Tagungsanlaß: 4 Tagesordnungspunkte gemäß Einladung vom 15. Januar 1967
Anwesenheit:
1) Für den Distriktsvorstand
DV: Amt z. Zt. wahrgenommen durch den DVV
DVV: OM Voigt, DL7HI
Beisitzer: OM Donath, DL7JR
Techn. Referent: OM Schubert, DL7DV
Verbindungsbeauftragter zur LPD Berlin: OM Herzer, DL7DO, kommissarisch
QSL-Vermittler: OM John jun., kommissarisch
2) Für die Ortsverbände
D01 Charlottenburg: OM Günther, DL7EX, stellv. OVV
D03 Neukölln: OM Faust, DL7BV, stellv. OVV
D04 Reinickendorf: OM Nietsch, DL7AW
D05 Schöneberg: nicht anwesend
D06 Spandau: OM Schöttler, DL7HK, erst ab 20.37 MEZ zuvor vertreten durch OM Wolff, DL7CC
D07 Steglitz: OM Brumme, DL7HG, stellv. OVV
D08 Tempelhof: OM Gräßner, DL7FP
D09 Tiergarten: OM Helwig, DL7KW
D10 Wedding: nicht anwesend
D11 Wilmersdorf: OM Herzer, DL7DO
D12 Zehlendorf: OM Ewest, DL7KF, stellv. OVV
3) Eine Anzahl weiterer Distriktsmitglieder
Themen
1. Eröffnung der Sitzung und Begrüßung aller Anwesenden durch den amt. DV, DL7HI, um 20.30 Uhr.
2. Vor Verhandlung des 1. Tagesordnungspunktes nimmt 7HI kurz Stellung zu einem Einspruch des OVV Neukölln gegen die angeblich lt. Geschäftsordnung nicht fristgerecht einberufene Sitzung. Er lehnt den Einspruch als unbegründet ab und stellt fest, daß lt. Geschäftsordnung nicht fristgerecht einberufene Distriktsversammlung lediglich nicht beschlußfähig sind, und außerdem bereits auf der letzten Distriktsversammlung am 13. Dezember 1966 diese Sitzung festgelegt wurde. Die anschließende kurze Diskussion endet mit überwiegender Zustimmung der OVVs und der Feststellung, daß nach GO ein Einspruch ohnehin nur gegen etwaige Beschlüsse einer nicht fristgerecht einberufenen Distriktsversammlung möglich ist.
3. Zum Tagesordnungspunkt "Distriktskassenprüfung"
Die Versammlung stellt fest, daß die als Kassenprüfer vorgesehenen OM DL7BI und DL7KW
durch die Beschlußunfähigkeit heute nicht durch die satzungsmäßig bedingte Wahl
bestätigt werden können. 7HI schlägt vor, die Kasse bereits inoffiziell zu prüfen.
DL7KW ist dagegen und besteht auf vorherige Bestätigung als Kassenprüfer. Daraufhin
vertagt 7HI die Kassenprüfung und entschließt sich auf Drängen der OVVs noch vor der
Neuwahl des Vorstandes eine "Ordentliche Distriktsversammlung zwecks
Kassenprüfung" einzuberufen.
4. Zum Tagesordnungspunkt "bevorstehende Vorstandswahl"
7HI stellt mit Bedauern das Nicht-Erscheinen des ebenfalls geladenen Wahlleiters DL7EK
fest. Die kurze Diskussion über Ausführung und Durchführung der bevorstehenden Wahl
endet mit der Feststellung, daß dieser trotz der wenigen bisher bekannten Kandidaten
nichts im Wege steht. 7HI verspricht, unter Einhaltung der hierüber gefaßten Beschlüsse
die Wahlversammlung fristgerecht zum 28. Februar 1967 einzuberufen.
