Tasten aus Deutschland


(001)
Der „Klassiker“: Junker MT [1931 bis 2014].
Diese Taste habe ich mir direkt nach der C-Lizenzprüfung 1977 gekauft – morsen kann ich bis heute nicht…

 

 

(321)
Die Ur-Version der Junker MT. Schenkt man der Prägung im Tastkopf Glauben,
dann ist diese Taste vom August 1934.

 

 

Junker Knietaste

(002)
Junker MT1 mit Kniebügel.

 

 

Junker Schultaste

(328)
Junker MT1 als Schultaste im Vertrieb der Lehrmittelfirma Leybold.

 

 

(091)
Der relativ unbekannte Junker „Bug“, auch „Bäg“ oder „Frequenzputzer“ genannt [~1955].

 

 


(283)
„Felix Drescher · Feinmechanische Werkstatt · Jena, Theo-Neubauer-Str. 8“
so steht es auf dem Typenschild dieser Taste. Über den Hersteller und den Zeitraum der
Fertigung (auf jeden Fall nach 1945) ist nichts bekannt. Die Taste ist breiter und schwerer als
der Junker-Bug, entspricht aber ansonsten dem Vibroplex-Vorbild.

 

 

(066)
Eine halbautomatische Taste aus vermutlich deutscher Produktion – die Gewinde sind metrisch;
ansonsten eine exakte Kopie (bis auf den blanken Kurzschließer) des Vibroplex Lightning Bug.
In unrestauriertem Zustand; der Damper-Galgen ist abgeschnitten und der linke Pfosten fehlt.

…und nach der Restaurierung.
(Hersteller könnte evtl. Widmaier sein.)

 

 

(043)
Widmaier-Taste; wurde ab etwa 1941 gebaut.

 

 

(250)
Die Physikalischen Werkstätten PHYWE bot die Widmaier-Taste in einer Schulausführung an.

 

 

(214)

Eine Widmaier-Taste die Rätsel aufgab. Über eine Widex-Taste ist im gesamten
Internet nichts zu finden. Es handelt sich hier um eine zivile Version der
Wehrmachtstaste L.T.2 die offensichtlich nicht in größeren Stückzahlen gebaut wurde.

 

 

(045)
Auch die Widex-Taste wurde von PHYWE für den Schulunterricht umgebaut.

 

 

(048)
Streifenschreiber MS3 der Charlottenburger Motoren GmbH (CMG) [~1940].

 

 

(118)
Ebenfalls von der Charlottenburger Motoren- u. Gerätebau wurde die Taste gebaut [~1925].

 

 

(226)
1934 erhielt die Charlottenburger Motoren- u. Gerätebau einen Gebrauchsmusterschutz
(D.R.G.M. Nr. 1322554) auf eine „Morsetaste mit Preßgehäuse“.

 

 

NovoplexNovoplex

(333)
Die Krönung einer jeden (deutschen) Tasten-Sammlung ist die 1938 von CMG für den DASD
(Deutscher Amateur-Sende- und Empfangsdienst e. V.) hergestellte Schwingtaste Novoplex.
(Arbeitsweise und Einstellung)

 

 

(109)
Die Firma Jablonsky in Berlin-Weißensee (DDR) fertigte den Bug FME 33 [1957].
Es handelt sich hierbei um einen leicht modifizierten Nachbau der Novoplex (Hersteller
Charlottenburger Motoren Gesellschaft – CMG) welche über den DASD um 1936 vertrieben wurde.

(Bedienungsanleitung)

 

 

(117)
Ebenfalls von Jablonsky ist dieser Sidesweeper / Paddle FME-32 [~1958].

 

 

(240)
In dem Buch Faszination Morsetasten von Gregor Ulsamer wird diese Taste mit folgendem
Text beschrieben: „Diese Taste zeigt die wesentlichen Merkmale früher Tasten des
20. Jahrhunderts: dreischichtiger Holzklotz und langer Ebonitgriff, wie bei den Löschfunken-
sendern gebräuchlich. Sie soll neben anderen beim DASD verwendet worden sein (nach DK1WC).“

 

 

(113)
Von der Berliner Firma Gurlt hergestellte Telegraphen-Taste [um 1900] …

 

 

(121)
… und der dazu passende „Schreibapparat“ [1894!] …

 

 

(124)
sowie ein Galvanometer [1918].

