt wurde somit OM Herbert Picolin, DL3NE. Er nahm die Wahl an.

Nach Abschluß aller Wahlgänge gab DL1JB als Ergebnis der Wahlen zu 6. und 7. bekannt:

Präsident: OM Karl Schultheiß, DL1QK
1. Vorsitzender: OM Dipl.-Met. Walter Speckmann, DJ5UD
2. Vorsitzender: OM Gerhard Grözinger, DL1CS
Beisitzer: OM Herbert Picolin, DL3NE

Mit dieser Verkündung begann die vierjährige Amtsperiode des wiedergewählten Präsidenten und die zweijährige Amtsperiode des neugewählten Geschäftsführenden Vorstandes.

DL1JB gratulierte den gewählten OM und wünschte ihnen allen Erfolg für ihre dem Club gewidmete Tätigkeit. Die gewählten dankten dem AR für das durch ihre Wahl bekundete Vertrauen und gaben ihrer Hoffnung auf gute Zusammenarbeit Ausdruck.

Der neue 1. Vorsitzende DJ5UD, der bisher Jugendreferent gewesen war, jetzt aber satzungsgemäß kein weiteres Clubamt mehr bekleiden kann, beauftragte OM Hans-Joachim Henske, DL1JH, kommissarisch mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Jugendreferenten. DL1JH nahm diesen Auftrag an.


8. QSL-Vermittlung

Bereits bei der letzten Sitzung war der Clubversammlung das Muster eines vom OV Wuppertal aus eigener Initiative entwickelten Sortiergerätes vorgeführt worden. Inzwischen hatte der Ortsverband seine Entwicklung weiter vervollkommnet und auf Transistoren statt der ursprünglich vorgesehenen Drehwähler umgestellt. Entsprechende Muster führte der OVV Wuppertal DJ1MC diesmal vor. An Hand von Zeichnungen erläuterte er den vorgesehenen Aufbau der gesamten Anlage, mit deren Hilfe jede QSL-Karte sofort demjenigen Ortsverband zugeordnet werden kann, dem der Kartenempfänger angehört. Bisher war diese Zuordnung bei der QSL-Vermittlung nur durch einen zweimaligen, recht umständlichen Sortiervorgang möglich. Mit dem neuen Gerät ließen sich also mindestens die Hälfte der bisherigen Arbeitszeit und die entsprechenden Personalkosten einsparen.

Das zu dieser Sortieranlage gehörende Verteilergestell, in dem die Karten gleich OV-weise gesammelt werden können, hat der EMC-Referent DL6JG entwickelt. Auch davon wurde ein Muster gezeigt.

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Mit diesen anschaulichen Demonstrationen endete um 18:00 Uhr der erste Sitzungstag. Abends war die Clubversammlung zu Gast beim OV Kassel, der sie zu einem gelungenen HAM-Fest eingeladen hatte. Die Clubversammlung trat am 23.05. um 08:45 Uhr wieder zusammen.

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Nachdem am Vortage die gerätemäßigen Voraussetzungen für die Umorganisation der QSL-Vermittlung vorgeführt waren, befaßte sich die Clubversammlung nunmehr mit der Realisierung des Projektes und auch mit den sich daraus ergebenden personellen Fragen. Es wurde vereinbart, die Sortier- und Verteil-Einrichtung so schnell wie möglich bauen zu lassen, damit sie etwa im Herbst in München aufgestellt werden kann. Dann sollen die jetzt noch bestehenden Heimarbeitsstellen der QSL-Vermittlung aufgelöst und für die Besetzung des neuen QSL-Büros unter Leitung von DL1BA eine ganztägig oder zwei halbtags beschäftigte Sortierkräfte sowie eine Hilfskraft eingestellt werden.


9. Deutschlandtreffen 1965 in Berlin

Der DV Berlin DL7DZ gab einen Überblick über das vorgesehene Programm und die einzelnen Veranstaltungen. Er rief die Clubversammlung auf, möglichst vollzählig nach Berlin zu kommen. Anschließend wurden die letzten Einzelheiten diskutiert und festgelegt.


