PROTOKOLL
über die Sitzung der Clubversammlung am 30./31.10.1965


Sitzungsort: Bad Homburg v. d. Höhe, Kurhaus

Sitzungszeiten: Samstag, 30.10., 14:15–18:45 Uhr
Sonntag, 31.10., 09:15–12:45 und 14:00–16:30 Uhr


Tagesordnung::
  1. Ergebnisse der Hauptversammlung 1965
  2. Zwischenberichte des Clubvorstandes
  3. Berichte der Ausschüsse
  4. Neuwahl des Erweiterten Vorstandes, d. h. der Fachreferenten
  5. Nachtragshaushalt für das Geschäftsjahr 1965
  6. Bestellung der Rechnungsprüfer für das Geschäftsjahr 1965
  7. Termine für 1966
  8. Kongreß der IARU-Region 1, 1966
  9. Anträge und Verschiedenes
  10. Allgemeine Aussprache
  11. Neue Durchführungsverordnung zum Amateurfunkgesetz
  12. Haftpflichtversicherung des DARC
  13. Zuständigkeitsbereich der Ortsverbände
Teilnehmer: Ehrenpräsident:
Präsident:
W. Rapcke, DL1WA, Hamburg
K. Schultheiß, DL1QK, Bochum
Clubversammlung:
Geschäftsführender
Vorstand:
1. Vorsitzender:
2. Vorsitzender:
Geschäftsführer:
Schatzmeister:
W. Speckmann, DJ5UD, Bad Wildungen
G. Grözinger, DL1CS, Eberdingen
H. Hansen, DL1JB, Kiel
L. Röhling, DL1FM, Kiel
Amateurrat: DV Baden:
DV Bayern-Nord:
DV Bayern-Süd:
DV Berlin:
DV Hamburg:
DV Hessen:
DV Köln-Aachen:
DV Niedersachsen:
DV Nordrhein:
DV Nordsee:
DV Rheinland-Pfalz:
DV Ruhrgebiet:
DV Saar:
DV Schleswig-Holstein:
DV Schwaben:
DV Westfalen-Nord:
DV Westfalen-Süd:
DV Württemberg:
Vorstand VFDB e. V.:
O. Blankenhorn, DJ1TC, Karlsruhe
Dr. R. Knaup, DJ2OK, Nürnberg
W. Franz, DL1VW, Holzkirchen
Kh. Kollmorgen, DL7DZ, Berlin
H. Kleinermanns, DJ2OU, Reinbek
H. Liebe, DJ2QX, Rückingen
H. Schifferdecker, DL7AC, Köln
J. Netzer, DL3YH, Kirchhorst-St.
K. Taddey, DL1PE, Velbert
R. Fassel, DJ1OL, Hoya
K. Wawrzyn, DL9VL, Bingen
P. Kleinholz, DL9KP, Duisburg
A. Ettelbrück, DL8CD, Saarbrücken
A. Müller, DL1FL, Kiel
K. Michel, DJ1AM, Augsburg
G. Simon, DL3BD, Telgte
F. Stratmann, DL1NT, Dortmund
E. Ludwig, DJ3JZ, Wernau
i. V. H. Müller, DL9YS, Hamburg
Sonstige Teilnehmer:
Erweiterter
Vorstand:
DX-Referent:

UKW-Referent:

EMC-Referent:
Auslandsreferent:
Jugendreferent:
AFB-Referent:
bis 3.: I. Falster, DL1EE, Nürnberg
ab 5.: J. Röttger, DJ3KR, Lindau/Harz
bis 3.: E. Klein, DL1PS, Osnabrück
ab 5.: H. Sütterlin, DL1LS, Heidelberg
U. Schwenger, DL6JG, Mönchhof
Dr. L. Wörner, DJ1BZ, Stuttgart
H. J. Henske, DL1JH, Offenbach
E. Brockmann, DJ1SB, Wiesbaden
Mitarbeiter: QSL-Vermittler:
Schriftleiter DL-QTC:
Justitiar:
Rundspruch-Redakteur:
YL-Betreuerin:
IARU-Region 1-Komitee:
Vorstandsmitarbeiter:
OV Bad Homburg:
H. Pankow, DL1BA, München
F. Kühne, DL6KS, München
W. Kawan, DL1UU, Hamburg
H. Kowalski, DJ1CV, Gelsenkirchen
Frau E. Reimann, DJ3TP, Igel
A. Schädlich, DL1XJ, Darmstadt
W. Feilhauer, DL3JE, München
G. Laufs, DL6HA, Bad Homburg

Den Sitzungen wohnten außerdem der OVV Hannover, DJ1EQ, der OP der Rundspruchstation DLØDN, DJ3JW, und eine Reihe weiterer Clubmitglieder als Zuhörer bei.

Versammlungsleiter: I. Falster, DL1EE


Nach getrennten Vorbesprechungen des Clubvorstandes und des Amateurrates begann die Sitzung am 30.10.1965 um 14:15 Uhr mit der Anwesenheitsfeststellung durch den Geschäftsführer DL1JB. Es fehlten: vom Geschäftsführenden Vorstand der Beisitzer DL3NE, der sich auf einer Auslandsreise befand; vom Erweiterten Vorstand der Technische Referent DJ1ZG, der beruflich verhindert war; und von den ständigen Mitarbeitern der Schriftleiter des DL-QTC DL1FK, der auf der Fahrt nach Bad Homburg einen Unfall erlitten hatte, sowie der Verleger des DL-QTC DL1CU, der in Gerlingen für das pünktliche Erscheinen der Novembernummer sorgte. Der Amateurrat war vollzählig anwesend.

