Redaktion: Thorsten Schmidt, DO1DAA
Grußwort des DARC-Vorsitzenden Steffen Schöppe, DL7ATE
Liebe Mitglieder des DARC, liebe Funkfreunde!
In der letzten Zeit mehren sich die Nachrichten an den Vorstand, in denen wegen diesem
oder jenem vom Verfasser der kommende Untergang des Amateurfunks angedroht wird.
Interessant daran ist, dass diese Prophezeiung auf viele aktuelle Nachrichten und
Ankündigungen angewendet wird und meist mit dem Satz endet. "Wenn der DARC nichts
dagegen tut, trete ich aus, denn mein Hobby kann ich auch alleine betreiben."
Was passt hier nicht? Erstens: Das Wort "Hobby". Wir alle betreiben den
Amateurfunkdienst, der staatlich anerkannt und geregelt ist. Sogar ein eigenes Gesetz gibt
es dafür. Wie viele andere Interessengruppen können dies denn von sich behaupten? Da der
Amateurfunk eine sehr interessante Freizeitbeschäftigung ist, mindert das Wort
"Hobby" doch sehr stark unsere Tätigkeit.
Zweitens: Die Drohung mit dem Austritt aus der Interessenvertretung für den Amateurfunk.
Soll dies denn wirklich der richtige Weg sein? Einfach alles hinzuschmeißen, statt
nachzudenken oder sich informieren zu lassen, worauf die Nachrichten beruhen?
Wäre es nicht wichtiger und richtiger, die Gemeinschaft dabei zu unterstützen, den
Amateurfunk zu erhalten? Ist es nicht wichtiger, das Ganze im Blick zu haben, statt wegen
einer kleinen Missstimmung alles hinzuwerfen?
Und drittens: Die Weissagung über den drohenden Untergang. In fast 40 Jahren aktiver
Teilnahme am Amateurfunkdienst und Mitgliedschaft in unserem Club habe ich das schon
mehrfach gehört, doch trotz allem gibt es die "Spezies" Funkamateure noch
immer. Sie erfreut sich sogar weiterhin großer Beliebtheit, was sich in den Zahlen zur
Zulassung am Amateurfunkdienst widerspiegelt.
Was will ich mit all dem sagen? Erstens: Die Welt bricht nicht zusammen, wenn wir beispielsweise ab 2020 im Auto kein Mikrofon oder Handfunkgerät mehr in die Hand nehmen dürfen. Die Selbstheilungskräfte im Amateurfunk haben in der Vergangenheit für viele Herausforderungen eine Lösung gefunden. Ich bin mir sehr sicher, dass das auch weiterhin funktionieren wird.
Und zweitens: Mein ganz herzlicher Dank an alle, die daran mitwirken, dass der Amateurfunk bald in die siebte Generation getragen wird, aber nichts von seiner Faszination eingebüßt hat. Die ihre Begeisterung dafür in die Familie, die Schulen und die Öffentlichkeit tragen, sodass der Amateurfunk, aber auch der DARC bekannter wird.
Mit diesen Worten wünsche ich allen Mitgliedern und Interessenten ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein hoffentlich für alle erfolgreiches Jahr 2018.
VY 73, Steffen Schöppe, DL7ATE, Vorsitzender DARC e. V.
Bundesnetzagentur: Neue Duldungsregelungen für den Amateurfunkdienst
In der Amateurfunk-Verordnung zum Amateurfunkgesetz werden die Bestimmungen zur Nutzung der einzelnen Amateurfunkbänder langfristig festgelegt. Über Verfügungen bzw. Mitteilungen im Amtsblatt der Bundesnetzagentur können nach Abstimmung mit betroffenen Ministerien Abweichungen davon festgelegt werden, ggf. befristet.
Im letzten Amtsblatt des Jahres 2017, quasi als diesjähriges "Weihnachtsgeschenk", sind neue Duldungsregelungen getroffen worden. Diese sehen kurz zusammengefasst wie folgt aus:
6-m-Band:
Die bisher bis jeweils zum Jahresende befristeten Regelungen für die Nutzung des
50-MHz-Bandes gelten nun bis zu einer späteren Änderung der Amateurfunk-Verordnung. Dies
betrifft hauptsächlich die Festlegung der Sendeleistung auf 25 W PEP (statt
Strahlungsleistung, ERP), keine Beschränkung der Sendearten, dabei aber maximal 12 kHz
Bandbreite.
