PROTOKOLL
über die Sitzung der Clubversammlung am 11./12.11.1961


Tagungsort: Wiesbaden, Schloß-Hotel Grüner Wald, Markstr.10

Tagungszeiten: Sonnabend, 11.11.1961, 14:00–19:00 Uhr
Sonntag, 12.11.1961, 10:00–14:00 und 15:00–18:00 Uhr

Tagesordnung:
  1. Ergebnisse der diesjährigen Hauptversammlung
  2. Zwischenberichte des Clubvorstands
  3. Entlastung des Clubvorstands
  4. Neuwahl des Präsidenten und des Clubvorstands
  5. Nachtragshaushalt
  6. Bestellung der Rechnungsprüfer für das Geschäftsjahr 1961
  7. Schwarzsender
  8. Die Situation auf den Bändern
  9. Bildung eines Distrikts Bayern-Ost, Teilung des Distrikts Bayern-Süd
  10. Allgemeine Aussprache
  11. Anträge und Verschiedenes
Teilnehmer: (Die ggfs. an zweiter Stelle genannten Namen gelten ab Pkt. 5 der TO)
Präsident: R. Rapcke, DL1WA, bzw. K. Schultheiß, DL1QK
Clubversammlung:
Geschäftsführender
Vorstand:
1. Vorsitzender:
2. Vorsitzender:
Geschäftsführer:
Schatzmeister:
Beisitzer:
R. Rapcke, DL1WA, bzw. H. Picolin, DL3NE
W. Feilhauer, DL3JE, bzw. H. G. Fessel, DJ3KF
H. Hansen, DL1JB
L. Röhling, DL1FM
W. Schulze, DL1AP, bzw. W. Feilhauer, DL3JE
Amateurrat: DV Baden:
DV Bayern-Nord:
DV Bayern-Süd:
DV Berlin:
DV Hamburg:
DV Hessen:
DV Köln-Aachen:
DV Niedersachsen:
DV Nordsee:
DV Ruhrgebiet:
DV Rheinland-Pfalz:
DV Saar:
DV Schleswig-Holstein:
DV Westfalen-Nord:
DV Westfalen-Süd:

DV Württemberg:
Vorstand VFDB e. V.:

O. Blankenhorn, DJ1TC
Dr. H. Edelmann, DJ1VS
U. Gradmann, DL9PL
Kh. Kollmorgen, DL7DZ
G. Kruse, DL9OA
H. Kuppel, DJ2ES
S. Huber, DL1WN
J. Netzer, DL3YH
R. Fassel, DJ1OL
H. Picolin, DL3NE (nur bis Pkt. 4 der TO)
Frau E. Reimann, DJ3TP
R. Schöneberger, DL8DF
K. Schirmer, DL1GG
G. Schlagbaum, DJ1FC
K. Schultheiß, DL1QK, bzw.
F. K. Besgen, DL7BB
E. Ludwig, DJ3JZ
A. Schädlich, DL1XJ (gleichz. als stellvertr.
Auslands-Referent)
Sonstige Teilnehmer:
Erweiterter
Vorstand:
Technischer Referent:
UKW-Referent:
EMC-Referent:

Jugendreferent:
Beisitzer:
G. Paffrath, DL6EG
Dr. K. G. Lickfeld, DL3FM
H. G. Fessel, DJ3KF, bzw.
U. Schwenger, DL6JG (bis dahin als Beisitzer)
i. V. F. Eberhardt, DL3JL
U. Schwenger, DL6JG.
Mitarbeiter: Schriftleitung DL-QTC

Verlag DL-QTC:
QSL-Vermittlung:
AFB-Auswertestelle:
DV-Bayern-Süd ab 1.1.62
Wahlkandidaten:
R. Auerbach, DL1FK, und
F. Kühne, DL6KS
W. Körner, DL1CU
H. Pankow, DL1BA
E. Brockmann, DJ1SB
W. Franz, Dl1VW
H. Heider, DL1IN, A. Kirchner, DL3IV, und
K. Wawrzyn, DL9VL

Den Sitzungen wohnten außerdem verschiedene DARC-Mitglieder als Zuhörer bei.

