Tagesordnung:
Anwesende lt. Anwesenheitsliste vom 8. März 1972, ausgenommen:
Für den Distriktsvorstand:
Es fehlte OM Hammer, DL7AA
Für die Ortsverbände:
Der OV Charlottenburg wurde durch den stellv. OVV OM Günther, DL7EX, vertreten.
Der OV Schöneberg wurde durch den stellv. OVV OM Schneiderheinze, DL7NE, vertreten.
Der OV Zehlendorf wurde durch den stellv. OVV OM Richter, DL7LA, vertreten.
Ferner waren nicht anwesend: OM Schröer, DL7HZ, OM Dickertmann und OM Tabbert.
Der Sitzung wohnten außerdem 40 Zuhörer als Clubmitglieder bei, die in einer besonderen Gästeliste erfaßt wurden.
Die ordnungsgemäß einberufenen Sitzung wurde um 19.50 Uhr durch den DV, OM Faust eröffnet. In seiner Begrüßungsansprache erwähnte er einige interessante Punkte:
1) Im Hotel Schweizerhof, Budapester Str., fand am 21. und 22. Februar auf Wunsch der Hotelgeschäftsführung jeweils in den Abendstunden eine Schau des Amateurfunkwesens mit praktischen Betriebsvorführungen unter Benutzung des Calls von DLØBN statt. OM Faust dankte allen beteiligten für die Mithilfe und Durchführung dieser kurzfristig anberaumten Aktion, die bestimmt einige positive Aspekte bei den geladenen Gästen hinterlassen habe.
2) Alsdann gab OM Faust das Ergebnis des "Berliner Telegrafie-Wettbewerbes" bekannt. Der Wanderpokal, die "Goldene Taste", einschl. einer Siegerurkunde, wurde OM Gramowski, DL7NS, verliehen. Der 2. Platz fiel an OM Schneiderheinz, DL7NE, und der 3. Platz an OM Herzer, DL7DO. Insgesamt 6 Plätze wurden festgestellt.
3) In der Zeit vom 19. bis 30.7.72 führt der Senat von Berlin eine Finnlandreise durch, die mit einem Amateurwettbewerb verbunden ist. Für Verpflegung, Unterkunft und Reise werden Selbstkosten in Höhe von ca. DM 200,- für jeden Teilnehmer entstehen. Einzelheiten sind bei OM Neumann, DL7IA, zu erfragen (Telefon: 24 65 46).
4) Die AMK teilt mit, daß die nächste Funkausstellung in Berlin in der Zeit vom 31. August bis 9. September 1973 stattfindet.
5) Die Fraktion der FDP hat dem Abgeordnetenhaus von Berlin einen Antrag unterbreitet, den Senat zu beauftragen, ihm bis zum 30.9.1972 den Entwurf eines "Berliner Gesetzes zur Regelung des Nachbarrechts" vorzulegen. Durch die sog. Abschattung infolge der Hochbauten werden hier auch Fragen der Störung des Funk- und Fernsehempfangs angesprochen. OM Kramer, DL7LV, der Initiator dieser Sache befürchtet, daß bei einer globalen Regelung die Belange des Amateurfunks nachteilig berührt werden könnten. Zur Bearbeitung dieses Fragenkomplexes haben sich fachkundige Funkamateure in Berlin zur Verfügung gestellt.
6) Mit einer Änderung der Bedingungen, bzw. einer Umgestaltung des BBD (Berliner Bären-Diplom) wird sich in Kürze eine noch zu bildende Kommission befassen müssen, da kaum noch Anträge für dieses Diplom eingehen. Es wird nur noch der Eingang eines Antrages des OV Reinickendorf in dieser Sache abgewartet.
7) Zum Pik-As-Test gab OM Faust bekannt, daß er am 12.3. ab 14 Uhr auf ca. 3,7 QRV sei, obwohl er dann nicht mehr als DV Berlin amtieren würde. In der Teilnehmerliste der "cq-DL" sei er aber als solcher aufgeführt und eine Änderung sein nicht mehr möglich gewesen.
Anschließend erteilte der DV zu Punkt 1) der TO den Buch- und Kassenprüfern, OM Malkomes, DC7DB, und OM Krieghoff, DL7LZ, das Wort. Nachdem OM Malkomes den "Bericht über die Kassenprüfung des Distrikts Berlin für das Kalenderjahr 1971" verlesen und zu Konto I + II des Berichts den Dank für gute Arbeit an die OM Berndt, Garnatz und Tabbert ausgesprochen hatte, ging er näher auf Konto III und auf die sonstigen Beanstandungen der Kassenprüfer ein.
Der DV gab dann zu Punkt 2) der TO dahingehend eine kurze Erklärung ab, daß der derzeitige Vorstand erst seit dem 1.10.71 im Amt sei und daher nicht alle Vorkommnisse zu verantworten habe. Er erteilte daraufhin OM Malkomes zu Punkt 3) der TO das Wort. Beide Kassenprüfer stützten sich auf den § 16 der DARC-Satzung in Verbindung mit der GO III d), die ihnen die Verpflichtung auferlege, die Kassenprüfung nicht nur auf den buchungstechnischen Teil zu beschränken sondern auch den OVVs Bedenken mitzuteilen.
Es stand dann das Hamfest im Frühling 1971 zur Debatte. Nach einer kurzen Erläuterung durch OM Faust verlas OM Garnatz die Einund Ausgaben, die auf Anordnung des damaligen DV OM Hammer, über ein Privatkonto von OM Rohrbeck, DL7PR, abgewickelt wurden. OM Rohrbeck gehörte dem, vom DV bestimmten, Vergnügungsausschuß an. Mit dieser Art der Verbuchung erklärten sich die Kassenprüfer keineswegs einverstanden. Die Debatte verlagerte sich nunmehr auf das zweite Hamfest, das zum Abschluß der IFA 1971 stattfand und bekanntlich mit einem erheblichen Defizit endete. Die Gelder hierzu wurden aus den selbstbeschafften Mitteln der IFA entnommen.
Man kam dann auf das nicht zum 31.12.71 abgerechnete Veranstaltungskonto zu sprechen. Dieses Konto wurde mit Billigung des DV OM Hammer im Sommer 1971 eigens für Zwecke der Durchführung von Funkausstellungen und Hamfesten angelegt, da das sog. Leitungskonto (Konto I) übersichtlich bleiben sollte. Hier wurde erneut der Vorwurf erhoben, daß das Konto nicht abgerechnet sei und demzufolge eine Entlastung nicht empfohlen werden könne. Auch der Sprecher der OVVs OM Flieger, DL7FF, vertrat diese Ansicht. Das von OM Garnatz vorgetragene Argument, die in Zusammenarbeit mit OM Donath durchgeführte Abrechnung der IFA '71 liegt seit Dezember mit allen Unterlagen fertig auf dem Distriktsbüro und man wollte nur noch einige Rechnungen im Januar abwarten und dann die Schlußabrechnung durchführen, wurde nicht akzeptiert.
Weiterhin standen dann die Rechnung über DM 156,23 betr. Ankauf von 12 ICs für die Bake DL7HGA zur Debatte, da dieser Betrag von den Kassenprüfern als überhöht bezeichnet wurde. Bekanntlich hatte der Distrikt diesen Betrag, der vom damaligen UKW-Referenten OM Schoening ausgelegt war, diesem erstattet. Es wurde mehrere Male festgestellt, daß nicht die Bake, sondern nur die ICs Eigentum des Distrikts sind. Die Endfeststellung einer längeren Debatte ergab, daß man hier Geld für eine Sache ausgegeben hätte, deren Eigentumsverhältnisse keineswegs geklärt sind.