Die Erweiterung des Frequenzspektrums um 50 kHz auf 50,030 MHz (früher 50,080 MHz) bis 51 MHz ist bereits dauerhaft in der neuesten deutschen Frequenzverordnung festgelegt worden. Eine eventuelle neue Zuweisung eines 50-MHz-Bandes für die ITU Region 1 durch die Weltfunk-Konferenz 2019 könnte danach zu weiteren Änderungen der Nutzungsbestimmung führen.
160-m-Band:
Im Frequenzbereich 1850-1890 kHz wird die Verwendung der maximalen Sendeleistung von
100 Watt PEP (bisher 75 Watt PEP), sowie die Teilnahme an Amateurfunk-Wettbewerben
(Contestbetrieb) an Wochenenden geduldet. Im Frequenzbereich 1890-2000 kHz wird die
Teilnahme an Amateurfunk-Wettbewerben (Contestbetrieb) an Wochenenden geduldet.
Diese Zugeständnisse gelten gleichermaßen für Inhaber einer Amateurfunkzulassung der Klasse A oder E. Alle sonstigen Bestimmungen des Amateurfunkgesetzes (AFuG) und der Amateurfunkverordnung (AFuV) sind unverändert einzuhalten. Die obenstehenden Änderungen zum 160-m-Band sind zunächst bis zum 30. Juni 2019 befristet.
Nutzung der Frequenzbereiche 2320-2450 MHz und 5650-5850 MHz durch Inhaber einer
Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst der Klasse E:
Den Funkamateuren mit einer Zulassung der Klasse E wird der Zugang zu zwei weiteren
Frequenzbereichen ermöglicht. Dies betrifft die Nutzung der Frequenzbereiche 2320-2450
MHz und 5650-5850 MHz. Damit ist es ihnen möglich, auch z.B. das Hamnet zu nutzen, was ja
zurzeit hauptsächlich auf Frequenzen im 13-cm- bzw. im 6-cm-Band arbeitet. Die maximal
zulässige Sendeleistung beträgt 5 Watt PEP.
Diese Duldungsregelung gilt ab sofort befristet bis zum 31.12.2018. Die vollständigen Texte dieser drei neuen Duldungsregelungen sind auf den Webseiten der Bundesnetzagentur zum Amateurfunk veröffentlicht, dort im Untergebiet "Verfügungen und Mitteilungen" [https://is.gd/aP2Pbh].
Fehler im veröffentlichten Text zu 50 MHz:
Wer den Text zu den Regelungen im 6-m-Band liest, wird bemerken, dass dort fehlerhaft
von 25 Watt ERP die Rede ist; es müsste aber 25 Watt Sendeleistung (PEP) heißen. Dies
wurde leider erst nach Redaktionsschluss des jetzigen in 2017 letzten Amtsblatts der
BNetzA erkannt und wird demnächst nachträglich offiziell korrigiert.
Erfolg durch informelle Kontakte:
Die jetzt und in den letzten Jahren erreichten Verbesserungen für den
Amateurfunkdienst wurden nach Zustimmung der zuständigen Referate der Bundesnetzagentur
sowie der Ministerien für Verteidigung (BMVg) bzw. für Verkehr und Digitale
Infrastruktur (BMVI) erreicht, wofür allen dort Beteiligten zu danken ist.
Möglich wurden sie durch informelle Kontakte zu verschiedenen Gelegenheiten: Christof Rohner, DL7TZ, und Christan Entsfellner, DL3MBG, halten als Vertreter des Runden Tischs Amateurfunk (RTA) regelmäßig Kontakte mit dem BMVI und der BNetzA. Ulrich Müller, DK4VW, als Leiter des DARC-Referats für Frequenzmanagement, nutzt die Vorbereitungstreffen zur nächsten Weltfunk-Konferenz als vom DARC entsandter Teilnehmer und wirbt nebenbei bei dem militärischen Primärnutzer für die Wünsche der deutschen Funkamateure.
