HAMBURG-RUNDSPRUCH NR. 51/17 VOM 24.12.2017


Spruch zum Tage:
Große Gedanken brauchen nicht nur Flügel, sondern auch ein Fahrgestell zum Landen.
NEIL ARMb amerikanischer Astronaut, erster Mensch auf dem Mond, * 05.08.1930, † 25.08.2012


Deutschland-Rundspruch 51/2017


Weiße Weihnachten

Viele Menschen haben das Gefühl: "In meiner Kindheit lag an Weihnachten immer Schnee!" Sieht man sich aber die Sache mit den Augen der Wissenschaftler an, so ist diese Behauptung nicht richtig.

In vielen Teilen Deutschlands gibt es höchstens alle fünf bis zehn Jahre weiße Weihnachten, Tauwetter ist eher der Normalfall.

Weiße Weihnachten haben wir gemäß Definition dann, wenn an allen drei Festtagen morgens um 07:00 Uhr mindestens eine Schneedecke von 1 cm liegt. Für Deutschland trifft das in den letzten 50 Jahren tatsächlich nur für die Zugspitze zu. Hier im Norden, z.B. auf Helgoland ist dieses nur etwas alle 50 Jahre ein Mal zu erwarten. Und auch im Rheinland ist an diesen Tagen mit einer grünen Wiese zu rechnen. Für den Raum Hamburg ist es gerade mal eine Wahrscheinlichkeit von 15 %. Weiße Weihnachten waren hier zuletzt im Jahre 2010.

Damit die Umwelt in ein gleichmäßiges Weiß gehüllt werden kann, muss beim Niederschlag die Temperatur unter 0 °C und der Boden sogar gefroren sein. Um die Feiertage herum haben wir aber oft milde Temperaturen, wodurch der Schnee taut oder gar nicht erst liegen bleibt.

Warum glauben aber so viele Menschen daran? Ist es der Wunsch der Eltern, dass dann die Kinder die neuen Ski oder den Schlitten gleich ausprobieren können? Oder liegt es an der Werbung, welche grundsätzlich nur weiße Weihnachten zeigt und der Weihnachtsmann immer mit dem Schlitten bei leichtem Schneefall kommt?

Für uns Funkamateure, welche an diesen Tagen QRV sein wollen, kann Schnee auf der Antenne vielleicht sogar die Freude am QSO trüben.

"I am dreaming of a white christmas..." sagen daher schon seit 1942 sehr viele Menschen ...


Wintersonnenwende

Zur Wintersonnenwende steht die Sonne genau über dem südlichen Wendekreis. Darum steht die Sonne an diesem Tag auf der Nordhalbkugel die kürzeste Zeit des Jahres über dem Horizont. Die beiden Wendekreise liegen ca. 23 Winkelgrade nördlich und südlich des Äquators.

In diesem Jahr war die Sonnenwende am 21.12. um 17:28 Uhr. Die Wintersonnenwende kann auf der Nordhalbkugel auf den 21. oder 22.12. fallen, da der Umlauf der Erde um die Sonne nicht genau 365 Tage, sondern 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 45 Sekunden dauert. Das Datum der Sonnenwende verschiebt sich in jedem Jahr, welches kein Schaltjahr ist, um ca. 6 Stunden nach hinten, um dann im Schaltjahr wieder um 18 Stunden nach vorn zu springen.

Früher wurde Weihnachten am Tage der Sonnenwende gefeiert. Nach dem Julianischen Kalender fiel die Wintersonnenwende auf den 25.12. Als das Christentum in Europa eingeführt wurde, blieben aber die alten Traditionen im Hintergrund weiter aufrecht. Daher war es leichter, das heidnische Ritual der Wintersonnenwende mit der neuen christlichen Bedeutung zu überschreiben. Bei den Germanen wurde in dieser Zeit das zwölftägige Mitwinterfest "Jule" gefeiert, weshalb Weihnachten in den skandinavischen Ländern noch heute Jule genannt wird.

Für die Hörer, die an genauen Daten Interesse haben:
Die Tageslichtdauer am Hamburger Flughafen hat sich vom 21.12. zum 24.12. von 7 Std. 27 auf 7 Std. 28 erhöht.

Übrigens: die Tage werden weder länger noch kürzer, sie haben immer 23 Stunden, 56 Minuten u. 4,099 Sekunden ...