Bezüglich des nicht einsehbaren Kontos des UKW-Referats konnte sich auch nach längerer Debatte keine einheitliche Meinung durch setzen. Auch den Ausführungen des UKW-Referenten OM Steinführer, DC7BJ, war nicht zu entnehmen, daß er gewillt sei, die sich im Referat angesammelten Gelder aus Spenden und Sammlungen ordnungsgemäß dem Distrikt zuzuführen oder mit ihm abzurechnen. Vielmehr teilte er dem Distriktsvorstand vor Beginn der Versammlung schriftlich mit, daß er bei der Berliner Bank für Spenden zugunsten des UKW-Referats ein privates Konto eröffnet habe. Das Konto laute auf den Namen des für die Station DBØWF und DLØUB verantwortlichen OM Hans Schlüter, DJ7IC.
Wegen der vorgeschrittenen Zeit erteilte OM Faust dem stellv. OVV von Charlottenburg OM Günther das Wort zu Punkt 4) der TO. Die Ausführungen von OM Günther bezogen sich in erster Linie auf Wahlkandidaten, die bisher ein Vorstandsamt noch nicht versehen haben und daher den OVVs in dieser Hinsicht unbekannt sind. Solch ein Fall lag hier jedoch nicht vor und die Diskussion zeitigte keine neuen Erkenntnisse. Es handelte sich hier in erster Linie um das Amt des DV und um einen angeblichen Kandidaten, dessen Name nicht genannt wurde und dessen Kandidatur auch nicht beim Wahlleiter vorlag.
OM Faust sprach über sein Verhältnis zu OM Hammer, er zog in diesem Zusammenhang seine Kandidatur als stellv. DV zurück. Wegen der nicht erfolgten Entlastung legte er sein Amt als DV nieder. Spätere Versuche von OM Schmidt, DL7HD, OM Faust zur Zurücknahme seiner Entscheidung zu bewegen, blieben ohne Erfolg.
Im Verlaufe der Debatte über die Entlastung stellte OM Nietsch, OVV Reinickendorf, dahingehend einen Antrag, für die Konten I + II eine Teilentlastung durchzuführen und für das Konto III die Entlastung bei nächster Gelegenheit nachzuholen. Aufgrund anderweitiger Debatten wurde dieser Antrag im Augenblick nicht weiter verfolgt. Später jedoch, nachdem OM Garnatz unter Hinweis auf ein Schreiben von OM Hansen der Geschäftsstelle Kiel vom 28.2.72 bekannt gab, daß eine Teilentlastung sehr wohl möglich sei, wenn die OVVs nur wollten, schritt man zu einer Abstimmung (7 ja, 1 nein bei 4 Enthaltungen), die dann zur Annahme des Antrages als Punkt 4a der TO führte. Versuche von OM Schmidt die Zuständigkeit der Entscheidung von OM Hansen in dieser Frage anzuzweifeln, wurden von OM Malkomes zurückgewiesen, da ja nicht alle vorkommenden Fälle in der Satzung oder in der GO verankert sein können. Mit 9 ja bei 3 Enthaltungen wurde die Teilentlastung für die Konten I + II beschlossen.
Nach erfolgter Abstimmung, ob die Wahl durchgeführt werden soll oder nicht, die mit 6 ja, 4 nein bei 2 Enthaltungen abschloß, zog auch OM Kollmorgen, DL7DZ, seine Kandidatur als Verbindungsbeauftragter zur Landespostdirektion zurück, die vom Wahlleiter akzeptiert wurde.
Nachdem der Wahlleiter OM Krieghoff die noch zur Verfügung stehenden Kandidaten für die einzelnen Ämter verlesen hatte, nämlich für das Amt des
DV: OM Rudolf Donath, DL7JR
DVV: OM Rudolf Ewest, DL7KF
Verbindungsbeauftragter zur LPD: OM Friedrich-Wilhelm Berndt, DL7OW
wurde die Zahl der Stimmberechtigten mit 12 festgestellt.
Die dann geheim durchgeführte Wahl hatte folgendes Ergebnis:
Für das Amt des
Distriktsvorsitzenden: OM Donath (6 ja, 4 nein bei 2 Enthaltungen)
stellv. Vorsitzenden: OM Ewest, DL7KF (5 ja, 5 nein bei 2 Enthaltungen)
Verbindungsbeauftragten zur LPD: OM Berndt, DL7OW (7 ja, 4 nein bei 1 Enthaltung)
Alle neu gewählten Vorstandsmitglieder erklärten sich auf Befragen des Wahlleiters zur Annahme des Amtes bereit.
Wegen der Vorgerückten Stunde, es war 23.15, konnte der neue DV, OM Donath, sein Programm nicht mehr vortragen. Er versprach, es bei der nächsten Distriktsversammlung nachzuholen. Damit wurde die Versammlung geschlossen.
Berlin 46, den 16. März 1972
F. d. R. gez. Garnatz DL7BG |
Im Entwurf: gez. Otto W. Faust DL7BV |
als Protokollführer DV Berlin DVV Berlin (komm.) gez. R. Donath DL7JR |
Tagesordnung:
Anwesende Lt. Anwesenheitsliste vom 27. April 1972, ausgenommen:
Für die Ortsverbände: Der OV Charlottenburg wurde durch OM Krieghoff, DL7LZ, vertreten
Der OV Reinickendorf wurde durch den stellv. OVV OM Drews, DL7DH, vertreten.
Der OV Tempelhof wurde durch den stellv. OVV OM Lübben, DL7NB, vertreten.
Die Ortsverbände Neukölln und Wedding waren nicht vertreten.
Ferner waren nicht anwesend: OM Preuße, DL7HU; OM Dickertmann, DL7EG, und OM Gildner, DL7KV.
Zusätzlich waren noch OM Ebert, DL7IK vom DV geladen und anwesend. Der Sitzung wohnten außerdem mehrere Gäste bei, von denen 7 OM in einer besonderen Gästeliste erfaßt wurden.
Die ordnungsgemäß einberufene Sitzung wurde um 19.50 Uhr erstmalig vom neuen DV, OM Donath, DL7JR, eröffnet. Nach der Feststellung, daß die Sitzung beschlußfähig sei, begrüßte der DV für den Ortsverband Wilmersdorf OM Voigt, DL7HI, und für den Ortsverband Zehlendorf OM Richter, DL7LA, als neue Ortsverbands-Vorsitzende. Er bedauerte den Rücktritt des stellv. OVV von Neukölln OM Bak, DL7HJ, und sprach ihm für die jahrelange Arbeit im OV den Dank aus. Nach der Feststellung, daß zur kommenden CV keine Anträge der OVVs bis zum heutigen Tage beim Distriktsvorstand eingegangen sind, erinnerte er an den Annahmeschlußtag, dem 3. Mai d. Jhs. In diesem Zusammenhang kündigte er, zwecks Diskussion der TO-Punkte der CV, noch eine Versammlung vor dem 2. Juni an. Alsdann führte er zum TO-Punkt 1) sinngemäß folgendes aus:
Dem Ruf nach Geselligkeit wird in Kürze in Form eines Distriktsmeetings Rechnung getragen. Ferner wird sich der Vorstand über zu veranstaltende Fuchsjagden auf Distriktsebene Gedanken machen müssen, denn hier sei die technische Seite unseres Hobbys von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Erschwert wird die Durchführung von technischen Dingen dieser Art, durch die bis jetzt nicht erfolgte Wiederbesetzung unseres technischen Referats. Hier Abhilfe zu schaffen, wird eine der nächsten Aufgaben der Distriktsversammlung sein.
Der DV erinnerte daran, daß Informationsmaterial der Rundspruchredaktion, die z. Zt. in den Händen von OM Flieger, DL7FF liegt, zugeführt werden muß. Man sollte sich nicht nur auf Veröffentlichungen des Vorstands verlassen. Das gleiche träfe für das Berlin-MB zu. Eine rege Mitarbeit der OVs sei hier sehr erwünscht.
