JAHRESBERICHT 1966


Geschäftsführender Vorstand


Allgemeiner Rückblick

Das Jahr 1966 brachte für den Club eine Reihe von Ereignissen, die auch für seine künftige Entwicklung von Bedeutung sind. So konnte im März nach anderthalbjähriger Vorarbeit die halbautomatische Vermittlungsanlage im Münchener QSL-Büro aufgestellt und in Betrieb genommen werden. Die Kartenvermittlung ist dadurch wesentlich vereinfacht und beschleunigt worden. Die neue Anlage, deren Entwicklung und Bau dem Ortsverband Wuppertal unter Leitung von OM Ernst, DJ1MC, zu verdanken ist, wird auch einem wesentlich größeren Kartenanfall, als er zur Zeit herrscht, gewachsen sein; sie kann also als zukunftssicher bezeichnet werden.

Im Mai legte die Deutsche Bundespost dem DARC ihren endgültigen Entwurf einer neuen Durchführungsverordnung zum Amateurfunkgesetz vor. Die abschließenden Verhandlungen zwischen der Bundespost und dem Club fanden im Juli statt. Das Ergebnis ist die inzwischen in Kraft getretene „Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über den Amateurfunk – Vom 13. März 1967“. Sie gibt dem deutschen Amateurfunk insbesondere durch die erweiterten Möglichkeiten in den Genehmigungsklassen A und B sowie durch die Einführung der C-Lizenz neue Impulse.

Unabhängig davon konnten mit der Deutschen Bundespost noch weitere vorteilhafte Neuerungen vereinbart werden. Dazu gehören die Möglichkeit, unter gewissen Voraussetzungen schon nach Vollendung des 16. Lebensjahres eine Amateurfunkgenehmigung erhalten zu können, die für die kurzzeitige Lizenzierung ausländischer Funkamateure in Deutschland getroffene Regelung, der Abschluß von Gegenseitigkeitsabkommen mit Großbritannien und den USA, sowie ein vereinfachtes Verfahren für die Erteilung von Sondergenehmigungen.

Eine für den Bestand und die Leistungsfähigkeit des Clubs in der Zukunft wichtige Entscheidung war der im Laufe des Jahres vom Amateurrat gefaßten Beschluß, die Mitgliedsbeiträge ab 01.01.1967 zu erhöhen. In Verbindung damit ist aber auch nach Einsparungsmöglichkeiten gesucht worden. Dem AR muß an dieser Stelle für wertvolle Vorschläge und Hinweise gedankt werden. U. a. erteilte der AR dem Geschäftsführenden Vorstand den Auftrag, unter Beachtung der von einigen Distrikten vorgelegten Vergleichsangebote mit dem Körner-Verlag über einen neuen Vertrag für das DL-QTC zu verhandeln, was im Januar 1967 geschehen ist.

In der Organisation des DARC traten 1966 einige Veränderungen ein. Der Geschäftsführende Vorstand bemühte sich dabei um eine Straffung und teilweise Neuordnung der Arbeit des Erweiterten Vorstands.

Nach Aufbau der aus Eigeninitiative interessierter Mitglieder entstandenen Interessen-Gemeinschaft Ionosphäre (IGI) und nach dem Rücktritt des AFB-Referenten im Frühjahr wurde dieses Referat nicht wieder besetzt. Seine Aufgaben übernahmen als Sachbearbeiter im DX-Referat für den KW-Sektor der Leiter der IGI, OM Dr. Girr, DL1TA, und im UKW-Referat für den UKW-Sektor der bisherige AFB-Referent, OM Brockmann, DJ1SB. In Verbindung damit wurde auch die freundschaftliche Zusammenarbeit mit den im Regional Warning Center (RWC) beim Fernmeldetechnischen Zentralamt (FTZ) tätigen Funkamateure des VFDB verstärkt.

Für das bei der Wahl im Herbst 1965 unbesetzt gebliebene Technische Referat konnte im Frühjahr 1966 OM Dipl.-Ing. Schifferdecker, DL7AC, als versierter Fachmann gewonnen werden.

Gewisse menschliche Probleme entstanden bei der Umstellung der QSL-Vermittlung auf maschinellen Betrieb. Mitarbeiter, die jahrelang in einem engen Fahrwasser gelaufen waren, mußten häufig sehr bestimmt auf ihre neuen Pflichten aufmerksam gemacht werden. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, übertrug der Geschäftsführende Vorstand OM Dipl.-Ing. Feilhauer, DL3JE, die Aufsicht über die QSL-Vermittlung und gab ihm die Weisung, durch rationelle Planung die Vermittlung auch personell auf Höchstleistungen zu bringen.

Meinungsverschiedenheiten über problematische „DXpeditionen“ führten leider zum Ausscheiden einiger Mitarbeiter des DX-Referats. Das hatte eine neue Aufgabenverteilung innerhalb des Referates zur Folge.

An überregionalen Veranstaltungen im Berichtsjahr sind neben den zahlreichen Wettbewerben in erster Linie das traditionelle Bodenseetreffen, die Deutschen Fuchsjagdmeisterschaften, die Clubmeisterschaft und die Jugend- und SWL-Lehrgänge zu nennen.

Bei den Fuchsjagdmeisterschaften, die am 21.05. in Velbert ausgetragen wurden, bewies der Distrikt Nordrhein, daß eine solche Veranstaltung auch ohne großen finanziellen Aufwand erfolgreich durchgeführt werden kann. Deutsche Fuchsmeister 1966 wurden OM Bauer, DL7EB, auf 80 m, und OM Benecke, DJ2EH, auf 2 m.

Die erstmals nach dem 1965 eingeführten neuen Modus ausgetragene Clubmeisterschaft gewann der OV Siegerland.

Der zum dritten Mal veranstaltete Jugend- & SWL-Lehrgang in Benediktbeuren blieb in diesem Jahr nicht der einzige. Gleichartige Lehrgänge richteten der Distrikt Württemberg in der Nähe von Nagold und der Distrikt Hessen auf dem Hohen Dörnberg bei Kassel aus. Insgesamt beteiligten sich annähernd 100 jugendliche Mitglieder an diesen Lehrgängen.

Auf internationaler Ebene stand 1966 der IARU-Kongreß in Opatija/Jugoslawien im Vordergrund, an dem der DARC mit einer vierköpfigen Delegation teilnahm. Bei dieser Gelegenheit wurde OM Picolin, DL3NE, in das Exekutivkomitee der IARU-Region 1 berufen. OM Schädlich, DL1XJ, der vorher mehrere Jahre in diesem Gremium tätig war, sei auch an dieser Stelle noch einmal für seine erfolgreiche Arbeit gedankt. Außer in Opatija wurden die Auslandsbeziehungen des Clubs auch bei Besuchen und Gegenbesuchen zahlreicher Veranstaltungen im In- und Ausland gepflegt, so z. B. beim IARC in Genf, in Wien beim Jubiläum des ÖVSV und bei der UBA-Versammlung in Brüssel, sowie bei vielen deutschen Zusammenkünften.