Nächste offizielle Gesprächsrunde:
In den letzten Jahren war es schwierig, Termine für die ursprünglich mal
verabredeten jährlichen Treffen von Vertretern des Amateurfunks und Vertretern der
militärischen Frequenzverwaltung zu finden. Es zeichnet sich aber jetzt ab, dass dafür
in 2018 ein Termin möglich sein wird, an dem wieder ein Austausch von Interessen in
größerer Runde stattfinden kann. So wird man sicher weiter die Bedingungen für den
kompletten sekundären Bereich des 160-m-Bandes, also bis 2000 kHz, diskutieren. Leider
war die für diese jetzige Regelung zur Verfügung stehende Zeit nicht ausreichend, um mit
allen Nutzern auf der Primärseite eine Abstimmung zu erreichen.
Des Weiteren wird darüber hinaus für die Gestattung des Contestbetriebs auf dem 6-m-Band geworben, zumal ja eigentlich nur der von der IARU Region 1 genutzte Termin, jeweils an einem Wochenende im Juni, für einen richtigen Contest ansteht. Man muss abwarten, ob auch im kommenden Frühjahr wieder die Zustimmung zur befristeten Nutzung eines kleinen Frequenzsegments bei 70 MHz zu erreichen ist. Darüber informiert Ulrich Müller, DK4VW, DARC-Referent für Frequenzmanagement.
Langjähriger Bandwacht-Leiter Ulrich Bihlmayer, DJ9KR, Silent Key
Der langjährige Leiter der DARC-Bandwacht Ulrich Bihlmayer, DJ9KR, ist am Samstag, dem 16.12., gestorben. DJ9KR war über 40 Jahre in der Bandwacht aktiv und leitete diese von 1986 bis 2012. Der Träger der Goldenen Ehrennadel des DARC e.V. war darüber hinaus auch stellvertretender Leiter aller Bandwachten der IARU Region 1. Zugleich setzte er sich bei Reisen in Frankreich, den Ländern der ehemaligen UdSSR, Nepal und weiteren fernen Ländern für die Völkerverständigung mit Hilfe des Amateurfunks ein.
So organisierte er in den 80er Jahren zusammen mit Otfried Freund über Kurzwelle Hilfstransporte in die russische Stadt Petrosawodsk. Auch sonst schätzte DJ9KR grenzübergreifende Freundschaften: Er legte den Grundstein für eine über langjährige Freundschaft von Funkamateuren aus Aix-en-Provence und Tübingen. Zum 40-jährigen Bestehen dieser Funkfreundschaft im Jahr 2015 wurde das Sonder-Call DQ40AIX herausgegeben.
Europäische Kommission will 2018 Marktüberwachungskampagne starten
Die EU-Kommission hat zwei Legislativvorschläge vorgelegt, um die Kontrollen durch nationale Behörden und den Zoll zu verstärken, damit keine unsicheren Produkte an europäische Verbraucher verkauft werden. In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung heißt es, dass 58 % der elektronischen Geräte nicht die Anforderungen der EU-Vorschriften in Bezug auf Sicherheit oder Verbraucherinformation erfüllten. Die EU-Initiative könnte 2018 in DL zu einer Marktüberwachungskampagne der Bundesnetzagentur führen.
In der Pressemitteilung heißt es, dass der Entwurf einer Verordnung über Konformität
und Durchsetzung zu einem faireren Binnenmarkt für Waren beitragen solle, indem die
Zusammenarbeit zwischen den nationalen Marktüberwachungsbehörden gefördert wird. Dazu
gehöre auch der Austausch von Informationen über illegale Produkte und laufende
Untersuchungen, damit die Behörden wirksam gegen nicht konforme Produkte vorgehen
können. Die Verordnung soll den nationalen Behörden dabei helfen, in den EU-Markt
eingeführte Produkte besser zu kontrollieren. Da es sich bei 30 % der Waren in der EU um
Einfuhren handelt, schlägt die Kommission ferner vor, in den Häfen und an den
Außengrenzen stärker zu kontrollieren. Die Verordnungsentwürfe werden nun dem
Europäischen Parlament und dem Rat zur Annahme übermittelt. Nach der Annahme werden die
Verordnungen unmittelbar gelten.
Eine entsprechende Pressemitteilung der Europäischen Kommission ist im Internet
veröffentlicht worden [http://europa.eu/rapid/press-release_IP-17-5301_de.htm].