Unter Hinweis auf die satzungsgemäße, rechtzeitige Einladung und Bekanntgabe der Tagesordnung erklärte DL1JB die Clubversammlung und den Amateurrat für beschlußfähig. Die Zahl der Stimm- und Wahlberechtigten betrug in der Clubversammlung 23, im Amateurrat allein 19.

Im Namen des gastgebenden Ortsverbandes hieß DL6HA die Clubversammlung in Bad Homburg willkommen. Er erinnerte an die vor 15 Jahren in Bad Homburg vollzogene Gründung des DARC und wünschte der Tagung einen erfolgreichen Verlauf. Sodann erklärte der 1. Vorsitzende DJ5UD die Sitzung offiziell für eröffnet und übergab dem Präsidenten das Wort zur Begrüßungsansprache. DL1QK wies darauf hin, daß man zum dritten Mal in der 15jährigen Geschichte des Clubs nach Bad Homburg gekommen sei, und ging kurz auf die Entwicklung ein, die der DARC in dieser Zeit erlebt hat. An DL6HA richtete er Worte des Dankes für die gute Vorbereitung der Sitzung. Im Namen der Versammlung und des gesamten Clubs richtete DL1QK eine telegrafische Grußbotschaft an die holländische Schwestervereinigung VERON, die zur gleichen Zeit gerade ihr 20jähriges Bestehen feierte. Anschließend nahm wieder DJ5UD das Wort. Er bat die Versammlung im Hinblick auf die umfangreiche Tagesordnung um Konzentration und Toleranz. Die Versammlungsleitung übergab er dann DL1EE, um mit der Tagesordnung zu beginnen.


1. Ergebnisse der Hauptversammlung 1965

DJ1JB verwies dazu auf das mit OV-Rundschreiben Nr. 6/65 am 22.06.1965 verteilte Protokoll über die Hauptversammlung am 22./23.05.1965 in Kassel.

Zu 11, a) gab der UKW-Referent DL1PS einen Überblick über die von ihm eingeleitete Aktion „Störstrahlungsfrei-Einstrahlungsfest“. Er wies auf das gute Echo hin, das diese Maßnahme auch außerhalb des Clubs gefunden hätte, und erklärte, daß man mit den Ergebnissen zu gegebener Zeit an den Zentralverband der elektrotechnischen Industrie (ZVEI), Fachverband Rundfunk und Fernsehen, herantreten werde.

Zu 11, e) erwähnte DL1JB, daß die Herausgabe einer neuen Rufzeichenliste noch nicht akut sei, weil die Post die letzte Ausgabe bisher nur zu einem Teil habe absetzen können. (Siehe dazu auch Punkt 10, e) dieses Protokolls).

Zu 11, k) und l) legte der DV Niedersachsen DL3YH den Entwurf für ein Organisations-Handbuch vor, das alle für die OV-Arbeit benötigten Unterlagen enthalten soll. Wann und in welcher Form dieses Handbuch herausgegeben werde, sei noch mit der Geschäftsstelle zu klären.

Nach diesen Erläuterungen verabschiedete die Clubversammlung das HV-Protokoll einstimmig und ohne weitere Diskussion.


2. Zwischenberichte des Clubvorstandes

Der 1. Vorsitzende DJ5UD gab zunächst einen Überblick über die vom Geschäftsführenden Vorstand im letzten halben Jahr geleistete Arbeit. Im Vordergrund stand dabei die Neueinrichtung der QSL-Vermittlung. Dazu wurde ein schriftlicher Bericht von DL3NE verlesen, aus dem hervorging, daß sich die Fertigstellung der halbautomatischen Sortieranlage im OV Wuppertal durch einige Lieferschwierigkeiten zwar verzögert hätte, daß die Ausstellung des Gerätes in München aber voraussichtlich noch in diesem Jahr erfolgen könne. (Die Ausführungen von DJ5UD und DL3NE wurden am Abend durch einen Lichtbildvortrag ergänzt. DL6JG zeigte Bilder der von ihm geschaffenen und bereits im QSL-Büro aufgebauten Verteileranlage, und DL1PE gab der Versammlung einen Eindruck von der Arbeit des OV Wuppertal am Sortiergerät.)

DJ5UD berichtete ferner über die von ihm mit der Technischen Amateurfunkvereinigung (TAV e. V.) in Essen und deren 1. Vorsitzenden DL3FS geführten Verhandlungen, die am 18.10.1865 zur Unterzeichnung einer Vereinbarung geführt hätten, wonach die TAV am 01.01.1966 zwecks Teilnahme an der QSL-Vermittlung korporatives Mitglied des DARC werden soll. Daß damit eine jahrelange Kontroverse im deutschen Amateurfunk ihr Ende gefunden hat, wurde von der Versammlung mit Beifall begrüßt. Der DV Köln-Aachen DL7AC stellte, unterstützt vom DV Niedersachsen DL3YH, an den Amateurrat den Antrag, die gemäß § 3 der Satzung erforderlichen Genehmigung zu erteilen. Der AR nahm diesen Antrag mit 16 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen (DV Bayern-Nord, DV Nordrhein, DV Ruhrgebiet) an und genehmigte damit die Vereinbarung über die korporative Mitgliedschaft der TAV im DARC. Sitz und Stimme der TAV im AR oder der Clubversammlung werden mit der korporativen Mitgliedschaft nicht verbunden sein.