Der 1. Vorsitzende führte im Laufe des Jahres u. a. auch Gespräche im Bundes-Verteidigungs-Ministerium, um den ihre Dienstzeit ableistenden DARC-Mitgliedern bei der weiteren Ausübung ihres Hobbies mit zu helfen. Dabei konnte festgestellt werden, daß der Amateurfunk unter Respektierung seines Status' bereitwillig gefördert wird, was sich demnächst in entsprechenden Verordnungen niederschlagen dürfte.

Um Hilfe beim fernmeldetechnischen Ausbau seines Katastrophen-Funk-Netzes wandte sich das Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes Ende des Jahres an den DARC; eine gemeinsame Besprechung wurde vorgesehen und mittlerweile im März 1967 abgehalten.

In Würdigung ihrer besonderen Verdienste um den deutschen Amateurfunk wurden im vergangenen Jahr OM Prof. Dr. Dieminger, DL6DS, und OM Prof. Dr. Leithäuser zu Ehrenmitgliedern des DARC ernannt. 21 Mitglieder erhielten 1966 in Anerkennung besonderer Leistungen die Goldene Ehrennadel und zehn Mitglieder die Silberne Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft.

Die Clubversammlung tagte 1966 zweimal. Die Hauptversammlung fand am 16./17.04. in München, die Herbstsitzung am 15./16.10. in Hamburg statt. Beide Tagungen waren mit Vorstandssitzungen verbunden. Der Geschäftsführende Vorstand traf sich außerdem am 05./06.03. in Wuppertal und am 31.08. in Bad Wildungen zu Arbeitsbesprechungen.

DJ5UD - DL1JB


Organisatorische Entwicklung

Der DARC erlebte 1966 den größten absoluten Mitgliederzuwachs seit 10 Jahren. Die Mitgliederzahl erhöhte sich um 1330 = 8,6 % (im Vorjahr 6 %). Im Berichtszeitraum wurden 2094 Mitglieder neu aufgenommen, 764 schieden aus. Einschließlich der Mitglieder des korporativ angeschlossenen Verbandes der Funkamateure der Deutschen Bundespost (VFDB) gehörten dem DARC Ende 1966 18.120 Mitglieder an.

Die Zahl der lizenzierten Mitglieder stieg um 606 = 7 % (im Vorjahr 8,9 %).

387 neue DE-Nummern wurden erteilt (im Vorjahr 335), davon allein 68 bei den Jugend- und SWL-Lehrgängen.

14 neue Ortsverbände wurden gegründet, zwei Ortsverbände wurden aufgelöst.

Im Einzelnen ergaben sich distriktsweise am 31.12.1966 folgende Zahlen (in Klammern die Daten vom 31.12.1965):

Distrikt Ortsver-
bände
Mitglieder davon
DL/DJ
davon
nur DE
Nichtmitgl.
Lizenzen
Baden 30 (28) 1257 (1184) 726 (672) 36 (34) 83 (73)
Bayern-Nord 26 (25) 1161 (1063) 598 (555) 47 (42) 93 (89)
Bayern-Süd 24 (20) 1195 (1076) 654 (600) 84 (79) 126 (114)
Berlin 11 (11) 656 (621) 264 (252) 70 (66) 32 (28)
Hamburg 11 ( 9) 943 (863) 490 (457) 43 (41) 90 (78)
Hessen 30 (25) 1519 (1312) 799 (741) 46 (43) 164 (148)
Köln-Aachen 23 (23) 979 ( 929) 492 (476) 54 (51) 78 (73)
Niedersachsen 34 (34) 1371 (1315) 816 (758) 52 (48) 139 (131)
Nordrhein 16 (16) 751 (706) 422 (406) 32 (24) 50 (46)
Nordsee 22 (21) 943 (860) 510 (474) 38 (36) 72 (65)
Rheinland-Pfalz 22 (21) 803 (736) 454 (439) 33 (31) 74 (68)
Ruhrgebiet 15 (15) 625 (592) 314 (289) 41 (38) 78 (65)
Saar 8 ( 8) 253 (233) 193 (179) 3 (2) 29 (26)
Schleswig-Holst. 19 (19) 608 (524) 354 (328) 33 (31) 62 (56)
Schwaben 13 (13) 398 (362) 183 (170) 38 (36) 22 (18)
Westfalen-Nord 27 (27) 1036 (926) 668 (612) 53 (49) 97 (82)
Westfalen-Süd 33 (32) 1079 (985) 633 (593) 49 (47) 72 (62)
Württemberg 30 (31) 1293 (1253) 671 (634) 66 (63) 120 (110)
 




DARC 394 (362) 16.870 (15.540) 9241 (8635) 818 (761) 1481 (1332)
VFDB 22 (22) 1250 ( 1137) 412 (400)
 


Insgesamt 416 (404) 18.120 (16.713) 9653 (9035)

Erteilt waren am 31.12.1966 11.134 (10.367) Sendegenehmigungen an Deutsche und zivile Ausländer im Bundesgebiet und in West-Berlin. Außerdem waren zu diesem Zeitpunkt noch 507 (539) Angehörige der ausländischen Stationierungsstreitkräfte unter DL4 und DL5 lizenziert.

Überdurchschnittlich war der Mitgliederzuwachs in Schleswig-Holstein (16 %), Hessen (15,5 %) und Westfalen-Nord (12 %), geringer in Köln-Aachen (5,4 %), Niedersachsen (4,5 % und Württemberg (3,2 %). Die Zahl der lizenzierten Mitglieder erhöhte sich vor allem in den Distrikten Westfalen-Nord (9,2 %), Bayern-Süd (9 %) und Ruhrgebiet (8,6 %), weniger dagegen in den Distrikten Köln-Aachen, Nordrhein und Rheinland-Pfalz (3,5-4 %).

Der Prozentsatz der Nichtmitglieder-Lizenzen stieg geringfügig von 12,8 auf 13,3 %. Wie in den vergangenen Jahren lag er in den Distrikten Baden, Schwaben und Westfalen-Süd unter dem Durchschnitt, in Bayern-Süd, Hessen und Ruhrgebiet darüber.

Die vom DARC bezogene Auflage des DL-QTC stieg bis Ende 1966 auf monatlich 18.300 Exemplare, die sich wie folgt verteilen: DARC-Mitglieder ca. 16.500; VFDB-Mitglieder ca. 1100; WAE-Freilieferung ca. 100; Interner Verteiler ca. 150; Austausch ca. 100; Belegexemplare ca. 50; Reserve und Werbung ca. 300.