Ferner werde die von vielen OM gewünschte Abänderung der Bedingungen für den Erwerb des "Berliner Bären-Diplom (BBD)" kritisch von einer Kommission unter die Lupe genommen. Mit Änderungen kann gerechnet werden, nicht jedoch mit einer Abschaffung des Diploms.
Eine weitere Kommission, die schon in Funktion getreten sei, bemüht sich, das angestrebte Recht auf Antennenaufbau durch Funkamateure dort vorzutragen, wo die Absicherung dieses Rechts einige Chancen verspricht. Der Weg sei dornenreich und ein Erfolg könne nicht erzwungen werden.
Zum Schluß seiner Ausführungen wies der DV auf den lästigen Papierkrieg in Form des Schriftverkehrs hin, der jedoch in vielen Dingen zur ordnungsgemäßen Abwicklung von Vorgängen leider erforderlich sei. Der einzige Papierkrieg, der seine volle Unterstützung habe, sei die seit Jahren reibungslos verlaufende QSL-Vermittlung des Distrikts. Mit dem Wunsche einer guten Zusammenarbeit schloß der DV seine Ausführungen zu Punkt 1) der TO. Anschließend ergriff der stellv. DV OM Ewest, DL7KF, kurz das Wort und brachte ebenfalls die Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit, mit allen die guten Willens sind, zum Ausdruck. Er zeigte ein von OM Faust handgefertigtes, eingerahmtes Diplom für den 1. Gewinner im BRE-Contest der IFA 71, OM H. Czech, EA8HA. Es fand den ungeteilten Beifall aller Anwesenden.
Zu Punkt 2) der TO gab OM Krieghoff in seiner Eigenschaft als Rechnungsprüfer bekannt, daß es ihm noch nicht gelungen sei, mit OM Malkomes, der des öfteren im Auftrag seiner Firma abwesend sei, einen Termin zur Prüfung des Kontos III zu vereinbaren. Er werde weiterhin um Erledigung bemüht bleiben, den Vorstand treffe keine Schuld an dieser Verzögerung.
Bei der Diskussion um den Punkt 3) der TO ging es wesentlich lebhafter zu, nachdem der DV einige Erklärungen dazu abgegeben hatte. Die Sachlage sei die, daß das UKW-Referat z. Zt. unbesetzt und eine Anregung des DVs Kandidaten ausfindig zu machen, bei den OVVs ohne Erfolg verlaufen sei. Dagegen seien seine Bemühungen nicht ganz ergebnislos geblieben. Er habe bei den Mitarbeitern des UKW-Referats Verständnis für die belange des Distrikts gefunden und er hoffe, daß sein Vorschlag, OM Ebert, DL7IK, das UKW-Referat zu übertragen, auf fruchtbaren Boden fallen wird. OM Ebert sei zwar kein Experte auf diesem Gebiet, er besitze aber die bereits bewiesene organisatorische Fähigkeit, das inzwischen in sich uneins gewordene Referat wieder funktionsfähig zu machen und es dem Distrikt als solches zu erhalten. Die Zustimmung der beiden Arbeitsgemeinschaften AUB und DUBUS läge formell vor. Der zuerst beim Distrikt vorhandene Eindruck nach dem Rücktritt des UKW-Referenten, daß sich die innerhalb des Referats gebildeten Arbeitsgruppen vom Distrikt loslösen und unabhängig sein wollten, bestand zwar zu Recht, wurde aber nach persönlicher Aussprache mit der Gruppe fallen gelassen. Man war sich darüber einig, daß das Wort unabhängig weniger die Bindungen zum Club, als die Arbeitsweise innerhalb des Referats bezeichnen sollte.
Bei der sich anschließenden Diskussion ergab sich keine Klarheit, aus welchen Gründen es zu dieser Gruppenbildung im Referat gekommen sei. Insbesondere bat OM Krieghoff um Aufklärung. Der DV wies darauf hin, daß die Hauptursache wohl in der geringen Förderung der C-Lizenzen seitens des vorletzten DVs (DL7AA) zu suchen sei. Die daraufhin sich bildende Interessengemeinschaft UKW war trotz der Zugehörigkeit der Mitarbeiter zum Club nicht mit der GO und der Satzung in Einklang zu bringen. Außerdem lehnte diese Gemeinschaft eine Rechnungslegung dem Distrikt gegenüber ab. Durch die inzwischen angelaufenen Verhandlungen des jetzigen DVs seien die Gegensätze erheblich entschärft worden, da der jetzige Vorstand allen aktiven OM aufgeschlossen und fördernd gegenüber stehe, ganz gleich ob mit oder ohne Lizenz oder welcher Lizenzklasse.
Auf mehrfachen Wunsch gab der als UKW-Referent vorgesehene OM Ebert eine kurze Erklärung ab. Ein Programm könne von ihm noch nicht erwartet werden, da persönliche Verhandlungen mit dem DV und den Interessengruppen den größten Teil seiner Freizeit in Anspruch genommen hätten. Seine Hauptaufgabe, wenn er ernannt werden sollte, läge vorerst in der Koordinierung der Gruppen und der verantwortlichen OM. Außerdem seien Pläne aufzustellen, die auch zum Ziele führen würden. Die Aufgabe der Eigenständigkeit der Gruppen sei weiterhin ein erstrebenswertes Ziel. Die Ausführungen wurden mit Beifall quittiert.
Die dann von OM Schlüter auf Verlangen mehrerer OVVs vorgetragenen Ausführungen über den gedachten Status der AUB und der DUBUS fanden nicht ungeteilte Zustimmung aller OVVs. Besonders OM Schmidt, DL7HD, nahm Anstoß an die Wörter "Eigenständigkeit" sowie "selbstständig". Er verlangte ein klares ja oder nein zu der Verhaltungsweise dem Referat bzw. dem Distrikt gegenüber und lehnte eine Abstimmung vor Prüfung der Belege über die selbstbeschafften Mittel, die dem DV erst am Sitzungstage vom ehem. Referenten OM Steinführ zugingen, ab. OM Lüben schloß sich seinen Ausführungen an, während OM Krieghoff eine gegenteilige Ansicht vertrat. Die Ansichten über Weisungen, Selbstständigkeit, Verwaltungsarbeit und Finanzhoheit über Spenden gingen auseinander und lösten Debatten und Gegensätze aus, die im Augenblick nicht zu überbrücken waren. Der von OM Krämer vorgetragene Gedanke, die an UKW interessierten, aktiven OM in einen zusätzlichen Ortsverband zusammen zu fassen, wurde späterhin zurückgestellt. Es war in der Kürze der Zeit nicht zu überprüfen, ob sich dieses Vorhaben mit der Satzung und der GO in Einklang bringen läßt. DL7BG, OM Garnatz, machte starke Bedenken dagegen geltend.
Einem Antrag auf Vertagung der Ernennung von OM Ebert wurde mit 6 ja, 2 nein bei 2 Enthaltungen zwar zugestimmt, aber wegen neuer Gesichtspunkte wurde dieser Beschluß wenig später mit 5 ja, 3 nein bei 2 Enthaltungen wieder aufgehoben. Eine anschließende Abstimmung über die Ernennung von OM Ebert zum UKW-Referenten brachte mit 5 ja bei 5 Enthaltungen die sofortige Ernennung durch den DV.
Daraufhin legte OM Schmidt, DL7HD, sein Amt als Ausbildungsreferent mit sofortiger Wirkung nieder. Er betonte jedoch ausdrücklich, daß er den z. Zt. laufenden DL-Lehrgang selbstverständlich noch zuende führe. Der DV nahm die Niederlegung mit Bedauern zur Kenntnis.
