PROTOKOLL

über die Hauptversammlung der Clubversammlung

am 27./28.05.1967


Sitzungsort: Bingen, Stadthalle am Rhein
Sitzungszeiten: Sonnabend, 27.05., 14:00–18:15 Uhr
Sonntag, 28.05., 09:15–12:45 Uhr und 14:15–17:30 Uhr
Tagesordnung::
  1. Ergebnisse der letzten Sitzung
  2. Jahresberichte des Clubvorstandes
  3. Bericht der Rechnungsprüfer, Prüfung und Genehmigung der Jahresabrechnung für das Geschäftsjahr 1966
  4. Berichte der Ausschüsse
  5. Entlastung des Clubvorstandes
  6. Neuwahl des Geschäftsführenden Vorstandes
  7. Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 1967
  8. Neue DVO
  9. Jugend- und SWL-Lehrgänge
  10. Funkausstellung 1967 in Berlin
  11. Besetzung der Ausschüsse
  12. Anträge und Verschiedenes
  13. Allgemeine Aussprache
Teilnehmer: Ehrenpräsident:
Präsident:
W. Rapcke, DL1WA, Hamburg
K. Schultheiß, DL1QK, Bochum
Clubversammlung:
Geschäftsführender
Vorstand:
1. Vorsitzender:

2. Vorsitzender:

Geschäftsführer:
Schatzmeister:
Beisitzer:
bis 5. W. Speckmann, DJ5UD, Bad Wildungen
ab 7. H. Picolin, DL3NE, Dönberg
bis 5. G. Grözinger, DL4CS, Eberdingen
ab 7. W. Speckmann, DJ5UD, Bad Wildungen
H. Hansen, DL1JB, Kiel
L. Röhling, DL1FM, Kiel
bis 5. H. Picolin, DL3NE, Wuppertal
ab 7. U. Gradmann, DL9PL, St. Mang
Amateurrat: DV Baden:
DV Bayern-Nord:
DV Bayern-Süd:
DV Berlin:
DV Hamburg:
DV Hessen:
DV Köln-Aachen:
DV Niedersachsen:
DV Nordrhein:
DV Nordsee:
DV Rheinland-Pfalz:
DV Ruhrgebiet:
DV Saar:
DV Schleswig-Holstein:
DV Schwaben:
DV Westfalen-Nord:
DV Westfalen-Süd:
DV Württemberg:
Vorstand VFDB e. V.:
O. Blankenhorn, DJ1TC, Karlsruhe
Dr. R. Knaup, DJ2OK, Nürnberg
G. Mees, DL6XM, München
R. Hammer, DL7AA, Berlin
H. Kleinermanns, DJ2OU, Reinbek
H. Liebe, DJ2QX, Steinheim/Main
H. Schifferdecker, DL7AC, Köln
J. Netzer, DL3YH, Kirchhorst-Stelle
K. Taddey, DL1PE, Velbert
R. Fassel, DJ1OL, Hoya/Weser
K. Wawrzyn, DL9VL, Bingen
P. Kleinholz, DL9KP, Duisburg
A. Ettelbrück, DL8CD, Saarbrücken
A. Müller, DL1FL, Kiel (i. V.)
K. Michel, DJ1AM, Augsburg
G. Simon, DL3BD, Telgte
F. Stratmann, DL1NT, Dortmund
E. Ludwig, DJ3JZ, Wernau
A. Schädlich. DL1XJ, Darmstadt
Sonstige Teilnehmer:
Erweiterter
Vorstand:
Jugend- & SWL-Referent:
UKW-Referent:
Funkbetriebs-Referent:
Technischer Referent:
Auslandsreferent:
DX-Referent:
H. J. Henske, DL1JH, Offenbach
H. Sütterlin, DL1LS, Heidelberg
U. Schwenger, DL6JG, Mönchhof
H. Schifferdecker, DL7AC, Köln
Dr. L. Wörner, DJ1BZ, Stuttgart
i. V. Dr. K. H. Birr, DL1TA, Osnabrück
Mitarbeiter: Schriftleitung DL-QTC:

Verlag DL-QTC
QSL-Vermittlung:
Justitiar:
Rundspruch-Redaktion:
Rechnungsprüfer:

Wahlkandidaten:

R. Auerbach, DL1FK, Hamburg
F. Kühne, DL6KS, München
W. Körner, DL1CU, Gerlingen
W. Feilhauer, DL3JE, München
W. Kawan, DL1UU, Hamburg
H. Kowalski, DJ1CV, Wuppertal
K. H. Muhs, DL9QG, Hamburg-Harburg
K. Pehrs, DJ3TZ, Kiel
W. Franz, DL1VW, Holzkirchen
K. H. Kollmorgen, DL7DZ, Berlin
bis 6. U. Gradmann, DL9PL, St. Mang
Gast: Obstlt. Hoffmann, Bonn

Den Sitzungen wohnten außerdem zahlreiche Clubmitglieder als Zuhörer bei.

Versammlungsleiter: H. Sütterlin, DL1LS


Nach getrennten Vorbesprechungen des Clubvorstandes und des Amateurrates am Vormittag begann die Hauptversammlung 1967 der Clubversammlung am Sonnabend, dem 27.05. um 14:00 Uhr. Im Namen des gastgebenden OV Bingen hieß dessen Vorsitzender, OM Donel, DJ6TU, die Teilnehmer in Bingen willkommen. Anschließend ermittelte der Geschäftsführer DL1JB die Anwesenheit. Vom Geschäftsführenden Vorstand fehlte Anfangs der noch unterwegs befindliche Schatzmeister DL1FM. Den Sitz des erkrankten DV Schleswig-Holstein DJ2LK im Amateurrat nahm dessen Stellvertreter, OM Müller, DL1FL, ein. Im Erweiterten Vorstand wurde der beruflich verhinderte DX-Referent DJ3KR durch den dazu bevollmächtigten OM Dr. Birr, DL1TA, vertreten. Unter Hinweis auf die satzungsgemäße, rechtzeitige Einladung und Bekanntgabe der Tagesordnung stellte DL1JB die Beschlußfähigkeit der Clubversammlung fest.