Versammlungsleiter: Dr. K. G. Lickfeld, DL3FM


Nach internen Vorbesprechungen des Clubvorstands und des Amateurrats am Vormittag begann der offizielle Teil der Sitzung am 11.11. um 14:00 Uhr. Der Präsident und 1. Vorsitzende DL1WA begrüßte die Teilnehmer und stellte der Versammlung die neuen AR-Mitglieder DJ1OL (DV Nordsee), DJ2ES (DV Hessen) und DL1VW (DV Bayern-Süd ab 01.01.62), sowie für die Vorstandsneuwahlen aufgestellten Kandidaten DL1IN, DL3IV und DL9VL vor. Er dankte DJ1SB für die gute Vorbereitung der Tagung und DJ3JH für die freundliche Aufnahme in seinem Hotel. DL1WA übermittelte der Versammlung dann die Grüße von exDL1AO aus Kairo und ein Begrüßungsfernschreiben des OV Frankfurt/Main. Anschließend ging er auf die zur Behandlung stehenden Themen ein und erläuterte dabei auch die Gründe, die ihn dazu veranlaßt hätten, sich diesmal nicht wieder für eine Wahl aufstellen zu lassen. Seine Präsidentschaft solle kein Dauerzustand werden; es sei jetzt an der Zeit, daß jüngere Kräfte die Verantwortung übernähmen. Mitarbeiten werde er aber selbstverständlich auch weiterhin. DL1WA richtete in diesem Zusammenhang einen generellen Appell an die älteren Mitglieder des Clubs, sich nicht vom verbandsgeschehen zurückzuziehen, sondern ihre Erfahrungen durch tätige Mitarbeit weiterzugeben und bei der Erziehung der Jugendlichen mitzuwirken. Nur in gemeinsamer Anstrengung und im gegenseitigen Vertrauen würden die Ziele des DARC erreicht und seine Stellung behauptet werden können.

Der Geschäftsführer DL1JB stellte dann die Anwesenheit fest. Die Clubversammlung, d. h. der Geschäftsführende Vorstand und der Amateurrat waren vollständig, vom Erweiterten Vorstand fehlten der Jugendreferent DL9IM und der DX-Referent DL7AA, der in letzter Minute hatte absagen müssen.

Auf Grund der satzungsmäßigen, rechtzeitigen Einladung und Bekanntgabe der Tagesordnung war die Clubversammlung beschlußfähig. Die Zahl der Stimmberechtigten wurde mit 22 für Abstimmungen der Clubversammlung und mit 17 für Abstimmungen des Amateurrats allein fest.

DL1JB empfahl der Versammlung, an Stelle des beim letzten Mal gewählten, nun aber nicht erschienenen DX-Referenten DL7AA den UKW-Referenten DL3FM zum Versammlungsleiter zu berufen. Durch Akklamation erklärte sich die Clubversammlung damit einverstanden. Daraufhin übernahm DL3FM die Leitung.

Auf Vorschlag von DL1SB wurde zunächst noch vereinbart, den Antrag des OVV Bingen (Referat für Amateurfunkbeobachtungen, Pkt. 11B der TO) im Anschluß an Punkt 2, den Satzungsänderungsantrag des Clubvorstands (Pkt. 11 A der TO) im Anschluß an Punkt 4 und den Antrag des DV Saar (Beitragsklasse für Jugendliche, Pkt. 11 G der TO) in Verbindung mit Punkt 5 der Tagesordnung zu behandeln, und die Allgemeine Aussprache (10) erst im Anschluß an Punkt 11 durchzuführen. Dann wurde mit der Tagesordnung begonnen.


1. Ergebnisse der diesjährigen Hauptversammlung

Die Versammlung bestätigte das Protokoll über die Hauptversammlung am 06./07.05.1961. In Ergänzung dazu teilte DL1JB im Namen des Geschäftsführenden Vorstands mit:

Die vorgesehene Neuorganisation des Deutschland-Rundspruchs ist bisher noch nicht verwirklicht worden, weil die angekündigten Vorschläge ausgeblieben sind.

Die bei der Hauptversammlung erörterten „Richtlinien über Organisation und Durchführung der Katastrophenabwehr im Lande Nordrhein-Westfalen“ sind für den Amateurfunk insofern überholt, als inzwischen das Bundesleistungsgesetz erlassen wurde, wonach die Erfassung und ggfs. Inanspruchnahme von Funkgeräten die Deutsche Bundespost und ihre Beauftragten, nicht aber einzelne Landesbehörden zuständig sind.

Die von der Clubversammlung beim letzten Mal gebilligte Teilung des Ruhrdistrikts ist organisatorisch so weit vorbereitet, daß am 01.01.1962 aus dem jetzigen Distrikt Ruhrgebiet die neuen Distrikte Nordrhein (südlich der Linie Kempen-Velbert) und Ruhrgebiet (nördlich dieser Linie) entstehen werden. Die Ortsverbände des neuen Distrikts Ruhrgebiet werden ihren bisherigen DOK behalten; die Ortsverbände des Distrikts Nordrhein bekommen jedoch neue DOK mit dem Kennbuchstaben „R“.

Der Vertrag mit der Körner'schen Druckerei und Verlagsanstalt über Das DL-QTC ist inzwischen weisungsgemäß der heutigen Situation angepaßt worden. Dabei wurde insbesondere das Anzeigenwesen eindeutig geregelt.

Daß bisher noch keine Genehmigungen für 160 m erteilt werden konnten, liegt daran, daß die Deutsche Bundespost nach der jetzt geltenden VO Funk, Genf 1959, erst die Fernmeldeverwaltungen der Nachbarländer konsultieren muß, ehe sie für ihren Bereich den Amateurfunk auf 160 m zulassen kann. Dabei gilt es vor allem die in Belgien, Dänemark und Holland wegen der eventuellen Störung ihrer Seefunkdienste bestehenden Bedenken gegen einen deutschen 160-m-Amateurfunkverkehr zu entkräften. Im übrigen verwies DL1JB auf die im OV-Rundschreiben Nr. 7/61 gemachten Ausführungen.