Zu TO Punkt 4). Von Mitgliedern des OV Reinickendorf wurde ein Antrag auf Änderung der Bedingungen zur Erlangung des "Berliner Bären-Diploms" (BBD) an den DV herangetragen. Die daraufhin gebildete Diplom-Kommission hat ihre Arbeit noch nicht abgeschlossen, deshalb wurde OM Drews gebeten, das bisherige Konzept des Ortsverbandes Reinickendorf vorzutragen. In kurzer aber prägnanter Form gab dann OM Drews die erarbeiteten Vorschläge bekannt. OM Donath schlug hier auch eine Koordinierung mit dem Diplom-Ausschuß vor, dem man natürlich genügend Zeit zur Erstellung neuer Richtlinien lassen muß. OM Krieghoff gab dann einen Vorschlag des OV Charlottenburg bekannt, daß "unter allen Umständen Ostberlin aus den Bedingungen zur Erarbeitung des Diploms herausgenommen werden müßte." Der DV gab zu bedenken, daß alle diese Vorschläge und Anträge zur Änderung der Bedingungen von den OVVs der Diplom-Kommission zuzuleiten sind. Eingaben dieser Art sind an den DV zu richten, der sie dann dem Ausschuß zuführt.
Der Punkt 5) der TO wurde vertagt, da nach Ansicht des DV der Buchbestand den heutigen Anforderungen in keiner Weise mehr genügt und auch als überaltert angesehen werden muß. Er schlug vor, den Bestand an alten Büchern in der Form eines Flohmarktes aufzulösen und sich dann erneut über die Bildung einer allen Anforderungen entsprechenden Distriktsbücherei zu unterhalten. Sein Vorschlag fand mit Mehrheit Billigung.
Zu Punkt 6) der TO wurde bemängelt, daß der Text der ausgestrahlten 80- und 10-m-Rundsprüche öfters voneinander abweicht. Die Diskussion hierüber, die kurz und leidenschaftlich war, ergab, daß auch hier eine Koordinierung notwendig sei. Jeder OM, der eine Ausstrahlung "im Auftrage" vornimmt, glaubt eine Zensur vornehmen zu müssen, um seine Lizenz nicht zu gefährden. Da der Text nicht immer einen amateurmäßigen Charakter beinhaltet und das soll schon öfters vorgekommen sein kommt es eben zum Fortfall einiger Passagen, je nach Entscheidung des Betreffenden. Bei der heutigen Handhabung der Bestimmungen durch die Deutsche Bundespost sollte man nicht zu kleinlich sein, zumal noch keine Monita in dieser Hinsicht von der Geschäftsstelle in Kiel bekannt wurden. Trotzdem wird der Vorstand auch diese Angelegenheit weiter beobachten und beachten, damit Reklamationen dieser Art der Vergangenheit angehören.
Die Sitzung wurde gegen 23.30 Uhr geschlossen.
Berlin 46, den 10. Mai 1972
F. d. R. gez. Garnatz DL7BG als Protokollführer |
Im Entwurf: gez. R. Donath DL7JR DV Berlin |
Tagesordnung:
Anwesend: DV OM Donath, DVV OM Ewest, V.B.LPD OM Berndt
OM Eckert, OV Charlottenburg
OM Keller, OV Neukölln (komm. Vertreter)
OM Nietsch, OV Reinickendorf
OM Schneiderheinze, OV Schöneberg (Vertreter d. OVV)
OM Schmidt, OV Spandau
OM Grässner, OV Tempelhof
OM Gerber, OV Tiergarten
OM Flieger, OV Wedding
Nicht vertreten waren ohne Angabe von Gründen die Ortsverbände Kreuzberg, Steglitz, Wilmersdorf, Zehlendorf.
Ferner waren eingeladen und anwesend:
OM Krieghoff, Kassenprüfer
OM Malkomes, Kassenprüfer
OM Ebert, UKW-Referent
OM Preuße, DX-Referent
OM John, QSL-Vermittler
Außerdem anwesend waren einige Mitglieder aus verschiedenen Ortsverbänden lt. Gästeliste.
Der DV begrüßte die Anwesenden, eröffnete die Distriktsversammlung um 20.00 Uhr und stellte die Beschlußfähigkeit fest, bedauerte aber das Fehlen von 4 OVVen bzw. ihrer Vertreter.
Der DV gibt im Auftrag der EMC bekannt, daß das DLD 1000 an drei Berliner OM verliehen
worden ist:
OM Günther Noack, DL7AY
OM Dr. Harald Dickertmann, DL7EG
OM Gerhard Hoffmann, DL7PH
Die Diplome sollen am 9.6. anläßlich eines Distrikts-Treffens überreicht werden.
OM Krieghoff erklärte, daß er die Versammlung aus persönlichen Gründen bereits um 20.15 Uhr verlassen müsse und bat darum, in Abänderung der Tagesordnung den Punkt 2 als erstes zu behandeln. Die Versammlung stimmte dem zu, worauf OM Malkomes den auf der vorigen Distriktsversammlung begonnenen Bericht über die Kassenprüfung fortsetzte und abschloß (Anlagen hierzu verteilt).
Der DV dankte den Kassenprüfern für die geleistete Arbeit und erklärte zu den als hoch bezeichneten Ausgaben, daß diese Ausgaben den Verantwortlichen zur Zeit der Funkausstellung durchaus angemessen und vertreten erschienen waren. Aber die Erfahrung zeige auch diesmal wieder, daß man vor künftigen Veranstaltungen die voraussichtlichen Kosten noch sorgfältiger kalkulieren solle.
Auf eine diesbezügliche Frage erklärte der DV, daß die Kassenprüfung sich ausschließlich auf das Kalenderjahr 1971 beschränkt habe. Von dem per 31.12.71 festgestellten Bestand von DM 982,87 seien seines Wissens in den ersten Monaten 1972 der größte Teil noch offener Rechnungen beglichen worden, der Betrag heute noch offener Posten sei unerheblich, so daß mit Sicherheit angenommen werden könne, daß die Funkausstellung des DARC zur IFA Berlin 1971 mit einem wenn auch geringen Überschuß abgeschlossen werde.
Zur Entlastung des Vorstandes erklärte OM Malkomes, daß von den Kassenprüfern eine Empfehlung zur Entlastung des ehemaligen Vorstandes nicht erteilt werden könne.
OM Donath nahm dies zur Kenntnis und wies darauf hin, daß es nunmehr die Aufgabe der Ortsverbandsvorsitzenden sei, über Entlastung bzw. Nichtentlastung zu entscheiden. Die Verantwortung für die Gesamtleitung der Arbeitsgemeinschaft Funkausstellung (AGFA) habe OM Hammer getragen, der ja bekanntlich vor einigen Monaten sein Amt als DV niedergelegt habe. Er sei überfragt, wenn er heute die Konsequenzen nennen solle, die sich aus einer evtl. Nichtentlastung für den damaligen DV und seine Mitarbeiter ergäben.
In diesem Zusammenhang wurde das Nichterscheinen von OM Hammer von einigen OVV heftig kritisiert. OM Donath erklärte dazu, daß OM Hammer erkrankt sei und in den nächsten Tagen eine Kur antreten werde. Er habe OM Hammer wiederholt telefonisch gesprochen und einem erst vor kurzem geführten Gespräch entnommen, daß OM Hammer an dieser Distriktsversammlung wegen seiner Krankheit wahrscheinlich nicht werde teilnehmen können.
In der Debatte um die Nichtentlastung bzw. Entlastung des Vorstandes brachte OM Malkomes zum Ausdruck, daß die Kassenprüfer sich nicht an den Abschlüssen von Banken und Aktiengesellschaften orientiert hätten, sondern daß sie lediglich, und zwar in Verbindung mit § 16 der Satzung, die Gemeinnützigkeit und ihre Berechtigung der Ausgaben bezweifelten (Mietwagen, Verpflegung). OM Ewest (im Verlauf der Diskussion auch die OM Drews/für Nietsch/und Preuße) entgegnete, daß die Ausgaben für die Verpflegung der diensttuenden OM (deren Höhe von einigen Anwesenden besonders kritisiert wurde) durchaus angemessen waren; man müsse befürchten, daß sich für künftige Veranstaltungen niemand zur Verfügung stellen werde, wenn solche notwendigen Ausgaben hinterher bemängelt werden. OM Preuße warf ferner ein, daß OM Hammer seinen ganzen Urlaub für die Funkausstellung geopfert habe; dies solle man bei der Beurteilung der Notwendigkeit des Mietwagens den er genommen habe, weil sein eigener Wagen ausfiel, nicht unberücksichtigt lassen.