DL1JB


Finanzielle Entwicklung

Im Geschäftsjahr 1966 stiegen die Einnahmen an Beiträgen auf Grund wachsender Mitgliederzahl um rund 37.000 DM. Die sonstigen Einnahmen waren um 6000 DM höher als im Vorjahr. Davon entfallen allein 4000 DM auf Mehreinnahmen aus Nachnahmegebühren infolge der Postgebührenerhöhung ab 01.04.1966. Diese Steigerung hatte andererseits auch eine Erhöhung der Portoausgaben der Geschäftsstelle zur Folge. In den sonstigen Einnahmen sind außerdem noch Redaktionskostenbeiträge und Geräteerlöse enthalten, die im laufenden Jahr wegfallen.

Der Warenumsatz der Geschäftsstelle hielt sich wie im Vorjahr bei 13.000 DM. Angeboten wurden lediglich Morseschallplatten, das Sonderheft Starthilfe und neuerdings Clubabzeichen.

Die Aufwendungen des Clubs sind im Berichtsjahr um 41.000 DM gestiegen. Für das DL-QTC mußten 1966, bei im Laufe des Jahres um 1000 Exemplare gestiegener Abnahme und, trotz ab Mitte des Jahres aus Einsparungsgründen vorübergehend um acht Seiten verminderte Seitenzahl, 9000 DM mehr aufgewendet werden. Die Versandkosten stiegen entsprechend der erhöhten Mitgliederzahl um 2000 DM. Auch bei den Distrikts- und OV-Anteilen war analog eine Erhöhung um 4000 DM zu verzeichnen. Die Aufwendungen für die Gehälter der Angestellten steigerten sich im Berichtsjahr infolge tariflicher Anhebungen und wegen erhöhten Arbeitsanfalls notwendig gewordener Einstellung von Halbtagskräften.

Hauptsächlich dadurch, daß im Berichtsjahr keine Ausgaben für die Funkausstellung und das Deutschlandtreffen anfielen, ergab sich ein geringerer Verlust als im Vorjahr. Jedoch mußten die Zinsen, die eigentlich der Kapitalaufstockung hätten dienen sollen, zur Deckung des Verlustes herangezogen werden und außerdem der verbleibende Ausgabenüberschuß aus dem Kapital gedeckt werden.

Der Amateurrat hat deshalb zur Festigung der Vermögenslage des Clubs in seiner Herbstsitzung am 15./16.10.1966 eine Erhöhung des Beitrags beschlossen, um einem weiteren Kapitalschwund Einhalt zu gebieten.

DL1FM


Erweiterter Vorstand


Referat für Funkbetrieb (EMC)

Im allgemeinen pflegt ein Jahresbericht in statistischer Form das festzuhalten, was innerhalb des Berichtszeitraums geschah. Es sei jedoch erlaubt, einige Bemerkungen voranzustellen, die sich mit der besonderen Lage der EMC befassen.

Die Aufgabenstellung lautet nach wie vor: Bandbelebung. Das „Wie“ wurde der EMC überlassen. Völlig unmöglich und aussichtslos wäre es gewesen, wenn wir versucht hätten, die OM durch irgendwelche Druckmittel zu einer stärkeren Belegung der Amateurfrequenzen zu veranlassen. Wir mußten uns also der in der freien Wirtschaft üblichen Methoden bedienen, um erst einmal das Bedürfnis (zu höherer Aktivität) zu wecken und dann in der Folgezeit das Interesse daran wachzuhalten.

Als wir vor zehn Jahren begannen, haben wir zunächst durch eine Vielzahl von Wettbewerben und Informationen die OM für den damals neuen Gedanken einer erhöhten Aktivität interessiert. Es lag nahe, daß im Laufe der Zeit der Eifer für die neue Sache nachlassen würde, wenn es nicht gelang, einen dauernden Anreiz zu verstärkter Aktivität zu geben. Es blieb also nichts anderes übrig, als uns eine speziell auf die OM abgestellte „Werbepsychologie“ zu erarbeiten. Dazu gehörte, daß wir mit einem gewissen Fingerspitzengefühl ermittelten, in welcher Weise die OM so zu beeinflussen waren, daß sie die von der Clubleitung gewünschte Verhaltungsweise zeigten.

Es war aber weiterhin erforderlich, den richtigen Zeitpunkt für den Einsatz einer verstärkten Werbung in einer bestimmten Richtung zu finden. Als wir beispielsweise im Jahre 1957 mit der Propagierung des Mobilbetriebs begannen, war solch ein Zeitpunkt gegeben. Bezogen auf die Zahl der Lizenzen waren damals 0,5 % mobil tätig, während es heute 10 % sind, also das 20-fache. Legt man die absoluten Zahlen zugrunde, so kommt man fast auf das 30-fache.

Die einzige – für den Außenstehenden nicht einmal als solche erkennbare – Werbung für den Mobilbetrieb besteht jetzt nur noch aus den Ankündigungen von Wettbewerben und den Veröffentlichungen der erzielten Plakettenpunkte. Die Plakette und die beiden Folgestufen, Silberkranz und Goldkranz, bieten den OM einen außerordentlichen Anreiz, sich an Mobilveranstaltungen zu beteiligen. Wenn man sich die Mühe macht, aus der Rufzeichenliste die QTHs der an einem Wettbewerb beteiligten Stationen herauszusuchen, wird man erstaunt sein, zu welch weiten Anreisen die OM bereit sind, nur um einige neue Punkte zu erwerben.

Das Gleiche wie für die Fahrzeugplakette gilt auch für die verschiedenen Stufen das DLD. Auch hier reicht die Veröffentlichung der verliehenen Auszeichnungen aus, um das Interesse wachzuhalten. Jedoch vermögen gewisse zusätzliche Anregungen, die Aktivität sprunghaft zu steigern. Als solche seien hier die „DOK-Bestenliste“ und die „DOK-Börse“ (auf dem 40-m-Band) erwähnt. Besonders letztere hat einen Betrieb auf dem 40-m-Band gebracht, den vorher wohl kaum einer erwartet hätte. Das kommt in der untenstehenden Tabelle nur schwach, aber doch deutlich erkennbar zum Ausdruck, weil dort nur die Diplome bzw. Auszeichnungen aufgenommen wurden, die im Berichtszeitraum ausgegeben wurden. Das Maximum an Verleihungen erscheint jedoch immer mit einer gewissen Phasenverschiebung gegenüber dem Maximum an Aktivität.

Die OM erwarten, daß ihre Anträge prompt erledigt werden und daß sie baldmöglichst in den Besitz ihrer Diplome bzw. Auszeichnungen kommen. An diesem Punkt beginnt der Kummer des EMC-Referenten!