Jetzt zu den neuen DARC-Seminaren anmelden
Auch im Jahr 2018 bietet die DARC-Geschäftsstelle wieder eine Seminarreihe an, für die Sie sich auf der DARC-Webseite verbindlich anmelden können [www.darc.de/geschaeftsstelle/ausbildungszentrum]. Los geht's am 27.01.2018: Dozent Martin Steyer, DK7ZB, leitet das Fachseminar "Yagi-Antennen in Theorie und Praxis". In dem Seminar vermittelt er die Grundlagen zum Aufbau und Funktion von Yagi-Antennen. Das zweite Seminar wird am 10.03. stattfinden und sich mit dem Thema Digital Mobile Radio beschäftigen. Bei Dozent Kim Hübel, DG9VH, werden Sie in den Bereichen Grundlagen zu DMR und seinen Netzen, Hotspotlösungen und Codeplug-Gestaltung geschult. Am 21.04. können Sie mehr über Antennensimulation mit der Software 4nec2 erfahren. Dozent Thilo Kootz, DL9KCE, wird Sie in Sachen Anwendung und Verständnis der Software schulen. Erfahrungsgemäß sind manche DARC-Seminare schnell ausgebucht - deshalb: jetzt anmelden!
Funkbetrieb und Aussendungen an Weihnachten
Der Funkamateur Emil Bergmann, DL8JJ, ist mit seiner Frau Verjy, DL9JJ, und seiner Tochter Laura, DO9JJ, nach Dänemark aufgebrochen. Von der Conteststation OZ5E will die Familie vom 23.26.12. unter dem Call OUØPOLIO in SSB und CW aktiv sein. "Mit unserer bescheidenen Amateurfunkaktivität wollen wir gerne die Aktion 'End Polio Now' unterstützen", schrieb DL8JJ an die Redaktion.
Der schwedische Längstwellensender SAQ in Grimeton wird hingegen seine traditionelle Weihnachtsaussendung auf 17,2 kHz in CW ausfallen lassen. "Wir konnten die Wartungsarbeiten nicht wie geplant abschließen. Was bei der Wartung einer fast 100 Jahre alten Langwellenstation leider der Fall sein kann", bat Camilla Lugnet, Geschäftsführerin der Stiftung Weltkulturerbe Grimeton, um Verständnis.
Seeleute in aller Welt freuen sich an Heiligabend auf einen besonderen Service, den Media Broadcast für den Norddeutschen Rundfunk (NDR) bereitstellt. Dann überträgt NDR Info, das Informationsradio des NDR die Traditionssendung "Gruß an Bord". Da der NDR wie alle ARD-Sender keine eigenen Sendeanlagen für Lang-, Mittel- und Kurzwelle mehr besitzt, wird der noch verbliebene Kurzwellensender Nauen der Media Broadcast mit 500 kW genutzt. Hinzu kommen die Partnerstandorte Issoudun in Frankreich, Moosbrunn in Österreich und Erevan in Armenien.
Die Abstrahlung von 19:0021:00 UTC (20:0022:00 Uhr) läuft über folgende
Frequenzen (Frequenz, Sender/Zielgebiet): 6080 kHz: Erevan/Atlantik - Nord, 11650 kHz:
Nauen/Atlantik - Süd, 9800 kHz: Nauen/Atlantik und Indischer Ozean (Südafrika), 9740
kHz: Moosburg/Indischer Ozean - West, 9790 kHz: Issoudun/Indischer Ozean - Ost, 6010 kHz:
Issoudun/Europa.
In der Zeit von 21:0023:00 UTC (22:0024:00 Uhr) werden folgende Frequenzen
genutzt (Frequenz, Sender/Zielgebiet): 5930 kHz: Nauen/Atlantik - Nord, 9830 kHz:
Erevan/Atlantik - Süd, 9590 kHz: Issoudun/Atlantik und Indischer Ozean (Südafrika), 9765
kHz: Moosbrunn/Indischer Ozean - West, 9650 kHz: Nauen/Indischer Ozean - Ost, 6155 kHz:
Issoudun/Europa.