Die erste Radiosendung

Und plötzlich kam Musik über den Äther...

Klassik aus der Konserve, ein wenig Livemusik und einige Passagen aus der Bibel - so klang das erste Radioprogramm. Am Heiligen Abend des Jahres 1906 begann mit dem kanadischen Erfinder Reginald Fessenden die Geschichte des Rundfunks.

Der Phonograph spielte Händels "Largo". Nur wenige Menschen waren im Raum an diesem Heiligen Abend im Jahr 1906. Doch viel mehr Menschen hörten zu, die Seeleute an Bord der Schiffe vor der Ostküste der USA. Aus den Lautsprechern ihrer Funkanlagen, die sonst Morsezeichen übertrugen, erklangen plötzlich Musik und auch menschliche Stimmen. Wären die Männer auf den Schiffen der Küstenwache und der United Fruit Company nicht vorgewarnt worden, dass eine "besondere Übertragung" zu erwarten sei, ihnen wäre bestimmt der Schreck in die Glieder gefahren. Denn was sie an diesem 24. Dezember 1906 über den Äther empfingen, war die erste Radiosendung der Geschichte.

In der Küstenstadt Brant Rock in Massachusetts betrieb der Funkpionier und Erfinder Reginald Fessenden einen Funksender mit einer mehr als 130 Meter hohen Antenne. Fessenden war ein erfahrener und erfinderischer Experte auf dem Gebiet der noch jungen Kunst, Funkwellen zu übertragen und zu empfangen. Im Jahr 1900 gelang seine erste Pioniertat: Er sprach am 23. Dezember die ersten Worte, die je drahtlos übertragen wurden: „Eins, zwei, drei, vier. Schneit es bei Ihnen, Mr. Thiessen? Wenn ja, telegrafieren sie mir zurück." Mr. Thiessen am Empfänger telegrafierte zurück, funken konnte er nicht: "Ja, es hatte begonnen zu schneien."

Fast auf den Tag genau sechs Jahre später waren genug technische Hürden überwunden, um die Geschichtsschreibung des Rundfunks beginnen zu können. Nach ein paar einleitenden Worten spielte Fessenden die Händel-Aufnahme mit dem Phonographen, einem Vorläufer des Grammofons, ab. Dann griff er selbst zur Geige, um "Stille Nacht, Heilige Nacht" zu Gehör zu bringen. Bei der letzten Strophe sang er sogar mit. Im Anschluss las Fessendens Frau Helen die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium. Die erste Radiosendung endete mit den Wünschen nach einem gesegneten Weihnachtsfest für die Menschen an den Empfängern und der Bitte um Hörerpost.

Musik aus der Konserve, Wortbeiträge, Zuhörerkontakt - Fessenden benutzte schon viele Elemente, die heute immer noch zum Standardprogramm des Radios gehören.

Quelle: www.stern.de/digital/technik/die-erste-radiosendung-und-ploetzlich-kam-musik-ueber-den-aether----3327828.html


Deutscher Forschungssatellit H2Sat Heinrich Hertz ab 2021 im All

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die OHB System AG und Arianespace haben die Unterzeichnung eines Startvertrags für den von OHB gebauten geostationären Forschungssatellit Heinrich Hertz (H2Sat) bekannt gegeben. Die Bremer Firma OHB ist vielen Funkamateuren durch die "Manfred Memorial Moon Mission" bekannt, welche im Herbst 2014 eine Vorbeiflugsonde um den Mond fliegen ließ und dabei eine Amateurfunknutzlast mit sich trug.

Der Satellit ist nach dem deutschen Physiker Heinrich Rudolf Hertz benannt, der die Existenz elektromagnetischer Wellen nachgewiesen hat. H2Sat soll von Mitte 2021 bis Ende 2022 mit einer Ariane-5-Heavy-Lift-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, starten. Als Technologiedemonstrator soll die H2Sat-Mission die Entwicklung und Erprobung neuer Technologien und Übertragungssysteme für Weltraumkommunikation unterstützen. Die Kommunikationsnutzlast von Heinrich Hertz zeigt Technologien, die Satelliten an veränderte Anforderungen am Boden anpassen können.