Er ist gehalten, im Rahmen des ihm bewilligten Etats zu arbeiten. Es ist ihm nicht gestattet, mit den Einnahmen aus Diplomgebühren aufzurechnen. Andererseits wäre es äußerst unwirtschaftlich, gegen Ende des Rechnungsjahres die Diplome in Kleinstposten drucken zu lassen, weil die Etatmittel zur neige gehen. Gleiches gilt für die Fahrzeugplaketten. Der derzeitige EMC-Etat ist mit DM 4000,– so bemessen, daß wir mit Hängen und Würgen über die Runden kommen. Es wäre für uns eine große Erleichterung, wenn er auf DM 6000,– aufgestockt würde, weil wir dann etwas mehr Handlungsfreiheit bekämen. Da ein erheblicher Teil der Gelder via Diplomgebühren dem Club wieder zufließt also nur eine Art „Anleihe“ darstellt, dürften wohl kaum ernsthafte Bedenken bestehen. Es ist doch immerhin eine etwas groteske Situation, wenn ausgerechnet der EMC-Referent besorgt sein muß, daß die OM zu aktiv werden.

Ein zweiter Wunsch: Bitte geben Sie der Redaktion des DL-QTC etwas Spielraum bezüglich der Seitenzahlen. Es ist einfach nicht möglich, einen lebendigen Organismus, wie ihn unserer Club darstellt, in ein enges Korsett zu pressen. Vermutlich haben auch Sie kein Rezept, wie man erreichen kann, daß der Strom der Anträge auf DLDs oder Fahrzeugplaketten völlig gleichmäßig fließt. Das Gleiche dürfte bei den anderen Referaten der Fall sein. Es ist durchaus möglich, daß Maxima an Berichterstattung bei zwei oder drei Referenten zusammenfallen. Es ist aber auch möglich, daß im folgenden Monat bei allen Referaten ausgesprochene Minima auftreten. Hier sollte die Schriftleitung die Möglichkeit zu einer elastischen Anpassung haben. Es sollte also die bisherige Formel aufgelockert werden, nach der bis zur Heftklammer nur Technik gebracht werden darf und daß nach der Heftklammer nur Clubnachrichten erscheinen dürfen.

So, und nun die Statistik! Im Jahre 1966 wurden folgende Wettbewerbe von der EMC bearbeitet:

  1. Pik-As-Test
  2. CM-Vorrunden und Finale der CM 1965/66 (Clubmeister wurde der OV Siegerland, O16)
  3. Weihnachtswettbewerb.

Die DOK-Börse (40 m) erfreute sich in diesem Winterhalbjahr eines noch regeren Zuspruchs als im Vorjahr.

Die neuen DLD-Bedingungen wurden anläßlich der CV in Hamburg vorgetragenen und im DL-QTC Nr. 1/1967 veröffentlicht. Desgleichen wurde in Hamburg die Absicht, eine DOK-Bestenliste einzurichten und den jeweils zehn Besten einen Likörbecher (Silber, 835 gest.) mit DARC-Emblem und Rufzeichen als Geschenk zu überreichen, vorgetragen.

Mobilbetrieb (DL3IV)

Neu registriert wurden 183 Stationen. Die zuletzt registrierte Station ist DJ9XF mit der Nummer 1246. Hingegen wurden 114 Stationen aus der Mobilkartei entfernt, da sie sich seit fünf Jahren an keinem Wettbewerb mehr beteiligt haben und sich auch nach Aufruf im DL-QTC Nr. 4/1966, S. 233, nicht gemeldet haben.

Betrachtet man die Zahlen der Teilnehmer an den Mobilwettbewerben und schlüsselt sie nach den verwendeten Bändern auf, so ergibt sich ein sehr deutlicher Zug in Richtung auf das 2-m-Band. Von 1964 bis 1966 hat sich die Zahl der mobilen UKW-Stationen nahezu verdoppelt, während die Zahl der 80-m-Stationen sogar abgenommen hat:

  1966 1965 1964
2 m 1022 755 530
10 m 26 22 46
80 m 648 793 758
Gesamt 1696 1570 1334

Die folgende Aufstellung zeigt die Verteilung der Teilnehmerzahlen auf die einzelnen Distrikte. Vor dem Schrägstrich ist jeweils der erste, dahinter der zweite Wettbewerb des Distrikts aufgeführt. Die „distriktsfreien“ Wettbewerbe (BBT, YL-Treffen usw.) sind hierbei nicht berücksichtigt.

Distrikt 2 m 80 m 10 m Sa.
A 14/29 9/25 -/- 77
B 19/- -/13 -/- 32
C 30/16 -/19 -/- 65
D -/- -/- -/- --
E 38/21 12/14 -/- 85
F 14/23 8/18 -/- 63
G 16/31 12/32 -/- 91
H 38/75 15/- -/- 128
I 25/27 6/16 6/- 80
K 14/24 10/16 -/- 64
L 35/39 33/31 -/- 138
M 28/40 8/15 9/11 111
N 20/31 18/7 -/- 76
O 36/31 30/32 -/- 129
P 12/32 14/31 -/- 80
Q -/- 11/11 -/- 22
R 37/29 29/31 -/- 126
T 8/12 7/11 -/- 38
Z 41/17 12/8 -/- 78

Im Jahre 1966 wurden verliehen:

17 Goldkränze zur Fahrzeugplakette
18 Silberkränze zur Fahrzeugplakette
64 Fahrzeugplaketten

DLD (DL9XW

Am 30.01.1957 wurde das erste DLD verliehen. Zehn Jahre sind seither vergangen, und keiner der damals Beteiligten ahnte, welch eine Flut von Arbeit noch auf ihn zukommen und wie erfolgreich die von der EMC ins Leben gerufene „Belebung der Bänder“ sich entwickeln würde.

Ein Jubiläum ist immer ein willkommener Anlaß, Rückschau zu halten und Rechenschaft darüber abzulegen, was sich in den vergangenen Jahren getan hat. Besser als Worte es vermögen, können Zahlen Dinge ausdrücken, die sonst schwer beschreibbar sind.

In den vergangenen zehn Jahren – genau: in der Zeit vom 30.01.1957 bis 31.12.1965 – sind verliehen worden:

Bezeichnung

1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 Gesamt
DLD 100 258 253 335 235 297 343 328 345 251 289 2952
DLD 150 56 93 96 13 18 22 31 30 30 27 416
DLD 200 19 48 79 73 105 104 147 159 166 161 1061
DLD 40 m/100 - - - 45 69 54 53 71 62 97 451
DLD 40 m/200 - - - 10 11 23 18 29 28 58 177
Bronzenadel - - - 35 39 39 55 54 51 72 345
Silbernadel - - - 9 9 19 24 34 41 48 184
Goldnadel - - - 6 7 17 14 29 27 55 155
  333 394 510 444 555 621 670 751 656 807 5741

Das DLD 150 wurde vom 07.05.1959 bis zum 31.12.1966 nur noch an ausländische OM verliehen. Am 31.12.1966 ist dieses Diplom ausgelaufen. Ganz auffallend ist die Tatsache, daß sich die Einrichtung der DOK-Börse durch DJ8EG nunmehr spürbar auszuwirken beginnt. Die Zahlen der DLD 40 m/200, der Bronzenen und der Goldenen Leistungsnadeln sprechen hier ganz eindeutig.