2. Zwischenberichte des Clubvorstands

Für den Geschäftsführenden Vorstand gaben DL1WA und DL1JB einen kurzen Überblick über das Clubgeschehen seit der Hauptversammlung. Sie gingen dabei besonders auf die größeren DARC-Ereignisse – Deutschlandtreffen, Reichenautreffen, Funkausstellung, Zeltlager in Bad Zwischenahn – ein. Die Clubversammlung sprach allen an der Vorbereitung und Durchführung dieser, aber auch aller sonstigen Clubveranstaltungen auf Distrikts- und OV-Ebene beteiligten Mitgliedern ihren aufrichtigen Dank für die geleistete Arbeit aus.

Der QSL-Vermittler DL1BA berichtete über die Umstellung der Vermittlung auf Distriktsversand an die Ortsverbände und über die dabei gemachten Erfahrungen. Schwierigkeiten seien insofern aufgetreten, als die OV-Zugehörigkeit vieler OM nicht eindeutig sei. In dieser Hinsicht komme es entscheidend auf die Mitarbeit der Ortsverbände an. Die Umstellung werde voraussichtlich Ende Januar 1962 abgeschlossen werden können.

Der UKW-Referent DL3FM ging in seinem Bericht vor allem auf den Stand seines EME-Vorhabens ein. Auf seine Bitte hin wurde ein aus dem DV Hessen DJ2ES und dem Technischen Referenten DL6EG bestehender Ausschuß gebildet, der an Ort und Stelle an Hand der von DL3FM vorgelegten Unterlagen die finanzielle Seite des Projekts prüfte. Damit wurde gleichzeitig auch ein entsprechender Antrag des DV Hessen (11 K der TO) erfüllt. Wie dieser Ausschuß der Versammlung später mitteilte, sind die bisherigen Ausgaben in jeder Hinsicht gerechtfertigt und niedriger als erwartet. DL3FM ergänzte seinen Bericht am Abend des ersten Sitzungstages durch einen mehrstündigen Lichtbildervortrag, der großen Anklang fand.

Der Technische Referent DL6EG erläuterte die derzeitige Situation bei der Herstellung der DARC-Standardgeräte und erklärte die dabei aufgetretenen Schwierigkeiten, die zu den bekannten Reklamationen geführt hätten. Er gab der Versammlung außerdem einen Überblick über die bei ihm in Entwicklung befindlichen Transistorgeräte.

Für die EMC berichtete DJ3KF über die letzten Wettbewerbe und die Vorhaben der nächsten Zeit. Dabei erwähnte er, daß jetzt bereits 344 Mobilstationen bei der EMC registriert wären.

Als Vertreter des Jugendreferenten ging DJ3JL auf die von ihm gemeinsam mit den OM Henske und Ohage geleistete Betreuungsarbeit ein und wies erneut auf die Notwendigkeit hin, in allen Distrikten und Ortsverbänden Jugendreferenten einzusetzen.

DL1XJ berichtete über die Auslandsbeziehungen und über die Ergebnisse einer Sitzung des Exekutiv-Komitees der IARU-Region 1, die Mitte Oktober in London stattgefunden hat. Im Namen des nicht anwesenden OM Müller, DL9YS, vom Antennenrechtsausschuß gab er ferner bekannt, daß die weiteren Verhandlungen mit den Spitzenverbänden der gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften über die Zulassung von Amateurantennen auf Neubauten Fortschritte gemacht hätten. Nähere Einzelheiten darüber würden zu gegebener Zeit mitgeteilt werden.

Die Clubversammlung brachte ihr Bedauern darüber zum Ausdruck, daß der DX-Referent DL7AA nicht erschienen war und auch keinen Vertreter entsandt hatte. Der DV Baden DJ1TC und der VFDB-Vorstand DL1XJ bekundeten ausdrücklich ihr Mißfallen darüber.


11. B) Bildung eines Referats für Amateurfunkbeobachtungen

Der OV-Vorstand Bingen hatte unterstützt vom DV Rheinland-Pfalz folgenden Antrag gestellt:

„Die Clubversammlung möge beschließen: Die bisherige ‚Auswertestelle für Amateurfunkbeobachtungen‘ wird in ein Fachreferat im Erweiterten Vorstand umgewandelt.