Anschließend gaben die einzelnen Fachreferenten kurze Berichte über ihre Tätigkeit. Dabei ging der Jugendreferent DL1JH auf die beim diesjährigen SWL-Lehrgang in Benediktbeuren gemachten Erfahrungen ein, die zu der Erkenntnis geführt hätten, daß solche Lehrgänge nicht mehr als etwa 30 Teilnehmer haben sollten. Im Anschluß an den Bericht des AFB-Referenten DJ1SB übte der VFDB-Vertreter DL9YS scharfe Kritik an diesem Referat, dem er die in den AFB-Mitteilungen im DL-QTC gegen die Bundespost bzw. das FTZ geführten Angriffe und das Ausbleiben von ionosphärischen Beobachtungsergebnissen zum Vorwurf machte. Dem hielt der Geschäftsführer DL1JB entgegen, daß die Bundespost trotz ausdrücklicher Rückfrage des Clubs nie eine offizielle Begründung für das vorübergehende Verbot des Empfangs von Satelliten-Signalen gegeben hätte.

Der Präsident DL1QK brachte nochmal die großen DARC-Veranstaltungen der letzten Zeit (Deutschlandtreffen, Bodenseetreffen, Funkausstellung) in Erinnerung und dankte den dabei tätig gewordenen OM für die im Interesse des Clubs geleistete Arbeit. DL1QK berichtete ferner über zahlreiche Besprechungen mit ausländischen Amateurverbänden, u. a. mit dem ARRL- und IARU-Präsidenten W6ZH Anfang Oktober in Köln. Besonders erwähnte DL1QK die Tatsache, daß deutsche Funkamateure jetzt auch in Belgien vorübergehende Lizenzen – auch für Mobilbetrieb – bekommen könnten. Schließlich gab DL1QK der Versammlung Kenntnis von einem belgischen Vorschlag für eine internationale Amateurveranstaltung im nächsten Jahr.


3. Berichte der Ausschüsse

Zunächst beschloß der AR mit 16 Stimmen bei einer Gegenstimme (DV Niedersachsen) und zwei Enthaltungen (DV Bayern-Süd, DV Rheinland-Pfalz), den Bericht des Finanzausschusses bis zum Punkt 5 der Tagesordnung zurückzustellen.

Seitens des Diplomausschusses erklärte DL1EE, daß im letzten halben Jahr vier Diplome des CHC zur Begutachtung vorgelegen hätten. Davon sei das Diplom „Worked DX-Stations“ (WDXS) wegen seiner guten Aufgabenstellung (DX-Verkehr auf 40 und 80 m) und wegen seiner ansprechenden Gestaltung vom Ausschuß ausdrücklich befürwortet worden.

Bei den übrigen Ausschüssen gab es nichts Besonderes zu berichten.


4. Neuwahl des Erweiterten Vorstandes, d. h. der Fachreferenten

Gemäß § 11 der Satzung in Verbindung mit Abschnitt III, b) der Wahlordnung war bei der Sitzung die Neuwahl des Erweiterten Vorstandes für die nächsten zwei Jahre vorzunehmen. Den Wahlausschuß bildeten DL1FL, DL1FM und DL1JB als Wahlleiter, der während der Wahlen auch die Versammlungsleitung innehatte. Die Wahlvorschläge des Geschäftsführenden Vorstandes waren der Clubversammlung mit Rundschreiben vom 14.10.1965 bekanntgegeben worden.

Für den Technischen Referenten hatte der Geschäftsführende Vorstand noch keinen Vorschlag gemacht. Dies begründete der 1. Vorsitzende DJ5UD damit, daß zur künftigen Struktur und Arbeitsweise des Technischen Referates verschiedene Empfehlungen vorlägen, über die man sich erst klar werden müsse, ehe man einen Kandidaten aufstellen könne. In Verbindung damit wäre es auch nötig, die Arbeitsgebiete der einzelnen Referate neu gegeneinander abzugrenzen.

Aus dem Amateurrat kam daraufhin die Anregung, doch zunächst diese Vorschläge zu diskutieren und deswegen alle Wahlen auf den zweiten Sitzungstag zu verschieben. Der Geschäftsführende Vorstand riet davon jedoch ab und empfahl, wenigstens diejenigen Referenten gleich zu wählen, die von einer eventuellen Umorganisation des Technischen Referates nicht unmittelbar betroffen würden. Mit 15 Ja-Stimmen gegen vier Nein Stimmen (DV Baden, DV Hamburg, DV Schwaben, DV Württemberg), bei vier Enthaltungen (DV Bayern-Süd, DV Niedersachsen, DV Saar, DV Schleswig-Holstein) beschloß die Clubversammlung daraufhin, den Auslands-, den DX- und den Jugend-Referenten gleich zu wählen.

