PROTOKOLL
über die Sitzung der Clubversammlung am 19./20.10.1963


Sitzungsort: Eschwege/Werra, Hotel National, Friedrich-Wilhelm-Straße

Sitzungszeiten: Sonnabend, 19.10., 14:00–18:45 Uhr und 20:15–22:15 Uhr
Sonntag: 20.10., 09:15–12:45 Uhr

Tagesordnung:
  1. Ergebnisse der Hauptversammlung 1963
  2. Zwischenberichte des Clubvorstands
  3. Berichte der Ausschüsse
  4. Neuwahl des Erweiterten Vorstands, d.h. der Fachreferenten
  5. Nachtragshaushalt für das Geschäftsjahr 1963
  6. Bestellung der Rechnungsprüfer für das Geschäftsjahr 1963
  7. Neue Bestimmungen für den Amateurfunk
  8. Deutschland-Diplom für UKW (UKW-DLD)
  9. Anträge und Verschiedenes
  10. Allgemeine Aussprache
  11. Erweiterung des DL-QTC, Zusammenlegung mit dem Kurzwellenhörer
  12. Deutsche Fuchsjagdmeisterschaft
  13. Künftige Gestaltung des Deutschland-Rundspruchs
  14. Verhältnis zum Deutschen Amateurfunk-Verband (DAV)
  15. Firmenspenden an den DARC
Teilnehmer: Ehrenpräsident:
Präsident:
R. Rapcke, DL1WA
K. Schultheiß, DL1QK
Geschäftsführender
Vorstand:
1. Vorsitzender:
2. Vorsitzender:
Geschäftsführer:
Schatzmeister:
Beisitzer:
H. Picolin, DL3NE
H. G. Fessel, DJ3KF
H. Hansen, DL1JB
L. Röhling, DL1FM
W. Feilhauer, DL3JE
Amateurrat: DV Baden:
DV Bayern-Nord:
DV Bayern-Süd:
DV Berlin:
DV Hamburg:
DV Hessen:
DV Köln-Aachen:
DV Niedersachsen:
DV Nordrhein:
DV Nordsee:
DV Rheinland-Pfalz:
DV Ruhrgebiet:
DV Saar:
DV Schleswig-Holstein:
DV Schwaben:
DV Westfalen-Nord:
DV Westfalen-Süd:
DV Württemberg:
Vorstand VFDB e. V.:
O. Blankenhorn, DJ1TC
Dr. R. Knaup, DJ2OK
W. Franz, DL1VW
Kh. Kollmorgen, DL7DZ
G. Kruse, DL9OA
H. Liebe, DJ2QX
H. Schifferdecker, DL7AC
J. Netzer, DL3YH
K. Taddey, DL1PE
R. Fassel, DJ1OL
K. Wawrzyn, DL9VL
P. Kleinholz, DL9KP
A. Ettelbrück, DL8CD
A. Müller, DL1FL (kom.)
U. Gradmann, DL9PL
G. Simon, DL3BD
F. K. Besgen, DL7BB
E. Ludwig, DJ3JZ
i. V. H. Müller, DL9YS
Sonstige Teilnehmer:
Erweiterter
Vorstand:
Technischer Referent:

Jugendreferent:
DX-Referent:
UKW-Referent:
EMC-Referent:
Auslandsreferent:
AFB-Referent:
G. Paffrath, DL6EG (bis Pkt. 4)
H. Lennartz, DJ1ZG (ab Pkt. 4)
W. Speckmann, DJ5UD
I. Falster, DL1EE
Dr. K. G. Lickfeld, DL3FM
U. Schwenger, DL6JG
Dr.-Ing. L. Wörner, DJ1BZ (ab Pkt. 4)
E. Brockmann, DJ1SB
Mitarbeiter usw.: Schriftleitung DL-QTC
und KW-Hörer:
Verlag DL-QTC:
QSL-Vermittlung:
Rundspruch-Redaktion:
YL-Betreuung:
Wahlkandidaten:
(nur am 19.10.) R. Auerbach, DL1FK,
und F. Kühne, DL6KS
W. Körner, DL1CU (nur zeitweilig)
H. Pankow, DL1BA
H. Kowalski, DJ1CV
Frau E. Reimann, DJ3TP
A. Leinemann, DL9AR und
H. J. Griem, DJ1SL

Den Sitzungen wohnten außerdem verschiedene DARC-Mitglieder als Zuhörer bei.

Versammlungsleiter: W. Speckmann, DJ5UD


Die Sitzung begann am 19.10. um 14:00 Uhr. Der Geschäftsführer stellte zunächst die Anwesenheit fest. Die Clubversammlung, d. h. der Geschäftsführende Vorstand und der Amateurrat waren vollständig erschienen; vom Erweiterten Vorstand fehlte der Auslandsreferent DL1XJ, der in Genf bei der Weltraum-Funkkonferenz weilte. Unter Hinweis auf die satzungsgemäße, rechtzeitige Einladung und Bekanntgabe der Tagesordnung erklärte DL1JB die Clubversammlung für beschlußfähig. Die Zahl der Stimm- und Wahlberechtigten betrug in der Clubversammlung 24, im Amateurrat allein 18.