OM Eckert sagte, daß OM Hammer seine Ausgabenbefugnis zu großzügig ausgelegt habe und schlug vor, sich dem Vortrag der Kassenprüfer anzuschließen und die Nichtentlastung festzulegen. OM Donath erwiderte noch einmal, daß nach seiner Meinung die Ausgaben im großen und ganzen berechtigt waren. Die vom Club bewilligte Summe zur Ausrichtung der Ausstellung sei bereits mit dem Schatzmeister des DARC abgerechnet worden, seines Wissens nach habe es Abrechnungen und Fragen zur Entlastung im Zusammenhang mit Funkausstellungen noch nie gegeben. Er wies ferner darauf hin, daß vor Beginn der Ausstellung eine Sitzung der Verantwortlichen stattgefunden habe, die sich mit Kostenfragen beschäftigt habe, an der er auch selbst teilnahm.
Auf die Frage von OM Flieger, ob die Entlastung bzw. Nichtentlastung den gesamten ehemaligen Vorstand beträfe, erwiderte OM Donath, daß es seines Erachtens letztlich immer der Distriktsvorsitzende sei, der die Verantwortung trägt, zumal er gleichzeitig als Leiter der AG-FA zeichnete. Es sei jedoch verständlich, wenn die übrigen Vorstandsmitglieder und die anderen ca. 20 Mitarbeiter die negative Wirkung einer Nichtentlastung auch auf sich bezögen. OM Nietsch erklärte, daß doch kein Defizit entstanden wäre, was in erster Linie positiv zu werten sei. Wenn jetzt behauptet wird, daß zu viel ausgegeben worden sei, so dürfe man vermuten, daß künftig Clubzuschüsse nicht gewährt würden. Aus diesem Grunde beantrage er die Entlastung des damaligen Vorstandes. OM Eckert, als ältester der Versammlung zur Stellungnahme durch andere OVVe aufgefordert erklärte, daß in der Ausgabenpolitik endlich ein Signal gesetzt werden müsse. OM Berndt ergriff das Wort und schlug der Versammlung vor, eine Formulierung zu finden, die gleichzeitig mit einer Entlastung des damaligen Vorstandes (denn OM Hammer habe im Rahmen seiner Befugnis gehandelt) die Bedenken gegenüber dem vielleicht etwas zu großzügigen Ausgabegebaren zum Ausdruck bringen sollte. Nach einigem Für und Wider, ob überhaupt eine Entlastung bzw. Nichtentlastung erforderlich sei, einigten sich die Ortsverbandsvorsitzenden auf eine Abstimmung zur Entlastung.
Abstimmungsergebnis: Für die Entlastung stimmten 2 OVVe
Gegen die Entlastung stimmten 5 OVVe
Stimmenthaltung 1 OVV
Der DV stellte fest, daß damit die Entlastung des seinerzeitigen Vorstands in Bezug auf das Konto III (Veranstaltungskonto) nicht erteilt worden sei.
Nach einer kurzen Pause stellte OM Preuße die Frage, ob er als Referent (DX) auf der Distriktsversammlung das Recht zur Meinungsäusserung habe. OM Schmidt, OV Spandau, bestritt dies mit dem Hinweis, daß die Distriktsversammlung ausschließlich aus dem Distriktsvorstand und den Ortsverbandsvorsitzenden bestehe. OM Preuße stellte klar, daß nur von Mitspracherecht die Rede sei und nicht von Stimmberechtigung.
Im selben Sinne äußerte sich auch der UKW-Referent des Distrikts Berlin, OM A. Ebert. OM Donath erklärte daraufhin, daß er auf seinem Recht bestünde, den geladenen Referenten das Wort zu erteilen, wenn Fragen zu behandeln seien, die das betreffende Referat berührten. Aber heute ginge es ja wohl nicht um die Erörterung dieser an sich selbstverständlichen Praxis, sondern um die Meinungsäußerung zum Thema Funkausstellung. Er, OM Donath, bedauere, daß eine Meinungsäußerung überhaupt bestritten werden könne, zumal beide Referate, der DX-Referent Preuße insbesondere persönlich, einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Beitrag zum Gelingen der Ausstellung geleistet hätten.
Zum nächsten Punkt der Tagesordnung: Behandlung der vorliegenden Anträge zur Clubversammlung waren die OVVe einmütig der Meinung, daß OM Donath, als der gewählte DV das Vertrauen der OVVe habe, für die bevorstehende Clubversammlung in Kassel keine Weisungen erteilt werden sollten. Über Ja oder Nein zu den einzelnen Punkten der Anträge waren DV und OVVe im großen und ganzen gleicher Meinung.
Zu Punkt 3 der Tagesordnung: Distriktsbücherei, sagte OM Donath, daß er keine Möglichkeit habe, sie länger bei sich aufzubewahren. Er stellte die Frage, ob man die Bücherei auflösen sollte, z. B. durch Verkauf aller Bücher und Zeitschriften anläßlich eines Distriktsmeetings. Die Mehrzahl der OVVe entschied (ohne Abstimmung) dagegen. Schließlich erklärte sich OM Schneiderheinze, OVV-Stellvertreter OV Schöneberg, bereit, die Bücherei bis auf weiteres zu verwahren. Die Versammlung stimmte zu. Er nimmt auch die Literatur (ältere Jahrgänge QST) des DX-Referats in Verwahrung.
Zum Tagesordnungspunkt 4, Verschiedenes, wurden keine Anträge gestellt. Etwa unter diesen Punkt fallende Fragen waren im Zusammenhang mit den Tagesordnungspunkten 13 behandelt worden.
Der DV dankte den Beteiligten für die Mühe, die sie sich mit der Behandlung der Themen dieser Distriktsversammlung gemacht hatten (und ihre Ausdauer) und schloß die Sitzung um 23.20 Uhr.
Für die Protokollführung
gez. F. W. Berndt, DL7OW
Verb. B. z. LPD
Trotz der "immer noch anhaltenden" Urlaubszeit möchte Ihnen der Distriktsvorstand mangels MB und Rundspruch einen Kurzbericht erstatten über die "doch vorhandenen" Ereignisse während der letzten beiden Monate, zumal die nächste Sitzung der Distriktsversammlung erst für den Monat Oktober geplant ist.
1.) Die von der Kommission "Nachbarrechtsgesetz" (OM Kramer, Dr. Dickertmann, Erbe, Herzer, Bak, Dr. Brumm) erarbeitete Eingabe an den Senator für Justiz zum Zwecke der Berücksichtigung der Belange der Funkamateure in ein neues NachbarschaftsrechtsGesetz wurde inzwischen beantwortet. Der erhaltene Bescheid läßt hoffen, daß unser Anliegen positive Berücksichtigung erfahren wird. Der in der Angelegenheit federführende OM Kramer, DL7LV, wird der Distriktsversammlung berichten.
2.) Die Kommission "Änderung der BBD-Bedingungen" (OM Deckard, Faust, Bak, Herzer, Preuße, Gildner, John) hat bisher noch keine direkten Ergebnisse vorzuweisen. Vorschläge sind gesammelt, die Kommission trägt dem Rechnung, daß der Distriktsvorstand noch einmal das BBD in der jetzigen Fassung aktivieren möchte, ein übereiltes Handeln ist nicht notwendig. Der DV wird die Kommission bitten, einen Aktivitätscontest BBD etwa Mitte November zu organisieren.
3.) Der DV ist informiert worden, daß der neue Geschäftsführer des DARC OM Ulf Kluge sein Arbeitsverhältnis in Baunatal schon am 1.10 d.J., nicht wie ursprünglich vorgesehen am 1.1.73, aufnehmen wird.