 

 

(201)
Um 1900 herum wurde diese (vermutlich deutsche) Taste eines unbekannten Herstellers gefertigt.

 

 

(312)
Ein gelungenes Replikat einer Camelback-Taste.

 

 

(217)
Ein kleines Rätsel: Diese Taste sieht exakt aus wie die zum FuG 7 gehörige, sie hat
allerdings nicht den „Sender Ein“-Schalter. Wer kann helfen?

 

 

(007)
Wehrmachtstaste Baumuster T1.
AnF.Z.:Ln 26902 [1934].

 

 

ST563XST563X

ST563X)

(329)
Die zivile (ursprüngliche?) Ausführung der T1 hieß bei Telefunken ST563X.

 

 


(009)
Wehrmachtstaste Ta.P. („Taste Paula“) [1937].
Die Grundplatte zeigt in der Mitte die Fa. Preh. Es stellt sich die Frage, ob Preh
Hersteller der Taste oder nur Zulieferer der Grundplatte war.

 

 

(190)
Wehrmachtstaste T.2
Bauart Lorenz, Anforder Z. LN 26 906 [~1936]
Zur Entstörung ist ein RC-Glied (5 µF/100 Ohm) eingebaut.

 

 

(093)
Wehrmachtstaste T.2
Bauart Lorenz, Anforder Z. LN 26 906 [~1942]
Typenschild nur noch als Abziehbild anstatt wie früher oben aufgenietet.

 

 


(033)
Wehrmachtstaste T17a.
Bauart Lorenz, AnforderZ. LN 26999 [1935]. Der (meist fehlende) Kabelauslass trägt das
Anforderungszeichen Ln 28006. Sie entspricht mechanisch der T.2, hat aber im höheren Sockel
eine aufwändigere Entstörung die neben dem RC-Glied noch zwei Drosselspulen beinhaltet.

 

 

(040) (256)
Wehrmachtstaste „Maus“ TKP [1941] Ausführung für das Heer (mit der sehr seltenen Fußplatte)
sowie die eher unübliche helle Ausführung.

 

 

(042)
Luftwaffen-Übungstaste TKP [1941/1942].

 

 

(073)
Wehrmachtstaste L.T.2 (Lehr-Taste 2)
Anf.Z. FL. 127000.

 

 

(067)
Wehrmachtstaste ZTK129 von Telefunken [1933].

 

 

(053)
Der HEGRA-Tonsender, ein Morseübungsgerät mit Batteriesummer;
Stromversorgung durch eine 4,5-V-Flachbatterie [~1935].
Neupreis: RM 5,90

 

 

(052) (197)
Die Standard-Taste des DASD – die Allei-Taste (wahlweise mit konvexem (links)
oder konkavem (rechts) Kopf) wurde für RM 5,80 verkauft.
Für eine 250-Gramm-schwere Eisengrundplatte wurden RM 2,– verlangt [1938].

 

 

(095)
Eine späte Version der Allei-Taste mit Deckel. Aus dieser wurde die K40 entwickelt.

 

 

Hier der Vergleich: links die VEB K40 und rechts die Allei-Taste.

 

 

(029)
Morsetaste K40 bzw. K64 aus dem VEB Kfz-Bedarf Leipzig. [~1958–1990].
(Die Tasten sind identisch, jedoch ist die K64 zusätzlich mit einem Anschlusskabel versehen.)

 

 

(099)
K40 in der alten Ausführung mit glattem Kopf.

 

 

(085)
Eine frühe Version der K40 – noch mit Tasthebel aus Metall und flachem Kopf –
in der Schul-Ausführung.

 

 

(029x)
Es gab eine Morseübungsanlage zu der diese Ausführung der K40 gehörte.
In dem Kästchen ist eine Elektronik untergebracht (vermutlich ein Tongenerator).
Unterlagen gesucht!