Der 1. Vorsitzende DL3NE erklärte sodann die Herbstsitzung 1963 der Clubversammlung für eröffnet und dankte dem EMC-Referenten DL6JG für die gute Vorbereitung. Dieser hieß darauf die Teilnehmer in Eschwege herzlich willkommen. Anschließend sprach der Präsident DL1QK. Er gedachte zunächst des kurz zuvor am 14.10.1963 verstorbenen DV Schleswig-Holstein OM Kurt Schirmer, DL1GG, dem zu Ehren sich die Versammlung für eine Minute stillen Gedenkens von den Plätzen erhob. Als kommissarischen DV Schleswig-Holstein stellte DL1QK der Versammlung DL1FL vor. Anschließend verlas er die von DL1XJ und DL3SO aus Genf sowie vom OV Eschwege eingegangenen Begrüßungstelegramme. DL1QKgab einen kurzen Überblick über die augenblickliche Situation des Clubs und schloß mit einem Dank an alle für den Verband tätigen Mitglieder sowie mit guten Wünschen für den Verlauf der Tagung. Dann übernahm DJ5UD die Versammlungsleitung.

Zunächst gab der DV Hessen DJ2QX bekannt, daß er seine Anträge zu 9a) – Trennung von EMC und Mobilreferat – und 9c) – Einrichtung eines YL-Referates – zurückziehe; außerdem beantragte er, seinen Antrag zu 9b) – Verpflichtung aller Referate zur Teamarbeit – vor der Neuwahl des Erweiterten Vorstands zu behandeln. Im Namen der Schriftleitung stellte DL1FK den Antrag, den Punkt 11 der Tagesordnung bereits am Sonnabend zu behandeln, weil sowohl DL6KS als auch er Eschwege am Sonntagfrüh wieder verlassen müßten.

Die Clubversammlung nahm beide Anträge einstimmig an und vereinbarte außerdem, den Sonnabendabend in die Sitzungszeit einzubeziehen, um den Teilnehmern Gelegenheit zur rechtzeitigen Rückreise am Sonntagnachmittag zu geben. Dann wurde mit der Tagesordnung begonnen.


1. Ergebnisse der Hauptversammlung 1963

Dazu verwies DL1JB auf das mit OV-Rundschreiben Nr. 5/63 am 28.05.1963 verteilte Protokoll über die Hauptversammlung vom 18./19.05.1963.

In Ergänzung zu Punkt 11e) verlas er ein inzwischen vom Bundesminister der Verteidigung an den DARC gerichtetes Schreiben, in dem es heißt:

„Seien Sie versichert, daß es schwerwiegende, die militärische Sicherheit berührende Gründe sind, die es mit bisher nicht erlaubten, das Verbot aufzuheben. Sicher ist Ihnen bekannt, daß ich den Amateurfunk im Bereich der Bundeswehr weitgehend fördere; in vielen Truppenunterkünften wurden Bastelstuben für Funkamateure eingerichtet und es wurde so zahlreichen Soldaten der Weg geebnet, sich dem Amateurfunk zu widmen. Darüber hinaus bereite ich z. Z. einen Erlaß vor, der die besondere Betreuung und Förderung des Amateurfunks im Bereich der Bundeswehr vorsieht.

Ich bin mir voll bewußt, daß mein seit der Kuba-Krise bestehendes Verbot, Amateurfunk in Truppenunterkünften zu betreiben, nicht im Einklang steht mit meinen Bestrebungen, die Ausübung des Amateurfunks durch Soldaten zu fördern. Andererseits muß ich darauf hinweisen, daß Maßnahmen, die aus Sicherheitsgründen unerläßlich sind, Vorrang genießen. Es ist mir bekannt, daß die Stationierungsstreitkräfte das anläßlich der Kuba-Krise erlassene Funkverbot für Funkamateure aufgehoben haben. Ich darf jedoch bemerken, daß bei den Stationierungsstreitkräften aus Gründen, die hier nicht im einzelnen erörtert werden können, wesentlich günstigere Sicherheitsvoraussetzungen für die Ausübung des Amateurfunks in Truppenunterkünften gegeben sind als in vergleichbaren Fällen der Bundeswehr.

Gleichwohl habe ich Ihr Schreiben zum Anlaß genommen, erneut zu prüfen, ob eine Aufhebung des erlassenen Verbots möglich ist. Sobald das Ergebnis der eingeleiteten Überprüfung vorliegt, werde ich Sie gern unterrichten, ob das Verbot zum jetzigen Zeitpunkt aufgehoben werden kann.“

DL1JB äußerte dazu die Vermutung, daß inzwischen das Verbot bereits in manchen Standorten gelockert worden sei. Aus der Versammlung heraus wurde empfohlen, nochmals an das Verteidigungsministerium zu schreiben, falls das Verbot in nächster Zeit nicht offiziell aufgehoben wird.


2. Zwischenbericht des Clubvorstands

Der Präsident DL1QK berichtete über die 50-Jahrfeier des englischen Verbandes RSGB, an der er Anfang Juli als offizieller Vertreter des DARC teilgenommen hat, sowie über das von ihm besuchte Bodenseetreffen in Konstanz.

Anschließend ging der 1. Vorsitzende DL3NE auf die größeren Veranstaltungen ein, die im Frühjahr und Sommer stattfanden, als da sind das Deutschlandtreffen in Wolfsburg, das Zeltlager in Bad Zwischenahn, die Funkausstellung in Berlin usw. Er dankte den jeweiligen Organisatoren für die bei der Vorbereitung und Durchführung geleistete Arbeit. Vor allem den Wolfsburger OM zollte er Dank und Anerkennung für die mustergültige Ausrichtung des Deutschlandtreffens 1963. DL3NE berichtete dann über die vom DARC im Anschluß an die Erdbebenkatastrophe in Skopje zur Hilfe der jugoslawischen Funkamateure getroffenen Maßnahmen (siehe auch Leitartikel im DL-QTC Nr. 10/63). In Bezug auf die Arbeitsblätter für die OVVs bat er um Anregungen, wobei er auf die entscheidende Bedeutung eines guten Kontaktes zu den Ortsverbänden hinwies.