5. Zum Tagesordnungspunkt "Funkausstellung 1967"
7HI begrüßt den hierzu eingeladenen DL7EU und erläutert ausführlich den bisherigen
Stand der Vorbereitungen für die Ausstellung. Er stellt fest, daß ein nochmaliges
Bemühen, die Ausstellung gemeinsam mit der LPD Berlin auf deren Gelände durchzuführen,
endgültig als gescheitert anzusehen ist. Dagegen teilte er mit, daß OM Koch, DL1HM,
inzwischen aufgrund seiner Erfahrungen der letzten Funkausstellung in Stuttgart und seines
Einflusses bei der Firma "Standard Elektrik" dem Distrikt eine großzügige
Ausstellungshilfe in Form von Geräten und auch finanziell angeboten hat. Ferner hat OM
Koch zugesagt, mit allen Mitteln auch die Berliner Ausstellungsleitung dazu zu bewegen,
dem DARC den Betrieb einer Sendestation zu gestatten. In der dazu folgenden Diskussion
erklärt sich DL7EU bereit, hinsichtlich des vorgesehenen Sendebetriebes sich mit der
Vereinigung der amerikanischen Funkamateure in Berlin "MARS" zwecks einer
Station zu arrangieren. Im Hinblick auf die schnell vergehende Zeit und auf die
notwendigen Vorbereitungen für einen bisher in Berlin noch nicht dagewesenen großen
Ausstellungsstil des DARC bittet 7HI die OVVs sobald wie möglich geeignete OM zur
Mitwirkung zu werben und dem DV namhaft zu machen. Abschließend gibt 7HI der Hoffung
Ausdruck, daß die noch schwebende Frage der Sendegenehmigung und des
Ausstellungsgeländes bald geklärt ist, damit der in Kürze neugewählte Vorstand seine
1. aktuelle Aufgabe, die die Organisation der Funkausstellung für ihn nun einmal sein
wird, auf einen bereits vorgeebneten Weg meistern kann.
6. Zum Tagesordnungspunkt "Verschiedenes"
DL7FP fragt an, ob die Versammlungen nicht so gelegt werden können, daß sie nicht
parallel mit OV-Versammlungen stattfinden. Mehrere OM äußern den selben Wunsch. 7HI
stimmt zu und verspricht dies in Zukunft nach Möglichkeit zu berücksichtigen. Zu diesem
Zeitpunkt stellt er durch Umfrage fest, wann die einzelnen OVs ihre regulären
Versammlungen abhalten.
OM Donath gibt bekannt, daß die zur Zeit laufenden Distrikts-DL-Lehrgänge
voraussichtlich nicht in der vorgesehenen Zeit zu schaffen sind. Er stellt eine
entsprechende Verlängerung zur Diskussion. Nach eingehender Erörterung der Anwesenden
über Gründe und Folgen einer Verlängerung beendet 7HI schliesslich die ins uferlose
abrutschende Diskussion energisch, und stellt fest, daß man aufgrund der mangelhaften
Erfahrung mit Lehrgängen in jüngster Zeit und der offensichtlich recht unterschiedlichen
Auffassungen bezüglich der Auslese der für diesen Lehrgang geeigneten OM mit einer
derartigen Schwierigkeit rechnen mußte. Im ürbrigen sehe er keine Schwierigkeiten, auf
einer beschlußfähigen Versammlung dieses Problem im Einvernehmen mit den derzeitigen
Lehrkräften zu klären.
7. Mit der Festlegung des Termins für die nächste Distriktsversammlung auf den 22. Februar 1967 beschließt der amtierende DV mit bestem Dank für das Erscheinen aller Anwesenden trotz nicht fristgerechter Einladung die außerordentliche Distriktsversammlung.
Ende der Sitzung um 23.00 Uhr.
gez. Gabriele Voigt | Für die Richtigkeit der Abschrift |
(stellv. Protokollführerin des Distriktes Berlin) | Berlin, den 28. Januar 1967 gez. Norbert Voigt, DL7HI, DVV |
Tagungsanlaß: Neuwahl des Distriktsvorstandes
Anwesenheit:
1) Für den Distriktsvorstand
DV: Amt z. Zt. wahrgenommen durch den DVV
DVV: OM Voigt, DL7HI
Beisitzer: OM Donath, DL7JR
Techn. Referent: OM Schubert, DL7DV
Verbindungsbeauftragter zur LPD Berlin: OM Herzer, DL7DO, kommissarisch
QSL-Vermittler: OM John jun., kommissarisch
2) Für die Ortsverbände
D01 Charlottenburg: OM Eckert. DL7CE
D03 Neukölln: OM Turek, DL7FT
D04 Reinickendorf: OM Nietsch, DL7AW
D05 Schöneberg: OM Eichholz, DL7BM
D06 Spandau: OM Schöttler, DL7HK
D07 Steglitz: OM Ewert, DL7HE
D08 Tempelhof: OM Gräßner, DL7FP
D09 Tiergarten: OM Helwig, DL7KW
D10 Wedding: OM Flieger, DL7FF
D11 Wilmersdorf: OM Herzer, DL7DO
D12 Zehlendorf: OM Kollmorgen, DL7DZ
3) Wahlausschuß
OM Utikal, DL7EK, erst ab 20.40 Uhr
OM Haupenthal, DL8EW
OM Faust, DL7BV
4) Kandidaten
gemäß Einladung außer OM Hammer, DL7AA, der erst gegen 21.30 Uhr eintrifft.