Wie sehr sich das DLD auf den Funkbetrieb auswirkt und wie es die Bänder belebt, das wird allein schon dadurch bewiesen, daß am 01.04.1966 das 5000. DLD verliehen wurde, und daß in den folgenden neun Monaten weitere 741 Diplome ihren Besitzer erreichten. Eine weitere, spürbare Tätigkeit „alter Hasen“ auf den Bändern ist durch die Einführung der „DOK-Bestenliste“ bewirkt worden. Das Optimum zu arbeitender DOKs – auf beiden Bändern zusammengerechnet – dürfte augenblicklich 867 betragen.

Ganz auffallend ist es, daß allein 1/3 aller Goldenen Leistungsnadeln im Jahre 1966 verliehen wurden. Dies war nur möglich, weil viele OM durch Teilnahme an der DOK-Börse auch relativ seltene DOKs arbeiten konnten.

Dankbar soll anerkannt werden, welch großes Arbeitspensum die Hauptauswerter, die Diplombeschrifterin XYL Kiene, und die Mitarbeiter des Versands in all den Jahren geleistet haben, und zwar ehrenamtlich. Es gehört wirklich schon Idealismus dazu, immer wieder seine Freizeit zu opfern, um anderen OM zu ihren DLDs zu verhelfen.

DL6JG

DX-Referat

Das Jahr 1966 begann mit einer Spendenaktion zur Hilfe der Hinterbliebenen der auf einer DXpedition im Pazifik verunglückten OM ZL2AWJ und K7LMU. Diese Aktion hatte einen beachtlichen Erfolg. Weiterhin brachte das Jahr 1966 eine Belebung der DX-Runde, die jeden Freitagabend durchgeführt wird. Das DX-MB konnte wöchentlich 250–300 Beziehern zugestellt werden. Neben DX-Aktualitäten werden im DX-MB seit Anfang 1966 auch kurzfristige Ausbreitungsvorhersagen und Rückblicke über DX-Bedingungen gebracht.

Insgesamt 179 WAE-Diplome wurden ausgegeben (WAE I: 23, WAE I 2× SSB: 2, WAE II: 25, WAE II 2× SSB: 3, WAE III CW: 96, WAE III Fone: 23, WAE III 2× SSB: 7), 80 EUDXD-Diplome (CW: 37, Fone: 3, 2× SSB: 18, mixed: 21, SWL: 1) und 73 WAC-Diplome (A1/A3: 32, 2× SSB: 31, Fone: 10).

Der WAE-DX-Contest erfreute sich weiterer Beliebtheit. Insgesamt wurden für den 12. WAEDC 794 Logs eingesandt, davon 466 CW-Logs, 211 Fone-Logs und 117 Kontroll-Logs. Die Auswertung dieser Logs, die neben der Punktberechnung auch eine Untersuchung über Ausbreitungsbedingungen während der Contest-Wochenenden ermöglichte, wurde durch die Interessengemeinschaft Ionosphäre (IGI) durchgeführt.

Die Beiordnung der IGI zum DX-Referat war eine wichtige Neuerung im Jahr 1966. Hierdurch soll u. a. zum Ausdruck gebracht werden, daß das DX-Referat sich besonders darum bemühen will, allen – mehr als bisher – die für eine KW-Verbindung notwendige ionosphärisch bedingte Wellenausbreitung näherzubringen.

Das durch ein Für und Wider zu Fragen der in den letzten zwei Jahren durchgeführten „DXpeditionen von W9WKV“ bedingte Ausscheiden einiger Referatsmitarbeiter schränkte zwischenzeitlich die Arbeit des DX-Referates ein. Durch tatkräftige Mithilfe der dem Referat treuen Mitarbeiter konnten die notwendigen Arbeiten jedoch bewältigt werden. Seit Ende 1966 ist das Referat mit einigen neuen Mitarbeitern besetzt, so daß die Referatsarbeit voll sichergestellt ist.Um eine Verzögerung in der Bearbeitung von Diplomanträgen, Anfragen o. ä. sicher zu vermeiden, bitten wir, die im Kopf der DX-Meldungen im DL-QTC (ab Januar 1967) aufgeführten Adressen der Sachbearbeiter zu beachten.

DJ3KR

Bei der IGI ist die Zahl der ständigen Mitarbeiter auf über 90 gestiegen. Durchschnittlich werden im Monat 4000–5000 Einzelbeobachtungen ausgewertet. Ab 01.03.1967 werden die Beobachtungsbogen monatlich in zusammengefaßter Form an das Regional Warning Center (RWC) weitergegeben. Diese Zusammenfassung soll in Zukunft ermöglichen, einen schnellen Überblick über die tatsächlichen Bedingungen im Vergleich zu den vorhergesagten zu liefern. Weiter ist geplant, in unregelmäßigen Abständen die so ermittelten Ergebnisse in geeigneter Form zu publizieren.

Der tägliche Funkwetterdienst des DARC über DLØAB ist weiter ausgebaut worden. Die Redaktion liegt bei OM Plage, DL1UM, die Organisation der Ausstrahlung hat dankenswerterweise OM Ruprecht, DL6YB, übernommen. Zusätzlich wird der tägliche Funkwetterdienst in RTTY und DLØDA abgestrahlt.

Die Zusammenarbeit mit Österreich und England wurde weiter gefestigt; aus beiden Ländern werden der IGI laufend Beobachtungen der hochfrequenten Bänder zur Verfügung gestellt.

DL1TA

UKW-Referat

Vom UKW-Referat wurden im Berichtszeitraum fünf Conteste durchgeführt. Die Ausschreibung und die dann folgende Auswertung von insgesamt etwa 420 Logs lag in den Händen des Contestsachbearbeiters, OM Schlendermann, DL9GS. Auf Distriktsebene liefern außerdem der SSB-Contest (Hessen) und der Winter- und Sommer-BBT (Bayern und Schwaben). Nicht genau bekannt ist die Anzahl der kleineren UKW-Wettbewerbe anläßlich von Veranstaltungen wie Distriktsversammlungen usw.

Es konnte festgestellt werden, daß auch im Jahr 1966 die Aktivität auf den UKW-Bändern insbesondere von mobilen und portablen Stationen ständig im Wachsen begriffen ist. Auch die Tätigkeit von TV-Stationen im 70-cm-Band nahm, wenn auch ungleich langsamer, zu. Im allgemeinen kann gesagt werden – entgegen kürzlich erfolgter anderslautender Veröffentlichungen –, daß auch die Betriebstechnik auf den UKW-Bändern sich allmählich, aber stetig der auf den KW-Bereichen üblichen nähern. SSB-Betrieb, VFO-Abstimmung und Gleichwellenverkehr sind schon lange keine Seltenheit mehr!