Der 1. Vorsitzende DJ5UD erklärte daraufhin die Hauptversammlung 1967 offiziell für eröffnet und übergab dem Präsidenten das Wort zur Begrüßungsansprache, in deren Rahmen DL1QK der Versammlung die neuen Vorsitzenden der Distrikte Bayern-Süd und Berlin, OM Mees, DL6XM, und OM Hammer, DL7AA, vorstellte. Er verband damit Worte des Dankes an deren Vorgänger, OM Franz, DL1VW, und OM Kollmorgen, DL7DZ. Als Gast begrüßte DL1QK Oberstleutnant Hoffmann vom Bundesverteidigungsministerium. Sodann verkündete er die Namen derjenigen Mitglieder, denen in Anerkennung ihrer Verdienste um den deutschen Amateurfunk die goldene Ehrennadel des DARC verliehen wurde. Die Nadeln und Urkunden nahmen die zuständigen Distriktsvorsitzenden entgegen. Dem zum OV Bingen gehörenden OM Walter Metternich, DJ4KE, konnte der Präsident die goldene Ehrennadel persönlich überreichen.

Nach dieser Rede dankte Oberstleutnant Hoffmann dem DARC für die Einladung und dem Präsidenten für die freundliche Begrüßung. Er ging dann auf die kürzlich erlassene und im Ministerialblatt veröffentlichte „Richtlinie für die Ausübung des Amateurfunks durch Bundeswehrangehörige“ ein, durch die der Amateurfunk im Bereich der Bundeswehr gefördert werden soll. In der Richtlinie wird u. a. bestimmt, daß Soldaten, die Funkamateure sind, entsprechend dieser Vorbildung eingesetzt werden sollen, daß ihr freiwilliger Zusammenschluß zum Bau und Betrieb von Amateurfunkstellen innerhalb der Standorte zu fördern ist, und daß zu diesem Zweck Werkräume und ausgemustertes Material zur Verfügung gestellt werden können. Oberstleutnant Hoffmann erklärte dazu, daß die Bildung eines separaten Amateurfunkverbandes innerhalb der Bundeswehr nicht vorgesehen sei; die Funkamateure bzw. Amateurgruppen bei der Bundeswehr sollten sich vielmehr an den zuständigen Ortsverband des DARC anschließen und mit diesem zusammenarbeiten. Seine Ausführungen wurden von der Versammlung mit Beifall aufgenommen.

Alsdann übernahm DL1LS die Versammlungsleitung, um mit der Tagesordnung zu beginnen. Die Zahl der Stimm- und Wahlberechtigten betrug bei der Clubversammlung anfangs 23, später – nach dem Eintreffen von DL1FM – 24, im Amateurrat allein 19.


1. Ergebnisse der letzten Sitzung

DL1JB bezog sich dazu auf das am 26.10.1966 mit OV-Rundschreiben Nr. 9/1966 verteilte Protokoll über die Sitzung am 15./16.10.1966 in Hamburg.

Zu Ziffer 6 gab DL1JB bekannt, daß auf Grund des dem Geschäftsführenden Vorstand vom Amateurrat erteilten Auftrags zur Verbesserung der Kostenbilanz am 22.01.1967 ein langfristiger Vertrag über die Herausgabe des DL-QTC mit der Körner'schen Druckerei und Verlagsanstalt in Gerlingen abgeschlossen worden sei (siehe auch 2.). DL1JB streifte dann noch kurz die Probleme, die sich aus der bei der letzten Sitzung getroffenen Neuregelung der Beitragsermäßigungen ergeben hätten.

Die Frage des DV Rheinland-Pfalz DL9VL, was aus der Satzungsüberprüfung geworden sei, wurde mit einem Hinweis auf den dazu vom Geschäftsführenden Vorstand gestellten Antrag (siehe 11.a)) beantwortet. Wegen der übrigen noch offenen Fragen verwies DL1JB auf die entsprechenden Tagesordnungspunkte dieser Sitzung.

Nach diesen Erläuterungen verabschiedete die Clubversammlung das Protokoll einstimmig und ohne weitere Diskussion.


2. Jahresbericht des Clubvorstandes

Die Grundlage dazu bildete die am 27.04.1967 mit OV-Rundschreiben Nr. 4/67 verteilten schriftlichen Berichte.

In Ergänzung dieser Berichte schilderte der 1. Vorsitzende DJ5UD die Entwicklung und den augenblicklichen Stand beim QSL-Büro, die Maßnahmen zur Neutralisierung von Splittergruppen, sowie die Verhandlungen mit dem Deutschen Roten Kreuz und der Körner'schen Druckerei und Verlagsanstalt. In diesem Zusammenhang gab DJ5UD auch den Wortlaut des am 22.01.1967 mit dem Körner-Verlag geschlossenen Vertrages über das DL-QTC bekannt. Die dazu vom DV Bayern-Süd DL6XM gestellte Frage, ob außer diesem neuen Vertrag, den der DARC mit der Firma Körner geschlossen hat, zwischen den Vertragspartnern irgendwelche weiteren Verträge oder mündliche Vereinbarungen beständen, die eventuell geeignet wären, direkt oder indirekt den Heftpreis zu stützen, bzw. ob solche in Zukunft zugesagt wären, wurde von DJ5UD nachdrücklich verneint.