Nach der Vorstellung der betreffenden Kandidaten wurde die Wahl dieser drei Referenten dann einzeln und geheim mittels Stimmzettel durchgeführt. Die Auszählung der Stimmen nahm der Wahlausschuß vor.

Wahlberechtigt waren die 23 anwesenden Mitglieder der Clubversammlung. Sie wählten

OM Dr.-Ing. Lothar Wörner, DJ1BZ, zum Auslandsreferenten mit 23 Stimmen;
OM Jürgen Röttger, DJ3KR, zum DX-Referenten mit 23 Stimmen;
OM Hans-Joachim Henske, DL1JH, zum Jugendreferenten mit 15 Stimmen, bei drei Gegenstimmen und fünf Stimmenthaltungen.

Die gewählten nahmen die Wahl an. Im Namen des Clubs gratulierte ihnen der Präsident DL1QK und gab ihnen die besten Wünsche für ihre Tätigkeit mit auf den Weg. Dem auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen, bisherigen DX-Referenten DL1EE dankte DL1QK und, im Namen des AR, DL1VW für seine dem Club gewidmete und von allen DXern anerkannte Arbeit.

Anschließend trat die Versammlung in eine ausführliche Diskussion über die das Technische Referat betreffenden Vorschläge ein. Die Grundlage dafür bildeten eine Studie des DV Köln-Aachen DL7AC und eine Stellungnahme des UKW-Referenten DL1PS. Während der Vorschlag von DL7AC die Zusammenfassung des Technischen und des UKW-Referates zu einem „Referat für KW- und UKW-Technik“ vorsah, empfahl DL1PS eine Aufteilung der Technik auf die technisch-betrieblichen orientierten Referate. Das Für und Wieder dieser beiden Konzeptionen wurde eingehend erörtert; die Clubversammlung sah sich jedoch nicht in der Lage, schon jetzt endgültig darüber zu entscheiden, welcher Version der Vorzug zu geben sei. Auf den Rat des 1. Vorsitzenden DJ5UD wurde daher folgende Entschließung mit 17 Stimmen bei sechs Enthaltungen (DV Hamburg, DV Köln-Aachen, DV Niedersachsen, DV Schleswig-Holstein, DV Württemberg, VFDB) angenommen:

„Die Clubversammlung begrüßt die von DL7AC ausgelöste Diskussion über Inhalt und Form des Einbaus des Gesamtkomplex „Technik“ im DARC und billigt die vorläufige Nichtbesetzung des bisherigen Technischen Referates. Sie erwartet vom Geschäftsführenden Vorstand spätestens einen Monat vor der nächsten Sitzung eine klare Konzeption unter Berücksichtigung bisheriger Vorschläge und in enger Zusammenarbeit mit DL7AC und den betroffenen Referaten.“

Mit der Vorstellung der vom Geschäftsführenden Vorstand vorgeschlagenen Kandidaten für die übrigen drei Referate wurde der erste Sitzungstag um 18:45 Uhr beendet

+++

Die Clubversammlung trat am 31.10.1965 um 09:15 Uhr wieder zusammen, um zunächst die restlichen Wahlen vorzunehmen. In einzelnen, geheimen Wahlgängen wurden von den 23 Wahlberechtigten gewählt:

OM Ull Schwenger, DL6JG, zum Funkbetriebs(EMC)-Referenten mit 22 Stimmen, bei einer Gegenstimme;
OM Herwart Sütterlin, DL1LS, zum UKW-Referenten mit 13 Stimmen, bei sechs Gegenstimmen und vier Stimmenthaltungen;
OM Edgar Brockmann, DJ1SB, zum Referenten für Amateurfunkbeobachtungen mit 10 Stimmen, bei 13 Gegenstimmen.

Zum Ergebnis der Wahl des AFB-Referenten verwies der Wahlleiter DL1JB auf die Wahlordnung, in der es im Abschnitt III, b), Ziffer 4 heißt: „Sofern für ein Amt nur ein Kandidat zur Wahl steht, muß dieser mehr als ein Drittel der abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen.“ Der Justitiar DL1UU bestätigte, daß auf Grund dieser Bestimmung DJ1SB als gewählt anzusehen sei, obwohl die Zahl der Gegenstimmen überwog.

Die Gewählten nahmen die Wahl an, und DL1QK gratulierte ihnen mit den besten Wünschen für ihre Tätigkeit. An DL1PS, der das UKW-Referat ein Jahr lang kommissarisch geleitet, eine endgültige Übernahme aber abgelehnt hatte, richtete DL1QK herzliche Dankesworte.


5. Nachtragshaushalt für das Geschäftsjahr 1965

Der Schatzmeister DL1FM hatte dem Amateurrat folgenden Nachtragshaushalt zur Genehmigung vorgelegt:

Einnahmen

Ausgaben

Beiträge

DM 4400

Sonstige Einnahmen

6600

DL-QTC-Druck und Versand

DM 8000

QSL-Vermittlung - Laufende Ausgaben

8000

QSL-Vermittlung - Büroherrichtung & -Einrichtung

8000

Funkbetriebs(EMC)-Referat

800

DX-Referat

3000

Deutschlandtreffen 1965 in Berlin

4900

Funkausstellung in Stuttgart

500

Europäische Fuchsjagd-Meisterschaften

300



DM 11.000 DM 33.500

DL1FM erläuterte und begründete die erforderlichen Mehrausgaben, die allerdings zu zwei Dritteln nur durch einen Rückgriff auf die Reserven gedeckt werden könnten. Dies sei aber insofern zu verantworten, als es sich bei den Kosten für die Neueinrichtung der QSL-Vermittlung, für das Deutschlandtreffen und für die Beteiligung an der Funkausstellung (einschließlich der im Grund-Haushaltsplan 1965 für diese Posten bewilligten Mittel ein Gesamtbetrag von ca. DM 30.000) um einmalige Ausgaben handele.