4.) Wie der Amateurrat schon in Kassel beschloß, wird noch nachträglich der bisherige Geschäftsführer OM Hansen durch den Amateurrat verabschiedet werden. Die DVs reisen dazu privat (auf eigene Kosten) in der 2. Septemberhälfte nach Kiel (Wochenende). Der DV hat seine Teilnahme zugesagt. Es wird (wie es auch andere DVs tun) OM Hansen ein "distriktstypisches" (Berlin-) Souvenir überreicht werden. Der DV geht nicht fehl in der Annahme, daß letzteres im Namen aller OVVe, damit der Mitglieder, überreicht werden sollte. Wenn sich demzufolge die OVVe auch mit je 5,- bis 10,- DM beteiligen würden, könnte ein würdevolles Präsent überreicht werden. Zahlungen hierzu auf unser PSchk-Kto: Deutscher Amateur-Radio-Club (DARC) e. V. Distrikt Berlin, Bln-W 19 80.
5.) Die Distriktskasse hat in diesem Jahr nur ein Distrikts-Anteil von DM 137,- (weil Kürzung für AFuZ) erhalten. Der Distriktsvorstand ist daher zu äußerster Sparsamkeit gezwungen, bzw. gezwungen sich "Fremdmittel" zu verschaffen, wenn er nicht von der Substanz die auch nicht gerade mehr als dreistellig ist zehren will. Bisher brachte immer ...
6.) Der Vorbereitungskursus zur Lizenzprüfung beachtliche Mittel ein. Ein Gespräch mit OM Schmidt, DL7HD, ergab, daß er im kommenden Winter keinen Lehrgang durchführen möchte. Gespräche mit anderen OM, die in der Lage wären Unterricht zu erteilen, wurden eingeleitet. Vorgesehen ist auf jeden Fall ein Kursusbeginn ca. 15. Oktober. Dieses Thema wird zur nächsten Sitzung noch erörtert werden.
7.) Inzwischen haben alle OVVs die Rechnungslegung 1971 hergereicht. Ersichtlich ist, daß einige OVs kein auf den Namen des Ortsverbandes lautendes Postscheck- oder Bankkonto haben, und die Geldbewegungen noch mittels privater, auf den Namen eines OM lautendes unbekannt-Kontos durchführen. Bei erheblichem Mitgliederbestand, einer alle 2 Jahre stattfindenden OVV-Wahl sollte dies wirklich geändert werden. Das Distriktsbüro OM Garnatz ist nach wie vor bereit, bei der Einrichtung von Konten behilflich zu sein.
8.) QSL-Vermittlung. Nach der Einprogrammierung der Berliner Ortsverbände in die neue Sortieranlage in Baunatal ist es zweckmäßig, auch die Berliner QSLs nicht mehr den Weg über die Distriktsvermittlung gehen zu lassen (Wilmersdorf und Wedding praktizieren das bereits) um ad a) die Vermittlung durch Ausschalten von Umwegen zu beschleunigen, und b) die gerechtere finanzielle Lastenverteilung zu bewirken. Der Distrikt wendete bisher erhebliche Summen dafür auf, die sich durch Portoerhöhung noch steigern würden. Für den OV-Vermittler ergibt es dagegen keine wesentliche Mehrkosten, die Differenz Berlin-Porto zu BRD-Porto ist unerheblich und bringt beachtlichen (!) Zeitgewinn bei Direktversand.
9.) Die AMK (Ausstellungs- und Messe-Kongress-GmbH) hält uns auf dem Laufenden betreffs Funkausstellung 1973. Seitens des Distriktes liegen Entwürfe vor, AMK, ZVEI und Clubleitung anzusprechen, sofern wir uns dazu entschließen, und zwar in Einigkeit, in dieser oder jener noch zu vereinbarenden Form an der IFA 1973 teilzunehmen. Diese Angelegenheit wird Gegenstand von Besprechungen zur nächsten Sitzung der Distriktsversammlung sein, die Mitte Oktober einberufen werden könnte.
10.) Besuch der US-OM vom 73 Magazin in Berlin findet vom 10.15. Sept. statt. Es wird etwas organisiert werden, bescheiden, denn die Mittel sind knapp. Mit Erfahrung auf diesem Sektor versierte OM haben die Organisation eines Treffens geplant. Gut englisch sprechende OM werden aufgefordert, die nötige Unterhaltung im Fluß zu halten. Näheres darüber im Rundspruch, bzw. im nächsten Anschreiben hierzu.
11.) Das Berlin-MB erscheint wieder am 15. September. Inzwischen mußte das QTH der Fertigungsstelle gewechselt werden, da OM Rohrbeck den Raum für andere Zwecke benötigen wird, ein freudiges Ereignis steht bevor. An der Herstellung wird er sich dann auch nicht mehr beteiligen können. Das MB wird an anderer Stelle weitergedruckt, DV und DVV wären aber zufrieden, wenn sie nicht mehr dafür ihre Hand im Spiel haben bräuchten. Nochmals darauf angesprochen, weshalb OM Tabbert nicht "weitermacht", sind die Gründe bei ihm, nicht aber bei uns zu suchen. Aktenkundig ist dies beweisbar, erste Unstimmigkeiten tragen schon das Datum zurückliegender Jahre, womit der heutige Vorstand nichts zu tun hatte. Der heutige DV weist viel Toleranz auf, kann aber die Dinge nicht "schleifen" lassen.
12.) Erinnert sei hier noch einmal eindringlich an den zum September genannten Termin zwecks Einreichung von Satzungsänderungs-Vorschlägen an die entsprechende Kommission (s. OV-Rundschreiben bzw. Protokoll der CV Kassel). Es geht uns alle an, damit Mißdeutungen und Unklarheiten der Satzung, GO oder WO ein für alle mal pasé sein sollten. Manchmal sind es nur fehlende Wörter die stundenlange, meist fruchtlose Debatten erzeugen. In Rede und Gegenrede sollten wir uns nicht auf ewig produzieren und reproduzieren, eine klare Satzung läßt mehr Zeit für positive Arbeit. Wenn Sie eine Eingabe an die Kommission geben sollten, erübrigen Sie einen Durchschlag für den DV zur Kenntnisnahme.
13.) Die Distriktsbücherei lagert inzwischen bei OM Schneiderheinze, DL7NE, er glaubt Zeit zu finden, diese in zwei Teile zu zerlegen, Bücher die noch gelesen werden würden, andere die nur noch dem Staubeinfang dienen würden. Wir hören gewiß von DL7NE, OV Schöneberg.
14.) Super-8-Color-Film, ca. 20 Minuten, sowie 200 Farb-Dias aufgenommen während der IFA Berlin 1971 stehen jedem OV zwecks Vorführung bereit, Anforderung bitte an DV.
Die hier aufgezählten Punkte könnten möglicherweise einen Ansatz bieten, bestimmte Themen in der Tagesordnung zur nächsten Sitzung der D-Versammlung einbringen zu wollen. Denken Sie daran, dies dann rechtzeitig zu tun. Natürlich ist das hier Erwähnte noch längst nicht alles was sich inzwischen ereignet hat, die Referenten werden aus ihren Bereichen sicherlich auch etwas zu berichten wissen, vielleicht mehr direkt-interessierende Dinge. Das will ich den Referenten aber selbst überlassen.
Wenn Sie meinen, dieser Zwischenbericht ist interessant genug, könnte man so etwas zur Regel machen, natürlich nicht mit dem Ziel, den Sitzungen der D-Versammlungen jetzt fernbleiben zu können. Übrigens auch das Protokoll der letzten Sitzung wird demnächst zur Verteilung gelangen.