5) Eine größere Anzahl weiterer Distriktsmitglieder.
Themen
1) Eröffnung der Sitzung und Begrüßung aller anwesenden durch den amt. DV, DL7HI um 20.20 Uhr.
2) 7HI verliest Namen der Kandidaten zum einzigen Tagesordnungspunkt und stellt fest, daß Wahlleiter und OM Hammer noch nicht anwesend sind. Daher bittet 7HI den Kassenwart 7JR um Verlesung des Kassenberichtes über die bereits durch die Kassenprüfer 7KW und 7BI geprüfte Distriktskasse zwecks Entlastung des bisherigen Vorstandes.
7JR hat Kopien des Berichtes gefertigt und verteilt diese an die OVVs.
Nach allgemeinem Studium des Berichtes fragt 7HI nach eventuellen Unklarheiten und läßt dann über die Annahme desselben abstimmen.
Ergebnis: Einstimmige Annahme des Kassenberichtes. 7HI stellt damit Entlastung fest und gibt Rücktritt des Vorstandes bekannt.
7HI begrüßt den inzwischen eingetroffenen Wahlleiter 7EK und erteilt diesem das Wort zum Wahlbeginn.
7EK fragt 7DO, ob er Mitglied in beiden Verbänden (VFDB und DARC) sei und erhält eine bejahende Antwort. 7EK verteilt Wahlzettel an die OVVs zwecks Wahl des DV. 7CE rügt Wahlabwicklung und vermißt Vorstellung bzw. Äußerung der Kandidaten. Verschiedene OVVs, besonders 7HI entkräften dieses Ansinnen mit der Bemerkung, daß so etwas bisher nicht üblich gewesen sei und die Kandidaten genügend Zeit zur Vorstellung gehabt hätten, ebenso die OVs hinreichend Gelegenheit zur Diskussion hierüber.
7EK stellt Ergebnis der Wahl des 1. Vorsitzenden fest:
3 Stimmen OM Herzer, DL7DO
7 Stimmen OM Hammer, DL7AA
1 Stimmenthaltung
Verteilung der Wahlzettel zur Wahl des 2. Vorsitzenden (Stellvertreter)
7EK stellt Ergebnis der Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden fest:
2 Stimmen OM Voigt, DL7HI
7 Stimmen OM Timmermann, DL7AX
2 Stimmenthaltungen
7DO gibt dem Wahlleiter bekannt, daß er sein Mandat als Kandidat Verbindungsmann zur LPD niederlege.
Wahlzettelverteilung zur Wahl des LPD-Verbindungsmannes (2 Kandidaten)
7EK stellt Ergebnis dieses Wahldurchganges fest:
7 Stimmen OM Garnatz, DL7BG
2 Stimmen OM Peetsch, DL7ES
2 Stimmenthaltungen
7EK übergibt nach erfolgreichem Abschluß der 3 Wahlgänge das Wort an den neu gewählten stellvertretenden DV OM Timmermann. OM Timmermann dankt für das ihm erwiesene Vertrauen, betont, daß er sich nicht selbst zur Wahl gemeldet habe, sondern von den Mitgliedern vorgeschlagen worden sei , ist traurig, daß Wahl nicht eindeutig erfolgt sei , meint, daß das Argument "unbekannte Kandidaten" nicht gelte, da diejenigen OM, die dieses Argument anführten, nicht lange genug im Club seien , er danke für seine Wahl und überlasse alle weiteren Ausführungen OM Hammer, der sicher noch erscheinen werde.