Mit H2Sat werden etwa 20 verschiedene Komponenten oder Baugruppen, neue Technologien und Übertragungsverfahren der deutschen Industrie und der Wissenschaft getestet oder flugqualifiziert. Der Satellit wird auch ein militärisches Kommunikationssystem für die Bundeswehr mit sich führen.

Der von der OHB System AG in Bremen entwickelte H2Sat basiert auf der SmallGEO-Plattform des Unternehmens, die im Rahmen des Programms ARTES 11 der Europäischen Weltraumorganisation ESA entwickelt wurde. Der Satellit soll in eine geostationäre Umlaufbahn gebracht werden.

Die wissenschaftlich-technische Nutzlast auf "Heinrich Hertz" soll aus dem nationalen Förderprogramm zusammengestellt werden. Aus knapp 30 Entwicklungen werden diejenigen Technologien ausgewählt, die ihre Funktionalität im Sende- und Empfangszweig des Satelliten erfüllen.

Quelle: www.DARC.de


Neue OV-Info erschienen

Die OV-Info Nr. 10 ist erschienen und kann im Mitgliederbereich des DARC eingesehen werden.

Quelle: www.DARC.de


S-H: Weihnachtsfunken beim Ortsverband Flensburg, M03, mit DL7ØDSH

Am 24.12. starten Mitglieder des OV Flensburg, M03, und Gäste eine ganz besondere Aktion: Ab 16:00 Uhr – also zur besten Bescherungszeit – wird in den Räumen der Clubstation DKØFL in Flensburg ein "Weihnachtsfunken" veranstaltet. Organisator ist der stellv. OVV von M03, Tycho, DO5FL. Seine Idee ist es, am Heiligen Abend all denen ein Stationsangebot auf den Bändern zu bescheren, die allein sind oder sich aus sonstigen Gründen nichts aus Weihnachten machen. Die Operatoren bei DKØFL in Flensburg werden Heiligabend das Rufzeichen DL7ØDSH aktivieren, mit dem – voraussichtlich letztmalig – noch einmal an das 70-jährige Jubiläum des DARC-Distriktes Schleswig-Holstein erinnert werden soll. Auch wir in der Redaktion werden uns an dem Weihnachtsfunken von M03 beteiligen. Wir werden in gemütlicher Form voraussichtlich DL-Verkehr auf 80 m abwickeln sowie auf den Repeatern in Schleswig-Holstein funken – somit habt Ihr noch einmal die Chance, DL7ØDSH mit dem Sonder-DOK 70M ins Log zu bekommen. Wer von euch ebenfalls am 24.12. (das ist ein Sonntag) nichts weiter vorhat, kann gerne dazukommen: Wir treffen uns um 16:00 Uhr bei der Clubstation DKØFL in der Osterallee 181 in Flensburg-Engelsby. Tycho, DO5FL, freut sich auf euch am Heiligen Abend – entweder persönlich oder auf den Bändern.

Wenn jemand von euch Lust hat, bis zum 31.12. DL7ØDSH zu aktivieren (z. B. im Weihnachtscontest am 2. Weihnachtstag), der kann sich das Call beim Funkbetriebsreferenten Wolfgang, DL4LE, vormerken lassen.

Quelle: www.ostseerundspruch.de


Aufruf an alle Funkamateure: Störungsmeldung erforderlich!
Von DL3MBG

Wenn Amateurfunkbetrieb und/oder Rundfunkempfang infolge elektromagnetischer Störungen nicht mehr bestimmungsgemäß möglich ist, muss eine Störungsmeldung bei der BNetzA abgegeben werden. Die Störungsmeldung muss aber auch in Kopie an den DARC gesandt werden.

Wichtig bei Störungsmeldungen
Bei der Absendung der Störungsmeldung sollte immer die DARC-eMail-Adresse darc@darc.de mit auf CC gesetzt werden, denn der DARC vertritt die Interessen des Amateurfunkdienstes auf nationaler und internationaler Ebene. Ist der DARC eingebunden, kann er auch bei Bearbeitungsstillstand auf die BNetzA einwirken oder bei schwerwiegenden Fällen, die die Interessen aller Funkamateure betreffen, ggf. mit einem Fachanwalt gerichtlich vorgehen. Auch Störungen, die von einer Amateurfunkstelle ausgehen, müssen der DARC-Geschäftsstelle zur Kenntnis gebracht werden. Nur eine komplette Übersicht aller Störfälle hilft uns bei der weiteren Lobbyarbeit.