DL1JB gab der Versammlung einen Überblick über die Ergebnisse des vom 10.–15.06.1963 in Malmö veranstalteten Kongresses der IARU-Region 1, über die auch im OV-Rundschreiben Nr. 6/63 bereits berichtet worden war. Er erklärte, daß durch Verkettung unglücklicher Umstände eine Veröffentlichung über die Konferenz im DL-QTC bisher unterblieben sei; sie wird im Dezember nachgeholt werden.

Der 2. Vorsitzende erstattete Bericht über den Verlauf des Preisausschreibens, das der Club zwecks Entwicklung eines tragbaren 2-m-Sende-Empfängers nach der norddeutschen Sturmflutkatastrophe von 1962 veranstaltet hatte. Es sind drei Schaltungsvorschläge gemacht worden; sie angeforderten Mustergeräte sind aber trotz mehrfacher Terminverlängerung ausgeblieben. Lediglich ein OM hat einige Bausteine geliefert. Das Preisausschreiben ist also ohne Ergebnis geblieben; Preise wurden nicht verteilt.

Der Technische Referent DL6EG orientierte die Versammlung über die Entwicklung des Transistor-KW-Empfängers, von dem die ersten Mustergeräte voraussichtlich im Frühjahr 1964 vorgestellt werden können. DL6EG erklärte, daß er die damit verbundenen Arbeiten noch zum Abschluß bringen werde, daß er aber für das Amt des Technischen Referenten nicht mehr erneut kandidieren könne. Im Namen aller Mitglieder dankte der Präsident, begleitet vom lebhaften Beifall der Clubversammlung, DL6EG für seine fast 10jährige Mitarbeit im Club. DL1QK würdigte dabei das von DL6EG im Laufe seiner Amtszeit durchgeführte Entwicklungsprogramm und hob seine großen Verdienste um den Club hervor.

Der DX-Referent DL1EE konnte feststellen, daß die Beteiligung am WAE-DX-Contest 1963 erheblich größer gewesen ist, als in allen vorangegangenen Jahren. Im WW-DX-Contest gewann das deutsche DX-Team zum zweiten Male die Club-Trophäe. Eine englische Fassung des DX-Rundspruchs soll ab 01.11.1963 während der Wintermonate wieder ausgestrahlt werden.

Der UKW-Referent DL3FM berichtete u.a. über den Stand des EME-Vorhabens und über die weiteren vom Referat betriebenen technischen Entwicklungen. Er wies darauf hin, daß auch auf dem UKW-Sektor insofern schon Teamarbeit betrieben würde, als die gesamte Testauswertung, dankenswerterweise OM Flügel DJ1NB, übernommen hätte.

Für die EMC nannte DL6JG die Zahl von ca. 500 neuerteilten DLD und wies auf das weiter zunehmende Interesse am Mobilfunk hin. Ein gewisses Dilemma ergab sich in der vergangenen Saison durch die Häufung von Mobilwettbewerben an einzelnen Sonntagen. Um solche Terminüberschneidungen künftig nach Möglichkeit zu vermeiden, bat DL6JG die Distriktsvorsitzenden, die Termine für 1964 vorher untereinander abzustimmen. Um einen ersten Überblick zu gewinnen, wurde während der Sitzung eine Aufstellung über die bereits feststehenden Termine gemacht, die inzwischen an alle DV verteilt ist.

DJ1SB wies für das AFB-Referat auf die Aufgaben hin, die den Amateurfunk im „International Quiet Sun Year“ (IQSY) erwarten.

Der Jugendreferent DJ5UD berichtete zunächst über die laufenden Arbeiten seines Referats und forderte eine wesentlich stärkere Berücksichtigung der Jugendlichen und der Anfänger in DL-QTC. (Die Versammlung kam darauf später bei Punkt 11 der Tagesordnung wieder zurück.) DJ5UD gab sodann ein Ereignis von entscheidender Bedeutung für die künftige Jugendarbeit des Clubs bekannt: die Aufnahme des DARC in die zentrale Förderung durch den Bundesjugendplan. Die dazu von DJ5UD abgegebene Erklärung wurde auf Wunsch der Versammlung wegen ihres allgemeinen Interesses wörtlich wie folgt ins Protokoll aufgenommen:

„Das Referat nahm Verbindung, zunächst informatorisch mit dem Bundesfamilienministerium auf. Es wurde dabei von der Voraussetzung ausgegangen, daß eine zentrale Förderung, durch den Bund nur möglich wäre, wenn a) innerhalb des DARC von oben nach unten Jugendgruppen arbeiten und b) Anerkennung derselben bereits mindestens in einem Lande erfolgt sei.

Im Verlauf der folgenden Verhandlungen wurde die besondere Eigenart in Zielsetzung und Arbeitsweise des DARC in seiner Entwicklung herausgestellt und besonders darauf hingewiesen, daß im Vergleich zu sogenannten Groß-Gruppen (wie Sportbund z. B.) ein Proporzdenken bei der Mittelverteilung verfehlt sei. Ergebnis letzter Besprechung beim Familienministerium in Bonn:

a) Sofortige Aufnahme in das Förderungsprogramm Bundesjugendplan und zweckgebundene Mittelverteilung auf Antrag (soweit in Haushaltsjahr noch Mittel vorhanden) gemäß „Richtlinien für den Bundesjugendplan“ (Erlaß des Bundesministers für Familien- und Jugendfragen vom 16.12.1958; veröffentlicht im Gemeinsamen Ministerialblatt Nr. 4/1959 vom 31.01.1959).
b) Da die in diesem Erlaß aufgeschlüsselten Bildungselemente nicht voll für die Jugendarbeit des DARC zutreffen bzw. von unseren Zielen überlappt werden, ist Neufassung vom Ministerium beabsichtigt, die stärker den technischen Komplex (Basteln, Nadelarbeit usw.) berücksichtigt.
c) Das Jugendreferat wurde (z. T. wegen b)) um Vorschläge für Fassung der Arbeitsziele speziell des DARC unter gleichzeitiger Angabe notwendigen Mittelbedarfs für 1964 gebeten.