Der Präsident DL1QK berichtete der Versammlung über seine Besuche zahlreicher in- und ausländischer Veranstaltungen. Dabei übermittelte er den Dank des Österreichischen Versuchssenderverbandes für die deutschen Funkamateure auf die österreichischen Notverkehre genommene Rücksicht.

Der Beisitzer DL3NE erwähnte noch, daß die von ihm geleitete Stelle „International Affairs“ allein vom Januar bis April 1967 71 Gesuche ausländischer Funkamateure um befristete deutsche Amateurfunkgenehmigungen bearbeitet hätte.

Der UKW-Referent DL1LS ergänzte seinen Bericht dahingehend, daß das in Deutschland entwickelte OSCAR-Gerät in den USA angekommen sei und in absehbarer Zeit auf eine Umlaufbahn um die Erde gebracht werden solle. In Verbindung damit hob DL1LS noch mal die Leistungen der OM Meinzer, DJ4ZC, und Herbst, DL3YB/A, hervor, denen er dafür, ebenso wie dem Distrikt Niedersachsen für dessen Unterstützung den Dank des Clubs aussprach.

Nach einer kurzen Aussprache wurden die Jahresberichte des Clubvorstandes dann von der Versammlung angenommen.

An dieser Stelle unterbrach der Präsident die Tagesordnung, um dem inzwischen eingetroffenen OM Lorenz, DL1FM, zu seiner am Vortage gefeierten Vollendung des 60. Lebensjahres zu gratulieren. DL1QK hob dabei die großen Verdienste hervor, die der Jubilar sich in seiner vierzehnjährigen Tätigkeit als Schatzmeister erworben hat, und überreichte ihm ein Geburtstagsgeschenk des Clubs. Die Versammlung begleitete die Gratulation mit lautem Beifall.


3. Bericht der Rechnungsprüfer, Prüfung und Genehmigung der Jahresabrechnung für das Geschäftsjahr 1966

Dazu waren dem Amateurrat am 27.04.1967 mit DV-Rundschreiben Nr. 4/67 der vollständige Jahresabschluß 1966 sowie der schriftliche Prüfungsbericht der Rechnungsprüfer DL9QG und DJ3TZ vorgelegt worden. DJ3TZ ergänzte diesen Bericht noch und wies dabei auf die zu geringen finanziellen Reserven des Clubs hin. Er regte an, diese Reserven durch eine 15-%ige Sperrung der Referatsetats aufzustocken.

Die Distriktsvorsitzenden ließen sich einige ihnen zu hoch erscheinende Ausgabenposten von den Prüfern und vom Schatzmeister näher erläutern. Nach Klärung dieser Fragen wurde die Jahresabrechnung für das Geschäftsjahr 1966 vom Amateurrat einstimmig angenommen.


4. Berichte der Ausschüsse

a) Zunächst berichtete der DV Schwaben DJ1AM für den Diplomausschuß und nannte als vom Ausschuß grundsätzlich befürwortet folgende Diplome:

  1. „Deutschlandtreffendiplom“ (GACA = German Amateur Convention Award) des OV Wolfsburg,
  2. Neue Ausschreibung des „Cäsar & Cleopatra Certificate“ des Distriktes Bayern-Süd,
  3. „Sonderstations-Diplom“ (WGS = Worked German Special Stations) des OV Weinheim,
  4. „Frankenwald-Diplom“ (FWA = Frankenwald Award) der OVe Kronach und Naila,
  5. „Bocksbeutel-Diplom“ des OV Würzburg.

DJ1AW wies darauf hin, daß dabei z. Tl. allerdings noch Einzelheiten der Ausschreibungen geklärt werden müßten, ehe die endgültige Anerkennung möglich sei.

b) Für den Ehrennadel-Ausschuß gab DL3JE die seit der letzten Sitzung bearbeiteten Ehrennadel-Anträge bekannt.

c) Für den DVO-Ausschuß verwies DL1JB auf den späteren Tagesordnungspunkt 8.

Die übrigen Ausschüsse hatten nicht neues zu berichten.

Nach der allgemeinen Berichterstattung ergriff noch einmal der 1. Vorsitzende DJ5UD das Wort, um sich in dieser Eigenschaft zu verabschieden und allen Mitgliedern für die Mitarbeit während der vergangenen zwei Jahre zu danken. Er betonte, daß Vertrauen in die Amtsträger und gegenseitige Toleranz die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Vorstandsarbeit seien. Vertrauen und Toleranz müßten auf allen Ebenen des Clubs herrschen. Leider sei das aber nicht immer der Fall; das führe dazu, daß ein wesentlicher Teil der Arbeitskraft des Vorstandes für die Schlichtung von Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Clubs verbraucht würde. Insofern fordere ein Amt im DARC absolute Opferbereitschaft für die gute Sache von dem, der die ihm gestellte Aufgabe erfüllen will. Im Hinblick auf die bevorstehende Neuwahl des Geschäftsführenden Vorstandes appellierte DJ5UD an den Amateurrat, nur noch nach sachlichen Gesichtspunkten und ohne Animosität zu entscheiden.


5. Entlastung des Clubvorstandes

Als Sprecher des Amateurrates dankte der DV Württemberg DJ3JZ dem Vorstand für die geleistete Arbeit. Sein Antrag, dem Clubvorstand Entlastung zu erteilen, wurde einstimmig angenommen. Damit endete gleichzeitig die Amtsperiode des Geschäftsführenden Vorstandes.