Bis bald also und awds awdh
für den Distriktsvorstand
gez. R. Donath (DV)
Tagesordnung:
Anwesend: DV OM Donath, OM Garnatz, Büro
DVV OM Ewest, OM John, QSL
VB LPD OM Berndt
OM Eckert, OV Charlottenburg
OM Keller, OV Neukölln, (komm. Vertreter)
OM Nietsch, OV Reinickendorf
OM Neumann, OV Schöneberg (komm. OVV)
OM Schmidt, OV Spandau
OM Gräßner, OV Tempelhof
OM Helwig, OV Tiergarten (Vertreter d. OVV)
OM Dr. Ewert, OV Steglitz
OM Flieger, OV Wedding
OM Voigt, OV Wilmersdorf
OM Richter, OV Zehlendorf
Nicht vertreten war ohne Angabe von Gründen der Ortsverband Kreuzberg.
Nicht anwesend waren die Referenten für DX und UKW.
Anwesend waren einige Mitglieder aus verschiedenen Ortsverbänden.
Der DV, OM Donath, eröffnete um 19.50 Uhr die Versammlung, und stellte nach der Begrüßung aller Anwesenden die Beschlußfähigkeit dieser Sitzung fest. Er stellte diesem Gremium den neuen, von ihm am 4. November eingesetzten kommissarischen Ortsverbandsvorsitzenden des OV Schöneberg OM Rudi Neumann, DL7IA, vor, betonte dabei, daß er wiederum auch nicht so neu sei, denn OM Neumann hatte den Vorsitz des OV Schöneberg schon einmal inne. OM Donath gab die Gründe des zurückgetretenen bisherigen OVV, OM Krämer, DC7AQ, bekannt, die ihm brieflich zugegangen seien. Er sprach dem zwar nicht anwesenden OM Worte des Dankes für die bisher geleistete Arbeit aus, und verband damit die Hoffnung, daß es OM Krämer vielleicht eines Tages doch wieder möglich sein könnte, sich wieder der Clubarbeit zur Verfügung zu stellen. Der DV bedauerte das wiederholte Fehlen eines Vertreters des OV Kreuzberg, zumal über die Gründe hierfür nichts bekannt sei.
OM Donath berichtete dann ausführlich von seinem Besuch in Baunatal anläßlich der dort stattgefundenen Einweihungsfeier des AFuZ. Er brachte zum Ausdruck, daß sowohl die Worte des 1. Vorsitzenden als auch die der anderen zahlreichen Redner der Veranstaltung einen feierlichen und würdevollen Rahmen gaben. Sowohl er, als auch OM Garnatz, der ebenfalls zur Einweihungsfeierlichkeit eingeladen war, konnte sich von der überaus praktischen Einrichtung der Geschäftsstelle, der QSL-Vermittlung sowie anderer Dependancen überzeugen. Besondere Aufmerksamkeit widmete er der neuen QSL-Sortieranlage, die sich auch an diesem Tage in Betrieb befand. OM Donath erläuterte, daß es immer wieder empfohlen werden könne, das Rufzeichen des Adressaten in die rechte obere Ecke der QSL-Rückseite klar und deutlich einzusetzen, denn zur Ausnutzung der rein technischen und möglichen Geschwindigkeit dieser Anlage ist ein gut und schnell lesbares Rufzeichen Voraussetzung. Da alle durch diese Anlage gehenden Karten am unteren Rand einen lesbaren Aufdruck erhalten, ist eine Nachkontrolle gegeben. Einige mit Sicherheit zu erwartenden Fehlleitungen von Karten wären dann durch unrichtige Einprogrammierung zu begründen, und er regte an, dieses berichtigen zu lassen. OM Donath nannte ein Beispiel; so sei die Clubstation des OV Schöneberg nach D03 programmiert, das dürfte nicht stimmen.
OM Donath gab weiterhin zur Kenntnis, daß er in Baunatal von verantwortlicher Seite erfahren habe, die Mitgliederbewegung des Clubs gehe wieder aufwärts, auch zahlreiche Wiedereintritte seien zu verzeichnen. Während einer inoffiziellen Sitzung des Amateurrats im großen Konferenzsaal des AFuZ klang an, daß es nun Zeit wäre, einen hauptamtlichen Technischen Referenten zu suchen, zu finden, und auch anzustellen. Das bisherige Nichtvorliegen von OM-Rundschreiben wurde dem Amateurrat gegenüber damit begründet, daß die Druckmaschine zur Generalüberholung weggegeben werden mußte, so die Worte des Geschäftsführers. OM Donath betonte, daß er das Angebot gemacht habe, mit unserer Distrikts-Abzugmaschine wenn nötig auszuhelfen.
Der DV gab dann anschließend die Einladung des 1. Vorsitzenden, OM Netzer, weiter. OM Netzer hatte angeregt, die Berliner Ortsverbandsvorsitzenden mögen einen gemeinsamen Besuch des AFuZ in Baunatal durchführen. Auf die Frage des DV, welche Meinung hierzu bestünde, und unter Berücksichtigung daß der Distriktsvorstand Organisation und Kosten in gewissem Umfang übernehmen würde, entschieden sich die Mehrzahl der OVVe dafür, diesen Besuch bis zum Frühjahr zu verschieben.
Wegen Abgabe, bzw. zur Verfügungstellung für 1973 durchführbare Mobilveranstaltung mit Wertung für die Fahrzeugplakette wurde der DV vom UKW-Referenten, OM Schilling, angesprochen. Eine Zusage würde er erteilen, wenn auch 1973 wiederum keine derartige Veranstaltung im Distr. Berlin erfolgen würde. OM Donath erwähnte außerdem, daß die nächste Clubversammlung in Wolfsburg stattfinden würde, und zwar im Mai 1973.
Auf interna des Distrikts Berlin übergehend, berichtete der DV von einem stattgefundenem Meeting des UKW-Referats. DL7IK, der UKW-Referent habe ihm sein Bedauern ausgesprochen, daß diese Veranstaltung ihm etwas aus den Händen geglitten sei. Der DV bedauerte dies auch, erinnerte jedoch gleichzeitig daran, daß er nun mal auf Referenten angewiesen sei. Denn damals wie heute melden sich immer weniger zu aktiver Mitarbeit. Das beste Beispiel sei das Berlin-MB, doch da hätte sich jetzt ein OM zur Verfügung gestellt, es bleibt abzuwarten, was und wieviel dieser OM übernehmen könnte.
Der DV erwähnte kurz die Arbeitsgemeinschaften DUBUS und AUB, letztere hat zwar gute technische Projekte, doch.gäbe es noch einige Unklarheiten.
Nunmehr schritt man in die Tagesordnung. Zu Punkt 1 wurden auf Vorschlag von OM Eckert, OVV Charlottenburg, wieder die OM Malkomes und Krieghoff, die schon die Rechnungsprüfung des Jahres 1971 durchgeführt haben, auch für die kommende Prüfung bestätigt.
