Protokoll

über die Distriktsversammlung des DARC-Distriktes Berlin am 23.3.1983

Anwesend waren:

Der Distriktsvorsitzende OM Eckert (DL7CE) – zugleich Versammlungsleiter –, der stellvertretende Distriktsvorsitzende OM Peetsch (DL7ES) und der Verbindungsbeauftragte zu Landespostdirektion OM Schmidt (DL7HD).

Von den 14 Ortsverbänden (D01 ... D14) war nur der Ortsverband Märkisches Viertel (D13) nicht vertreten.

Der Versammlungsablauf erfolgte nach der veröffentlichten und beigefügten Tagesordnung.

1.) Eröffnung und Wahl des Protokollführers
Um 19.45 Uhr eröffnete OM Eckert die satzungsgemäß einberufene Versammlung. Zum Protokollführer wurde einstimmig (durch Handzeichen) OM Gröllmann (DL7GS) gewählt.

2.) Bericht des Vorstandes
Der Distriktsvorsitzende trug vor:
Die Mitgliederzahl hat sich im vergangenen Jahr geringfügig auf 1572 erhöht. Von der DARC-Geschäftsleitung wurden erstmals Ehrennadeln für die 25jährige Zugehörigkeit zum Club ohne Anforderung an den Distrikt zur Weiterleitung geschickt. Fehlende Nadeln müssen von den OVVs – wie bisher – angefordert werden. Zwei goldene Ehrennadeln (für DL7HD und DL7HE) wurden nach Berlin vergeben.

Über die Wiederanerkennung des DARC als gemeinnütziger Verein hat die betreffende Behörde noch nicht entschieden.

Im Zuge der Installation des Kabelfernsehens kann es zu Beeinträchtigungen der Funkamateurtätigkeit kommen. Es könnte nämlich untersagt werden, Außenantennen zu errichten. Die OVVs sind aufgerufen, in ihren Bezirken auf Veröffentlichungen in der Bauordnung zu achten. Entsprechendes ist sofort dem DV mitzuteilen. Anfang Februar hatte der Bundespostminister zahlreiche Vertreter von CB-Funkvereinen zu einem Gespräch eingeladen. Der zuständige Staatssekretär regte an, einen CB-Funkdachverband zu gründen.

Das 23-cm-Band ist international auf sekundärer Basis als Amateurfunkbereich anerkannt worden. Trotzdem könnte es sein, daß in Berlin der Betrieb untersagt wird. Um entsprechende Maßnahmen nicht zu komplizieren, müssen sämtliche Amateurfunkbestimmungen strikt eingehalten werden.

Nach Ablauf der kommenden Amtsperiode (1983/1985) stellt sich OM Eckert nicht mehr als DV zur Verfügung.

Der stellvertretende Distriktsvorsitzende:
Nach der folgenden 2jährigen Vorstandsperiode sollten jüngere Mitglieder gewählt werden. Er stellt sich dann ebenfalls nicht mehr zur Verfügung.

Der Verbindungsbeauftragte zur Landespostdirektion Berlin:
Die Anträge für die Erlangung der B-Lizenz sind gegenüber den Anträgen auf die C-Lizenz stark angestiegen. Für das Absolvieren der hierbei erforderlichen CW-Prüfung hat sich OM Zellmer (DL7ZG) besonders stark eingesetzt.

3.) Bericht der Kassenprüfer
OM Nietsch (DL7AW) berichtet:
Die Distrikts- und die separate Ausstellungskasse wurden überprüft. Die Kassenführung und der Kassenbestand waren in Ordnung. Das Inventar lagert bei OM Rammelt.

4.) Entlastung des Vorstandes
Dem Antrag der Kassenprüfer auf Entlastung des Vorstandes wurde per Handzeichen einstimmig (13 × ja) entsprochen.

5.) Wahl des Distriktsvorstandes
Als Wahlleiter fungierte OM Krieghoff (DL7LZ). In einzelnen, schriftlichen und geheimen Wahlgängen wurden gewählt:

1. zum Distriktsvorsitzenden OM Eckert (DL7CE) (Wahlergebnis: 12 × ja, 1 × nein)
2. zum stellvertretenden Distriktsvorsitzenden OM Peetsch (DL7ES) (Wahlergebnis: 11 × ja, 1 × nein, 1 Enthaltung)
3. zum Verbindungsbeauftragten zur LPD Berlin OM Schmidt (DL7HD) (Wahlergebnis: 12 × ja, 1 Enthaltung)

6.) Wahl der Kassenprüfer
Für die Kassenprüfung in 1984 wurden gewählt:
OM Nietsch (DL7AW) mit 13 Ja-Stimmen und OM Voltz (DL7VB) mit 12 Ja-Stimmen und einer Enthaltung.