Im Namen der Versammlung und des gesamten DARC dankte der Präsident den OM Speckmann, DJ5UD, Grözinger, DL1CS, und Picolin, DL3NE, für ihre gemeinsame erfolgreiche Tätigkeit zum Wohle des Clubs während der vergangenen zwei Jahre.

Die Versammlungsleitung übernahm der Geschäftsführer in seiner Eigenschaft als Wahlleiter.


6. Neuwahl des Geschäftsführenden Vorstandes

Die Wahlen wurden gemäß Wahlordnung Abschnitt III, Absatz a, Ziff. 3–5 geheim und für die einzelnen Vorstandsämter getrennt mittels Stimmzettel durchgeführt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 19. Die Auszählung der Stimmen nahm der aus DL1FM und DJ3TZ, sowie DL1JB als Wahlleiter bestehende Wahlausschuß vor.

Für die Wahl des 1. Vorsitzenden war OM Herbert Picolin, DL3NE, vorgeschlagen worden. Von den 19 abgegebenen Stimmen waren 14 Stimmen für und eine Stimme gegen DL3NE, bei vier Enthaltungen. Gewählt war somit OM Herbert Picolin, DL3NE. Er nahm die Wahl an.

Für die Wahl des 2. Vorsitzenden waren OM Werner Franz, DL1VW, und OM Walter Speckmann, DJ5UD, vorgeschlagen worden. Von den abgegebenen 19 Stimmen entfielen auf DL1VW sieben und auf DJ5UD elf Stimmen bei einer Enthaltung. gewählt war somit OM Walter Speckmann, DJ5UD. Er nahm die Wahl an.

Für die Wahl zum Beisitzer im Geschäftsführenden Vorstand waren OM Ulrich Gradmann, DL9PL, OM Karlheinz Kollmorgen, DL7DZ, OM Alfred Müller, DL1FL, und OM Otto Blankenhorn, DJ1TC, vorgeschlagen worden. Der Wahlleiter gab dazu bekannt, daß DJ1TC seine Kandidatur zurückgezogen hätte. Von den abgegebenen 19 Stimmen entfielen auf DL9PL acht, auf DL7DZ sechs und auf DL1FL vier Stimmen, bei einer Enthaltung. Gewählt war somit OM Ulrich Gradmann, DL9PL. Er nahm die Wahl an.

Nach Abschluß der drei Wahlgänge gab DL1JB als Ergebnis der Wahlen bekannt:

1. Vorsitzender: OM Herbert Picolin, DL3NE
2. Vorsitzender: OM Dipl.-Met. Walter Speckmann, DJ5UD
Beisitzer: OM Ulrich Gradmann, DL9PL

Mit dieser Verkündung begann die zweijährige Amtsperiode des neuen Geschäftsführenden Vorstandes. Der Präsident DL1QK gratulierte den gewählten OM und wünschte ihnen vollen Erfolg bei ihrer dem Club gewidmeten Tätigkeit.

Der neue 1. Vorsitzende DL3NE dankte dem Amateurrat für das durch die Wahl zum Ausdruck gebrachte Vertrauen. Er umriß die bevorstehenden Aufgaben und erklärte, eines der ersten Ziele des neuen Vorstandes werde es sein, die finanzielle Situation des Clubs durch geeignete Maßnahmen so zu festigen, daß in absehbarer Zeit keine Beitragserhöhungen mehr nötig würden.


7. Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 1967

Dazu hatte der Schatzmeister DL1FM dem Amateurrat am 10.05.1967 einen Entwurf vorgelegt. Im Laufe der darüber geführten Diskussion machte sich der Geschäftsführende Vorstand die Anregung der Rechnungsprüfer zu eigen und beantragte, 15 % der vorgesehenen Referats-Etats vorerst zu sperren.

Mit der Maßgabe, daß 15 % der für die Positionen „Präsidium“ bis „Ausschüsse, Clubversammlung“ (jeweils einschließlich) veranschlagten Mittel gesperrt werden, und daß Gelder aus diesen 15 % nur nach vorheriger ausdrücklicher Genehmigung des Geschäftsführenden Vorstandes in Anspruch genommen werden dürfen, nahm der Amateurrat einstimmig folgenden Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 1967 an:

Einnahmen

Ausgaben

Beiträge DM 635.000
Sonstige Einnahmen

40.000

DL-QTC, Druck und Verlag DM 138.000
-"- Versand 48.500
-"-, Schriftleitung 34.000
Distriktsanteile 28.000
OV-Anteile 87.000
Geschäftsstelle 109.000
QSL-Vermittlung 92.000
Präsidium 7000
Geschäftsführender Vorstand 8000
Pressestelle 1000
Deutschland-Rundspruch 1500
Auslandsreferat 1000
Technisches Referat 2000
UKW-Referat 4000
Funkbetriebsreferat 6000
Jugend- und SWL-Referat 4000
Ausbildungslehrgänge 8500
International Affairs 2500
DX-Referat 8000
Ausschüsse, Clubversammlung 5000
Rechnungsprüfung 1000
Justitiar 5400
IARU-Beiträge 7500
Haftpflichtversicherung 4500
Umsatzsteuer 1100
Fuchsjagdmeisterschaften 1500
Rückstellung für Veranstaltungen 4000
Investitionsrücklage 15.000
Kostensteigerungsrücklage 25.000
Reserven 15.000


DM 675.000 DM 675.000

Die durch die Sperrung eingesparten Mittel sollen am Ende des Geschäftsjahres den Reserven zugeführt werden.