Der Nachtragshaushalt wurde daraufhin in der vorgelegten Form vom Amateurrat mit 16 Stimmen bei zwei Enthaltungen (DV Bayern-Süd, VFDB) angenommen. Ein stimmberechtigtes AR-Mitglied (DV Ruhrgebiet) war bei dieser Abstimmung nicht anwesend.


6. Bestellung der Rechnungsprüfer für das Geschäftsjahr 1965

Die von den Distrikten gemachten Vorschläge waren dem Amateurrat mit Rundschreiben vom 14.10.1965 bekanntgegeben worden. Bei der geheimen Wahl durch die 19 wahlberechtigten AR-Mitglieder erhielten

OM Günter Mees, DL6XM, München 16 Stimmen;
OM Karl Peters, DL1TS, Leer bzw. Holzminden 18 Stimmen,
OM Bernhard Tietz, DL1QU, Flensburg zwei Stimmen,
OM Heinz Werner Wierheim, DL3OF, Frankfurt zwei Stimmen.

Damit wurden OM Mees, DL6XM, und OM Peters, DL1TS, zu Rechnungsprüfern für das Geschäftsjahr 1965 bestellt.


7. Termine für 1966

Dazu lag der Versammlung ein erster Entwurf für einen Terminkalender 1966 vor, in den alle bis dahin bekannten überregionalen Veranstaltungen aufgenommen worden waren. Weitere Termine wurden im Laufe der Diskussion nachgetragen. Der daraus entstandene zweite Entwurf liegt diesem Protokoll als Anlage bei. Es wurde vereinbart, daß die jetzt noch fehlenden Veranstaltungen von den Referenten und Distriktsvorsitzenden bis spätestens 30.12.1965 an die Geschäftsstelle gemeldet werden sollen. Der endgültige Veranstaltungskalender für 1966 könnte dann im Februarheft des DL-QTC veröffentlicht werden.

Bis zum 31.12.1965 soll der Geschäftsstelle ferner mitgeteilt werden, bei welchen Veranstaltungen im Jahre 1966 das von der Stuttgarter Funkausstellung stammende Anschauungsmaterial benötigt wird. (Siehe dazu auch OV-Rundschreiben Nr. 8/65, Ziffer 1)

Offen blieb bei der Sitzung, welcher Distrikt im kommenden Jahr die Deutschen Fuchsjagd-Meisterschaften veranstalten wird. (Inzwischen hat sich der Distrikt Nordrhein dankenswerterweise dazu bereit erklärt.)


8. Kongreß der IARU-Region 1, 1966

Der Geschäftsführer gab bekannt, was bisher über diesen Kongreß, der in der Zeit vom 23.–27.05.1966 in Opatija/Jugoslawien stattfinden soll, bekannt sei. Danach sollen die Anmeldungen bis zum 31.12.1965 und die Vorschläge für die Tagesordnung bis zum 31.01.1966 eingereicht werden.

Die Clubversammlung vereinbarte, daß der Club den Auslandsreferenten, den UKW-Referenten, den Geschäftsführer und eventuell noch ein weiteres Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes als offizielle Delegierte zu dem Kongreß entsenden soll.

In diesem Zusammenhang wurde angeregt, die IARU möge sich mehr als bisher auch an die einzelnen Mitglieder wenden. Zu diesem Zweck baten die Distriktsvorsitzenden darum, zu versuchen, auch sie in den Verteiler des vierteljährlich erscheinenden Region 1 Bulletin einzubeziehen.


9. Anträge und Verschiedenes

a) Der Distrikt Westfalen-Nord hatte beantragt: „Heraufsetzung der Beiträge für ordentliche Mitglieder des DARC mit Wirkung vom 01.01.1966 von bisher DM 8,– pro Quartal auf DM 10,– den Jahresbeitrag von DM 32,– auf DM 40,–. Die Mitgliedsbeiträge für Jugendliche unter 18 Jahre, sowie die Mitgliedsbeiträge für zweite und dritte Mitglieder der Familie sollen in der bisherigen Höhe gehalten werden.“
Der Finanzausschuß, dem dieser Antrag schon vor der Sitzung zur Stellungnahme vorgelegt worden war, hatte dazu erst am ersten Sitzungstag eine ausführliche schriftliche Beurteilung verteilt. Davon ausgehend empfahlen die beiden anwesenden Ausschußmitglieder DL3YH und DL9VL dem Geschäftsführenden Vorstand, wie folgt zu beantragen:

