KÖLN-AACHEN-RUNDSPRUCH NR. 49/05 VOM 11.12.2005

Redaktion: Norbert, DL2KSN


ÜBERSICHT:


OV Lennestadt lädt zum Radio-Basteln ein

Hallo zusammen,
da es „zwischen den Jahren“ mitunter etwas langweilig werden kann, veranstaltet der Ortsverband Lennestadt am 29.12. ein Löt-Bastelprojekt, zu dem ich Euch hiermit einlade. Gebaut werden die UKW-Radios, die Rolf, DF9DQ, und Jan, DF3DJS, für den Fichtenfieldday 2005 entwickelt haben. Features:

Die Software für den PC stammt von Carsten, DH8CJ, und ist kurz vor der Fertigstellung (RDS leider noch nicht).

Der Preis beträgt 18,– €. Ein Kopfhörer mit 3,5-mm-Stereoklinke sowie drei Mignon-Batteriezellen sind mitzubringen. Gelötet wird im Feuerwehr-Gerätehaus an der Sauerlandhalle in Lennestadt Altenhundem (tnx DL6DBL). Die Aktion läuft ganztägig ab 10:00 Uhr, je nach Eintreffen. Beim Bestücken der SMD-Teile wird durch unser bewährtes Team (DF9DQ, DF3DJS, DL1DOW, DC1DMR, DF3DCB und andere) unterstützt.

Um den Andrang einschätzen zu können, bitte ich um Anmeldung bis Weihnachten.

VY 73 de Kai-Uwe, DF3DCB


Unternehmen will Internet auf UKW-Frequenzen übertragen

Mit Internet-Zugängen auf UKW-Frequenzen will das Unternehmen XG Technology laut eines Berichtes im Online-Dienst des Nachrichtensenders N24 den drahtlosen Internet-Standards WLAN und Wimax Konkurrenz machen. Das eigene Verfahren der Datenübertragung hält man für deutlich überlegen: da die UKW-Frequenzen kleiner sind als die bei konventioneller Technik verwendeten im Gigahertz-Bereich, könne man mit weniger Sendeleistung die gleichen Entfernungen überbrücken. Eine Sendeleistung von 0,0005 Watt reiche aus, um ähnliche Resultate zu erzielen wie bei WLAN mit einem Watt, berichtet das Unternehmen. Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger werde nicht benötigt. Allerdings sind die UKW-Frequenzen bereits anderweitig vergeben. Wie die IT-Website Golem.de meldet, will XG Technology dies mit einem Verfahren namens „XG Flash Signaling“ umgehen. Damit, so das Unternehmen, sei es möglich, Daten unterhalb des normalen Hintergrundrauschens der Atmosphäre zu übertragen. Eine Störung anderer Signale durch das UKW-Internet sei damit ausgeschlossen, Frequenzen könnten geteilt werden.

Designs und Prototypen für Basisstationen und Endgeräte will XG noch in diesem Jahr vorstellen. Auch kabelgebunden lässt sich die Technik nach Unternehmensangaben einsetzen. Dann könnte sie dazu dienen, die „letzte Meile“ zum Hausanschluss zu überbrücken.

Quelle: SatelliFax


SOTA-News Dezember 2005

Winterwanderung 17./18.12.
Auch wenn der Winter teilweise wieder einen Rückzieher gemacht hat – die SOTA-Winterwanderung am 17./18.12. kommt auf alle zu. Wir hoffen, es lassen sich in diesem Jahr auch noch andere OM zu einer Winterwanderung mit Funkausrüstung inspirieren. Bitte die Aktivitäten unter SOTAwatch aber auch unserem Mailverteiler bekannt geben.

Wetter
Da steht auf alle Fälle die Frage: „Wie wird das Wetter – gibt es Niederschlag?“. Auf einen Link, der sogar die Kreisgrenzen der einzelnen Bundesländer beinhaltet, wurde ich kürzlich aufmerksam gemacht: http://onnachrichten.t-online.de Stichwort Profiwetter und rechts Niederschlagsradar. Das kann helfen, die eigene Aktivität wesentlich besser abzuschätzen.

SOTA - Kurzwelle
Die meisten Aktivitäten laufen auf UKW – weit weniger auf der Kurzwelle. Dazu möchten wir einfach ermutigen. Wir hoffen, dass auf Grund unseres momentanen Gedankenaustausch per Mail zu diesem Thema noch etliche praktische Antennenrat- und Bauvorschläge kommen. Wir hoffen, für das 40-m-Band auch eine günstigere QRG als 7060 kHz zu finden. Wir hatten bewusst erst einmal diese SSB-QRP-Frequenz gewählt. Die Praxis zeigt aber, dass sie ungünstig ist. Vorschläge auf Grund Eurer QSOs und Bandbeobachtungen sind willkommen. In UK wird manchmal 7045 oder 7090 kHz mit angegeben.