8. Neue DVO

Zunächst berichtete der DVO-Ausschuß kurz über die Entwicklung bis zum Inkrafttreten der neuen „Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über den Amateurfunk – vom 13. März 1967“.

Bei der Diskussion darüber stand die neue Genehmigungsklasse C im Vordergrund. Es wurden u. a. Maßnahmen besprochen, wie diejenigen, die sich um eine Genehmigung in dieser Klasse bewerben, ohne bisherigen Kontakt zum Amateurfunk gehabt zu haben, an den Club herangeführt werden können. zu diesem Zweck soll ein besonderes Merkblatt geschaffen werden.

Von einigen Distriktsvorsitzenden wurden gewisse Bedenken gegen die erst nach Einführung der neuen DVO getroffenen Regelung für die Rufzeichen der Klasse C geäußert.

Da im übrigen noch keine Erfahrungen mit der neuen DVO gesammelt werden, kam die Versammlung überein, weitere Einzelfragen beim nächsten Mal zu behandeln.


9. Jugend- und SWL-Lehrgänge

Der Jugend- und SWL-Referent DL1JH berichtete über die in diesem Jahr vorgesehenen fünf Lehrgänge und über den Stand der Vorbereitungen dazu. Insgesamt werden rund 150 Jugendliche an diesen Lehrgängen teilnehmen können.


Damit wurde die Sitzung um 18:15 Uhr beendet. Am Abend unternahmen die Mitglieder der Clubversammlung und deren mitgekommene XYLs gemeinsam mit zahlreichen XYLs und OM aus Bingen und den Nachbarortsverbänden eine dreistündige Rheinfahrt auf dem Motorschiff Vater Rhein, die für alle ein besonderes Erlebnis war. Dem Distrikt und dem Ortsverband wurde für diese nette Einlage herzlicher Dank bekundet.

Die Clubversammlung trat am Sonntag, dem 28.05., um 09:15 Uhr wieder zusammen. Zu Beginn berichtete DL1FL kurz über den neuen, von ihm konzipierten Morsekursus auf Schallplatten, der sich an das Morselehrbuch von DJ2PJ anlehnen wird. Dann wurde mit der Tagesordnung fortgefahren.


10. Funkausstellung 1967 in Berlin

Dazu legte der DV Berlin DL7AA der Versammlung einen schriftlichen Bericht über die im Rahmen der Funkausstellung vorgesehene DARC-Sonderschau vor, die unter dem Motto „Amateurfunk überbrückt alle Grenzen“ stehen soll. Dem Club wird dafür ein eigener Pavillon auf dem Ausstellungsgelände zur Verfügung stehen, in dem an mehreren Stationen praktischer Amateurfunkverkehr demonstriert werden soll.

DL7AA gab bekannt, daß in Verbindung mit der Funkausstellung am 01. oder 02.09. ein HAM-Treffen veranstaltet werden soll, zu dem er alle Mitglieder der Clubversammlung herzlich einlud. Einzelheiten werden noch im DL-QTC veröffentlicht. Quartieranmeldungen von DARC-Mitgliedern, die dazu nach Berlin kommen wollen, können bis zum 15.07. an das Berliner Distriktsbüro des DARC (.....) gerichtet werden.


11. Neubesetzung der Ausschüsse

Dazu lag der Clubversammlung folgende Anträge vor:

a) Vom Geschäftsführenden Vorstand:
Die Clubversammlung möge der Bildung eines Satzungsausschusses zustimmen, der aus zwei Mitgliedern des Amateurrats und dem Geschäftsführer bestehen soll. Der Ausschuß soll bis zur Herbstversammlung 1968 Satzung, Geschäfts- und Wahlordnung einer eingehenden Prüfung unterziehen.

b) Vom Distriktsvorstand Rheinland-Pfalz:
Die Clubversammlung möge beschließen, Ziffer VI der Geschäftsordnung des DARC um nachstehenden Text zu erweitern:
„Zur Vorbereitung ihrer Beschlüsse kann die Clubversammlung Ausschüsse wählen. Sie haben im Rahmen der ihnen zugewiesenen Geschäfte das Recht und die Pflicht, der Clubversammlung bestimmte Beschlüsse zu empfehlen. Sie dürfen sich nur mit den ihnen überwiesenen Gegenständen befassen.
Die Ausschüsse werden mit je drei Mitgliedern, die der Clubversammlung angehören müssen, besetzt. Das an Jahren älteste Mitglied führt den Vorsitz.
Die Beratungen der Ausschüsse finden in zeitlichem Zusammenhang mit den CV-Sitzungen statt. Sie sind nicht öffentlich. Die Ausschüsse sind nur bei Anwesenheit aller drei Mitglieder beschlußfähig. Sie könne andere CV-Mitglieder oder angehörige des Erweiterten Vorstandes zu ihren Verhandlungen mit beratender Stimme hinzuziehen.“

Auf Wunsch des DV Rheinland-Pfalz DL9VL, der die Ausschuß-Arbeit bis zu einer Satzungsänderung schon provisorisch in der Geschäftsordnung verankert sehen wollte, wurde zunächst der Antrag b) behandelt. Die Mehrheit der Versammlung vertrat dabei die Auffassung, daß ein solches Provisorium unnötig sei. Nachdem der Justitiar DL1UU erklärt hatte, daß auch aus rechtlichen Gründen kein Bedürfnis für die beantragte Sofort-Regelung bestünde, zog der DV Rheinland-Pfalz seinen Antrag zurück.

