Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Keine Kompromisse bei 50-MHz-Sonderzuteilungen
Seitens der Primärnutzer besteht zurzeit keine Kompromissbereitschaft für eine Erhöhung der Anzahl von 50-MHz-Sonderzuteilungen. Dazu haben teilweise direkte aggressive Forderungen einzelner Funkamateure aber auch von Vereinen geführt.
Diese Haltung der Primärnutzer war in Verhandlungen mit der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, RegTP, zu erkennen. Vorausgegangen waren Anfragen von Funkamateuren bei der Behörde zur Situation des 6-m-Bandes, die diese dazu veranlasste eine Abfrage zum Störaufkommen zu starten.
DARC und RegTP optimieren Ablauf beim Koordinierungsverfahren
Ein Antragsteller beantragt den Betrieb einer automatischen Amateurfunkstelle ausschließlich bei der RegTP-Außenstelle Mühlheim. Alle weiteren Verfahrensschritte übernimmt die Behörde. Dies ist das Ergebnis eines Arbeitstreffens Anfang März zwischen dem DARC und der RegTP hervor.
Ein weiteres Thema war die Nutzung von neuen digitalen Sprachübertragungs-Systemen im Bereich von 439,450 MHz bis 439,575 MHz mit einer Shift von –7,6 MHz. Zurzeit läuft dort die Erprobung des APCO-25-Systems. Nach einer Absprache zwischen den Mitarbeitern der RegTP und den Vertretern des DARC können in diesem Frequenzbereich auch andere digitale Schmalband-Sprachübertragungssysteme experimentell erprobt werden. Zur Nutzung von Echolink-Verbindungen sind fünf Simplexfrequenzen festgelegt worden, vier auf 70 cm und eine auf 2 m. Einvernehmlich legten RegTP und DARC fest, dass eine Verträglichkeitsuntersuchung und Koordinierung dieser Echolink-Verbindungen durch die RegTP und/oder den DARC nicht erfolgen wird. Bei Belegung der Simplexfrequenzen sind andere lokale Nutzungen zu berücksichtigen.
San Marino erweitert 40-m-Band
San Marino hat die Ergebnisse der WRC 2003 vorzeitig umgesetzt und erweitert das 40-m-Band um den Bereich 7100–7200 kHz.
Quelle: IARU-News-Reflektor
Das Programm WSJT, mit dem QSOs bei sehr leisen Signalen möglich sind, ist in der Version 4.5.0 erschienen. Hinzugekommen sind neue FSK441-Modi sowie eine Fehlerkorrektur-Funktion. Die Software kann unter www.vhfdx.de/wsjt heruntergeladen werden.
70-cm-Relais auf dem Pfänder wieder mit Echolink QRV
Seit Ende Februar ist das Relais OE9XVJ auf 438,875 MHz wieder mit Echolink-Anbindung ausgestattet. Die Nodenummer lautet 6550. Die Funkstelle auf dem Pfänder bei Bregenz versorgt den Bodenseeraum, das Vorarlberger und Schweizer Rheintal sowie den Bregenzerwald und Teile des Allgäus.
Am 17.02. wurde der Weltrekord im 241-GHz-Band auf 79,6 km erhöht. Die Verbindung kam zu Stande zwischen Brian Justin, WA1ZMS, und Pete Lascell, W4WWQ, der das Rufzeichen W2SZ nutzte. Wegen des Signal-Rauschabstandes lief das QSO in Slow-CW. Beide Stationen arbeiteten mit der Software Spectran.
Vom 15.-28.03.z arbeiten DJ2HD, DL5DAN und DH3WO mit A35-Präfix von Fafa-Island mit der IOTA-Nummer OC-049. Ab dem 11.04. soll die Nordinsel Neuseelands mit vorangestelltem Landeskenner ZL mit OC-036 aktiviert werden. QSL via Homecall.
Ein Team russischer Funkamateure besucht vom 17.–25.03. Franz-Josef-Land und nutzt das Call R1FJ. Sie wollen am Russian DX Contest am 20./21.03. teilnehmen. QSL-Manager ist Rolf Rahne, DL6ZFG.
31 DXpeditions-Teilnehmer sind vom 20.03.-13.04. von Rodrigues Island, IOTA-Nummer AF-017, QRV. Betrieb ist auf allen Bändern sowie Satellit und EME geplant. Die Grayline-Zeiten für 3B8 entnehmen Sie dem Funkwetterbericht. QSLs fordert man über das Büro an.
Neue Vorstandsinformationen erschienen
Am 04.03. ist die Vorstandsinformation zum Thema RTA und DARC zur Verabschiedung des
Ministerialdirektors Ehrnsperger in Bonn erschienen. Eine Weitere vom 05.03. berichtet
– wie bereits im Rundspruch vergangene Woche gemeldet: DARC
erreicht durch Politiker zusammen mit Eurocom Korrektur des funkschädlichen
Richtlinienentwurfes zur elektromagnetischen Verträglichkeit. Die vollständigen Texte
finden Sie in Packet-Radio in der Rubrik DARC sowie im Internet unter www.darc.de/aktuell/voinfo.
Funkwetterbericht (10.03. de DL1VDL)
Rückblick vom 03.–09.03.:
Der ARRL DX-Contest am ersten Märzwochenende vermittelte ein positives Bild der
gegenwärtig möglichen DX-Chancen auf allen Bändern. Der mittlere Flux liegt bei 111
Einheiten, das geomagnetische Feld verhält sich ruhig. Neben lauten Signalen auf allen
unteren, öffneten alle oberen Bänder bis an die US-Westküste. Der 23.
Sonnenfleckenzyklus wies im April 2000 seinen Höhepunkt auf, wir steuern weiter auf das
Minimum zu.
Vorhersage bis 17.03.:
Die mit dem Frühlingsanfang kürzer werdenden Nachtstunden auf der nördlichen
Hemisphäre verschieben die DX-Bänder zu höheren Frequenzen. Von Ausnahmen abgesehen,
wird DX auf 160 m und 80 m deutlich schlechter. Bei ungestörtem Erdmagnetfeld finden wir
auf allen Bändern Ausbreitungsmöglichkeiten in Richtung Pazifik vor. Der vom koronalen
Loch CH84 ausströmende Sonnenwind kann zwischen dem 10. und 14.03. starke geomagnetische
Störungen verursachen. Die erwarteten Fluxwerte liegen knapp über 100, die
Sonnenfleckenrelativzahlen bewegen sich zwischen 40 und 60.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 18:20; Ostaustralien 19:54; Westaustralien 22:16; Japan
21:14; Hawaii 16:47; Alaska 16:43; Südafrika 04:18; Kalifornien 14:23; Deutschland 05:56,
Rodriges Island 01:51
Sonnenuntergang: USA-Ostküste 22:52; USA-Westküste 01:57; Brasilien 21:51;
Falklandinseln 22:27; Hawaii 04:34; Alaska 03:38; Südafrika 16:35; Neuseeland 06:49;
Deutschland 17:13, Rodriges Island 14:03.
Ende des Deutschland-RS 10/04 vom 11.03.2004
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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