Inhalt 2002 Rundspruch-Archiv#67
erstellt von: Hans Jörg Unglaub, DL4EBK, Hellmuth Fischer, DF7VX, Heinz Günter
Böttcher, DK2NH, Christina Hildebrandt, DO1JUR
verteilt von: Sekretariat Jur.VBB - Frau T. Schlegel
Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post
Referat 225
Postfach 80 01
55003 Mainz
02.08.2002
hi-ro
Frequenznutzung im 5-GHz-Bereich für WLANs (Wireless Local Area Networks); Anhörung zu einer Allgemeinzuteilung
Sehr geehrte Damen und Herren,
laut Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung ist der Frequenzbereich 5650 bis
5725 MHz dem Amateurfunkdienst auf sekundärer Basis zugewiesen. Dieser
Frequenzbereich wird bereits für Funkanlagen für breitbandige Datenübertragung (RLANs)
mitgenutzt. Laut Entwurf des neuen Frequenzbereichszuweisungsplans von 2002 erlaubt die
NB 31 dort sogar weitere Funkanlagen geringster Leistung mitzunutzen.
Aus diesem Grunde und weil wir durch die zusätzliche Nutzung der WLANs Störungen und Beeinträchtigungen für den Amateurfunkdienst befürchten, empfehlen wir den klassischen ISM-Bereich im 6-cm-Band (5725 bis 5875 MHz) für die WLANs zur Verfügung zu stellen.
Im 6-cm-Amateurfunkband finden folgende Aktivitäten statt: 5650 bis 5668 MHz ist der Bereich für Satelliten Uplinks.
Bei 5668 bis 5670 MHz liegt der empfindliche Schmalbandbetrieb, bei dem wir besonders Störungen und Probleme erwarten, da dort auch Baken betrieben werden.
Bei 5670 bis 5690 MHz gibt es digitale Linkverbindungen, also Eingaben und Ausgaben. Dieser Bereich wird sehr häufig genutzt. Auch hier könnte es zu Kollisionen kommen.
Bei 5690 bis 5700 MHz liegen die Einstiege Simplex für Digipeater.
Im Bereich 5700 bis 5735 MHz finden sich die ATV-Sender mit einer großen Verbreitung, wie man dem Bandplan entnehmen kann, mit zwei mal 18-MHz breiten Sendekanälen. Auch hier besteht die Gefahr von negativen Beeinträchtigungen des Funkverkehrs.
Wir bitten daher, die spezifische Amateurfunknutzung im Frequenzbereich 5650 bis 5725 MHz zu berücksichtigen und den Amateurfunkdienst dadurch vor möglichen Beeinträchtigungen durch WLANs möglichst frei zu halten.
Mit freundlichen Gruß
Hans Jörg Unglaub
RTA Vorsitzender
Ende der Vorstandsinfo vom 05.08.2002
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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