 

 

Stein Stein

(327)
„Stein | 36/363/7375 | Max. 42 Volt“
Das steht auf dem Deckel dieser Taste. Die Ähnlichkeit zur K40 ist unverkennbar, jedoch ist
die Machart noch billiger. Bis auf die Kontakte und Schrauben ist alles aus Kunststoff.

Über diese Taste ist im gesamten Internet nichts zu finden. Nur über die Firma (?) Stein habe
ich herausgefunden, dass der Sitz in Leipzig war und Kophörer und Lautsprecher hergestellt
wurden. Sie gehörte zu Funktechnik Leipzig und/oder PGH Leipzig.
Weiß jemand mehr?

 

 

(030)
Standardtaste der Volkssmarine der DDR MT50.
Produziert im Funkwerk Köpenik. [1957–1990]

Diese Taste ist im Grunde eine Kopie der Junker MT, wie die Gegenüberstellung zeigt:


Junker RFT Junker RFT

Wie wäre eine Plagiats-Klage wohl ausgegangen?

 

 

(062)
Eine Rarität: Eine von vier verschiedenen halbautomatische Taste die die Firma
Hannes Bauer vertrieben hat. Es wurden insgesamt nur etwa 250 Stück
(lt. Gregor Ulsamer) von Otto Palmer mit gusseiserner Basis in Heimarbeit gebaut.
Hier die halbautomatische Taste Lector. (Preis 1958 42,– DM)

 

 

(290)
Der halbautomatische Kurfürst von Otto Palmer im Vertrieb von Bauer [1959]
(Preis 1959 39,– DM)

 

 

(308)
Vermutlich eine der ersten (der grauen Farbgebung wegen) Bugs mit Namen Konsul von
Otto Palmer, der, wie auch die anderen Tasten, bei Hannes Bauer zu kaufen war.
(Preis 1958 60,– DM).

 

 

Bauer Rex Bauer Rex

Bauer Rex

(331)
Und hier die vierte Halbautomatik von Otto Palmer, die bei Hannes Bauer 1958 für 68,- DM
zu haben war, die Rex. Es dürfte eine der ersten Bugs sein, die Otto Palmer gefertigt hat.
Es gibt noch eine etwas modernere Variante dieser Taste, die allerdings extrem selten ist –
wahrscheinlich aufgrund einer sehr kleine Stückzahl.

 

 

(161)
Reichsgraf ist der Name des Otto-Palmer-Wabblers [1958].
(Preis 1966 34,80 DM)

 

 

(094)
Der Wabbler Edelmann von Otto Palmer im Vertrieb von Hannes Bauer [~1966].
(Preis 1966 18,50 DM, 1978 35,- DM)

 

 

(162) (166)
Das Innenleben des Edelmann ist auch solo als Einbauwabbler verkauft worden.
Rechts eine Variante die möglicherweise ein Vorläufer ist.
(Preis 1966 12,– DM, 1978 28,50 DM)

 

 

(158)
Der Einbauwabbler Herold von Bauer [1958]
Hier auf einer Stahlplatte montiert. (Preis 1958 12,75 DM)

 

 


(106)
Einfache Morsetaste die u. a. von der Fa. Hannes Bauer vertrieben wurde. [~1967 - 11,75 DM].
Hergestellt wurde sie vermutlich in Japan.

 

 

(017)
Wabbler (Squeeze-Taste) von Samson ETM-SQ [1988].
(Die elektronischen Tasten von Samson finden sich ab hier.)

 

 

(122)
Der Standard-Wabbler von Schurr [1984].
Preis ~1990: 205,– DM

 

 

(004) (155)
Links Schurr Wabbler Profi 2 [1985–2008].
Rechts der Nachfolger Profi M, gebaut von Stefan Bergsiek [2012]
Pflege- und Einstellanleitung Profi 2

 

 

(003)
Schurr Einbau-Wabbler [~1985]
(hier auf einer Elektronik montiert).