10. Funkausstellung 1965 in Stuttgart

Der DV Württemberg DJ3JZ berichtete über die Möglichkeiten, die sich dem Club bei einer Beteiligung an der diesjährigen Funkausstellung in Stuttgart bieten. Der Amateurfunk soll dabei im Rahmen einer Sonderschau besonders herausgestellt werden, für die ein Pavillon von 160 m² Fläche zur Verfügung steht. Dort können mehrere Stationen aufgebaut werden und auch arbeiten. Der Ausstellungsbesucher wird also echten Amateurfunkbetrieb erleben können, was bei den bisherigen Funkausstellungen nicht oder nur in ganz beschränktem Umfange möglich war. Dabei soll nicht ur CW- und Fonie-Verkehr, sondern auch Amateurfunk-Fernschreiben und -Fernsehen vorgeführt werden. Gewissermaßen als „viertes Programm“ werden die auch 70 cm ausgestrahlten Amateur-TV-Sendungen auch auf den Bildschirmen der auf den Firmenständen ausgestellten Fernsehempfänger zu sehen sein. Sie werden zu diesem Zweck von der Gemeinschaftsantennen-Anlage im Ausstellungsgelände empfangen und dann in einen anderen Kanal umgesetzt. Alles in allem soll den Besuchern der diesjährigen Funkausstellung ein Überblick über den Amateurfunk geboten werden, wie er so umfassend und vielseitig noch bei keiner anderen Ausstellung gegeben werden konnte.

DJ3JZ erklärte, daß für die Verwirklichung des Projektes noch ein Betrag von ca. DM 6500,– erforderlich sei, und appellierte unter Hinweis auf die vom OV Stuttgart bereits in selbstloser Weise geleistete Vorarbeit, an die Versammlung, diese Summe im Rahmen des Haushaltes für 1965 zur Verfügung zu stellen. Es wurde daraufhin einstimmig beschlossen, den Punkt 12 der Tagesordnung gleich im Anschluß zu behandeln.


12. Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 1965

Dazu legte der Schatzmeister DL1FM einen ersten Entwurf vor. Im Verlauf der Beratung darüber registrierte die Versammlung mit großer Besorgnis den Einfluß der anhaltenden Preissteigerungen auf die Finanzen des Clubs. Es war daher außerordentlich schwierig, die erhöhten Aufwendungen mit den unveränderten Beiträgen in Einklang zu bringen. Nach längerer Debatte nahm der Amateurrat folgenden Haushaltsplan für 1965 einstimmig an:

Einnahmen

Ausgaben

Beiträge DM 472.000 
Sonstige Einnahmen

20.000 

DL-QTC-Druck DM 132.600
DL-QTC-Versand

35.000

DL-QTC-Schriftleitung

32.000

Distriktsanteile 26.700
Ortsverbandsanteile 61.200
Geschäftsstelle 77.500
QSL-Vermittlung 56.100
QSL-Vermittlung - Sortieranlage 10.000
Justitiar 5200
Vorstand 6000
Technisches Referat 2000
UKW-Referat 3000
DX-Referat 4000
EMC-Referat 4000
AFB-Referat 2500
Jugend-Referat 4000
Auslands-Referat 1000
Pressestelle 1000
YL-Betreuung 1000
Zeltlager Bad Zwischenahn 500
Deutschland-Rundspruch 1000
Ausschüsse, Präsidium, Rechnungsprüfer 9500
IARU-Beitrag 3300
Haftpflichtversicherung 3600
Umsatzsteuer 300
Deutschlandtreffen 1500
Funkausstellung 6500
Europäische Fuchsjagdmeisterschaft 1000


DM 492.000 DM 492.000

Ob und welcher Höhe auch diesmal wieder ein Sonderfonds für die Ortsverbände bereitgestellt werden kann, soll von der weiteren finanziellen Entwicklung abhängig gemacht werden, die erst im Herbst endgültig beurteilt werden kann.


11. Anträge und Verschiedenes

a) Der OV Lehrte hatte den Antrag gestellt: „Die Clubversammlung möge den Vorstand bzw. das Technische Referat beauftragen, unverzüglich mit der gesamten Rundfunk- und Fernseh-Industrie Verhandlungen aufzunehmen und Auskünfte darüber zu erhalten, welche Maßnahmen die Industrie ihrerseits bei Störungen der von ihnen hergestellten Fernseh- und Rundfunk-Empfangsgeräte durch Amateurfunkstationen beabsichtigt.“
Dazu beschloß die Clubversammlung bei Stimmenthaltung des Geschäftsführenden Vorstandes, im übrigen einstimmig, daß sich der Vorstand im Sinne des Antrags mit dem zuständigen Fachausschuß des Zentralverbandes der Elektrotechnischen Industrie (ZVEI) in Verbindung setzen soll.