Der Antrag zu a) nahm die Clubversammlung bei einer Stimmenthaltung (DV Rheinland-Pfalz), im übrigen einstimmig an.

In den damit geschaffenen Satzungsausschuß wurden neben dem Geschäftsführer DL1JB bei zwei Stimmenthaltungen (DV Baden, DV Hamburg), im übrigen einstimmig die Distriktsvorsitzenden von Baden und Hamburg, DJ1TC und DJ2UO, berufen.

Der bestehende DVO-Ausschuß wurde einstimmig bestätigt.

In den Ehrennadel-Ausschuß wurde an Stelle der ausgeschiedenen XYL Reimann, DJ3TP bei einer Stimmenthaltung (DV Württemberg), im übrigen einstimmig der DV Württemberg DJ3JZ berufen.

Der bisherige Finanzausschuß wurde aufgelöst. Der AR beschloß bei einer Gegenstimme (DV-Schleswig-Holstein), im übrigen einstimmig, statt dessen einen Haushaltsausschuß zu bilden.

Mit 14 Ja-Stimmen gegen drei Nein-Stimmen (DV Bayern-Süd, DV Hessen, DV Schwaben) bei zwei Enthaltungen (DV Nordrhein, VFDB) bestimmte der AR, daß der Schatzmeister diesem Ausschuß angehören soll.

Als weitere Mitglieder wurden mit 16 Stimmen bei drei Enthaltungen (DV Bayern-Süd, DV Nordrhein, DV Westfalen-Nord) die Distriktsvorsitzenden von Nordrhein und Westfalen-Nord, DL1PE und DL3ED, in den Haushaltsausschuß berufen.

In den Personalausschuß berief die Clubversammlung an Stelle des auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen DL1FL bei vier Stimmenenthaltungen (DV Hamburg, DV Niedersachsen, DV Saar, DV Württemberg), im übrigen einstimmig den DV Hamburg DJ2UO.

Bei einer Stimmenthaltung (DV Köln-Aachen), im übrigen einstimmig beschloß die Clubversammlung, den Ausschuß für Funkdisziplin aufzulösen und seine Aufgaben dem DVO-Ausschuß zu übertragen.

Auch der Antennenrechts-Ausschuß wurde unter Übertragung seiner Aufgaben auf den Geschäftsführenden Vorstand durch einstimmigen Beschluß aufgelöst.

In den Diplom-Ausschuß berief die Clubversammlung an Stelle des ausgeschiedenen DL1EE mit 16 Stimmen gegen eine Stimme (DV Westfalen-Süd) bei sieben Enthaltungen (DV Berlin, DV Hamburg, DV Niedersachsen, DV Nordrhein, DV Ruhrgebiet, DV Schwaben, VFDB) den DV Berlin DL7AA.

Damit sind folgende Ausschüsse von der Clubversammlung bzw. vom Amateurrat eingesetzt:

DVO-Ausschuß: OM Hansen, DL1JB
OM Kawan, DL1UU
OM Müller, DL1FL
OM Schifferdecker, DL7AC
OM Schips, DL1DA
Satzungs-Ausschuß: OM Blankenhorn, DJ1TC
OM Hansen, DL1JB
OM Kleinermanns, DJ2UO
Diplom-Ausschuß: OM Blankenhorn, DJ1TC
OM Hammer, DL7AA
OM Michel, DJ1AM
Ehrennadel-Ausschuß: OM Feilhauer, DL3JE
OM Ludwig, DJ3JZ
OM Rapcke, DL1WA
Haushalts-Ausschuß: OM Röhling, DL1FM
OM Simon, DL3BD
OM Taddey, DL1PE
Personal-.Ausschuß: OM Ettelbrück, DL8CD
OM Kleinermanns, DJ2UO
OM Ludwig, DJ3JZ

Die Ausschüsse werden künftig an den Vorabenden der Clubversammlungs-Sitzungen zusammentreten, um über ihre Empfehlungen an die Clubversammlung bzw. den Amateurrat zu befinden.


12. Anträge und Verschiedenes

a) Der Geschäftsführende Vorstand hatte folgenden Antrag gestellt:
„Der Amateurrat möge beschließen, daß mit Wirkung vom 01.04.1967 die Fahrkosten- und Tagegelder-Erstattung bei Reisen im Dienst des DARC in Anlehnung an das Reisekostengesetz des Bundes vorgenommen wird. Dabei ist die Reisekostenstufe Ib anzuwenden.
Grundsätzlich ist dem DARC-Mitglied neben der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel auch die seines privateigenen Kraftfahrzeugs freizustellen.
Fahren mehrere Mitglieder in einem privateigenen Kraftfahrzeug, so erhält der Halter desselben außer der Wegstreckenentschädigung nach BKG für jede mitgenommene Person eine Mitnahmeentschädigung nach der im BKG festgelegten Höhe.“

In der Begründung dieses Antrags betonte DJ5UD, daß sich der Vorstand zu diesem Antrag nicht im eigenen, sondern vor allem im Interesse der Distrikts- und OV-Vorsitzenden verpflichtet gefühlt hätte. Der Amateurrat vertrat umgekehrt die Auffassung, daß der Antrag für die Mitglieder des Clubvorstands unbedingt berechtigt sei, für die anderen Organe aber zu weit gehe. Der Geschäftsführende Vorstand wandte sich jedoch gegen eine solche unterschiedliche Regelung. Die Versammlung einigte sich dann dahingehend, lediglich die bei Fahrten im eigenen Kraftfahrzeug zu erstattenden Kosten neu festzusetzen. Der Antrag wurde daraufhin zurückgezogen, um neu formuliert zu werden.

b) Der OVV Bad Kreuznach hatte beantragt:
„Die Clubversammlung möge beschließen, daß, wie früher, Einzelmitgliedern des DARC die Möglichkeit gegeben wird, unter einer besonderen Spalte im DL-QTC seine Meinung zu äußern, sofern diese nicht gegen die guten Sitten bzw. gegen die Satzung des DARC verstößt.“

Die Versammlung war der Auffassung, daß das, was mit dem Antrag erreicht werden soll, in Gestalt der Aussprache-Spalte im DL-QTC bereits vorhanden und lediglich wegen der vorübergehenden Umfangsbeschränkung der Zeitschrift im letzten Jahr nicht in Erscheinung getreten sei.