Rückblick
Danke für alle Bergaktivitäten und auch QSO-Partner; bis November 2005 gab es nach Ulis Datenbankauszug 1160 Bergaktivitäten. Im Startjahr 2003 waren es 157. Danke auch für alle Eure Beiträge an Harald für das QTC und auch in der CQ DL, die dazu beitragen, dass SOTA in DL nach nicht ganz 3 Jahren zu einem festen Bestandteil im Amateurfunk geworden ist. Ebenso danke ich allen, die „Stand-by“ im wahrsten Sinn des Wortes auf den großen und kleinen AFu-Messen und Veranstaltungen waren und so SOTA auf Messen oder in den Distrikten weiter bekannt gemacht haben. Im September konnten wir mit dem Saarland die 11. und damit erst einmal letzte Region in DL aufnehmen.

Ausblick für 2006
Noch sind nicht alle Gebiete in den Regionen vollständig aufgelistet. Einen Schritt weiter kommen wir mit den neuen Gipfeln im Referenzhandbuch, welches im Januar ergänzt und in einigen Punkten überarbeitet, zur Verfügung stehen wird. Etwa 2480 Mittelgebirgsgipfel warten dann auf die Aktivierung. Um für die Winterwanderung zu motivieren, werden wir die neuen Gipfel aber schon zum 16.12. zur Aktivierung bereitstellen. Das Eintragen ist aber erst mit dem Update in der englischen Datenbank möglich.

In diesem Sinne aus dem Harz herzliche Grüße auch an die XYLs, frohe Weihnachten und eine gesegnetes neues Jahr.

73, Matthias, DL1JMS, Ass. Manager SOTA-DL Deutsche Mittelgebirge, .....


Prozess um TKG-Beiträge: Richterschelte für Wirtschaftsministerium

Am 21.11. fand vor dem Verwaltungsgericht Köln die mündliche Verhandlung im Rechtsstreit um die Frequenznutzungs-(TKG-)Beiträge für die Jahre 1998/99 und 2000 bis 2002 statt. Geklagt haben u. a. der Deutsche Aero-Club, der Westdeutsche Rundfunk, der Norddeutsche Rundfunk, Flugsportgruppen von Daimler Benz Aerospace sowie zahlreiche Einzelpersonen, darunter eine CB-Funkerin und ein Funkamateur. Sie fordern die Aufhebung ihrer Beitragsbescheide und – teilweise – die Zahlung von Verzugszinsen. Die Bundesnetzagentur (BNetzA, vormals RegTP) war bei der Verhandlung durch Regierungsrat Prömper und Regierungsamtmann Stein vertreten.

Zu den Frequenznutzungsbeiträgen für die Jahre 1998/99 führte das Gericht aus, dass der Behörde für diesen Zeitraum erstmals Kalkulationsgrundlagen zur Verfügung gestanden hätten. Diese hätten – verglichen mit den Vorjahren – bei den verschiedenen Funk-Nutzergruppen zu „erheblichen Beitragsschwankungen“ (teilweise auf ein Zehntel reduziert) geführt, wenn sie auf die Beitragsbemessung angewendet worden wären. Das Wirtschaftministerium habe jedoch diese Zahlen „unter den Tisch fallen“ lassen und bei der Bemessung der Beiträge einfach die Schätzung der Vorjahre fortgeschrieben.

In diesen Fällen (Frequenznutzungsbeiträge für die Jahre 1998/98) geht die Entscheidung des Gerichts den Betroffenen schriftlich zu. Prozessbeobachter gehen davon aus, dass das Gericht die Beitragsbescheide für die Jahre 1998/99 aufheben wird.

Auch in den Fällen der strittigen Frequenznutzungbeiträge für die Jahre 2000 bis 2002 äußerte das Gericht Kritik am Verhalten des Wirtschaftsministeriums. Das Gericht hatte der Behörde im Juli 2005 die Möglichkeit gegeben, darzulegen, auf welche Weise die Höhe der geforderten TKG-Beiträge für die Jahre 2000 bis 2002 bemessen wurde. Daraufhin hatte die Bundesnetzagentur dem Gericht eine mehr als 580 Seiten umfassende Kosten-Leistungsrechnung übersandt.

Das Gericht bemängelte, dass auch aus diesen Unterlagen nicht ersichtlich sei, wie die Höhe der Frequenznutzungsbeiträge zustande gekommen ist. Es gehöre nicht zu den Aufgaben des Gerichts – so der Richter in scharfer Form –, sich die Kalkulationsgrundlagen des Wirtschaftministeriums „selbst zusammenzusuchen“. Es stelle sich die Frage, ob es dort überhaupt eine vernünftige Kalkulation gegeben habe.