b) Der Antrag des Distrikts Bayern-Süd „Die Clubversammlung möge beschließen, die Deutschen Fuchsjagdmeister zur internationalen europäischen Fuchsjagdmeisterschaft nach Warschau zu entsenden.“ wurde einstimmig angenommen, nachdem im Rahmen des Haushaltsplanes bereits DM 1000,– dafür eingesetzt worden waren (siehe Punkt 12).

c) Der Antrag des Distrikts Bayern-Süd „Die Clubversammlung möge beschließen, die Stempelung deutscher Diplome entfallen zu lassen.“ wurde einstimmig abgelehnt.

d) Der Antrag des Distrikts Bayern-Süd „Die Clubversammlung möge beschließen, daß der Finanzausschuß den Auftrag erhält, einen Vorschlag auszuarbeiten, der im Verteilerschlüssel der Beitragsrückvergütung an die Distrikte die geographische Ausdehnung der Distrikte berücksichtigt.“ wurde bei einer Stimmenthaltung (VFDB), im übrigen einstimmig abgelehnt.

e) Zum Antrag des OV Porz und des Distrikts Köln-Aachen „Die Clubversammlung möge prüfen, ob 1. das postalische Amateur-Funkstellen-Verzeichnis auf besserem Papier gedruckt werden kann, 2. ein Daumenregister für die Rufzeichenblöcke eingeführt werden kann. Falls diese Prüfung ein positives Ergebnis hat, möge der DARC mit einer entsprechenden Empfehlung an das Bundespostministerium herantreten.“ beschloß die Clubversammlung bei drei Stimmenthaltungen (Beisitzer, DV Nordrhein, DV Württemberg), im übrigen einstimmig, den Vorstand zu beauftragen, im Sinne des Antrags und der dazu von der Versammlung noch gegebenen Anregungen (z. B. Aufnahme der DOKs in die Liste) tätig zu werden.

f) Der OV Kassel hatte den Antrag gestellt: „1. Der DARC vereinbart mit den Spitzengremien der in Frage kommenden Institutionen (DRK, THW, Polizei, Arbeiter-Samariter-Bund etc.) die generelle Übernahme der aus der Beschaffung und Weiterleitung eines, auf Grund eines begründeten Notrufes, beschafften Medikamentes entstehende Kosten. 2. Es muß sichergestellt sein, daß Kosten für Beschaffung von Medikamenten auf keinen Fall dem als Besteller oder Vermittler auftretenden OM angelastet werden. 3. Der DARC übernimmt auf Antrag des oder der am Notruf beteiligten OM die über ein gewisses Maß hinausgehenden Port- und Telefonkosten.“

Der Antrag wurde zunächst zurückgestellt, um dazu auch noch den Initiator, OM Dr. Krummel, DJ2EL, zu hören, und später, als dieser nicht erschien, zur Bearbeitung an den Geschäftsführenden Vorstand verwiesen.

g) Zum Antrag des OV Wetterau „Die Clubversammlung möge beschließen, den derzeitigen Diplomausschuß abzuberufen und durch geeignete OM, welche sich auch wirklich in Diplomfragen auskennen, neu zu besetzen.“ beschloß die Clubversammlung bei zwei Stimmenthaltungen (DV Hessen, DV Rheinland-Pfalz), im übrigen einstimmig: „Die Clubversammlung mißbilligt die Form des Antrages und der dazu gegebenen Begründung, und lehnt diesen ab.“ Durch den Rücktritt des Diplomausschusses (siehe Punkt 4c) war dieser Antrag aber sowieso schon gegenstandslos geworden.

h) Der OV Bremerhaven hatte den Antrag gestellt: „Die Clubversammlung möge beschließen, sämtliche Einschränkungen bezüglich der Veröffentlichung von Leserzuschriften einzelner Mitglieder oder von Organen des Clubs umgehend aufzuheben. Voraussetzung ist natürlich, daß diese Zuschriften sachlich richtig und von allgemeinen Interesse sind. Mit anderen Worten: Veröffentlichungen von Leserzuschriften, wie es früher üblich war.“