„Der Amateurrat möge beschließen, den Jahresbeitrag für voll zahlende Mitglieder ab 01.01.1966 auf DM 40,– festzusetzen. Die daraus resultierenden Mehreinnahmen werden in erster Linie zur Aufstockung der Kapitalreserve auf DM 175.000,– innerhalb von zwei Geschäftsjahren verwendet. Der AR ist der Auffassung, daß ein Teil der darüber hinaus verfügbaren Mehreinnahmen den Ortsverbänden und Distrikten zufließen muß. Der Finanzausschuß wird beauftragt, im März 1966 unter Verwertung der bis dahin erkennbaren Entwicklung der Mitgliederzahlen zur voraussichtlichen Einnahmenentwicklung Stellung zu nehmen und dem Amateurrat zur nächsten Sitzung einen Vorschlag zur Verwendung der Mehreinnahmen unter Berücksichtigung vorstehender Gesichtspunkte zu unterbreiten.“

Der Geschäftsführende Vorstand erklärte dazu, daß auch er der Auffassung sei, daß die Beiträge wegen der ständig steigenden Kosten in absehbarer zeit erhöht werden müßten. Er hätte aber diesmal noch keinen entsprechenden Antrag an den AR gestellt, weil er der Auffassung sei, daß sich im Jahre 1966 ein Defizit durch geeignete Einsparungsmaßnahmen vermeiden lassen werde. Der im laufenden Jahr entstandene Ausgabenüberschuß könne nicht als Maßstab genommen werden, weil es sich dabei um einmalige Mehrausgaben für die QSL-Vermittlung, sowie um Kosten für repräsentative Veranstaltungen gehandelt habe, die 1966 nicht auftreten würden. Der Vorstand gab zu verstehen, daß er den Antrag des Distrikts Westfalen-Süd zwar aufrichtig begrüße und auch seine Annahme durchaus befürworte, daß er es aber nicht für nötig halte, nun an die Stelle dieses ja rechtzeitig eingebrachten Antrages nachträglich einen anderen mit der gleichen Zielsetzung zu bringen.

Zum Antrag des Distrikts Westfalen-Nord erklärte der DV Rheinland-Pfalz, daß er dem Antrag nicht zustimmen könne, wenn dieser nicht durch den Zusatz erweitert würde, daß ein Teil der Mehreinnahmen den Ortsverbänden zugutekommen soll. Dieser Auffassung schlossen sich andere AR-Mitglieder an. Dem wurde jedoch entgegengehalten, daß die aus einer Beitragserhöhung resultierenden Mehreinnahmen der Deckung der schon entstandenen und noch zu erwartenden Kostensteigerungen dienen sollten und daher nicht von vornherein schon anderweitig verteilt werden dürften. Sonst würde man in kurzer Zeit wieder vor der gleichen Situation stehen, wie jetzt, und abermals den Beitrag erhöhen müssen.

Der Antrag des Distriktes Westfalen-Nord wurde daraufhin in der ursprünglichen Fassung zur Abstimmung im Amateurrat gestellt. Dafür stimmten neun AR-Mitglieder (DV Bayern-Süd, DV Hamburg, DV Hessen, DV Köln-Aachen, DV Niedersachsen, DV Schleswig-Holstein, DV Schwaben, DV Westfalen-Nord, DV Westfalen-Süd), dagegen gleichfalls neun (DV Baden, DV Bayern-Nord, DV Berlin, DV Nordrhein, DV Nordsee, DV Rheinland-Pfalz, DV Ruhrgebiet, DV Saar, DV Württemberg), bei einer Stimmenthaltung (VFDB). Damit galt der Antrag gemäß § 13 der Satzung (Stimmengleichheit) als abgelehnt.

b) Der Distrikt Niedersachsen hatte beantragt: „Die Clubversammlung möge beschließen: Die Beitragsklasse E – Mitglieder in der Berufsausbildung und erwerbslose Mitglieder über 18 Jahre auf besonderen Antrag – wird mit Wirkung vom 01.01.1966 gestrichen.“

Im Laufe der Diskussion über diesen Antrag sprachen sich die meisten AR-Mitglieder zwar für eine Einschränkung aber gegen die völlige Abschaffung der Beitragsermäßigung auf Antrag bzw. gegen die vom Antragsteller in seiner Begründung als Alternative vorgeschlagene alleinige Belastung der Ortsverbände aus. Der Geschäftsführende Vorstand machte daraufhin den Vorschlag, die Möglichkeit zur Beitragsermäßigung auf Antrag zwar bestehen zu lassen, dann aber bei diesen ermäßigten Beiträgen die OV-Anteile zu streichen und auch von den Distriktsanteilen etwas abzuziehen. Der Beitragsausfall würde sich dann auf Club, Distrikt und OV verteilen.

Der Amateurrat vereinbarte, zunächst über den Antrag des Distriktes Niedersachsen abzustimmen und, falls dieser abgelehnt würde, über den Alternativ-Vorschlag des Geschäftsführenden Vorstandes zu entscheiden.