Quelle: www.DARC.de


Gutes Essen und Gewichtszunahme

Wie bekannt, so wird um die Weihnachtszeit gern mit der Familie oder den Freunden zusammen dem guten Essen, einen wohlschmeckenden Schluck und zwischendurch Äpfeln, Nüssen und auch anderen köstlichen Dingen des Lebens herzhaft zugesprochen. Aber da kommen schon die ersten mahnenden Worte aus dem Lautsprecher der Funkgeräte:

"Warnung! Stetige Energiezufuhr und nur Bewegung der Morsetaste ändert das Längen-Körperverhältnis sehr ungünstig!"

Einzelne Zeitgenossen wollen sogar gehört haben, dass man in den wenigen Tagen zwischen Weihnachten und Silvester leicht deutlich über 6 kg Körpergewicht zunimmt. Genauere Prüfungen ergaben nun aber: Nicht zwischen Weihnachten und Neujahr nimmt man deutlich zu, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten! Also: Genießt das Essen mit Freunden und der Familie!


Amateurfunk-Relais am Standort Hamburg-Lohbrügge

In früheren Hamburg-Rundsprüchen wurde bereits mehrmals darüber informiert, dass zur Zeit diverse Umstrukturierungen bei den Relais in Hamburg-Lohbrügge stattfinden, der Relaisstandort aber grundsätzlich gesichert ist.

Es war nun notwendig, alle Relaisfunkstellen an diesem Standort in allen Betriebsarten kurzfristig abzuschalten. Sobald die wesentlichen Umstrukturierungen abgeschlossen sind, wird dieses im Hamburg-Rundspruch bekannt gegeben.

Diese Nachricht ging mir kurzfristig zu.

73, Ulrich, DL2EP


Amateurfunkflohmarkt in Hamburg ist wieder da

In der guten alten Zeit, viele Hamburger Funkamateure werden sich erinnern, gab es an verschiedenen Orten in Hamburg Amateurfunk-Flohmärkte und das war gut so. Leider sind seit einigen Jahren keine mehr in Hamburg oder direkter Nachbarschaft veranstaltet worden.

Das wollen der Ortsverband Hamburg-Harburg, E07, und die Amateurfunk AG der Technischen Uni Hamburg jetzt zum Jahresausklang ändern: Am Samstag, dem 30.12., findet darum im Hauptgebäude der Technischen Universität Hamburg ein Flohmarkt statt.

Einlass ist um 09:00 Uhr. Für das leibliche Wohl wird natürlich auch gesorgt.

Standreservierungen bitte unter Tel.: (01 52) 52 43 71 70. Informationen gibt es auf der Homepage des OV E07, www.amateurfunk-harburg.de.

VY 73 de Andreas, DL2OBH, OVV Hamburg-Harburg, E07


Damit sind wir am Ende der heutigen Informationen angekommen. Bestätigungen dieser Information werden für das ZAP-Diplom nicht mehr in die Wertung aufgenommen, da diese Wertung am letzten Sonntag abgeschlossen wurde. Sollten bis zum nächsten Sonntag dringende oder wichtige Meldungen eintreffen, so ist es möglich, dass wir uns am 31.12. kurz melden, dann aber wieder ohne ZAP-Wertung.

Allen Hörerinnen und Hörern wünsche ich eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr bei bester Gesundheit! Planmäßig hört ihr uns wieder am 07.01.2018.

Nachrichten für den nächsten Rundspruch bitte bis zum Freitag, den 05.01.2018 an hrs@df0hhh.de senden. Sollte die Mail zurückkommen, bitte direkt an DL3XU@darc.de schicken. Bei allen Nachrichten bitte in die Betreffzeile an den Anfang die gewünschten Kalenderwochen schreiben. Und eine dringende Bitte: Alle Nachrichten an uns nur als Text in der eMail schicken. BITTE KEINERLEI ANHÄNGE!

Ich wünsche allen Geburtstagskindern eine fröhliche Feier, allen Kranken baldige Genesung und allen Zuhörern einen schönen 4. Advent sowie friedliche Weihnachten.

Danke für Eure Aufmerksamkeit - Ulrich DL2EP


Ende des Hamburg-RS 51/17 vom 24.12.2017

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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