Entscheidend ist jedoch, daß der DARC die amtliche zentrale Förderung auf Bundesebene erreicht hat. Die Höhe der dadurch freiwerdenden Unterstützungsmittel darf nicht zu optimistisch geschätzt werden. Nach den noch gültigen Bestimmungen gemäß o.a. Erlaß können beansprucht werden:

a) Mittel für zentrale Planungs- und Leitungsaufgaben,
b) Unterstützung von Kursen und Fahrten,
c) Aus- und Fortbildungsmittel für Jugendleiter,
d) Unterstützung internationaler Begegnungen,
e) Hilfe beim Bau von Wohnheimen.

Alle Mittel werden nur auf Antrag zentral (d. h. in jedem Falle über das Jugendreferat) und gezielt zweckgebunden bewilligt.

Unabhängig davon ist ein verstärkter Einsatz der Distrikts- und Ortsverbands-Vorsitzenden für die Erlangung geldlicher Unterstützung vorhandener Jugendgruppen auf kommunaler und Landesebene unbedingt erforderlich. Wegen der lokal voneinander abweichenden Förderungsbestimmungen kann das Jugendreferat allerdings im einzelnen kaum Rat geben.“

Die Clubversammlung dankte DJ5UD mit großem Beifall für seine erfolgreichen Bemühungen.


3. Berichte der Ausschüsse

Da den Ausschüssen in der Zwischenzeit keine speziellen Aufgaben übertragen worden waren, erübrigte sich eine besondere Berichterstattung. Im Namen des Diplomausschusses äußerte DL1EE sein Befremden darüber, daß ein Diplom, dessen Propagierung im DL-QTC vom Ausschuß ausdrücklich abgelehnt worden war (WGLC), auf dem Umweg über die YL-Ecke nun doch Eingang in die Zeitschrift gefunden hätte.

In den Personalausschuß wurde für den verstorbenen OM Schirmer, DL1GG, der DV Saar DL8CD bei eigener Stimmenthaltung, im übrigen einstimmig berufen.

An Stelle des auf eigenen Wunsch aus dem Finanzausschuß ausgeschiedenen DV Bayern-Süd DL1VW wurde bei zwei Enthaltungen (Nordrhein und Rheinland-Pfalz), im übrigen einstimmig der DV Rheinland-Pfalz DL9VL berufen.


9. b) Antrag des Distrikts Hessen

Wie bei Beginn der Sitzung vereinbart, wurde jetzt zunächst der folgende Antrag des Distrikts Hessen behandelt:

„Der Distrikt Hessen bittet die Clubversammlung, alle Referenten zu verpflichten, zur Teamarbeit überzugehen. Diese schon von einigen Referenten praktizierte Arbeitsweise hat sich gut bewährt und läßt sich auch auf die technischen Referate übertragen. Die gemachten Erfahrungen haben gezeigt, daß eine zu starke Bindung der Referenten an ein bestimmtes Projekt diese zwangsläufig von anderer wichtiger Arbeit abhält. Dadurch entsteht Unzufriedenheit bei den Clubmitgliedern, die sich bei sinnvoller Teamarbeit bestimmt vermeiden läßt.“

Nach ausführlicher Beratung wurde einstimmig beschlossen:

„Die Clubversammlung empfiehlt auch den technischen Referaten, d. h. dem Technischen- und dem UKW-Referat zur Teamarbeit überzugehen.“


4. Neuwahl des Erweiterten Vorstands, d. h. der Fachreferenten

Gemäß § 11 der Satzung in Verbindung mit Abschnitt III, b der Wahlordnung war bei dieser Sitzung die Neuwahl des Erweiterten Vorstands für die nächsten zwei Jahre vorzunehmen. Den Wahlausschuß bildeten: DL1FL (an Stelle von DL1GG), DL1FM, und DL1JB als Wahlleiter, der während der Wahlen auch die Versammlungsleitung innehatte. Die Wahlvorschläge des Geschäftsführenden Vorstands waren der Clubversammlung mit Rundschreiben vom 26.09.1963 bekanntgegeben worden. Die Nominierung von DL6EG für das Technische Referat wurde auf Grund seiner vorher abgegebenen Erklärung (siehe Punkt 2) zurückgezogen.

Nach der Vorstellung der Kandidaten und nach einer allgemeinen Aussprache wurden die Referenten einzeln und geheim mittels Stimmzettel gewählt. Die Auszählung der Stimmen erfolgte durch den Wahlausschuß. Wahlberechtigt waren die 24 anwesenden Mitglieder der Clubversammlung (Geschäftsführender Vorstand und Amateurrat). Sie wählten

OM Herbert Lennartz, DJ1ZG, zum Technischen Referenten mit 24 Stimmen;
OM Walter Speckmann, DJ5UD, zum Jugendreferenten mit 24 Stimmen;
OM Igor Falster, DL1EE, zum DX-Referenten mit 23 Stimmen, bei einer Stimmenthaltung;
OM Dr. Karl G. Lickfeld, DL3FM, zum UKW-Referenten mit 21 Stimmen, bei zwei Stimmen für OM Griem, DJ1SL, und einer Stimme für OM Leinemann, DL9AR;
OM Dr.-Ing. Lothar Wörner, DJ1BZ, zum Auslandsreferenten mit 21 Stimmen, bei einer Gegenstimme und zwei Stimmenthaltungen;
OM Ull Schwenger, DL6JG, zum EMC-Referenten mit 22 Stimmen, bei einer Gegenstimme und einer Stimmenthaltung;
OM Edgar Brockmann, DJ1SB, zum Referenten für Amateurfunkbeobachtungen mit 21 Stimmen, bei drei Gegenstimmen.