Da der Antrag somit gegenstandslos war, wurde er bei einer Ja-Stimme (DV-Rheinland-Pfalz), im übrigen einstimmig abgelehnt.

Die Schriftleitung des DL-QTC machte dazu darauf aufmerksam, daß es allerdings unmöglich sei, seitenlange Episteln einzelner Mitglieder im DL-QTC zu veröffentlichen. Wer im DL-QTC zu Worte kommen wolle, müsse sich kurz fassen und auf das Wesentliche beschränken. Auch kritische Zuschriften würden veröffentlicht, es dürfe sich aber nicht um bloße Meckerei handeln. An Hand von Beispielen machte DL6KS deutlich, wie man es machen sollte, und wie nicht.

c) Der OVV Siegerland hatte beantragt:
„Die Clubversammlung möge beschließen, daß die EMC beauftragt wird, in Zusammenarbeit mit den Ortsverbänden die Ausschreibung der Clubmeisterschaft zu überprüfen mit dem Ziel, eine Verbesserung der Ausschreibungen unter Berücksichtigung der Erfahrungen in der Vergangenheit zu erreichen. Die Ortsverbände (insbesondere die OVe, die in den vergangenen Jahren an der CM teilgenommen haben) werden aufgefordert, durch Gesamtvorschläge oder Vorschläge zu einzelnen Punkten ihre Gedanken vorzubringen. Der OV Siegerland erklärte sich hierzu bereit. Über das Ergebnis ggfs. mit einem Vorschlag über die Neufassung soll die EMC auf einer der nächsten CV-Sitzungen berichten.“

Die Clubversammlung gab dem anwesenden OVV Siegerland, OM Reglin, DJ1QO, die Gelegenheit, den Antrag noch näher zu begründen. Für die EMC wies DL6JG darauf hin, daß redaktionelle Änderungen, insbesondere für den UKW-Teil der Clubmeisterschaft, vorgesehen seien; von einer generellen Neufassung der Ausschreibungen riet er jedoch ab. Die Diskussion zeigte, daß wenig Neigung bestand, die Ausschreibung der Clubmeisterschaft nach zwei Jahren schon wieder grundsätzlich zu ändern. Der OVV Siegerland zog seinen Antrag daraufhin zurück.


An dieser Stelle wurde die Sitzung für eine Mittagspause von 12:45–14:15 Uhr unterbrochen. Anschließend kam die Versammlung nochmal auf den Antrag zu a) zurück, der vom DV Bayern-Nord DJ2OK inzwischen wie folgt formuliert worden war:


„Der Amateurrat möge beschließen: In der Reisekostenordnung des DARC vom 27.05.1962, Absatz (2), Ziffer 1, erhält der Absatz b) mit Wirkung ab 01.06.1967 folgende Fassung:

‚Bei Benutzung eines eigenen Kraftfahrzeugs 20 Pfg. pro km der kürzesten Straßenentfernung.‘“

Dieser Antrag wurde mit 13 Stimmen gegen drei Nein-Stimmen (DV Bayern-Süd, DV Ruhrgebiet, DV Schwaben) bei drei Enthaltungen (DV Hessen, DV Schleswig-Holstein, VFDB) angenommen.

d) Seinen Antrag „Die Clubversammlung möge beschließen, daß im DX-MB keine kommerzielle Werbung betrieben werden darf.“ zog der DV Bayern-Nord DJ2OK auf Grund einer inzwischen vom Amateurrat geführten Aussprache zurück.

e) Der OVV Ahrensburg hatte den Antrag gestellt:
„Der DARC möge jährlich einmal an einem zentral gelegenen Ort im Bundesgebiet eine UKW-Tagung veranstalten, damit eine größere Anzahl OM daran teilnehmen kann. Das Niveau könnte dem von Weinheim entsprechen, und die Veranstaltungen gleichlautender Art mit wesentlich geringerem Inhalt könnten wegfallen.“

Dazu wies der Geschäftsführer darauf hin, daß ein ähnlicher Antrag bereits vor anderthalb Jahren gestellt und abgelehnt worden sei. Der UKW-Referent wies auf die Nachteile einer solchen Zentralisierung hin; und aus Kreisen des AR wurde erklärt, daß sich ja bei jedem Deutschlandtreffen Gelegenheit zu einer zentralen UKW-Veranstaltung biete.

