Guten Morgen, liebe Rundspruchhörerinnen und -hörer!
Hier ist DL3XU mit dem Hamburgrundspruch, bestehend aus dem DARC-Rundspruch und regionalen
Meldungen.
Ausdrücklich begrüße ich auch alle, die noch keine Lizenz haben. Sollte Euch unserer
Rundspruch mehr Appetit auf Amateurfunk machen, erhaltet Ihr weitere Informationen im
Internet unter www.darc.de oder bei unserem Referenten für
Öffentlichkeitsarbeit Peter Wolff unter der Telefonnummer ..... oder per E-Mail an ......
Regionale Informationen gibt es reichlich auf unserer Distriktseite www.darc-hamburg.de.
Zunächst der Spruch des Tages:
Das größte Geheimnis des Glückes ist, mit sich selbst im Reinen zu sein.
Deutschland-Rundspruch 45/2009
Ausbreitungsbedingungen: HAARP sorgt für die optimale Ionosphäre
Forschern am High Frequency Active Auroral Research Program (HAARP) in Alaska ist es nach fast zwei Jahrzehnten gelungen, eine künstliche Ionosphäre herzustellen. Das berichteten anfangs Oktober mehrere Medien, darunter die wissenschaftliche Zeitschrift nature. Mit einer Sendeleistung von 3,6 Megawatt (MW) werden von der Anlage bei Gakona/Alaska immer wieder Funkwellen im Bereich 2,810 MHz senkrecht in den Himmel geschickt. Die riesige Antennenfarm verstärkt die Funkwellen um 30 dB auf eine effektive Sendeleistung (ERP) von gut 1 Terawatt (TW).
Durch den derart starken Energiebeschuss können nicht nur diffuse Lichterscheinungen am Himmel wahrgenommen werden (ähnlich den Aurora-Erscheinungen); den Forschern gelang es sogar, ein Gebiet mit künstlich ionisierten Atomen herzustellen eine künstliche Ionosphäre eben. Projektleiter Todd Pedersen, Physiker am US Air Force Research Laboratory in Massachusetts, sagte, dass man nun nach 20 Jahren intensiver Forschungsarbeit jedenfalls im Ansatz die Möglichkeit habe, sich je nach Bedarf optimierte eigene ionosphärische Schichten erschaffen zu können. Somit würde man langsam aber sicher unabhängiger von der natürlichen Ionosphäre, so der Forscher.
Übrigens: Mit der HAARP-Anlage wurde am 19.01.2008 gegen 05:00 UTC auch das Mondwellen-Experiment bestritten: Man sandte eine Stunde lang, jeweils alle 5 Sekunden Funkwellen auf 6792,5 kHz zum Mond und wies unüberhörbar nach, dass der Mond selbst diese langen Wellen reflektiert. Allerdings: Auch bei diesem Experiment wurde mit voller Leistung von 1 TW ERP gesendet. Ein faszinierendes Video zum Moonbounce-Experiment hat Randall Hall, K7AGE produziert.
(HB9EPA)
Weiterführende Informationen (Links) auf www.uska.ch
Regierungsrat Appenzell-Ausserrhoden bejaht öffentliches Interesse an Amateurfunk
In einem wegweisenden Rekursentscheid über ein Antennenprojekt, der allerdings noch nicht rechtskräftig ist, hat der Regierungsrat des Kantons Appenzell-Ausserrhoden festgestellt, dass ein öffentliches Interesse an der Tätigkeit der Funkamateure besteht.
Im konkreten Fall ging es um die Umnutzung einer bestehenden Kabelfernseh-Empfangsstation in eine via Internet zugängliche Gemeinschaftsantenne für den Amateurfunk. Gegen eine solche Umnutzung könnten auch keine gravierenden öffentlichen Interessen ins Feld geführt werden. Im Gegenteil liege die Erstellung solcher Anlagen im Hinblick auf die Kommunikation in Notfällen durch Radioamateure sogar im öffentlichen Interesse. Wörtlich schreibt der Regierungsrat, es sei allgemein bekannt, dass von jeher Funkamateure weltweit ihre Gerätschaften und ihr Wissen für Hilfeleistungen zur Verfügung, zum Beispiel für Notrufe und bei Naturkatastrophen gestellt haben. Bei einem Ausfall der kommerziellen Telekommunikationsnetze seien Funkamateure oft die ersten, die wieder Kontakt zur Außenwelt herstellen könnten, hält der Regierungsrat des Kantons Appenzell-Ausserrhoden fest.
(HB9MQM/HB9AZT)
Quelle: www.uska.ch
Kommentar:
Ich hatte einen Traum: Ein Funkamateur stellt Kontakt zu Angela Merkel her, bringt ihr
diese Gedanken nahe und sie übernimmt auf Grund ihres naturwissenschaftlichen
Verständnisses diese Ideen in ihr Regierungsprogramm. In der Folge werden die
Bestimmungen über das Errichten und Betreiben von Amateurfunkanlagen stark vereinfacht,
insbesondere die Vorschriften zum Antennenbau!