Die Gewählten nahmen die Wahl an. Im Namen des Clubs beglückwünschte der 1. Vorsitzende DL3NE die neu- bzw. wiedergewählten Fachreferenten und führte sie mit den besten Wünschen für erfolgreiche Arbeit in ihre Ämter ein. Im Sinne der vorher ausgesprochenen Empfehlung (siehe Punkt 9. b) schlug er dem UKW-Referenten DL3FM Zusammenarbeit mit einem kleinen Fachausschuß vor, den zu bilden sich OM Klein, DL1PS, bereit erklärte, der als Zuhörer an der Sitzung teilnahm.


5. Nachtragshaushalt für das Geschäftsjahr 1963

Der Schatzmeister DL1FM erklärte, daß die Aufstellung eines besonderen Nachtragshaushalts im Hinblick auf die Austauschbarkeit der Titel des regulären Haushaltsplans diesmal nicht erforderlich sei.

Der Amateurrat billigte bei Stimmenthaltung des VFDB, im übrigen einstimmig die vom Geschäftsführenden Vorstand beantragte Anschaffung eines Printo-Vervielfältigers für die Geschäftsstelle im Rahmen des Etats. Damit wurde auch bereits dem Antrag des OVV Frankfurt/Main entsprochen, der eine bessere Ausführung der OV-Rundschreiben vorgeschlagen hatte (Punkt 9. h der Tagesordnung).

Zur Verteilung des im Haushaltsplan für 1963 vorgesehenen Sonderfonds in Höhe von DM 9000,– beschloß der Amateurrat bei Stimmenthaltung des VFDB, im übrigen einstimmig:

Der Sonderfonds wird nach dem für die Distrikts-Beitragsanteile geltenden Schlüssel auf die einzelnen Distrikte aufgeteilt. Die Teilbeträge verbleiben aber vorerst bei der Geschäftsstelle. Über die weitere Verteilung und zweckgebundene Verwendung innerhalb der Distrikte entscheiden die zuständigen Distriktsversammlungen. Nach Vorlage eines Protokolls darüber, Zahlt die Geschäftsstelle die entsprechenden Beträge unmittelbar an den Empfangsberechtigten aus. Über die aus diesen Beträgen bestrittenen Einzelausgaben ist Rechnung zu legen. Der Anspruch ist nicht zeitlich befristet. Die Verfügung über die den Distrikten zustehenden Anteile kann also auch noch 1964 erfolgen.


6. Bestellung der Rechnungsprüfer für das Geschäftsjahr 1963

Vom DV Schleswig-Holstein war nachträglich noch OM Bernhard Tietz, DL1GU, nominiert worden.

Einstimmig bestellte der Amateurrat OM Karl Peters, DL1TS, und OM Bernhard Tietz, DL1GU, zu Rechnungsprüfern für das Geschäftsjahr 1963.


An dieser Stelle wurde die Sitzung von 18:45–20:15 Uhr unterbrochen. Nach der Pause ging die Versammlung auf Bitten der Schriftleitung (s. o.) zunächst über zu Punkt


11. Erweiterung des DL-QTC, Zusammenlegung mit dem Kurzwellenhörer

Der 1. Vorsitzende erläuterte diesen bereits seit einiger Zeit verfolgten Plan und wies auf die im Zuge der Beitragserhöhung gegebene Zusicherung hin, die Clubzeitschrift zu erweitern. Mit der gleichzeitigen Einbeziehung des Kurzwellenhörers, der der Verlag inzwischen seine Zustimmung gegeben hat, soll vor allen Dingen den neuen Mitgliedern gedient werden. Ihre Belange werden auf diese Weise mehr berücksichtigt werden können, als es bisher im DL-QTC der Fall war; sie brauchen dann nicht mehr zusätzlich eine Zeitschrift zu abonnieren, um das geboten zu bekommen, was sie an sich mit Recht im Rahmen ihrer Mitgliedschaft erwarten.

Das Vorhaben wurde von der Versammlung einmütig begrüßt. Es wurde vereinbart, das DL-QTC ab 01.01.1964 um 16 Seiten auf monatlich 64 Seiten (ohne die Anzeigenseiten) zu erweitern. Davon soll die eine Hälfte dem technischen Teil, und zwar vornehmlich für Anfänger-Artikel zugute kommen. Von der anderen Hälfte werden monatlich sechs Seiten der allgemeinen Jugend- und Nachwuchsbetreuung, und je eine Seite für eine regelmäßige Zeitschriften/Bücher-Schau, deren Bearbeitung OM Hoyer, DJ1GE, übernehmen wird, sowie für allgemeine Hinweise des Technischen Referats zur Verfügung stehen.


7. Neue Bestimmungen für den Amateurfunk

Dieser Punkt wurde von der Tagesordnung abgesetzt, weil der angekündigte Entwurf des Bundespostministeriums für die „Zweite Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über den Amateurfunk“ noch nicht vorlag.