Dem Wirtschaftsministerium wurde eine letzte Frist bis zum 12.12.2005, 12:00 Uhr, gesetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt hat das Ministerium Gelegenheit, dem Gericht „das Zustandekommen der Beitragssätze für die Jahre 2000 bis 2002 im Bereich der Frequenznutzung nachvollziehbar und transparent zu erläutern“. Die Kammer wies ausdrücklich darauf hin, dass eine Verlängerung der gesetzten Frist „im Hinblick auf die bisher ergebnislos verstrichene Zeit nicht in Betracht“ komme. Die Entscheidung des Gerichts zu diesen Fällen ergeht am 16.12.2005.

Ein weiteres Sammelverfahren, in dem es um die EMV-Beitragsbescheide geht, findet am 03.03.2006, ebenfalls vor dem Verwaltungsgericht Köln, statt.

- Wolf - © FUNKMAGAZIN


Bald gibt es Baken auf 6 m

Die ersten drei 6-m-Baken in Deutschland sollen genehmigt werden. Auf der VHF/UHF/SHF-Referatstagung des DARC in Bebra am 19./20.11. wurde von zwei Seiten bestätigt, dass die Bundesnetzagentur beabsichtigt, die ersten 6-m-Baken in Deutschland zu genehmigen. Diese jahrelang für unmöglich gehaltene Einstellung der BNetzA könnte künftig zu drei Baken auf der Frequenz 50,083 MHz führen.

Die Frequenz der in Nord-, Ost- und Süddeutschland gelegenen Baken wird von ihnen gemeinsam in einer Art Zeitschlitzverfahren genutzt. Es ist also praktisch immer nur eine der drei Baken in der Luft. Wir dürfen auf die Realisierung gespannt sein.

Info: Friedhelm Lichtenthäler, DL7AJA / VHF/UHF/SHF-Referent
(aus dem Rheinland-Pfalz-Rundspruch)


Der kleinste Sender der Welt Bake PY2WAP

In der Stadt Piracaia, im brasilianischen Bundesstaat Sao Paulo, wurde die Bake PY2WAP am 31.07.2005 in Betrieb genommen. Laut Angaben der brasilianischen Erbauer ist die Bake der kleinste TX der Welt. Die Bake sendet mit einer Leistung von 1 W auf der Frequenz 7045 kHz in Telegrafie und wird mit Solarstrom betrieben. Ihre Kennung in Telegrafie ist: „VVV PY2WAP GG66VV 1W Piracaia“.

(Quelle: Webseite des brasilianischen Amateurfunkverbandes: zusammengefasst und übersetzt von Helmut, DL3KBQ


Funkamateure wirken bei ungewöhnlicher Bergungsaktion mit

Einige Funkamateure in der britischen Küstenwache beteiligten sich vor kurzem an einer ungewöhnlichen Bergungsaktion. Nach einem Verbrechen in Wales wurde ein schwerer Safe in einen alten Bergwerksschacht geworfen. Die Polizei benötigte den Safe, um eventuelle Spuren zu finde und bat die Küstenwache, den Safe zu bergen. Die Küstenwache vermutete, dass eine Funkverbindung im Schacht schwierig sein würde und dass ihre reguläre Funkausstattung der VHF-Geräte hier nicht ausreichte. Die beteiligten Mitglieder der Küstenwache besannen sich jedoch auf ihr Wissen als Funkamateure und fanden bald eine Lösung.

Zunächst war geplant, die UHF-Frequenz von 433 MHz zu nutzen, um eine Verbindung zwischen dem oberirdischen Team und dem Team am Boden des Schachtes herzustellen. Indessen nahmen die Lesbarkeit ab und der Rauschanteil zu, je tiefer der Sender in den Schacht gelassen wurde. Als Ersatzlösung wurde ein längeres Stück RG58-Kabel in den Schacht geführt, das am unteren Ende mit einer Helical-Antenne und am oberen Ende mit einem Handfunkgerät verbunden wurde. Damit wurde eine einwandfreie VHF-Verbindung möglich. Der Safe wurde mit einer Winde an die Oberfläche gebracht und den wartenden Polizeibeamten ausgehändigt.

(Anm.der Red.: Ob auch die Verbrecher gefasst wurden, ist nicht bekannt.)
(Quelle: Webseite der RSGB zusammengefasst und übersetzt von Helmut, DL3KBQ)


Ende des Köln-Aachen-RS 49/05 vom 11.12.2005

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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