Sollte die Sendung durch elektromagnetische Störungen beeinträchtigt sein, ist eine Störmeldung an die BNetzA sicher angebracht. Hilfen hierzu finden DARC-Mitglieder im Internet [www.darc.de/der-club/referate/emv/funkstoerungsmeldungen/#c155539]. Weitere Infos zu "Gruß an Bord" gibt es ebenfalls im Internet [www.ndr.de/info/sendungen/So-empfangen-Sie-die-Gruss-an-Bord-Sendungen,grussanbord326.html] [www.ndr.de/info/sendungen/Gruss-an-Bord,grussanbord306.html].
Vorschau auf Funkaktivitäten im kommenden Jahr
Am 20.03.1948 wurde der Distrikt Nordsee gegründet. 2018 feiert er sein 70-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund ruft der Distrikt Nordsee seine Ortsverbände (I01 bis I58) zur Teilnahme an einem Jubiläums-Jahres-Funk-Wettbewerb auf. Der Wettbewerb startet am 01.01.2018 um 00:00 Uhr und endet am 31.12.2018 um 23:59 Uhr. Weitere Informationen werden in Kürze bekanntgegeben.
Der Ortsverband Altenkirchen (K50) führt im kommenden Jahr zwei Sonder-DOKs. So jährt sich die Gründung des OV zum 30. Mal. Aus diesem Grund wurde für das Clubcall DLØAK der Sonder-DOK 30K50 beantragt und mittlerweile zugeteilt. Außerdem jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Als einer der Ortsverbände im "Raiffeisenland", dem Wirkungsbereich von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, hat der OV K50 zu diesem Anlass für das Jahr 2018 das Special-Event-Rufzeichen DA2ØØFWR beantragt und sich den Sonder-DOK 200FWR zuteilen lassen. Weitere Hinweise zu beiden Events findet man Internet [www.darc.de/der-club/distrikte/k/ortsverbaende/50/sonderaktionen-2018].
DARC- und RAEM-Weihnachtscontest
Ein Höhepunkt zum Jahresausgang ist der als Kurzcontest ausgeschriebene DARC-Weihnachtscontest am 26.12. der DARC lädt alle Funkamateure zur Teilnahme ein. Der Wettbewerb zählt für die Clubmeisterschaft und den DARC-Kurzwellenpokal. Es gelten die "Allgemeinen DARC DX & HF-Contestregeln". In SSB und CW sollen von 08:3010:59 UTC Stationen auf 80 und 40 m gearbeitet werden. Jede Station darf einmal auf 3,5 MHz und einmal auf 7 MHz gearbeitet werden. Nach jedem QSO hat die CQ-rufende Station QSY zu machen und der anrufenden Station die Frequenz zu überlassen.
Es sind maximal 20 Wechsel der Betriebsart oder des Bandes während der gesamten Contestzeit zugelassen. Deutsche Teilnehmer senden RS(T) und ihren DOK, wenn sie Mitglied im DARC sind. Deutsche Teilnehmer, die nicht Mitglied im DARC sind, senden anstatt eines DOK den Kenner "NM" (no member). Dieser zählt nicht als Multiplikator. Stationen aus dem Ausland: RS(T) + lfd. Nr. Alle Ausschreibungsbedingungen sind in der Dezemberausgabe der CQ DL veröffentlicht. Weitere Informationen bekommen Sie auf der Webseite des DX und HF-Funksportreferates [www.darc.de/referate/dx/contest/xmas/regeln].
Der russische Amateurfunkverband SRR (Soyuz Radioljubitelej Rossii) lädt alle Funkamateure zum 46. Ernst Krenkel Memorial (RAEM Contest 2017) ein. Der Contest findet am 24.12. von 00:0011:59 UTC in CW auf den Bändern von 3,5-28 MHz (ohne WARC) statt. Der RAEM Contest wird jährlich zu Ehren von Ernst Teodorovich Krenkel, dem sowjetischen Arktisforscher und Funkamateur, abgehalten. Er hielt folgende Amateurfunkrufzeichen: U3AA, UA3AA und RAEM, wobei letzteres das bekannteste sein dürfte und dem Contest den Namen verliehen hat. Er nahm an Arktis-Expeditionen auf dem Graf-Zeppelin-Luftschiff (1931), dem Eisbrecher Sibiryakov und dem Dampfschiff SS Chelyuskin (1933-1934, Rufzeichen RAEM) teil. Er war auch ein Operator auf der ersten treibenden Eisdriftstation North Pole-1 (1937-1938, Rufzeichen UPOL). Dabei stellte RAEM einen Weltrekord auf, indem er eine Fernkommunikation zwischen dem Franz-Josef-Land und der Antarktis etabliert hat. Ernst Krenkel war Stellvertreter des Obersten Sowjets der Sowjetunion (1937-1946), Vorsitzender des Radiosportverbandes der Sowjetunion und Vorsitzender der Philatelie-Gesellschaft der Sowjetunion.