Auf Vorschlag des Geschäftsführenden Vorstands bestätigte die Clubversammlung die Bildung eines aus den OM Kawan, DL1UU, Müller, DL1FL, und Schips, DL1DA, bestehenden Ausschusses, dem folgende Aufgaben übertragen werden:

  1. Sobald der angekündigte Entwurf des Bundespostministeriums vorliegt, soll sich der Ausschuß unter Leitung des Geschäftsführers DL1JB damit befassen und eine Stellungnahme dazu ausarbeiten. Ferner soll er den Geschäftsführenden Vorstand bei allen künftigen Verhandlungen in dieser Angelegenheit beraten.
  2. Unter Leitung des Technischen Referenten DJ1ZG soll der Ausschuß den im Vorjahre vom VFDB vorgelegten Entwurf „Technische Richtlinien für Amateursender“ überarbeiten und den praktischen Erfordernissen entsprechend umgestalten.


8. Deutschland-Diplom für UKW (UKW-DLD)

Zunächst wurde der Antrag des Distrikts Bayern-Nord, diesen Punkt von der Tagesordnung abzusetzen und den ganzen Komplex an das UKW-Referat zu verweisen, mit 23 gegen eine Stimme (Bayern-Nord) abgelehnt. Anschließend diskutierte die Versammlung den vom Distrikt Niedersachsen am 20.08.1963 vorgelegten Ausschreibungsentwurf für das UKW-DLD und kam zu dem Ergebnis,, daß nicht nur 2-m-Verbindungen – wie im Entwurf vorgesehen –, sondern alle UKW-Verbindungen für das Diplom zählen sollen. Die Ausschreibung wurde mit 21 Stimmen bei einer Gegenstimme (Bayern-Nord) und zwei Stimmenthaltungen (Bayern-Süd und Ruhrgebiet) in folgender Fassung angenommen: „

  1. Das UKW-DLD wurde am 18.05.1963 gestiftet. Es kann von deutschen und ausländischen Funkamateuren erworben werden.
  2. Das UKW-DLD wird in vier Klassen ausgegeben: UKW-DLD 50, UKW-DLD 100, UKW-DLD 150 und UKW-DLD 200.
  3. Für das UKW-DLD zählen alle UKW-Verbindungen, die seit dem 01.01.1963 getätigt worden sind. Alle der Sendelizenz entsprechenden Betriebsarten sind zugelassen.
  4. Das UKW-DLD wird erteilt, wenn der Antragsteller durch Vorlage von QSL-Karten nachweist, daß er 50, 100, 150 oder 200 Stationen mit verschiedenen DOKs auf den UKW-Bändern gearbeitet hat. Die DOKs sind in der offiziellen OV-Liste des DARC aufgeführt. Gewertet werden nur QSL-Karten, auf denen der zugehörige DOK vermerkt ist. Mobil- und portable Stationen benutzen ihren Heimat-DOK.
    QSOs mit DM-Stationen werden für das UKW-DLD anerkannt. Dabei zählt jeder DM-Distrikt gleich einem DOK.

Für die Bearbeitung der Anträge auf Verleihung eines UKW-DLD ist das UKW-Referat des DARC zuständig. Die Anträge (Anforderung der Unterlagen) sind an folgende Anschrift zu richten: Albert Leinemann, DL9AR, ..... .“


9. Anträge und Verschiedenes

Die Anträge zu a) – Trennung von EMC und Mobilreferat – sowie zu c) – Einrichtung eines YL-Referats – waren vom Antragsteller bereits zu Beginn der Sitzung zurückgezogen worden. Die Anträge zu b) – Verpflichtung aller Referate zur Teamarbeit – und zu h) – Bessere Ausführung der OV-Rundschreiben – wurden bereits erledigt (s. o.).

d) Der DV Westfalen-Nord DL3BD hatte beantragt: „Der Distrikt Westfalen-Nord beantragt folgende Ergänzung des § 7 der Satzung: Gegen einen wirksam gewordenen Ausschluß sind keinem Beteiligten Rechtsmittel der ordentlichen Gerichtsbarkeit möglich.“

Dazu verlaß DL1JB ein Rechtsgutachten, aus dem hervorging, daß die Anrufung der Gerichte in dieser Weise grundsätzlich nicht verweigert werden kann. Eine Satzungsänderung in der beantragten Form wäre daher unwirksam und könnte womöglich die gesamte Satzung gefährden. Die Versammlung war sich allerdings nach der in letzter Zeit gemachten Erfahrungen darüber im klaren, daß die Ausschlußbedingungen einer Überprüfung bedürfen. Die weitere Behandlung dieser Frage wurde aber zurückgestellt, da unabhängig von diesem Antrag im Laufe der Sitzung auch noch andere Satzungsprobleme aufgetaucht waren, die erst geklärt werden müssen. Eventuell erforderlich werdende Satzungsänderungen sollen dann in einem Zuge vorgenommen werden.

e) Der Antrag des DV Westfalen-Nord „Die EMC wird gebeten, Teilnehmerurkunden für Mobilwettbewerbe für Mobilwettbewerbe bereitzuhalten“ wurde bei Stimmenthaltung des Antragstellers, im übrigen einstimmig mit der Erklärung abgelehnt, daß solche Einheitsurkunden sicherlich nicht den Beifall der Wettbewerbsteilnehmer finden würden.