Begründung: Die Auswertestelle für Amateurfunkbeobachtungen hat in der Zeit des IGY/IGK dei Einzelarbeiten zahlreicher Amateure so gelenkt und zusammengefaßt, daß die daraus entstandene Gesamtleistung öffentliche Anerkennung fand. Sie hat damit ihre Bewährungsprobe bestanden. Auch in der Folgezeit und bis heute fielen und fallen Aufgaben in so reichem Maße an, daß auf die Auswertestelle nicht verzichtet werden soll. Diese Aufgaben haben mittlerweile auch Eingang in die Satzung (§ 2, Buchst. c) gefunden und sind damit wesentliche Bestandteile der Clubarbeit geworden. – Die Erreichung der Vereinsziele kann nicht irgendwelchen, der Clubversammlung nicht verantwortlichen Mitarbeitern aufgegeben werden; vielmehr wird die sich aus § 2 ergebende Clubarbeit von Fachreferenten gestaltet, wie in § 11 der Satzung eindeutig verlangt. Die Einrichtung eines Fachreferats ‚Amateurfunkbeobachtungen‘ im Erweiterten Vorstand ist daher nicht nur ein praktisches Erfordernis, sondern sie ist auch durch die Satzung selbst bedingt.“

Dieser Antrag wurde von DL9VL im Namen des OV-Vorstands Bingen und vom DV Rheinland-Pfalz DJ3TP mündlich noch näher erläutert. Der Clubversammlung lag außerdem eine befürwortende Stellungnahme des Instituts für Ionosphären-Physik im Max-Planck-Institut für Aeronomie vom 09.11.1961 dazu vor.

Im Verlauf einer sehr eingehenden Diskussion zeigte sich, daß die Bildung eines solchen Referats zwar von den meisten Versammlungsteilnehmern befürwortet wurde, daß aber die Meinungen über die Aufgabenstellung sehr verschieden waren.

Der Antrag wurde dann mit neun Stimmen dafür bei acht Gegenstimmen (DL1QK, DL1XJ, DL3YH, DL8DF, DJ1TC, DJ1VS, DJ2ES, DJ3JZ) und fünf Stimmenthaltungen (DL1GG, DL1WN, DL3NE, DL9PL, DJ1FC) angenommen. DL1GG, DL1XJ und DL3YH erklärten dazu ausdrücklich, daß sie dem Antrag nur deswegen nicht zugestimmt hätten, weil ihre weitergehenden Vorschläge für dieses Referat nicht berücksichtigt worden wären.

Die Auswertestelle ist damit in das „Referat für Amateurfunkbeobachtungen“ umgewandelt worden.


3. Entlastung des Clubvorstands

Als Sprecher des AR ergriff nun der DV Westfalen-Süd DL1QK das Wort, um dem Clubvorstand im Namen aller Mitglieder für die während seiner Amtszeit zum Wohle des Verbandes geleistete Arbeit zu danken. Er beantragte die Entlastung des Clubvorstands, die vom AR einstimmig erteilt wurde. Damit endete dessen Amtsperiode.


4. Neuwahl des Präsidenten und des Clubvorstands

Den Vorsitz übernahm DL1JB in seiner Eigenschaft als Wahlleiter. Zunächst wurde folgender Antrag des DV Hessen zur Diskussion gestellt:

„Die Clubversammlung möge beschließen, die Wahl der Mitglieder des Erweiterten Vorstands auszusetzen, um dem am 11. bzw.12.11.1961 gewählten Geschäftsführenden Vorstand Gelegenheit zu geben, entsprechende Vorschläge einzureichen.

Begründung: Andernfalls hätte der neugewählte Geschäftsführende Vorstand keinen Einfluß auf die Zusammensetzung des aus den Fachreferenten bestehenden Erweiterten Vorstands, mit dem er aber mehrere Jahre zusammenarbeiten muß.“

Dieser Antrag löste eine sehr lebhafte Diskussion über die Wahlordnung aus. DL1JB erklärte im Namen des Wahlausschusses, daß der Antrag sicherlich viel für sich habe, daß er aber mit der zur Zeit geltenden Wahlordnung so ohne weiteres nicht zu vereinbaren sei. Die Versammlung untersuchte dann die Frage, ob man den Antrag dennoch akzeptieren könne, kam aber zu keiner der Wahlordnung entsprechenden Lösung. Der Antrag mußte daher als unzulässig bezeichnet und von der Abstimmung ausgeschlossen werden. Es kam aber allgemein der Wunsch zum Ausdruck, die Wahlordnung im Sinne des Antrag zu ändern.

Anschließend wurden die Neuwahlen des Präsidenten und des Clubvorstands gemäß §§ 10 und 11 der Satzung sowie Abschn. III und IV der Wahlordnung geheim und für alle Vorstandsämter getrennt mittels Stimmzettel vorgenommen. Vorbereitung und Durchführung dieser Wahlen sowie die Auszählung der Stimmen lagen in den Händen des von DL1FM, DL1GG und DL1JB gebildeten Wahlausschusses, der darüber noch ein besonderes Wahlprotokoll aufstellte.