Aktuelle Conteste zu Weihnachten und zwischen den Jahren in der Übersicht
24.12.: RAEM International HF Contest CW
26.12.: DARC Weihnachtswettbewerb
30.12.: RAC Canada Winter Contest, DSW-Kurzcontest
30.31.12.: Original QRP Contest, Stew Perry Topband Challenge
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 12/17 auf S. 58.
Funkwetterbericht (19.12. von Hartmut Büttig, DL1VDL)
Rückblick vom 12.18.12.:
Konstante Fluxwerte bei 71 solaren Fluxeinheiten und seit dem 12.12. eine fleckenlose
Sonne beschreiben die sehr niedrige Sonnenaktivität. Allerdings gab es am 15.12. eine
Filamentablösung, bei der koronales Plasma in den Raum ausgestoßen wurde. Diese
Plasmawolke erwarten wir am späten 19. oder am 20.12.. Das Erdmagnetfeld war vom
13.16.12. nicht oder nur gering gestört. Vom 17. bis zum Abend des 18.12. reagierte
es stürmisch auf den intensiven Sonnenwind, der vom koronalen Loch CH 842 wehte, bevor
die nächste positive Phase einsetzte. Die Kurzwellenbänder zeigten winterliche
Bedingungen. Es gab ein paar brauchbare Öffnungen der oberen Bänder 20, 17 und 15 m auf
den Taglinien. Alle Bänder unter 20 m brachten vorzugsweise in den Dämmerungszeiten
laute DX-Signale. Auf 40 m waren nachmittags regelmäßig W6 und W7 über den langen Weg
erreichbar.
Vorhersage bis zum 31.12.:
Die Sonnenaktivität bleibt wahrscheinlich unverändert sehr ruhig, auch wenn am
nordöstlichen Sonnenrand ein Sonnenfleck entsteht. Das nächste koronale Loch CH843 wird
uns dennoch stören. Die geomagnetische Aktivität sieht etwa so aus: 19.12.: positive
Phase, 20. und 21.12. aktiv, danach eher ruhig bis zur nächsten Störung am 27.12.. Vom
28.12. bis 01.01.: isolierte Störungen mit ruhigen Abschnitten, bevor die nächste aktive
Phase am 2. Januar eintritt.
Ich wünsche allen YLs und OM frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und schöne Funkverbindungen.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 16:57; Melbourne/Ostaustralien 18:53;
Perth/Westaustralien 21:06; Singapur/Republik Singapur 22:59; Tokio/Japan 21:45;
Honolulu/Hawaii 17:03; Anchorage/Alaska 19:09; Johannesburg/Südafrika 03:11; San
Francisco/Kalifornien 15:20; Stanley/Falklandinseln 7:33; Berlin/Deutschland 07:13;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 21:30; San Francisco/Kalifornien: 00:53; Sao
Paulo/Brasilien 21:51; Stanley/Falklandinseln 00:15; Honolulu/Hawaii 03:53;
Anchorage/Alaska 00:38; Johannesburg/Südafrika 16:58; Auckland/Neuseeland 07:38;
Berlin/Deutschland 14:53.
Rundspruchpause und Erreichbarkeit während der Feiertage
Vom 23.12.2017 bis 01.01.2018 sind die DARC-Geschäftsstelle sowie die DARC Verlag GmbH in Baunatal nicht besetzt. Sie erreichen die Mitarbeiter zu den gewohnten Zeiten wieder ab dem 02.01.2018.
Der DARC-Vorstand, die Geschäftsstelle, die DARC Verlag GmbH und die Redaktion bedanken sich bei allen Zuhörern und Lesern und wünschen schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Start in das neue Jahr. Der erste Deutschland-Rundspruch 2018 wird am 05.01. gesendet.
Ende des Deutschland-RS 51/17 vom 21.12.2017
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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