Die Sitzung wurde an dieser Stelle um 22:15 Uhr unterbrochen und am Sonntag, dem 20.20. um 09:15 Uhr weitergeführt.


f) Der OVV Aachen DJ1UP hatte beantragt: „Die Clubversammlung möge prüfen, ob eine Einführung des Systems der ‚Official Observers‘ der ARRL in Deutschland zur Hebung der Qualität der Amateursendungen und zur Verbesserung der Betriebs-Technik und -Moral zweckmäßig ist.“

Nach Prüfung dieser Frage wurde bei Stimmenthaltung des DV Köln-Aachen, im übrigen einstimmig festgestellt:

„Die Clubversammlung hält eine Einführung der "Official Observers" nicht für erforderlich. Der DARC muß mit Hilfe seiner 350 verantwortungsbewußten Ortsverbandsvorsitzenden als wichtigsten Verbindungsgliedern zu den Mitgliedern Gewähr dafür bieten, zur Hebung der Qualität der Amateursendungen sowie zur Verbesserung der Betriebstechnik beizutragen, und in kameradschaftlicher Gemeinschaftsarbeit auftretende Mängel zu beseitigen.“

g) Der OVV Aachen DJ1UP hatte beantragt: „Die Clubversammlung möge prüfen, ob die Information der Behörden über den Nutzen des Amateurfunks (Repräsentation Deutschlands auch auf diesem Gebiet durch ein leistungsfähiges Amateurnetz, international anerkannte Hilfsarbeit im IGY, gelegentliche Hilfeleistungen, Austausch von Kulturgütern mit dem Ausland und Abbau der Ressentiments gegen Deutschland auch beim kleinen Mann) ausreichend ist.“

Nach Prüfung dieser Frage stimmte die Clubversammlung einstimmig einem vom 1. Vorsitzenden gemachten Vorschlag zu. Danach wird DL6KS beauftragt, eine Denkschrift zu verfassen, mit deren Hilfe die in Betracht kommenden Behörden und sonstigen Institutionen jederzeit über den Amateurfunk sowie die Aufgaben und Ziele des Clubs orientiert werden können. Anregungen und Unterlagen für diese Broschüre sollen OM Kühne bis zum 15.11.1963 zur Verfügung gestellt werden.

i) Der OVV Frankfurt/Main DJ8HQ hatte beantragt: „Da die SSB-Technik immer mehr und größere Kreise gewinnt, wird vorgeschlagen, einen speziellen Fieldday auf internationaler Ebene zu veranstalten.“

Der 1. Vorsitzende DL3NE wies darauf hin, daß international nur zwischen CW und Fonie unterschieden würde, ohne weitere Unterteilung des Begriffs Fonie. Der als Zuhörer an der Sitzung teilnehmende Antragsteller zog seinen Antrag daraufhin zurück.

j) Der OVV Köln DL7AC hatte beantragt: „Die Clubversammlung möge beschließen, daß alsbald eine neue ARRL-DX-Contest-Länderliste als Sonderdruck auf stärkerem Papier dem DL-QTC beigelegt wird.“

Dazu erklärte der DX-Referent, daß die laufenden Änderungen zu häufig und zu zahlreich seien, als daß sich eine in großer Auflage hergestellte Liste lohnen würde. Interessenten können jederzeit eine gültige Länderliste vom DX-Büro erhalten. Das Erscheinen der neuesten Ausgabe wird demnächst im DX-MB und im DL-QTC angezeigt werden. Auf Grund dieser Erklärung wurde der Antrag zurückgezogen.

k) Im Auftrag des OVV Offenbach hatte DL8XZ den Antrag gestellt, „im Deutschland-Rundspruch und im DL-QTC den jeweiligen Stand der zuletzt ausgegebenen Rufzeichen bekanntzugeben. Der Ortsverband verspricht sich dadurch eine wesentliche Bekämpfung der Piraten,, die unter Rufzeichen arbeiten, die noch nicht ausgegeben sind.“

Der Antrag fand aus praktischen Erwägungen heraus keinen Fürsprecher in der Clubversammlung und wurde einstimmig abgelehnt.

l) Der Jugendreferent DJ5UD hatte nachträglich folgenden Antrag gestellt: „Die Clubversammlung erklärt ihr Einverständnis mit der Ergänzung des DLD-H auf die Klassen 50, 100, 200 und 300 unter Beibehaltung im übrigen der bestehenden Bestimmungen.“

Nachdem die Clubversammlung einstimmig die nachträgliche Zulassung gebilligt hatte, wurde der Antrag selbst ebenso einstimmig angenommen.


Die Versammlung kam überein, die allgemeine Aussprache (Punkt 10 der Tagesordnung) zu verschieben und zunächst die anderen Themen zu behandeln.


12. Deutsche Fuchsjagdmeisterschaft

DL1VW, der Vorsitzende des Distrikts Bayern-Süd, dem die Ausrichtung der ersten Deutschen Fuchsjagdmeisterschaft bereits früher übertragen worden war, erläuterte der Versammlung seine Pläne. Er wies darauf hin, daß die Regeln für die Europäischen Meisterschaften (siehe OV-Rundschreiben Nr. 7/63) die technische Seite zu wenig berücksichtigen. Bei der Deutschen Meisterschaft soll die Technik mehr im Vordergrund stehen. Ausgetragen werden sollen die Meisterschaften in München in der Zeit vom 07. (Himmelfahrtstag) bis 09.05.1964. Im DL-QTC werden rechtzeitig allgemeine Hinweise und technische Tips für die Jäger veröffentlicht werden.


13. Künftige Gestaltung des Deutschland-Rundspruchs

Der Rundspruch-Redakteur DJ1CV erläuterte der Versammlung seine Konzeption vom Rundspruch als einer laufenden und stets aktuellen Ergänzung der schriftlichen Publikationen des Clubs. Leider ist die Mitarbeit der einzelnen Referate und Distrikte sehr unterschiedlich, so daß der Rundspruch gelegentlich scheinbar einseitig orientiert ist. DJ1CV appellierte an die noch abseits stehenden Referenten und Distriktsvorsitzenden, sich mehr als bisher dieses für den Amateurfunk charakteristischen Informationsmittels zu bedienen.