7.) Verschiedenes
Als Referenten im Distrikt wurden vom DV ernannt:
Ausstellungsreferent OM Rothert (DL7RT)
UKW-Referent OM Plötz (DL7YC)
Jugendreferent OM Steffen (DC7SZ)
Referent für Bild und Schrift (BuS) OM Schultze (DL7BE)
Für den Fuchsjagdreferenten konnte noch keine bindende Entscheidung getroffen werden.
DX-Referent OM Gramowski (DL7NS). Nach 14jähriger erfolgreicher Tätigkeit stellte sich OM Preuße (DL7HU) nicht mehr zur Verfügung.

Für die Ausstrahlung der Rundsprüche auf dem 40-m- und 80-m-Band wird noch immer ein Sprecher oder eine Sprecherin mit einer geeigneten Stationsausrüstung gesucht.

Rechtsanwalt: Der Justitiar ist nur für die Belange des DARC-Vorstandes zuständig. Für die Klärung von Rechtsfragen der Mitglieder in Berlin sollte ein versierter Rechtsanwalt (möglichst DARC-Mitglied) gefunden werden. OM Radtke (DL7WR) sagte hierfür seine Kontaktaufnahme zu.

Weiterhin wurden folgende Themen angesprochen:

• Ein Beitragszuschuß ist über den OVV zu beantragen. Der DV entscheidet über die Zuschußhöhe im Rahmen seiner Geldmittel. Es besteht kein automatischer Anspruch z. B. für Studenten.
• Die OVVs sollen die von der DARC-Geschäftsleitung ausgegebenen Vordrucke z. B. für das Wahlprotokoll benutzen.
• Jedem OV steht ein Freiexemplar des Berlin-MB zu. Nicht sämtliche OVVs haben einen entsprechenden Antrag gestellt.
• Der OVV Spandau führt intensive Gespräche mit dem entsprechenden Behördenvertreter um zu erreichen, daß das Jugendfreizeitheim benutzt werden kann. Hier scheint sich eine für sämtliche Bezirke gültige Regelung anzubahnen. Für Auskünfte steht der OVV Spandau zur Verfügung.
• Es konnte kein Ortsverband für das Ausrichten eines Distriktsmeetings gewonnen werden.
• Im Distrikt Berlin wird augenblicklich das Sonderrufzeichen DL7WCY von DL7WR vertreten. In Kürze sollten die damit verbundenen Aufgaben auf einen anderen OV übergehen. Die notwendigen Absprachen sollten mit DL7WR getroffen werden.
• Das Distriktsinventar kann von den OVVs ausgeliehen werden.
• Eine feste Zusage über den DARC-Stand während der Funkausstellung 1983 ist von der Messeleitung noch nicht erfolgt. Weitere Veranstaltungen können erst danach geplant werden.
• Nach einem erfolgreichen Satellitenstart könnte ATV auf dem 70-cm- bzw. 23-cm-Band betrieben werden. Es ist zur Zeit unklar, wie sich ein Berlin-Verbot für den 23-cm-Betrieb auswirken würde.
• Der OVV Reinickendorf (D04) wünscht einen schnelleren Informationsfluß vom Distrikt zum Ortsverband. Er beantragt eine 2. Distriktsversammlung im Jahr. OM Eckert: "Eine derartige Notwendigkeit hat offensichtlich bisher nicht bestanden. Die in der DARC-Geschäftsordnung festgelegte Möglichkeit hierzu, ist von den OVVs nicht angewendet worden. Die Tagesordnung für die Hauptversammlung des Amateurrats liegt satzungsgemäß kurzfristig vor und ist zu umfangreich, um sie vorher mit den OVVs ausgiebig diskutieren zu können." Die Antragsabstimmung erfolgte durch Handzeichen. Der Antrag wird mit 5 Ja-, 6 Neinstimmen und 2 Enthaltungen abgelehnt.

OM Eckert schloß die Sitzung um 23.10 Uhr.

Berlin 47, den 12.4.1983
gez. Gröllmann
Protokollführer

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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