Gewählt wurden:

a) durch den Amateurrat

OM Karl Schultheiß, DL1QK, zum Präsidenten
mit zwölf Stimmen bei einer Gegenstimme, drei Stimmenthaltungen und einer ungültigen Stimme,

OM Herbert Picolin, DL3NE, zum 1. Vorsitzenden
mit 16 Stimmen bei einer Stimmenthaltung,

OM Hans-Günter Fessel, DJ3KF, zum 2. Vorsitzenden
mit neun Stimmen bei fünf Stimmen für DL3IV und drei Stimmen für DL9VL,

OM Werner Feilhauer, DL3JE, zum Beisitzer im Geschäftsführenden Vorstand
mit zwölf Stimmen bei zwei Stimmen für DL1AP und drei Stimmen für DL1IN;

 

b)

 

durch die Clubverwaltung

OM Dr. Karl G. Lickfeld, DL3FM, zum UKW-Referenten
mit 20 Stimmen bei zwei Stimmenthaltungen,

OM Ull Schwenger, DL6JG, zum EMC-Referenten
mit 20 Stimmen bei zwei Stimmenthaltungen,

OM Georg Paffrath, DL6EG, zum Technischen Referenten
mit acht Stimmen bei vier Gegenstimmen und zehn Stimmenthaltungen im 2. Wahlgang.

Die Gewählten nahmen die Wahl an.

Die Wahlen des DX-Referenten und des Jugendreferenten mußten ergebnislos abgebrochen werden, da die vorgeschlagenen Kandidaten auch im zweiten Wahlgang nicht die erforderliche Stimmenzahl von mehr als einem Drittel der abgegebenen Stimmen erreichten. Diese Wahlen müssen daher bei der nächsten Sitzung der Clubversammlung wiederholt werden, wobei dann mehrere Kandidaten vorgeschlagen werden sollten.

Nicht gewählt werden konnten ferner der Auslandsreferent, weil nicht rechtzeitig ein Kandidat dafür nominiert war, sowie der Referent für Amateurfunkbeobachtungen, weil dieses Referat erst jetzt gebildet wurde und daher bei der Wahlausschreibung noch nicht berücksichtigt worden war.

In diese vier durch Wahl noch nicht besetzten Vorstandsämter können nun gemäß Abschn. V der Wahlordnung zunächst kommissarische Fachreferenten durch den 1. Vorsitzenden eingesetzt werden.

Der Wahlleiter DL1JB gab der Versammlung das Gesamtergebnis bekannt und beglückwünschte die neuen Vorstandsmitglieder zu ihrer Wahl. Mit dieser Verkündung begann die Amtsperiode des neuen Präsidenten und des neuen Clubvorstands. Die gewählten OM übernahmen sodann ihre Ämter und dankten der Versammlung für das ihnen durch die Wahl ausgesprochene Vertrauen.

In seiner Antrittsrede würdigte der neue Präsident DL1QK als erstes die außerordentlichen Verdienste, die sich DL1WA im Laufe seiner mehr als 10jährigen Präsidentschaft und auch schon vorher um den DARC sowie um den deutschen Amateurfunk erworben hat. Er stellte an die Clubversammlung den Antrag, DL1WA in Anerkennung seiner großen Leistungen zum Ehrenpräsidenten des DARC zu ernennen. Die Versammlung stimmte diesem Antrag mit besonders herzlichem Beifall zu und berief damit einstimmig

OM Rudolph Rapcke, DL1WA, zum Ehrenpräsidenten.

DL1WA nahm die Ernennung an und dankte der Versammlung für diese Ehrung.

Im Anschluß an die Wahlen übernahm im AR der stellvertretende DV Westfalen-Süd DL1BB den Platz von DL1QK. Für DL3NE war kein DV-Stellvertreter da, so daß sich die Zahl der Stimmberechtigten für den weiteren Verlauf der Sitzung auf 21 in der Clubversammlung und auf 16 im Amateurrat allein verringerte.


11. A) Satzungsänderungen

Dazu hatte der Clubvorstand folgenden Antrag gestellt:

„Die Clubversammlung möge beschließen, in der am 29.05.1960 aufgestellten und am 08.07.1960 in Kraft getretenen Satzung

a) den § 17 (Gemeinnützigkeit) in der bisherigen Fassung zu streichen und dafür zu setzen:

‚Der Club verfolgt die gemeinnützigen Zwecke des § 2 ausschließlich und unmittelbar im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung vom 23.12.1953. Er erstrebt keinen Gewinn. Etwaige Überschüsse dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden.

Die Mitglieder haben keinen persönlichen Anspruch auf das Clubvermögen und erhalten keine Gewinnanteile, weder bei ihrem Ausscheiden noch bei Auflösung, Verschmelzung oder Aufhebung des Clubs. Sie erhalten in ihrer Eigenschaft als Mitglieder auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln des Clubs.