Einzelheiten über Art und Dauer der Aussendungen sowie Gliederung der Texte waren vorher bereits mit dem Vorstand erörtert und weitgehend geklärt worden.


14. Verhältnis zum Deutschen Amateurfunk-Verband (DAV)

Der DV Westfalen-Nord DL3BD berichtete über seine Verhandlungen mit dem DAV, in deren Verlauf er vom DAV-Vorstand gebeten worden war, in der Clubversammlung die Aufnahme des DAV als korporatives Mitglied des DARC zur Sprache zu bringen. Die Clubversammlung traf daraufhin einstimmig folgende Feststellung:

„Die Clubversammlung begrüßt den Wunsch des DAV, dem DARC korporativ beizutreten. Der Vorsitzende des Distrikts Westfalen-Nord wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführenden Vorstand weitere Verhandlungen mit dem Ziel einer Vereinbarung über die korporative Mitgliedschaft des DAV im DARC zu führen.“


15. Firmenspenden an den DARC

Verschiedene Industriefirmen hatten den Club in letzter Zeit auf die steigende Flut von Ersuchen aufmerksam gemacht, mit denen sich Ortsverbände des DARC und sogar einzelne Mitglieder wegen kostenloser Überlassung von Material für Wettbewerbe, Tombolas, Bau von OV-Sendern usw. usw. an alle möglichen Firmen wenden. Dabei ist zum Ausdruck gekommen, daß diese „Beschaffungsaktionen“ – vor allem dann, wenn sie in unqualifizierte Bettelbriefe ausarten – dem Ansehen des Clubs auf die Dauer ganz erheblich schaden können.

Die Clubversammlung erörterte, wie dieses Problem zur allgemeinen Zufriedenheit zu lösen sei. Dabei war sie sich darüber im klaren, daß man es den Ortsverbänden kaum verwehren könne, sich um die Beschaffung von Material zu bemühen, zumal sie damit letzten Endes der Betreuung der Mitglieder dienen wollen. Die Clubversammlung erwartet aber andererseits von den Ortsverbänden, daß sie ihre Aktionen in einer würdigen Form und in vernünftigem Rahmen abwickeln. Der Vorstand wurde beauftragt, dieses Thema bei nächster Gelegenheit in einem OVV-Arbeitsblatt zu behandeln und dabei gewisse Richtlinien zu geben.


10. Allgemeine Aussprache

a) Der DV Westfalen-Süd DL7BB gab einen kurzen Bericht über das „Internationale QSO“, eine Gemeinschaft von z. Z. etwa 60 Funkamateuren aus 20 Ländern zur Pflege der freundschaftlichen Beziehungen durch QSOs und gelegentliche Treffen.

b) Der AFB-Referent DJ1SB gab bekannt, daß im „International Quiet Sun Year“ (IQSY) ein ähnliches Diplom für erfolgreiche Mitarbeiter unter den Funkamateuren vorgesehen ist, wie im Internationalen Geophysikalischen Jahr.

c) XYL Reimann, DJ3TP, wies darauf hin, daß das nächste YL-Treffen am 13./14.06.1964 in Waldernbach/Westerwald stattfinden soll.

d) Eingehend wurden die Ursachen für das verspätete Erscheinen des Oktoberheftes des DL-QTC behandelt, durch das die erste Runde der diesjährigen Clubmeisterschaft sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Redaktion und Verlag konnten nachweisen, daß sie nicht dafür verantwortlich waren, und daß die Verzögerung einmal mehr an übermäßig langen Postlaufzeiten gelegen hat. Der Verlag wird prüfen, ob und wie durch entsprechende Vorbereitung der Sendungen (z. B. Freistempeln beim Verlag, noch weitere Vorsortierung nach Postleitzahlen) eventuell eine Beschleunigung erzielt werden kann.

e) Vereinbart wurde die Einrichtung von DARC-Postscheckkonten für alle Distrikte, die noch nicht über ein eigenes Konto verfügen.


Nach Erledigung der Tagesordnung kam die Clubversammlung überein, die Hauptversammlung 1964 am 23./24.05.1964 in Heilbronn zu veranstalten. Zum Versammlungsleiter dafür wurde einstimmig der Jugendreferent DJ5UD gewählt. Die Herbstsitzung soll in Kiel stattfinden.

Zum Abschluß ergriffen dann nochmal der Präsident DL1QK und der 1. Vorsitzende DL3NE das Wort. DL3NE faßte die Ergebnisse dieser Sitzung zusammen; er richtete an alle Distriktsvorsitzenden die Bitte, sie in den Ortsverbänden zu erläutern und zu vertreten, wobei er erneut darauf hinwies, wie wichtig der gute Kontakt gerade zu den Ortsverbänden sei. DL1QK dankte den Versammlungsteilnehmern für ihre Mitarbeit, die mitbestimmend für den erfolgreichen und harmonischen verlauf der Sitzung gewesen sei, und wünschte ihnen eine gute Heimfahrt. Mit einem Dank an DL6JG für dei gute Organisation beendete er um 12:45 Uhr die Sitzung.


Eschwege, den 20.10.1963

Im Entwurf

gez. Picolin, DL3NE gez. Fessel, DJ3KF
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender

F. d. R.
gez. Hansen, DL1JB


Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ


Inhalt 1963 Rundspruch-Archiv