Der Antrag wurde bei fünf Stimmenthaltungen (DV Köln-Aachen, DV Nordsee, DV Rheinland-Pfalz, DV Schleswig-Holstein, VFDB), im übrigen einstimmig unter Hinweis auf die für die Aussprache-Rubrik im DL-QTC geltenden Richtlinien abgelehnt. Diese Richtlinien lauten: „Für Meinungsäußerungen der Mitglieder steht die Spalte „Die Aussprache“ zur Verfügung. Über die Aufnahme von Zuschriften entscheidet die Schriftleitung . Clubinterne Auseinandersetzungen soll jedoch kein Raum gegeben werden, weil die Mitglieder die Möglichkeit der unmittelbaren Fühlungnahme haben, oder solche Fragen vor die Clubversammlung bringen können.“

i) Der OV Erlangen hatte den Antrag gestellt: „1. Die Satzung durch folgenden Absatz zu ergänzen: Buchveröffentlichungen und Aufsätze in den einschlägigen Fachzeitschriften, aus denen hervorgeht, daß der Verfasser Mitglied des DARC oder eines korporativ angeschlossenen Verbandes ist, oder daß er diesen nahesteht, müssen dem Geschäftsführenden Vorstand vorgelegen haben und von ihm genehmigt worden sein. 2. Die Geschäftsordnung bezugnehmend auf 1. durch folgende Bestimmung zu ergänzen: Die gemäß § .. der Satzung dem Geschäftsführenden Vorstand vorzulegenden Veröffentlichungen sind vom zuständigen Technischen Referat sowie von einem funktechnischen Ausschuß zu begutachten. Bei der Prüfung der Veröffentlichung ist zu berücksichtigen, daß 1. der Inhalt nicht den einschlägigen technischen und physikalischen Gesetzen und Erkenntnissen widerspricht, 2. der Text in klarer, einfacher Sprache abgefaßt ist, 3. sie auch einem Nicht-Amateur mit einschlägigen Fachkenntnissen verständlich sein muß. Der Autor ist innerhalb von höchstens drei Monaten schriftlich über den Entscheid zu unterrichten. Eine Ablehnung ist zu begründen.“

Die Clubversammlung lehnte den Antrag bei zwei Stimmenthaltungen (DV Bayern-Nord, DV Schwaben), im übrigen einstimmig mit folgender Begründung ab: „Es wird anerkannt, daß die vom Antragsteller in seiner Begründung genannten Schwierigkeiten auftreten können; jedoch ist die vorgeschlagene Regelung aus rechtlichen Gründen nicht annehmbar.“

j) Der Antrag des OV Erlangen „In Zusammenarbeit mit dem Justitiar des DARC und der Versicherungsgesellschaft soll eine Textsammlung der Versicherungsmöglichkeiten und -verpflichtungen ausgearbeitet werden. Diese Zusammenfassung soll insbesondere auf die evtl. Haftpflicht-Versicherungs-Ausschlußgründe eingehen (präzise, namentliche Hinweise auf einzuhaltende Vorschriften und Gesetze, nach Möglichkeit zitiert). Weiterhin soll eine Beispielsammlung hinzugefügt werden, die dem nicht einschlägig geschulten OM anhand für ihn positiver und negativer Beispiele die Haftpflicht und die Haftpflichtversicherung erläutern.“ wurde bei einer Stimmenthaltung (VFDB), im übrigen einstimmig abgelehnt. Es soll jedoch bei Gelegenheit ein OVV-Arbeitsblatt herausgegeben werden, das den im Antrag genannten Fragenkomplex behandelt.

k) Zum Antrag des OV Erlangen „Der Geschäftsführende Vorstand soll eine Zusammenstellung aller einschlägigen (dauernden) Druckschriften des DARC oder für den internen Betrieb des DARC notwendigen Druckschriften herausgeben und je nach Bedarf ständig ergänzen. In diese Zusammenstellung gehören u. a.: Satzung, Geschäftsordnung, Wahlordnung, Merkblatt für OVe; Werbeschriften, Informationsblätter; Bücher, Hefte und sonstiges Material, das unter Regie des DARC herausgegeben und vertrieben wird; Gesetzestexte und Vorschriften, soweit sie den Amateurfunk direkt betreffen. Die Zusammenstellung soll nach Möglichkeit Bestellbezeichnungen und Bestellort enthalten.“ erklärte der DV Niedersachsen DL3YH, daß er bereits mit der Zusammenstellung einer derartigen Sammlung, die auch einen Teil der im folgenden Antrag (l) genannten Unterlagen enthalten soll, beschäftigt sei. Der Antrag wurde daraufhin einstimmig angenommen und zur weiteren Veranlassung an DL3YH verwiesen.