Der Club darf keine Personen durch Verwaltungsausgaben, die seinen Zwecken fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigen.‘

b) in § 19 (Auflösung oder Verschmelzung) den letzten Satz ‚Bei Auflösung des Clubs ist das etwa vorhandene Vermögen zu Zwecken der Förderung des Amateurfunkwesens oder eines anderen gemeinnützigen Zwecks nach Einwilligung des zuständigen Finanzamts zu verwenden.‘ zu streichen und dafür zu setzen:

‚Bei Auflösung, Verschmelzung oder Aufhebung des Clubs oder bei Wegfall seines bisherigen Zwecks ist das etwa vorhandene Vermögen für die Förderung des Amateurfunkwesens zu verwenden. Beschlüsse über die künftige Verwendung des Vermögens dürfen erst nach Einwilligung des zuständigen Finanzamts durchgeführt werden.‘

Begründung: Mit Schreiben vom 10.10.1961 hat das zuständige Finanzamt Kiel-Nord dem DARC mitgeteilt, daß die §§ 17 und 19 der Satzung nicht der Gemeinnützigkeitsverordnung vom 23.12.1953 entsprechen, und empfohlen, die Satzung entsprechend zu ändern, damit seine Gemeinnützigkeit auch künftig anerkannt werden kann.“

Dieser Antrag wurde von der Clubversammlung einstimmig angenommen. Die §§ 17 und 19 sind damit im beantragten Sinne geändert.


5. Nachtragshaushalt

Der Amateurrat nahm einstimmig folgenden vom Schatzmeister DL1FM vorgelegten und erläuterten Nachtragshaushalt für das Geschäftsjahr 1961 an:

Einnahmen Ausgaben
DM 6000 Beiträge

3000

Sonstige Einnahmen
Das DL-QTC DM 6500
OV-Anteile

500

Clubvorstand

1200

Haftpflichtversicherung

200

Funkausstellung

200

Reserven

400



DM 9000 DM 9000

Bei einer in diesem Zusammenhang gegebenen Vorschau auf den Haushalt für das kommende Geschäftsjahr wurde erneut die Notwendigkeit deutlich, den seit sieben Jahren gleich gebliebenen Mitgliedsbeitrag der inzwischen wesentlich veränderten Preissituation anzupassen. Die Versammlung beschloß, die Untersuchung dieses Problems dem Finanzausschuß zu übertragen, der bei der nächsten Sitzung ein Gutachten darüber abgeben soll. In Verbindung damit soll der Ausschuß auch prüfen, ob und wie dem Antrag des Distrikts Saar auf Einführung einer besonderen Beitragsklasse für 14- bis 16jährige Mitglieder (Pkt. 11 G der Tagesordnung) entsprochen werden kann. In den Finanzausschuß wurden berufen: OM Franz, DL1VW; OM Netzer, DL3YH; OM Dr. Witzl, DJ5HQ. Die Berufung erfolgte bei Stimmenthaltungen (DL1GG, DL3YH) im übrigen einstimmig.

Damit war die Versammlung bereits in die Behandlung der die Ausschüsse betreffenden Anträge (Pkt. 11 C der Tagesordnung) eingetreten. Es wurden daher auch gleich die übrigen Ausschüsse neubesetzt, und zwar der Ehrennadelausschuß mit XYL Reiman, DJ3TP; OM Rapcke, DL1WA; OM Feilhauer, DL3JE; bei drei Stimmenthaltungen (DL3JE, DJ2ES, DJ3TP) im übrigen einstimmig; der Personalausschuß mit OM Schirmer, DL1GG; OM Kruse, DL9OA; OM Ludwig, DJ3JZ; bei drei Stimmenthaltungen (DL1GG, DL9OQ, DJ3JZ) im übrigen einstimmig; der Antennenrechtsausschuß mit OM Müller, DL9YS; OM Rettig, DL1ZT; einstimmig.

Seinen Antrag auf Bildung eines besonderen Lenkungsausschusses (11 C a) zog der DV Hessen mit folgender Erklärung zurück: Der neue Vorstand hat in einer Vorbesprechung überzeugend klargelegt, daß die Referatsarbeit künftig auf eine breitere Basis gestellt werden soll. Unter dieser Voraussetzung wird die Bildung eines Lenkungsausschusses nicht mehr für erforderlich gehalten.


6. Bestellung der Rechnungsprüfer für das Geschäftsjahr 1961

Vorgeschlagen worden waren OM Pehrs, DJ3TZ, und OM Tietz, DL1GU. DL1GU hatte jedoch darum gebeten, von seiner erneuten Bestellung abzusehen, da er diesmal zeitlich kaum dazu in der Lage sei, und außerdem ein Wechsel der Prüfer zu empfehlen sei. An seiner Stelle wurde daraufhin aus der Versammlung heraus OM Dr. Witzl, DJ5HQ, vorgeschlagen.

Einstimmig bestellt der Amateurrat dann zu Rechnungsprüfern für das Geschäftsjahr 1961 OM Pehrs, DJ3TZ, und OM Dr. Witzl, DJ5HQ.


7. Schwarzsender

Der DV Niedersachsen DL3YH, auf dessen Antrag hin dieser Punkt auf die Tagesordnung gesetzt worden war, zog seinen Antrag mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Zeit zurück.


8. Die Situation auf den Bändern

Betr. 160 m verwies DL1JB auf das bereits beim ersten Punkt der Tagesordnung Gesagte. Zur Lage auf dem 40-m-Band berichtete er über die an das BPM gerichtete Beschwerde über Radio Monte Carlo und weitere in diesem Zusammenhang getroffene Maßnahmen.