Der Antrag wurde dann bei einer Ja-Stimme (DV Hamburg) und zwei Enthaltungen (DV Rheinland-Pfalz, VFDB) mit allen übrigen Stimmen abgelehnt.

f) Der Präsident DL1QK hatte beantragt:
„Ich stelle den Antrag, in der Geschäftsordnung den Abschnitt II, a), Ziffer (2) zu ändern, und schlage dazu folgende Formulierung vor:
‚(2) Die Ortsverbandsbereiche werden von den Distriktsvorständen im Einvernehmen mit den Ortsverbänden festgelegt. Der Umfang eines Ortsverbandes soll nach Möglichkeit nur so groß sein, daß sämtliche Mitglieder den Veranstaltungen regelmäßig beiwohnen können. Ein Ortsverband muß jedoch mindestens fünf Mitglieder haben. Grundsätzlich gehört jedes DARC-Mitglied zu demjenigen Ortsverband, in dessen Bereich es wohnt. Wenn ein Mitglied an verschiedenen Orten wohnt und arbeitet, kann ihm freigestellt werden, welchem Ortsverband es angehören will. Alle sonstigen Ausnahmen bedürfen des schriftlichen Einverständnisses beider Ortsverbandsvorstände.‘
Zur Begründung dieses Antrages verweise ich auf das Protokoll der Clubversammlung vom 30./31.10.1965, Punkt 13, Zuständigkeitsbereich der Ortsverbände.“

Dieser Antrag war rechtzeitig gestellt worden und nur deswegen nicht termingemäß eingegangen, weil bei der Geschäftsstelle gerade am 27.04. die zweite Postzustellung ausgefallen war. Er sollte daher ohne Abstimmung zugelassen werden. Der Präsident zog den Antrag jedoch zurück, um ihn ggfs. in abgeänderter Form dem bei dieser Sitzung gebildeten Satzungsausschuß vorzulegen.

g) Seinen am 09.05. gestellten Antrag
„Der Amateurrat möge beschließen, daß die Prüfung des WAE-Diploms aller Klassen ausschließlich durch den DARC in Deutschland zu erfolgen habe. Zur Arbeitserleichterung und bei zunehmenden Anträgen aus Deutschland können Zweigprüfstellen in Norddeutschland (z. B. Hamburg), Westdeutschland (z. B. Köln), Süddeutschland (München oder Nürnberg) und Berlin errichtet werden. Die WAE-Prüfer müßten unbedingt Inhaber des WAE(I) sein und die WAE-Ehrenmitgliedschaft des DARC besitzen.“ stellte der DV Berlin DL7AA im Hinblick darauf, daß der DX-Referent DJ3KR diesmal nicht anwesend sei, bis zur nächsten Sitzung zurück.


13. Allgemeine Aussprache

a) Der Geschäftsführer gab Einzelheiten über die diesjährigen Europäischen Fuchsjagdmeisterschaften in Tabor/CSSR bekannt. Es wurde vereinbart, eine deutsche Mannschaft zu entsenden. Mit der Vorbereitung und mit der Mannschaftsleitung wurde de DV Nordrhein DL1PE beauftragt.

b) Der 2. Vorsitzende DJ5UD kam nochmal auf die mit dem Deutschen Roten Kreuz geführten Verhandlungen zurück und erläuterte der Versammlung die Struktur des Katastrophenschutzes in Deutschland. Dabei kam zum Ausdruck, daß es wohl zweckmäßiger sei, den DARC als selbstständige Basisorganisation in den vorhandenen Katastrophenschutz einzubeziehen, und sich dafür nicht an eine andere Organisation anzuschließen.

Den einzelnen Mitgliedern soll die freiwillige Mitarbeit im Deutschen Roten Kreuz und anderen Hilfsorganisationen auch weiterhin empfohlen werden; der Club als Ganzes solle aber seine Eigenständigkeit wahren.

Die Versammlung diskutierte daraufhin eingehend die Möglichkeiten zur Schaffung eines DARC-Notnetzes. Zu diesem Zweck soll zunächst durch Meldung an die EMC ermittelt werden, wer im DARC über einsatzbereite, netzunabhängige Stationen verfügt und bereit wäre, sich ggfs. am Aufbau eines solchen Notnetzes zu beteiligen.

c) Auf eine Anfrage des DV Baden DJ1TC teilte der 1. Vorsitzende DL3NE mit, daß eine Neuauflage der Starthilfe für Funkamateure unter Mitwirkung des Technischen, des Jugend-, des UKW- und des Funkbetriebs-Referenten vorbereitet würde. Darin würden dann auch die Belange der neuen Genehmigungsklasse C gebührend berücksichtigt werden.

d) Der Technische Referent DL7AC kündigte die Veröffentlichung von Qualitätsberichten über einschlägige Amateurfunkgeräte an und machte die Versammlung mit den Grundsätzen vertraut, die für dieses Vorhaben aufgestellt wurden.

Anschließend wurden noch verschiedene Einzelthemen behandelt.


Nach Erledigung der Tagesordnung gab DL3NE bekannt, daß der Geschäftsführende Vorstand eine weitere Sitzung der Clubversammlung in diesem Jahr für erforderlich halte. Sie soll am 21./22.10. in Heidelberg stattfinden. Zum Versammlungsleiter wurde einstimmig wieder der UKW-Referent DL1LS bestimmt.

Zum Schluß ergriff nochmal der 1. Vorsitzende DL3NE das Wort, um den Sitzungsteilnehmern für ihre Mitarbeit und den Binger Mitgliedern für die wohlgelungene Ausrichtung der Tagung zu danken. Er betonte dabei die große Harmonie, in der die Sitzungen verlaufen wären.

Mit Abschiedsgrüßen des Präsidenten DL1QK und des DV Rheinland-Pfalz DL9VL fand die Hauptversammlung 1967 dann um 17:30 Uhr ihr Ende.


Bingen, den 28.05.1967

Im Entwurf

gez. H. Picolin
DL3NE
1. Vorsitzender

gez. W. Speckmann
DJ5UD
2. Vorsitzender

F. d. R.

gez. H. Hansen, DL1JB


Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ


Inhalt 1967

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