An größeren UKW-eigenen Veranstaltungen fanden im Jahre 1966 das Norddeutsche UKW-Treffen in Ramlingen, das Schwäbische in Ottobeuren und die Weinheimer UKW-Tagung statt. Diese Treffen sind allerdings keine eigenen Veranstaltungen des UKW-Referates. Gleiches gilt für die auch im vergangenen Jahr erfolgreich verlaufenen ARTOB-Ballonflüge, die von OM Herbst, DL3YB/A, mit seinen Mitarbeitern und mit Geräten von OM Meinzer, DJ4ZC, durchgeführt wurden.

Das UKW-DLD konnte in vier Klassen insgesamt an 155 Stationen verliehen werden. Die hierfür notwendige Überprüfung von rund 12.200 QSL-Karten nahm der DLD-Sachbearbeiter im UKW-Referat OM Leinemann, DL9AR, mit seinen Mitarbeitern vor.

Die für UKW-Amateure wichtige QRA-Kenner-Karte konnte etwa 250 mal verschickt werden. Die Bearbeitung lag in Händen OM v. d. Linden, DJ1YS.

Ab Ende des Jahres konnte auch die Auswertung von UKW-Amateurfunkbeobachtungen wieder aufgenommen werden. Als Sachbearbeiter fungiert OM Brockmann, DJ1SB.

In die Berichtszeit fällt auch die IARU-Region-1-Konferenz in Opatija/Jugoslawien, bei der der UKW-Referent die deutschen Belange auf dem UKW-Sektor vertreten konnte.

DL1LS

Technisches Referat

1) Kommissarische Übernahme des Referates am 05.03.1966 anläßlich der Vorstandssitzung in Wuppertal, nachdem die Führung von zwei Ämtern (Techn. Ref. und DV Köln-Aachen) vom Vorstand einstimmig als zulässig erklärt wurde.

2) Die Organisation des Referates wurde bis zur ordentlichen Wahl des Technischen Referenten am 16./17.04.1966 vorbereitet.

3) Im Blick auf Aufgaben und Sachgebiete, für die das Technische Referat zuständig ist, wurden insgesamt neun interessierte und qualifizierte Mitglieder des DARC gewonnen, die die Arbeit des Referates leisten.

4) Als erstes wurden nach der Wahl Aufgaben und Sachgebiete, für die das Technische Referat zuständig ist, organisiert und technisch gegliedert. Für jede Aufgabe und jedes Sachgebiet ist mindestens ein zuständiger Bearbeiter, in manchen Fällen drei bis vier Mitarbeiter vorhanden.

5) Organisation, Gliederung, Aufgaben und die tätigen OM wurden im DL-QTC Nr. 1271966 dem DARC und seinen Mitgliedern vorgestellt.

6) Im Berichtsjahr wurden bearbeitet:
35 schriftliche, technische Mitgliederanfragen (B 2);
Zwölf fernmündliche und drahtlose Mitgliederanfragen (B 2), darunter sechs Anfragen mit größerem Arbeitsaufwand (Beispiel: Anfrage III-03/Nö DJ2CW);
Zwei Anfragen aus dem Ausland (USA und Österreich);
Eine Buchbesprechung;
Neun Qualitätsprüfungen (B 1) und/oder Arbeiten im Reparaturdienst (B 6)

Berichte über Qualitätsprüfungen in technischen Zeitschriften sind bisher noch nicht veröffentlicht worden. Die Klärung der damit verbundenen Rechtsfragen hatten einen gewissen Zeitraum beansprucht. Im April 1967 konnten in konstruktiver Zusammenarbeit mit dem Justitiar und Geschäftsführer DARC die Arbeitsrichtlinien für Qualitätsprüfungen bearbeitet werden.

Mit der Zusammenstellung des ersten Qualitätsprüfungsberichts ist im Technischen Referat begonnen worden. Es besteht die Aussicht, daß der erste Bericht im DL-QTC August 1967 erscheinen kann.

7) Überarbeitung des DARC-Entwurfs für die neue DVO, Delegation und Teilnahme im DVO-Ausschuß und Aktivierung dieses Ausschusses zwecks Vorbereitung der Besprechung des DARC als beratendem Fachverband beim Bundespost-Ministerium in Bonn im Juli 1966.

8) Vorarbeiten für eine in Tabellen gegliederte Veröffentlichung über Leistungsbegrenzung bei den verschiedenen Sendearten nach den Methoden der begrenzten Eingangsleistung oder der begrenzten Verlustleistung der Sender-Endröhre.

9) Vorarbeiten für die Erarbeitung der Empfehlungen für Amateurfunk-Sender und -Empfänger.

10) Einrichtung eines Postsparbuches, das aus seinen Zinsen die Portokosten des Technischen Referates decken kann.

11) Einnahmen und Ausgaben:

Einnahmen: 1. Guthaben bei Übernahme vom Amtsvorgänger aus 1965
2. Zuweisung Jahresetat 1966
3. Einnahmen aus Lieferungen und Leistungen
DM

557,25
2000,–
2600,–



DM 5157,25
Ausgaben:

258,85



Verfügbare Geldmittel per 31.12.1966 DM 4808,40

DL7AC

Jugend- und SWL-Referat

Im Berichtszeitraum des Jahres 1966 wurde von Seiten des Jugend- und SWL-Referates besonderer Wert auf eine verstärkte Ausbildung der SWLs. Heranbildung von DEs und gezielte Propagierung der DLD-H-Diplome gelegt.

Die zu Beginn des Jahres 1966 eingeführte Teamarbeit innerhalb des Referats mit genau abgegrenzten Arbeitsgebietes (Sachgebiete SWL, DLD-H/DEM und Conteste) hat ihre Bewährung bestanden, und die neuen Mitarbeiter haben sich gut und schnell eingearbeitet.

Die Ausbildung von SWLs zu DEs bzw. Lis-OM konnte, neben der zum Teil schon sehr aktiven OV-Arbeit, durch drei Lehrgänge, die im Bundesgebiet stattfanden, intensiviert werden. Es handelte sich um den regionalen SWL-Lehrgang „Hoher Dörnberg“ bei Kassel (Distrikt Hessen) und die überregionalen SWL-Lehrgänge in Benediktbeuren (Distrikt Bayern-Süd) sowie Eisberg bei Nagold (Distrikt Württemberg). Letzterer Lehrgang wurde in Form eines SWL-Zeltlagers veranstaltet. Alle drei Lehrgangsleiter haben – gemeinsam mit ihrem Lehrerteam – in vorbildlicher Weise die Heranbildung von SWLs zu DEs durchgeführt. Dabei konnten erstmalig in einem Lehrgang („Hoher Dörnberg“) 16 SWLs (davon eine XYL) am Lehrgangsort die Lizenzprüfung ablegen; außerdem bestanden 16 Teilnehmer die DE-Prüfung. In Benediktbeuren wurden 27 und im Zeltlager Eisberg 25 DEs herangebildet. Damit sind innerhalb der Sommerferien 1966 aus diesen drei Lehrgängen allein 68 neue DEs hervorgegangen. Im Jahr 1966 ist damit einschließlich der OV-Ausbildung die Zahl von 400 neuen DEs annähernd erreicht worden.