Zu Punkt 2 der Tagesordnung verlas OM Donath den Antrag des OV Charlottenburg. Zunächst bemängelten die übrigen Ortsverbandsvorsitzenden die unterlassene Beifügung des Antragtextes zur Einladung. Der DV entschuldigte sich daraufhin, in der Eile mit der die Einladung termingerecht habe abgeschickt werden müssen, sei ihm dieser Fehler unterlaufen. Dann wurde über den Antrag eine Zeitlang diskutiert. Nach Vorbringung diverser Gesichtspunkte von verschiedenen Seiten erklärte sich OM Eckert bereit, "ersatzlos" in seinem Antrag zu streichen. Dafür eingesetzt wurde: "Die Streichung in der jetzigen Form und ohne weitere Publikationen". Das Abstimmungsergebnis 9 Stimmen für den Antrag, 3 Enthaltungen. Damit wurde dem Antrag auf Streichung des Berliner-Bären-Diploms stattgegeben. Das Abstimmergebnis wurde vom DV teilweise bedauert, denn er gab zu bedenken, daß die sich noch in seinen Händen befindlichen rd. 150 Diplome zum Selbstkostenbetrag von 3,77 je Stück nun wertlos geworden seien. OM Flieger, OVV Wedding, schlug vor, daß man aus den gestern und heute erhaltenen Vorschlägen der Diplom-Kommission bis Weihnachten unter Mithilfe der Mitglieder ein anderes brauchbares Diplom erstellen sollte. OM Nietsch, OVV Reinickendorf bemängelte das verspätete Vorliegen dieser neuen Vorschläge, woraufhin der DV bekanntgab, daß die Kommission zwar schon öfter tagte, sich aber auch nicht auf einen gemeinsamen Nenner für ein neues Diplom einigen konnte, und so habe er gebeten, eine möglichst konkrete Fassung jedes einzelnen zu erhalten, was aber erst in den letzten Tagen geschah. In seinen Sondermitteilungen an die OVVe, deren Art und Form besonders von OM Eckert begrüßt wurde, habe der DV hingewiesen, daß die Gesichtspunkte zur Schaffung eines neuen Diploms doch sehr unterschiedlich seien und auch immer bleiben werden. Der DV erinnerte an die finanzielle Seite dieser Angelegenheit, das BBD sei in dieser Hinsicht schlecht gelaufen, man könne sich derartiges nicht noch öfter leisten.
Man kam zum Tagesordnungspunkt 3. Der DV ging auf den stark in Anspruch genommenen DL-Lehrgang ein, der durch die nicht mehr zur Verfügung gestellten Räume und durch die Einstellung der Lehrtätigkeit von OM Schmidt erst am 2.11. angelaufen sei. Es wurde festgestellt, daß alle Teilnehmer Mitgliedschaft im DARC (VFDB) angaben, daß das Büro die Angaben überprüfte. Der DV bat die anwesenden OVVe, die hierzu verteilte Teilnehmerliste zu überprüfen, eventuelle Bedenken oder Einsprüche umgehend anzumelden. In Anbetracht dessen, daß zumindest der Lehrgang für Anwärter zur C-Lizenz voll belegt sei, empfahl der DV auch wieder in den Ortsverbänden, soweit dies möglich sei, Lehrgänge durchzuführen. Einige freie Plätze gäbe es lediglich nur für den Morse-Unterricht, d. h. für den Übergang der Klasse C nach A. Der DV erinnerte daran, daß bisher alle Lehrgänge nach den schon vor vielen Jahren gefaßten Beschlüssen, insbesondere was die Lehrgangsgebühr betrifft, durchgeführt werden, und daß zukünftig eine Lehrgangsgebühr in gleicher Höhe nicht mehr vertretbar wäre. Dazu erwiderten einige OVVe, daß die Kursusgebühr von den darauf ruhenden Unkosten abhängig sein sollte, mit der Maßgabe das daraus keine überhöhten Gewinne entstehen sollten. Auf die Frage, ob für die Benutzung der durch die "Graf von Arco Oberschule" zur Verfügung gestellten Räume irgendwelche Unkosten seitens dieser Schule erhoben würden, antwortete der DV mit Nein. Zu Fragen des Ausbildungsstandes der Teilnehmer am Morselehrgang erteilte der DV dem anwesenden Morselehrer OM Hannusch, DL7OH, das Wort, der sich zu Einzelheiten kurz äußerte. Die Nichtanwesenheit des technischen Lehrers, OM W. Lis, DL7QI, erklärte OM Donath damit, daß gerade heute, wie jeden Mittwoch der technische Unterricht stattfände. Zum Schluß kündigte OM Voigt, DL7HI, OVV Wilmersdorf an, daß er schon seit einiger Zeit einen drahtlosen Morsekursus abstrahle, und zwar jeden Sonntag um 10.30 Uhr; von dem auch die Teilnehmer des jetzigen Kursus profitieren könnten. Die Abstrahlung erfolgt im 80-m-Band. Da keine weiteren Fragen zum Thema vorlagen, konnte der Tagesordnungspunkt damit abgeschlossen werden.
Zum Punkt 4 der TO, nämlich "Verschiedenes" brachte OM Keller, der komm. Vertreter des OVV von D03, Ortsverband Neukölln, mit allgemeiner Zustimmung einen Antrag zur Verlesung, nachdem die örtliche Polizeiführung über Rechte und Pflichten gegenüber Amateurfunkern die sich als solche ausweisen besser informiert werden sollte; insbesondere wenn Funkamateure vom nicht festen Standort arbeiten. Er bezog sich auf ein längeres Verhör durch die Kriminalpolizei bei 2 Funkamateuren. Mit Zustimmung der Anwesenden wurde dem hiervon Betroffenen OM Steinführ DC7BJ, der als Gast dieser Sitzung zugegen war, aufgefordert, den Vorfall zu schildern. Doch in kaum hörbarer Stimme lehnte er dies ab. Der DV betonte, daß der Vorstand nur etwas unternehmen könne, wenn ihm die Vorfälle überhaupt in Einzelheiten bekannt seien. Meldungen der Tagespresse könne er nur sehr wenig entnehmen. Bei einer Abstimmung darüber stimmten 9 OM dafür, daß der Distriktsvorstand tätig werden sollte, wenn detaillierte Berichte der Betroffenen vorlägen. OM Ewest, DVV, erklärte abschließend hierzu, daß es sehr schwierig sei von jedem Streifenpolizisten zu erwarten, die Rechte eines Funkamateurs zu kennen, obwohl ihm bekannt sei, daß jeder Polizist darüber belehrt werde, dennoch aber Fälle vorkommen, aus denen ersichtlich ist, daß die Lizenzurkunde nicht allgemein bekannt zu sein scheint, und eine Aufklärung vonnöten wäre. Er sagte zu, dieses Thema gemeinsam mit dem DV überprüfen zu wollen.
OM Nietsch, OVV Ortsverband Reinickendorf bemängelte die in letzter Zeit vorgekommenen Ausfälle der Rundspruchabstrahlung im 80-m-Band durch DLØBN. Der DV räumte ein, daß dies durchaus schon einmal vorkommen könne, denn auch OM Kollmorgen sähe sich nicht immer in der Lage, meist durch Abwesenheit von Berlin verursacht, den Rundspruch abzustrahlen. Einen Ersatzsprecher gäbe es zur Zeit nicht, es ist auch die Frage, wenn der Rundspruch von anderer Stelle abgestrahlt werde, wie schnell und pünktlich man dann das Manuskript weiterleiten könne. Man könne damit rechnen, daß in diesem Jahr keine Ausfälle mehr vorkommen würden, und daß im nächsten Jahr damit zu rechnen sei, daß der Rundspruch sicherlich von Baunatal ausgestrahlt werde, inwieweit wir dann noch Manuskripte erhalten würden, sei zur Zeit unbekannt. OM Voigt erklärte sich bereit, den Rundspruch auf 80 und 2 m gleichzeitig abzustrahlen. In technischer Hinsicht machte OM Schmidt, OVV Spandau, Bedenken geltend. Da Rundsprüche zwar nicht Genehmigungspflichtig, wohl aber Anzeigepflichtig seien, wäre diese Angelegenheit noch zu klären.
Es kam dann noch ein Schreiben von OM Feilhauer, Geschäftsstelle Baunatal, an die OVVe während seiner Vertretung im AFuZ zur Sprache. Da im Distriktsvorstand davon nichts bekannt sei, und OM Feilhauer auch nicht mehr im Amt ist, wurde darüber auch nicht diskutiert.
Um 22.45 wurde die Versammlung geschlossen, als nächster Termin für eine weitere Sitzung der Distriktsversammlung wurde das Frühjahr 1973 angegeben. Ein Versuch des DV "Frohe Weihnachten" zu wünschen, wurde nicht allgemein akzeptiert.
Für die Protokollerstellung nach Stichpunktaufzeichnung
Berlin, den 30. November 1972
R. Donath
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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