l) Der Antrag des OV Erlangen „In Zusammenarbeit des Technischen Referates mit dem Justitiar des DARC und den betreffenden Fachkräften des VFDB soll eine zusammenfassende Darstellung und gegebenenfalls eine Textsammlung aller Gesetze und Vorschriften erarbeitet werden, die der Funkamateur bei seiner Arbeit einzuhalten hat. Insbesondere sind hierbei die VDE-Vorschriften zu zitieren (nach Möglichkeit wörtlich!), die sich auf die Sicherheit des Betriebes und den Bedienenden beziehen. Es muß darauf hingewiesen werden, welche VDE-Vorschriften den Charakter eines Gesetzes haben, und inwieweit diese Vorschriften als technische Minimalforderungen für den Funkamateur, insbesondere bei seinen Eigenbau-Geräten gelten.“ wurde im Sinne des zu k) gefaßten Beschlusses mit diesem Antrag gekoppelt und zur weiteren Bearbeitung an DL3YH überwiesen.

m) Seinen ursprünglichen Antrag betr. Ermäßigung der Jahresbeiträge für Vorauszahler hatte der OV Erlangen wieder zurückgezogen.

n) Den Antrag des OV Erlangen „In Zusammenarbeit mit dem VFDB und den Verbindungsleuten zu den einzelnen OPDen soll bei der Bundespost erreicht werden, daß sich diese an die Innenminister der Bundesländer wende und auf die in Bezug auf die Funkhoheit beschränkten Befugnisse der Polizeidienststellen hinweise. Das Schreiben des Bundespostministeriums an die Innenminister soll DARC-intern veröffentlicht werden.“ lehnte die Clubversammlung einstimmig ab, weil er in der vorliegenden Form nicht realisierbar ist.

o) Den Antrag des OV Erlangen „Der DARC-Organisationsplan soll nur einseitig beschrieben werden. Nach jedem organisatorischen Abschnitt, z. B. Clubvorstand/Erweiterter Vorstand/Sachbearbeiter usw. soll viel Platz gelassen werden für nachträgliche Einfügungen. Dasselbe gilt auch für die Distriktsvorstände/Ortsverbände.“ verwies die Clubversammlung an den Geschäftsführer zur Erledigung nach eigenem Ermessen.

Die weiteren Anträge waren erst später, als einen Monat vor der Sitzung eingebracht worden und bedurften daher zur Zulassung jeweils erst der Abstimmung durch die Clubversammlung (§ 13 der Satzung).

p) Seinen Antrag betr. Stiftung eines Mobilpokals für 2-m-Mobil-Distriktsmannschaften zog der Distrikt Bayern-Nord wieder zurück.

q) Die Zulassung des vom Distrikt Bayern-Nord gestellten Antrags „Die Clubversammlung möge folgende Ergänzung der Geschäftsordnung beschließen: Mitglieder des Distriktsvorstandes können kein anderes Amt bekleiden.“ wurde mit 16 Stimmen, bei sechs Stimmen dafür (Geschäftsführender Vorstand und DV Bayern-Nord) und einer Stimmenthaltung (DV Niedersachsen) abgelehnt.

r) Der Dringlichkeitsantrag des UKW-Referenten DL1PS „Das UKW-Referat bittet die Clubversammlung, ihren Beschluß betr. Empfehlung einer Leistungsbeschränkung für C-Lizenzen, der anläßlich der CV in Bargteheide am 25.11.1962 gefaßt wurde, zu überprüfen. Nach Ansicht des UKW-Referates sind C-Lizenzen den A-Lizenzen hinsichtlich der zugestandenen maximalen Sendeleistung gleichzustellen. Ferner sollen Antragsteller eindeutig die gewünschte Lizenzklasse benennen.“ wurde mit acht Stimmen dafür (Geschäftsführender Vorstand, DV Köln-Aachen, DV Niedersachsen, DV Nordrhein), bei sechs Gegenstimmen (DV Berlin, DV Hessen, DV Saar, DV Schleswig-Holstein, DV Schwaben, DV Westfalen-Nord) und neun Stimmenthaltungen zugelassen.