Für die kommenden Lehrgänge der nächsten Jahre hat das Referat Arbeitsunterlagen zusammengestellt, die für die Lehrgänge 1967 bereits den einzelnen Verantwortlichen gute Hilfe leisten werden.

Aus persönlichen Gesprächen und Berichten ist zu entnehmen, daß die Jugendarbeit innerhalb der einzelnen Ortsverbände bedeutend intensiver betrieben wird und die DE-Nummer ihre alte Bedeutung zurückgewonnen hat. Einige Distrikte forcieren die Jugendarbeit ausgezeichnet, und es erfolgten behördliche Anerkennungen von DARC-OV-Jugendgruppen auf Orts- und Kreisebene.

Die Vermittlung von QSL-Karten mit DE-A-Nummern ist am 01.03.1967 vom QSL-Büro München endgültig eingestellt worden, so daß von diesem Zeitpunkt an nur noch Karten mit gültiger DE-Nummer weitergeleitet werden. Die DE-A-Nummer hatte bereits mit Wirkung vom 31.12.1965 ihre Gültigkeit verloren.

An DLD-H-Diplomen konnten im Jahr 1966 insgesamt 72 Stück verliehen werden, die sich wie folgt aufgliedern:

Sechs DLD-H 200, 15 DLD-H 100, 28 DLD-H 50;
Ein DLD-H-UKW 100, sieben DLD-H-UKW 50, 15 DLD-H-UKW 25.

Wie in den Vorjahren führte das Referat traditionelle SWL-Conteste durch, und zwar den Pik-As-Test, den WAE-DX-Contest und den Jugend-Wettbewerb (Weihnachts-Contest). An diesen drei SWL-Contesten nahmen insgesamt 254 OM teil. Damit ist die Teilnehmerzahl gegenüber den beiden Vorjahren (1964 und 1965) um ca. 40 % angestiegen. Ein Beweis, daß sich diese SWL-Conteste immer größere Beliebtheit erfreuen und außerdem zur Clubmeisterschaft zählen. Sie dienen in der Hauptsache dazu, die SWLs zur Bandbeobachtung anzuregen.

Mit Aufmerksamkeit wird außerdem das wachsende Interesse von DLØ-Stationen für Schulen und Jugendbehörden beobachtet. Auch hier erteilte im gleichen Berichtsjahr das Referat entsprechende Hinweise und Auskünfte.

DL1JH

Auslandsreferat

Im diesjährigen Arbeitsbericht des Auslandsreferats ist an erster Stelle die Vorbereitung und Teilnahme an der IARU-Region-1-Konferenz in Opatija/Jugoslawien zu nennen.

Als Delegierter des DARC nahm ich außerdem Ende August an der Jahreshauptversammlung des IARC in Genf und im Oktober an der Eröffnung der „International Radio Communication Exhibition“ der RSGB in London teil. Über diese Ausstellung wurde von mir im Dezemberheft des DL-QTC ein kurzer Bericht veröffentlicht.

Zum Bulletin der IARU-Region 1 wurden auch 1966 wieder einige Artikel beigetragen. Das Auslandsreferat wurde bei zwei Besprechungen im Bundespost-Ministerium zugezogen, die zum erfolgreichen Abschluß von Bestimmungen zur Erteilung von Sendegenehmigungen für Ausländer führten. Schließlich war Korrespondenz mit ausländischen Clubs, anderen Referaten und einzelnen Mitgliedern zu erledigen.

DJ1BZ


Sonstige Einrichtungen


Redaktion DL-QTC

Im Manuskript-Vorrat der Schriftleitung wechseln – wie üblich – Flauten mit überreichlichem Angebot. Das gibt hin und wieder Unzuträglichkeiten mit den Autoren, wenn sie sich beschweren, daß sie auf die Veröffentlichungen länger warten müssen.

Da stets eine gewisse Mischung des technischen Manuskript-Materials aus dem Vorrat erfolgt, kann es bei dieser Arbeitsweise zu Verzögerungen von einem halben Jahr oder mehr kommen. Darüber beklagen sich gelegentlich die OM, aber auch unsere Referenten.

Durch die Festlegung auf eine einheitliche Seitenzahl pro Heft läßt es sich aber nicht vermeiden, daß das Erscheinen der Beiträge unregelmäßig erfolgt. Es ist für die Schriftleitung nicht möglich, Manuskripte nach Termin zu bestellen, da die Erfahrung gezeigt hat, daß die Autoren sich nicht an die vereinbarten Daten halten. Es muß deshalb über einen Puffervorrat gearbeitet werden, wie es auch bei den anderen Fachzeitschriften üblich ist.

Das Angebot an Manuskripten ist qualitativ sehr mittelmäßig. Das hängt im wesentlichen damit zusammen, daß abgesehen von einem festen Autorenstamm die Mitarbeiter eben „Amateure“ auch auf dem Gebiet des „Schreibens“ sind.

Das pünktliche Erscheinen der monatlichen Hefte konnte durch sehr mühsame Arbeit und frühzeitige Terminfeststellung bisher sichergestellt werden. Es ist auch für die Zukunft gesichert.

Im übrigen können die einzelnen Hefte des DL-QTC als Beleg für die Arbeit der Redaktion dienen.

DL1FK

QSL-Vermittlung

Die Jahresarbeit der QSL-Vermittlung stand im Zeichen der Aufstellung der halbautomatischen Sortiermaschine. Nach der Aufstellung der „Wuppertaler Maschine“ mußten zunächst alle QSL-Karten, die sich in der Zwischenzeit in der QSL-Vermittlung angesammelt hatten, aufgearbeitet werden. Es handelte sich hierbei um 32 Postsäcke mit je etwa 8000 Karten, also um rund 300.000 Karten.