Der Antrag des Distriktes Niedersachsen wurde dann mit fünf Ja-Stimmen (DV Berlin, DV Hamburg, DV Niedersachsen, DV Nordsee, DV Rheinland-Pfalz) gegen 13 Nein-Stimmen, bei einer Enthaltung (VFDB) abgelehnt. Daraufhin formulierte der Geschäftsführende Vorstand seinen Antrag an den AR wie folgt:

„Beitragsermäßigungen für Mitglieder über 18 Jahre bedürfen der schriftlichen Genehmigung des OV-Vorsitzenden und des Distriktsvorsitzenden. Für gewährte Ermäßigungen erhält der Ortsverband keinen Beitragsanteil. Bei der Berechnung der Distriktsanteile wird die Anzahl der Ermäßigungen mit DM –,25 pro Mitglied und Vierteljahr berücksichtigt.“

Dieser Antrag wurde vom AR mit 14 Stimmen bei fünf Enthaltungen angenommen.

c) Der Antrag des Jugendreferenten, das Jugendreferat in „Jugend- und SWL-Referat“ umzubenennen, wurde bei einer Stimmenthaltung (DV Niedersachsen), im übrigen Einstimmig angenommen.

d) Der Antrag des Distriktes Nordsee, die für das Amt der YL-Sprecherin eingeführte Bezeichnung „YL-Betreuung“ in „YL-Vertretung“ oder eine andere treffendere Bezeichnung umzuwandeln, wurde mit zwei Ja-Stimmen (DV Bayern-Süd, DV Nordsee) gegen drei Nein-Stimmen (DV Hessen, DV Rheinland-Pfalz, DV Westfalen-Süd), im übrigen Stimmenthaltung, abgelehnt.

e) Die vom Distrikt Nordsee gestellte Frage, welche Stelle den von der YL-Betreuerin DJ3TP beauftragten Distrikts-YL-Vertreterinnen die durch ihre Tätigkeit entstandenen Kosten erstatten soll, wurde dahingehend beantwortet, daß jeweils diejenige Stelle die Kosten zu erstatten hat, auf deren Veranlassung die betreffende YL-Vertreterin tätig wird.

f) Der Distrikt Hessen hatte den Antrag gestellt: „Die Clubversammlung möge beschließen, die bisher als Süddeutsche UKW-Tagung jährlich in Weinheim durchgeführte private Veranstaltung zur offiziellen Clubveranstaltung zu erklären.“

Bei der Diskussion über diesen Antrag wurde deutlich, daß eine Annahme eine Reihe ähnlicher Ersuchen anderer Distrikte und Referate nach sich ziehen würde. Der DV Hessen nahm daraufhin den Antrag zurück und erklärte, daß die Süddeutsche UKW-Tagung künftig vom Distrikt Hessen in Zusammenarbeit mit dem UKW-Referat ausgerichtet würde. Die Clubversammlung quittierte diese Lösung mit Beifall.

g) Der Antrag des Ortsverbandes Garmisch-Partenkirchen, zu Information und Arbeitserleichterung für Tagungsveranstalter eine Kartei einzurichten, in der alle, bei größeren Club-Veranstaltungen aufgetretenen organisatorischen Mängel registriert werden, wurde vom DV Bayern-Süd im Einvernehmen mit dem Antragsteller in eine Empfehlung an den Vorstand umgewandelt, so daß sich eine Abstimmung erübrigte.

Die übrigen Anträge waren erst später als einen Monat vor der Sitzung eingegangen und bedurften daher zur Zulassung der vorherigen Abstimmung durch die Clubversammlung. Es wurde vereinbart, diese bis zur Erledigung der übrigen Tagesordnung zurückzustellen. ( -> )


10. Allgemeine Aussprache

a) Der DV Schleswig-Holstein regte die Herausgabe eines neuen Morselehrgangs auf Schallplatten an, bei dem die Übungstexte mit der Maschine gegeben werden sollten. Die Anregung wird geprüft werden.

b) Der DV Saar teilte mit, daß die Angehörigen des kürzlich verstorbenen OM Franke, DL8AK, dem Club Literatur aus der Anfangszeit des Amateurfunks angeboten hätten. Es wurde vereinbart, dieses Angebot an die Bücherei des DARC/VFDB z. Hd. DJ1GE weiterzugeben.

c) Mehrere Distriktsvorsitzende beschwerten sich über die verspätete Auslieferung des DL-QTC im September und Oktober. Dazu wurde erklärt, daß der Verlag und die Druckerei personelle Schwierigkeiten gehabt hätten, weil einige Mitarbeiter kurzfristig zur Bundeswehr einberufen wurden.

d) DL1XJ vom IARU-Komitee berichtete ausführlich über die Möglichkeiten eines europäischen Amateurfunk-Satelliten. Dabei fanden der Umsetzer von DJ4ZC und die Vorarbeiten mehrerer anderer Funkamateure in Deutschland besondere Erwähnung.

e) Einige Distriktsvorsitzende wiesen darauf hin, daß bei den Mitgliedern und auch bei den Postämtern weitgehend unbekannt sei, wie und wo man die amtliche deutsche Rufzeichenliste beziehen kann. Das sei eine der Ursachen dafür, daß die letzte Auflage bisher nicht abgesetzt werden konnte (siehe Ziffer 1 dieses Protokolls). DL1JB erklärte dazu, daß die Liste bei jedem Postamt bestellt werden könne. Sie stände allerdings nicht im Zeitungsverzeichnis, sondern im Verzeichnis verkäuflicher amtlicher Druckwerke der Bundespost. Darauf solle man bei der Bestellung ausdrücklich hinweisen.


11. Neue Durchführungsverordnung zum Amateurfunkgesetz

Dieser Punkt wurde von der Tagesordnung abgesetzt, weil der endgültige Entwurf des Bundespost-Ministeriums noch nicht vorlag.