Sehr eingehend beschäftigte sich die Versammlung sodann mit den durch das amateurwidrige Verhalten Einzelner auf den Bändern zu beobachtenden Mißständen. Die Versammlung war sich darüber im klaren, daß es nur verhältnismäßig wenige Außenseiter sind, die sich – meist unter dem Deckmantel der Anonymität – schlecht benehmen, daß man aber trotzdem solchen Erscheinungen mit aller Entschiedenheit begegnen muß, ehe es zu spät ist. Schlechte Beispiele verderben nur allzu leicht gute Sitten. Außerdem neigt die Öffentlichkeit zur Verallgemeinerung.

Zur Bearbeitung aller mit diesen Problem zusammenhängenden Fragen wurde von der Versammlung ein Ausschuß für Funkdisziplin gebildet, dem die OM Blankenhorn, DJ1TC, Kollmorgen, DL7DZ, und Schlagbaum, DJ1FC, angehören. Zur Mitarbeit erklärten sich ferner OM Fessel, DJ3KF, und OM Schädlich, DL1XJ, bereit.


9. Bildung eines Distrikts Bayern-Ost, Teilung des Distrikts Bayern-Süd

Der OV-Vorstand Regensburg hatte die Schaffung eines auf den OPD-Bezirk Regensburg begrenzten Distrikts Bayern-Ost beantragt. Dazu berichtete der DV Bayern-Nord DJ1VS, daß sich seine Distriktsversammlung bereits mit diesem Antrag beschäftigt hätte, daß er aber bei den anderen zum OPD-Bereich Regensburg gehörenden Ortsverbänden des Distrikts Bayern-Nord keine Zustimmung gefunden hätte. Außerdem stellte sich heraus, daß der beantragte Distrikt nach der Mitgliederzahl zu klein für einen selbständigen Distrikt wäre.

Der Antrag wurde daraufhin bei fünf Stimmenthaltungen (DL1XJ, DL7BB, DL8DF, DL9PL, DJ1TC) im übrigen einstimmig abgelehnt.

Den Antrag auf Teilung des Distrikts Bayern-Süd in einen den Reg. Bez. Schwaben umfassenden Distrikt Schwaben und einen Distrikt Bayern-Süd (neu) erläuterte der DV DL9PL. Er wies dabei auf die große räumliche Ausdehnung des jetzigen Distrikts Bayern-Süd und auf seine hohe Mitgliederzahl (1214) hin, die die Teilung zu einer zwingenden Notwendigkeit machten. Die Betreuung durch einen einzigen DV sei nicht mehr möglich. Die Distriktsversammlung habe der Teilung auch bereits zugestimmt.

Der Antrag auf Teilung des Distrikts wurde von der Clubversammlung mit 19 Stimmen bei einer Gegenstimme (DJ2ES) und einer Stimmenthaltung (DL1XJ) angenommen. Damit wird der jetzige Distrikt Bayern-Süd am 01.01.1962 in die Distrikte Bayern-Süd und Schwaben aufgeteilt.


11. Anträge und Verschiedenes

Die Anträge zu A), B), C), G) und K) waren bereits im Rahmen  anderer Tagesordnungspunkte miterledigt worden (s. o.).

D) Der DV Nordsee DJ1OL hatte den Antrag gestellt, das Zeltlager in Bad Zwischenahn bei der Schaffung notwendiger Einrichtungen finanziell zu unterstützen. Um den anderen Versammlungsteilnehmern, die das Lager noch nicht kannten, einen Eindruck davon zu vermitteln, hatte DJ1OL am Abend des ersten Sitzungstages Lichtbilder vom diesjährigen Lager gezeigt. Gegen eine Stimme (DL1GG) im übrigen Einstimmig beschloß der AR: Der Geschäftsführende Vorstand wird ermächtigt, dem Distrikt Nordsee für das Zwischenahner Lager auf Grund einer genauen Aufstellung und nach Prüfung durch den Finanzausschuß eine Beihilfe bis zu einer Höhe von DM 1000,– zur Verfügung zu stellen.

E) Die Clubversammlung nahm zur Kenntnis, daß das tradionelle Reichenau-Treffen künftig unter der Bezeichnung „Internationales Bodensee-Treffen der Funkamateure“ veranstaltet wird, und zwar erstmals am 23./24.06.1962 in Konstanz.

F) Der Antrag des DV Niedersachsen „Die Clubversammlung möge beschließen, daß Stationen, die ganz oder überwiegend aus Clubmitteln finanziert sind, unter einem Sonderrufzeichen – DLØ-Rufzeichen – betrieben werden müssen.“ wurde bei zwei Stimmenthaltungen (DJ1VS, DJ2ES) im übrigen einstimmig angenommen.

H) Der Antrag des OVV Freilassing, eine repräsentative Clubstation im Deutschen Museum in München zu errichten, wurde einstimmig mit folgender Erklärung abgelehnt: Die Tendenz des Vorschlags wird begrüßt, jedoch bietet sich unter den gegebenen Umständen und angesichts der Pläne des Deutschen Museums für eine Neugestaltung der Abteilung HF-Technik keine Möglichkeit, die vorgeschlagenen Maßnahmen durchzuführen.