Und dann wachte ich wieder auf
Regionale Meldungen:
Von Peter, DJ9LN, stammt folgende Meldung, die Bernie, DL6XB, mir schickte:
Nach der Entdeckung der elektromagnetischen Wellen durch Heinrich Hertz war das Verlangen groß, von der drahtgebundenen zur drahtlosen Telegrafie zu gelangen. Viele Forscher beteiligten sich an der Suche. Marconi entwickelte die ersten funktionsfähigen Funkanlagen. Größere Entfernungen konnten erst mit den Weiterentwicklungen von Braun erreicht werden. Die Verdienste von Marconi und Braun wurden 1909 mit dem Nobelpreis gewürdigt.
Dr. Klaus Stadler, Großneffe von Braun, beschreibt in einem Vortrag die Zeit bis 1914 und geht dann näher auf die Person Prof. Ferdinand Braun und seine Beiträge zur Physik, wie z. B. die Braunsche Röhre und die Entdeckung des Halbleitereffektes ein.
Die drahtlose Telegrafie - Nobelpreis 1909 - Braun und Marconi
Dr. Klaus Stadler, Üsslingen, Schweiz
Mo., 07.12., 19:00 Uhr, DESY-Hörsaal, Notkestr. 85, 22607 Hamburg
Eintritt frei
Weitere Information: www.desy.de/fortbildung
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Sondersendung 100 Jahre Nobelpreis für Prof. Braun und Marconi
Am 10.12.1909 erhalten Prof. F. Braun und G. Marconi den Nobelpreis für Physik in Stockholm verliehen. Beide Jubilare werden damit für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der drahtlosen Nachrichtentechnik geehrt. Aus Anlass der 100. Wiederkehr der Nobelpreisverleihung gestaltet der Prof. Braun Funktag (DLØPFB) eine Sondersendung über den Langwellensender DDH47 (147,3 kHz, 20 kW) des Deutschen Wetterdienstes. Vom 09.12., 23:00 UTC bis 10.12., 01:00 UTC steht der Sender für zwei Stunden zu Verfügung (= 10.12., 00:0002:00 Uhr).
Alle Funkamateure und SWL sind herzlich eingeladen die Telegrafie-Aussendungen von DDH47 zu empfangen und DLØPFB auf Kurzwelle in CW zu kontaktieren. DLØPFB beantwortet Anrufe auf den angegebenen Frequenzen und tastet DDH47 zeitweise parallel.
In den Seenotpausen des ehemaligen Seefunkdienstes (h+1518 und h+4548) werden für Reichweitenversuche in langsamer Tastung (1 Dot in 3 Sekunden!) Namen von berühmten Funkpionieren gesendet.
Der Prof. Braun Funktag hat aus diesem Anlass eine besondere QSL-Karte entworfen. Kontakte werden über das DARC-QSL-Büro vermittelt oder direkt, bei vorliegen entsprechender Voraussetzungen: (Deutschland SASE, Europa Porto 2, US$, Übersee 4, US$, keine IRC!).
Kontakt: Prof. Braun Funktag, c/o J. Gerpott, Rebhuhnweg 21, 22880 Wedel.
Termin: 09.12.2009, 23:00 UTC bis 10.12.2009, 01:00 UTC.
Sendefrequenzen: DDH47 147,3 kHz und DLØPFB: 3565, 7025, 14.052 kHz ±QRM,
Empfangsfrequenz: DLØPFB nur Kurzwelle, wie oben angegeben.
QRS3: Jeweils stündlich +15 bis +18, und +45 bis +48, Langsamtastung 1 Dot in 3 Sekunden
Empfangsberichte sind erwünscht, insbesondere aus Übersee.
Internet www.mmqtc-award.org Link Nobel
Übrigens:
Wer sich für den wöchentlichen Wetterbericht von DL5EJ interessiert, der früher am
Sonntag über die zusammengeschalteten Relais bis zu uns übertragen wurde, kann ihn als
Audio hören oder als pdf-Datei lesen unter www.darc.de/distrikte/l/wetterbericht.
Damit sind wir am Ende des heutigen Rundspruchs angekommen. Nachrichten für den nächsten Rundspruch bitte bis zum kommenden Freitag in PR an die Rubrik HAMBURG in DBØHB oder im Internet über www.df0hhh.de und dort unter Rundspruch schicken. Bei allen Nachrichten bitte in den Titel die gewünschten Kalenderwochen schreiben. Und bitte nur reine Textfiles schicken, ohne Anhang!
Ich wünsche allen Geburtstagskindern eine fröhliche Feier, allen Kranken baldige Genesung und allen Zuhörern einen schönen Sonntag.
Danke für Eure Aufmerksamkeit - Winni, DL3XU
Ende des Hamburg-RS 45/09 vom 15.11.2009
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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