12. Haftpflichtversicherung des DARC

Durch eine mißverständliche Formulierung in den Besonderen Bedingungen für die Zusatzversicherung waren Zweifel aufgetreten, ob die mit der DARC-Mitgliedschaft verbundene Haftpflichtversicherung auch für selbstgebaute Antennen gelte. Der DV-Westfalen-Nord hatte deswegen gebeten, diese Frage zu behandeln und zu klären.

Der Justitiar DL1UU gab bekannt, daß er sich mit der Versicherungs-Gesellschaft bereits darüber unterhalten hätte. Dabei sei ihm bestätigt worden, daß sich der Versicherungsschutz auch auf selbstgebaute Antennen erstrecke. Die Gesellschaft würde dem Club gegenüber noch eine entsprechende schriftliche Erklärung abgeben.


13. Zuständigkeitsbereich der Ortsverbände

Vom DV Hessen wurde zur Diskussion gestellt, es jedem Mitglied zu überlassen, welchem Ortsverband es angehören wolle. Der Geschäftsführer gab zu bedenken, daß eine solche Regelung zu völlig unübersichtlichen Verhältnissen in der Clubverwaltung, bei der QSL-Vermittlung, hinsichtlich des DOKs, und vor allem auch in den einzelnen Ortsverbänden selbst führen würde. DL1JB verwies dazu auf die folgende, von der Clubversammlung bereits wiederholt vertretenen Auffassung:

Grundsätzlich gehört jedes DARC-Mitglied zu demjenigen Ortsverband, in dessen Bereich es wohnt. Die OV-Bereiche werden von den Distriktsvorständen im Einvernehmen mit den Ortsverbänden festgelegt (Geschäftsordnung Abschnitt II, a), Ziffer 2). Wenn ein Mitglied an verschiedenen Orten wohnt und arbeitet, kann ihm eventuell freigestellt werden, ob es dem für seinen Wohnort oder dem für seinen Arbeitsort zuständigen OV angehören will. Alle sonstigen Ausnahmen bedürfen des schriftlichen Einverständnisses beider OVVs. Im übrigen kann jedes Mitglied als Gast an den Veranstaltungen aller Ortsverbände teilnehmen.

Die Frage des DV Bayern-Nord, ob es mit der Satzung und der Geschäftsordnung vereinbar sei, daß ein Ortsverbandsvorsitzender gleichzeitig ein Amt im Distriktsvorstand innehaben kann, wurde dahingehend beantwortet, daß Satzung und Geschäftsordnung einen solchen Fall nicht ausdrücklich ausschließen. Nach Möglichkeit sollte aber eine derartige Personalunion vermieden werden.


Anschließend kam die Versammlung zurück auf Punkt

9. Anträge und Verschiedenes

h) Die Zulassung des nachträglich eingegangenen Antrages des OV Neunkirchen auf Änderung der Geschäftsordnung im Abschnitt II, f), Ziffer 1 wurde von der Clubversammlung bei drei Ja-Stimmen (DV Bayern-Süd, DV Saar, DV Schleswig-Holstein), 14 Nein-Stimmen und sechs Stimmenthaltungen abgelehnt.

i) Seinen Antrag auf Überprüfung der Vorgänge anläßlich der Gründung des Ortsverbandes Sulzbachtal hatte der OV Neunkirchen noch vor der Sitzung zurückgezogen.

j) Der Antrag des Distriktes Schleswig-Holstein betr. Stiftung eines „Region-1-Diploms“ der IARU fand dadurch seine Erledigung, daß das DX-Referat erklärte, es werde sich auch ohne ausdrücklichen Auftrag um ein solches Diplom bemühen.

k) Der Antrag des OV Bad Honnef auf Erweiterung des AFB-Referates wurde vom DV Köln-Aachen im Hinblick auf die finanzielle Situation zurückgezogen.


Nach Erledigung der Tagesordnung wählte die Clubversammlung den neuen DX-Referenten DJ3KR einstimmig zum Leiter der Hauptversammlung 1966, die am 16./17.04.1966 in München stattfinden soll.

Zum Schluß ergriff nochmal der 1. Vorsitzende DJ5UD das Wort, um der Clubversammlung für die bei dieser Sitzung geleistete Arbeit und DL1EE für seine Tätigkeit als Versammlungsleiter zu danken.

Damit wurde die Sitzung um 16:30 Uhr beendet.

Der Präsident DL1QK hatte sich schon vorher verabschieden müssen. Dabei gab er bekannt, daß auf Grund einer im Laufe dieser Sitzung vom Ehrennadel-Ausschuß getroffene Entscheidung dem DV Bayern-Nord OM Dr. Knaup, DJ2OK, in Anerkennung und Würdigung seiner besonderen verdienste um den deutschen Amateurfunk die Goldene Ehrennadel verliehen worden sei. Unter dem Beifall der Versammlung gratulierte DL1QK OM Dr. Knaup zu dieser Auszeichnung.


Bad Homburg v. d. Höhe, den 31.10.1965

Im Entwurf

gez. W. Speckmann, DJ5UD
1. Vorsitzender
gez. G. Grözinger, DL1CS
2. Vorsitzender

F. d. R.
gez. Hansen, DL1JB


Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ


Inhalt 1965 Rundspruch-Archiv

OV-Rund 10/65