 

 

(063) / (064) / (103)
Noch drei Prachtstücke von Schurr: Handtaste klein (60×120 mm),
Handtaste groß (95×148 mm) und Handtaste Messing (40×90 mm).
Die große Handtaste (Mahagoni oder Eiche) bekam man ~1990 für 270,– DM,
1995 waren es schon 310,– DM und 2002 bekam man sie für 174,– €.
Die Messing-Handtaste kostete 1995 245,– DM, 2002 waren es 138,– €

 

 

(282)
Uli Scheunemann – ehemaliger Mitarbeiter von Schurr –
hat diesen Einhebel-Wabbler 2014 zum Preis von 196,– € auf den Markt gebracht.

 

 

(309)

Heinz Merkel, DK7UD, brauchte sich mit seinem Wabbler in den
1990er Jahren nicht verstecken.

 

 

(082)
Er konnte aber auch ganz klein:
Mini-Taste (Voll-Messing) von DK7UD (30×40 mm).

 

 

(178)
Zum 500-jährigen Bestehen 1990 der deutschen Post wurde diese Taste vertrieben,
die sich – obwohl voll funktionsfähig – für den ernsthaften Einsatz eher weniger eignet.

 

 

(051)
Das 4-Cent-QRP-Paddle von DF4BJ [2009]
Aus einem Telegraphen-Relais gebaut und mit Magneten auf einem Stahlblock mit 5-cm-Ø fixiert.

 

 

(129)
Miniatur-Squeeze-Taste Squeeky von Dr. Englmar Wenk, DK1WE (25×48 mm).

 

 

(132)
Ebenfalls von DK1WE ist die Doppeltaste Twinky (64×41 mm) [1991].
(Diese Taste wurde 1996 in einer Annonce in der Morsum Magnificat (MM48) für £ 94.95 angeboten.)

 

 

(058)
Komplett aus Holz ist diese von DL1XR gebaute Taste mit den stolzen Ausmaßen von (BHT) 12,5×12×25 cm.

 

 

(055)
Morseanlage 20100 des VEB Prefo, Dresden.

 

 

(081)
Noch eine „Mikrobe“: Handgefertigte Taste von DJ4TJ (Messing-Grundfläche 25×40 mm).

 

 

(054)
Für den Schulunterricht: Taste der Fa. Leybold (so noch im Katalog von 2009).

 

 


(234)
„Elektrischer Feld-Morse Apparat“ Funk-Trupp der Fa. ANFOE (Trix) von 1937.
(Gebrauchsanleitung)

 

 

(068a)
Ein weiterer Spielzeug-Morseapparat (wahrscheinlich von der Fa. GEOBRA) mit eingebautem Summer…

 

 

(068)
…und der dazugehörige Streifenschreiber (bezeichnet mit MS-Telegraph Nr. 182).

 

 

(271)
Die komplette Telegraphenstation von GEOBRA.
(Gebrauchsanweisung)

 

 

(049)
HELL Übungsschreiber UR39C [1962].
(Schaltbild)

 

 

 

(070)
Morseübungsschreiber Mues 2 des VEB Gerätewerk Karl-Marx-Stadt [1955].
(Schaltbild)

 

 

(222)
Der Siemens & Halske T.empf. 2c ist ein Drehspulschnellschreiber mit Doppelschreibsystem.
Dazu müsste noch ein ‚Streifenzieher‘ gehören, denn das knapp 18 kg schwere Gerät ver-
fügt über keine Transportmöglichkeit für den 13 mm breiten Streifen. Im Netz sind keine
Angaben zu finden und es war schwierig, überhaupt etwas zu dieser Art von Morseschreiber
zu finden. Eine kleine Zusammenstellung findet man hier.
(Nicht mehr in meinem Bestand.)

 

 

(079)
Klein-Streifenschreiber – ein funktionsfähiges Demonstrationsmodell.
Maße: (BHT) 200×170×100 mm.

 

 

(145)
Willy Osterman, Hamburg, ist Hersteller dieser Morselampe die vermutlich bei der Marine in Benutzung war [~1938].

 

 

(218)
Die Nachkriegsausführung der Morselampe der Fa. Ostermann

 

 

(288)
Der Richtblinker (RBL) ebenfalls von Ostermann 1967 vermutlich für die deutsche Bundesmarine.
(Beschreibung / Anleitung)


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