I) Zum Antrag des OVV Augsburg, ein DARC-Handbuch in der Art des ARRL-Handbook zu schaffen, gab DL6KS ein Gutachten bekannt, aus dem hervorging, daß dieser Vorschlag kostenmäßig selbst von einem großen Verlag nicht zu verwirklichen sei, vom Club also erst recht nicht. Es wurde vereinbart, den OV Augsburg dieses Gutachten zur Kenntnis zu bringen.

J) & L) Der DV Hessen strich diese Anträge mit der Erklärung, daß es sich dabei nicht um Anträge an die Clubversammlung sondern lediglich um ein Auskunftsersuchen an den Geschäftsführenden Vorstand gehandelt hätte, das auch schriftlich erledigt werden könne, soweit es nicht im Verlauf dieser Sitzung bereits beantwortet sei.

M) Das Institut für Ionosphären-Physik im Max-Plank-Institut für Aeronomie hatte der Clubversammlung den Vorschlag gemacht, ein Diplom zu schaffen, das für mindestens zehn Aurora-Verbindungen auf 21 und 28 MHz erteilt werden soll. Derartige Verbindungen seien außerordentlich selten, wissenschaftlich aber besonders interessant. Die Clubversammlung kam zu der Auffassung, daß in diesem Falle eine Ausnahme von der Regel des „Diplomstops“ gerechtfertigt sei, um den Mitgliedern einen Anreiz zu bieten, sich mit diesen speziellen Ausbreitungsproblemen mehr als bisher zu beschäftigen. Bei vier Stimmenthaltungen (DJ1TC, DJ1VS, DJ2ES, DJ3JZ) im übrigen Einstimmig wurde die Stiftung des „HF-Aurora-10-Diplom“ im Prinzip beschlossen. Die Bedingungen werden noch ausgearbeitet.


10. Allgemeine Aussprache

Die Versammlung besprach in diesem Rahmen noch einige Einzelfragen. Dabei regte der DV Bayern-Süd DL9PL an, eine Zusammenstellung aller noch geltenden AR- und Clubversammlungs-Beschlüsse zu machen. DL1JB erläuterte einige allgemein interessierende Probleme der Clubarbeit, wie z. B. Amateurfunk-Fernschreiben, Bandunterteilung usw. Wegen der häufigen Klagen über die lange Postlaufzeiten beim DL-QTC, die auch in einem an die Clubversammlung nach Wiesbaden gerichteten Schreiben des OV Straubing beanstandet wurde, konnte DL1JB nur auf die Erklärung des Verlagspostamts verweisen, die seinerzeit im OV-Rundschreiben Nr. 4/61 bekanntgegeben wurde.

Die Clubversammlung vereinbarte dann noch, daß die nächste Sitzung am 26./27.05.1962 oder zwei Wochen vorher in Trier Stattfinden soll. Zum Versammlungsleiter dafür wurde der UKW-Referent DL3FM gewählt.


Zum Schluß der Sitzung gab der 1. Vorsitzende DL3NE in Ergänzung zum Punkt 4 der Tagesordnung bekannt, daß er gemäß Abschn. V der Wahlordnung mit der Wahrnehmung der Geschäfte als

Jugendreferent OM Fritz Eberhardt, DL3JL;
Auslandsreferent OM Alfred Schädlich, DL1XJ;
Referent für Amateurfunkbeobachtungen OM Edgar Brockmann, DJ1SB;

kommissarisch beauftragt hätte. Die Besetzung des DX-Büros konnte noch nicht geklärt werden.

DL3 NE machte die Versammlung ferner mit seinen Plänen für die künftige Gestaltung des Deutschland-Rundspruchs bekannt. Es soll wieder ein besonderer Rundspruch-Redakteur eingesetzt werden, der aus dem ihm vom Clubvorstand und von den Distrikten zu liefernden Material wöchentlich den Rundspruchtext zusammenstellen und zur Durchsage an die Rundspruchstationen geben soll. Der Deutschland-Rundspruch wird künftig auch wieder unter dem Rufzeichen DLØDL gesendet. Dafür hat sich OM Engelhardt mit seiner Station DL3WU/A bereits freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

DL3NE schloß mit einem Dank an die Versammlung für ihre Mitarbeit und an DL3FM für die gute Verhandlungsführung.

Der Präsident DL1QK beendete die Sitzung dann mit einem nochmaligen Dank an die Gastgeber in Wiesbaden DL3JH und DJ1SB. Er wünschte allen Teilnehmern eine gute Heimreise und sagte ihnen Auf Wiedersehen bei der Weihnachts-Ringsendung des DARC.


Wiesbaden, den 12.11.1961

Im Entwurf

gez. Picolin, DL3NE
1. Vorsitzender

gez. Fessel, DJ3KF
2. Vorsitzender

F. d. R.
gez. Hansen, DL1JB


Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ


Inhalt 1961 Rundspruch-Archiv