Im Verlauf einer längeren Debatte, in die auch der Präsident DL1QK zugunsten des Antrags eingriff, wurde für technisch qualifizierte Funkamateure eine höhere Leistung, als die seinerzeit in Bargteheide für Klasse C vorgeschlagenen 10 Watt befürwortet, jedoch empfohlen, im übrigen bei der vorgesehenen Leistungsgrenze zu bleiben. In diesem Sinne erhielt der DVO-Ausschuß´den Auftrag, sich bei den weiteren Verhandlungen mit der Deutschen Bundespost über die in Aussicht stehende Lizenzklasse C dafür einzusetzen, das später technisch entsprechend qualifizierten Inhabern dieser Genehmigung in besonders begründeten Fällen auf Antrag die Verwendung einer höheren Leistung als 10 Watt gestattet werden kann. Zum zweiten Teil des Antrags erklärte DL1JB, daß das Bundespostministerium bereits eine entsprechende Regelung in Aussicht gestellt hätte. Unter diesen beiden Voraussetzungen zog DL1PS seinen Antrag in der ursprünglichen Form wieder zurück.


13. Allgemeine Aussprache

a) Zunächst erörterte die Clubversammlung die Besetzung der einzelnen Ausschüsse.
In den Diplomausschuß wurden berufen: OM Falster, DL1EE, OM Michel, DJ1AM, und OM Blankenhorn, DJ1TC.
In den Antennrechtsausschuß, dem in letzter Zeit nur DL9YS allein angehört hatte, berief die Clubversammlung als weiteres Mitglied den Justitiar OM Kawan, DL1UU.
Die übrigen Ausschüsse wurden in der bisherigen Besetzung bestätigt. Dem Ausschuß für Funkdisziplin gehören nach dem Ausscheiden von DL7BB und DL9PL momentan allerdings nur DL7DZ und DJ1TC an.

b) Der DV Niedersachsen DL3YH gab bekannt, daß die Clubstation des OV Hannover nach der Sommerpause für die Ausstrahlung des Deutschland-Rundspruchs in SSB unter dem Rufzeichen DLØDN zur Verfügung stehe. Die Clubversammlung nahm dieses Angebot dankend an.

c) Auf Anregung des DV Schwaben DJ1AM soll geprüft werden, ob und unter welchen Bedingungen ein Rahmenvertrag für die Unfallversicherung von DARC-Amtsträgern abgeschlossen werden kann.

d) Der AFB-Referent DJ1SB gab bekannt, daß die Weinheimer UKW-Tagung wegen der am 19.09. stattfindenden Bundestagswahl auf den 03./03.10.1965 verlegt werden soll.

e) Der 1. Vorsitzende DJ5UD appellierte an die Distriktsvorsitzenden, sich schon jetzt Gedanken über die im Herbst bevorstehende Neuwahlen der Fachreferenten zu machen und dem geschäftsführenden Vorstand möglichst bald geeignete Kandidaten zu nennen.


Nach Erledigung der Tagesordnung teilte der Geschäftsführer DL1JB mit, daß die Herbstsitzung der Clubversammlung nicht, wie ursprünglich vorgesehen, am 23./24., sondern erst am 30./31.10.1965 in Bad Homburg vor der Höhe stattfinden wird. Zum Versammlungsleiter für diese Sitzung wählte die Clubversammlung einstimmig den DX-Referenten DL1EE.

Zum Schluß ergriffen noch mal der Präsident und der 1. Vorsitzende das Wort, um der Clubversammlung für ihre erfolgreiche Arbeit und DJ1BZ für seine geschickte Verhandlungsführung, sowie dem Ortsverband Kassel für die gastliche Aufnahme zu danken. Sie wünschten allen Sitzungsteilnehmern eine gute Reise und verabschiedeten sich mit „Auf Wiedersehen in Berlin!“

Damit wurde die Hauptversammlung um 17:15 Uhr beendet.


Kassel, den 23.03.1965

Im Entwurf

gez. W. Speckmann, DJ5UD
1. Vorsitzender
gez. G. Grözinger, DL1CS
2. Vorsitzender

F. d. R.
gez. Hansen, DL1JB


Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ


Inhalt 1965 Rundspruch-Archiv

OV-Rund 6/65