Durch die Aufstellung eines Arbeitsplanes, der jedem Angehörigen der QSL-Vermittlung zeitlich die zu erledigenden Arbeiten zuwies, wurden bei der Sortierung folgende Kartenmengen bearbeitet:

24.06.1966 vorhanden etwa 300.000 Karten
17.07.1966 vorhanden etwa 216.000 Karten
01.08.1966 vorhanden etwa 150.000 Karten
01.09.1966 vorhanden etwa 22.000 Karten

Im gleichen Zeitraum waren etwa 120.000 Karten als Neueingänge zu verzeichnen. Daher:

01.09.1966 vorhanden etwa 142.000 Karten
15.09.1966 vorhanden etwa 32.000 Karten
01.10.1066 vorhanden etwa 0 Karten

In der folgenden Zeit stieg die Kartenmenge durch die Erteilung neuer Rufzeichen (DK) stetig an. Die WM ist für diesen Rufzeichenblock tastaturmäßig eingerichtet, nicht aber für die Aufnahme der Platinen. Wegen der Bewährung der Maschine beauftragte daher der Geschäftsführende Vorstand den OV Wuppertal mit dem Bau eines Zusatzschrankes. Dieser Schrank wurde Anfang April 1967 angeliefert. Der früher gelieferte Schrank mußte für den Anschluß des neuen Schrankes zum Teil umgeschaltet werden. Da wegen der Unzahl der Rangierdrähte, die nicht mehr benötigt wurden, die Gefahr von Kurzschlüssen täglich größer geworden war, wurde sofort eine völlige Neuprogrammierung innerhalb von vier Wochen durchgeführt. Augenblicklich wird der Zusatzschrank angeschlossen und dann anschließend programmiert.

Die Umstellung auf die Halbautomatik hat sich sehr gut bewährt. Die Zahl der Angestellten der QSL-Vermittlung konnte durch die Rationalisierung auf zwei ganztätige und eine halbtätige Arbeitskraft vermindert werden.

DL3JE

Rundspruch-Redaktion

Im Berichtsjahr 1966 wurden 39 Rundspruch-Sendungen zusammengestellt. Mit Ausnahme der hohen Feiertage und der Sommerpause in den Monaten Juli und August entstand damit ein lückenloses Jahresprogramm.

Bei den abstrahlenden Stationen DLØDL, DLØDN, DLØBN, DJ7HY gab es ebenfalls keine Unterbrechungen. 1966 wurde zur besseren Erfassung des süddeutschen Raumes DLØAB zusätzlich mit dem erwarteten Erfolg eingeschaltet. Besondere Anerkennung verdienen die Männer an diesen Stationen, welche jeden Sonntag-Morgen im Dienste des DL-Rundspruchs zur Verfügung stehen.

Ebenfalls ist die kontinuierliche Arbeit des Funkwetterdienstes unter der Leitung von DL1UM als wertvolle Ergänzung zum allgemeinen DL-Rundspruchinhalt hervorzuheben.

Die Informationsfreudigkeit hat 1966 beträchtlich zugenommen, wenn auch einzelne Distrikte und Referate trotz wiederholter Bitten die Möglichkeiten der DL-Rund-Veröffentlichungen ihrer Leistungen und Veranstaltungstermine nicht in Anspruch nehmen. Hierdurch läßt es sich immer noch nicht vermeiden, daß in den Sendungen ein gewisses Übergewicht der Referate und Distrikte zum Ausdruck kommt, die mit der Rundspruch-Redaktion einen regen Kontakt pflegen. Ich möchte allen Freunden des Rundspruchs – auch denen, die hin und wieder ein Haar in der Suppe zu finden glauben – meinen herzlichen Dank für die Informationen und Anregungen sagen. Damit verbindet sich der Wunsch zur weiterhin ersprießliche Zusammenarbeit.

DJ1CV

Justitiar

1) Die Hauptarbeit des abgelaufenen Jahres der neuen DVO zum AFuG gewidmet. Nach Übersendung des offiziellen DVO-Entwurfes des BPM erfolgte als Vorbereitung ein schriftlicher Gedankenaustausch der Ausschußmitglieder, die wegen zahlreicher anstehender technischer Fragen durch den neuen Techn. Referenten DL7AC unterstützt wurden. In einer Sitzung des gesamten DVO-Ausschusses im Juni in Hamburg wurden dann die Wünsche gegenüber dem BPM-Entwurf 1966 endgültig formuliert und nach Billigung durch den Vorstand vom Geschäftsführer an das Bundespost-Ministerium weitergeleitet.

Der Vorsitzende des DVO-Ausschusses erläuterte dann gemeinsam mit dem Techn. Referenten den Entwurf noch einmal mündlich beim BPM. Trotzdem dauerte es danach noch rund acht Monate, ehe die neue DVO in Kraft trat.

2) Auch in diesem Jahr mußte gegen unrichtige oder herabsetzende Pressemeldungen durch Gegendarstellung nach §  11 Pressegesetz vorgegangen werden. In einem Falle sollten ferngelenkte Segelflugmodelle durch „störende Sendungen“ von Funkamateuren zum Absturz gebracht worden sein. In Wirklichkeit handelte es sich um Einwirkungen, die nur wegen mangelnder Trennschärfe der verwendeten Empfänger in den Flugmodellen auftraten, ohne daß der Funkamateur davon etwas wußte. Es wurde bei dem Flugmodell-Verein angeregt, die verwendeten Empfänger trennschärfer zu gestalten (Superhet statt Pendler) oder größere Veranstaltungen mit den örtlichen Stellen des DARC abzustimmen, damit durch „Funkstille“ der nahe gelegenen oder eventuell als Störer in Betracht kommenden Funkamateure vorgebeugt werden kann.

3) Ferner wurde die Frage der Versicherung der bei den ARTOB-Starts verwendeten Geräte gegen Haftpflicht und Sachschaden mit der Versicherungsgesellschaft behandelt.

4) Außerdem erfolgte die Beratung von OM bei BCI/TVI, Antennenfragen und bei von der Post ausgesprochenen Sendeverboten.

5) Im abgelaufenen Jahr wurde zum ersten Mal von einem Amateur ein Mietvertrag eingesandt, in dem ausdrücklich der Betrieb einer Amateurfunkanlage verboten war. Beim Abschluß von Mietverträgen müssen die OM künftig darauf achten, daß sie nicht Verträge mit einer solchen Klausel unterzeichnen, deren Wirkung später nicht mehr beseitigt werden kann.

DL1UU

Pressestelle

Die Pressestelle des DARC ist insofern ein Kuriosum, als sie für die Mitglieder im Verborgenen arbeitet und mit einem Minimum an Aufwand einen beachtlichen Wirkungsgrad erreicht. Jede Fach- und jede Programmzeitschrift erhält laufend unsere Pressemeldungen, ferner alle Presse-Agenturen, viele Journalisten und sämtliche Sendegesellschaften in Westdeutschland. Wenn unsere Mitglieder in den großen Fachzeitschriften etwas über Amateurfunk lesen, etwa über die C-Lizenz oder ähnliche Fragen von mehr allgemeinem Interesse, dann geht das in der Regel auf DARC-Pressemitteilungen zurück.

Neben dieser laufenden Routinearbeit versorgt DL6KS bei Großveranstaltungen des DARC (Konstanz etc.) die Presse an Ort und Stelle mit Informationen und er berät auch veranstaltende Ortsverbände über die zweckmäßigste Zusammenarbeit mit der Lokalpresse.

DL6KS


Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ


Inhalt 1967

Rundspruch-Archiv

OV-Rund 4/67