21.15 Uhr: Erscheinen von OM Hammer
OM Timmermann gibt das Wort an den neuen DV, OM Hammer. OM Hammer ergreift das Wort und führt unter anderem aus:
Dank für das heute entgegengebrachte Vertrauen und erklärt, daß es ihm eine besondere Freude bereite, daß man ihm das Vertrauen nun schon das 2. Mal schenke, dankt im Namen des neuen Distriktsvorstandes dem Wahlleiter, OM Utikal und dessen 2 Helfern, dankt OM Kollmorgen herzlichst für die bisher geleistete Arbeit, spricht 7DZ seinen persönlichen Dank besonders aus und gratuliert 7DZ zur Wahl als OVV, dankt OM Noack, OM John sowie OM Voigt und "Mannen" für die geleistete Arbeit in der Übergangszeit, betont, daß die Wahl ohne eigennützige Bemühungen der Kandidaten erfolgt sei, erklärt, daß er die Wahl annehme und während seiner Amtszeit Freude, Spaß und Entspannung, aber keinen Ärger haben möchte, betont, daß alle 3 Mitglieder des neuen DVs viele Jahre miteinander bekannt seien und schließt Ausführungen mit Dank an die Versammlung für Aufmerksamkeit und bittet um eventuelle Fragen.
OM Hammer weicht der direkten Beantwortung der Frage aus, da er die finanzielle Situation im Moment nicht kenne. Wenn Kiel aber alle Kosten übernehme, dann günstige Entwicklung.
OM Hammer fragt, ob diese Sitzung im Mai stattfinde. Wenn die Raum-, Geräte und Finanzierungsfragen gelöst sei, könne er besser zu allen Fragen Stellung nehmen.
OM Hammer fragt, wer sich unter den Anwesenden für diese Arbeiten melden würde, es erfolgen viele Stimmenmeldungen.
OM Hammer: Wie soll man die Kosten decken?
OM Hammer gibt zu bedenken, daß hier in Berlin andere Verhältnisse vorhanden wären und vergleicht das geplante Ham-Fest mit dem Pfingsttreffen 1965, wobei die Finanzlage ein Defizit einbrachte. Er wolle abwarten, was Kiel entscheide. Bei der nächsten Versammlung würde er sich über die inzwischen in dieser Sache geführten Telefongespräche äußern. Er hoffe den Optimismus der Anwesenden dann teilen zu können. Da in Berlin bei der F. A. kein Amateur-Farbfernsehen veranschaulicht werden könne, sei das von uns Dargebotene nicht so aktuell wie in Stuttgart. OM Hammer stellt die Frage: Wäre es möglich, die Stuttgarter A.-Farbfernsehstation zur Ausstellung nach Berlin zu transferieren? Könnten die daran beteiligt gewesenen OM nach Berlin kommen? OM Hammer erklärt weiter, daß ihm eine eigene Initiative für die Berliner Ausstellung lieber sei, er habe aber wenig Hoffnung.
OM Hammer will Gespräche abwarten.
OM Garnatz berichtet von der Funkausstellung 1936 in Berlin, wo man mit sehr wenigen Mitteln eine Funkstation errichtet habe und bei sparsamer Funktion der Sendeanlagen gute Ergebnisse erzielt habe.
Aus verschiedenen Zwischenrufen geht hervor, daß man diese Lösung für die Ansprüche der heutigen Zeit nicht mehr für ausreichend hält.
OM Hammer bricht die Diskussion über die F. A. Bln. ab, da er hierfür nicht genügend vorbereitet sei.
OM Hammer gibt seiner Hoffnung Ausdruck, daß OM Kollmorgen diese Arbeit weiterhin leitet, außerdem sei er dafür, daß die Berlin betreffenden Themen erweitert werden sollten, er müsse aber auch dieses Thema heute zurückstellen.
OM Hammer bittet, auch diese Frage bis zur nächsten Versammlung zurückstellen zu dürfen. Er könne aber schon jetzt versichern, daß es in Zukunft in Berlin ein MB geben werde.
OM Hammer leitet zum nächsten Thema über: Stiftungsfest 20 Jahre.
Ein Versammlungsmitglied fragt, wann die Vorstellung des gesamten Vorstandes für alle Mitglieder erfolge.
OM Hammer stellt fest, daß der Termin für eine Versammlung sehr bald festgesetzt werden müsse. Er nimmt an: 4/67, dieses werde bereits in der 1. Ausgabe eines MB bekanntgegeben werden. Die Ausgabe eines solchen MB werde an alle registrierten Mitglieder (ca. 800) erfolgen.
(OM Hammer erklärt für das Protokoll, daß der offizielle Teil beendet sei.)
Es entwickelt sich weiterhin eine Diskussion über das Thema: F.A. Berlin.
Ende der Protokollführung und somit der offiziellen Sitzung gegen 22.15 Uhr.
gez. Ellen Karameros, DL7LS | Für die Richtigkeit der Abschrift |
ehemalige Protokollführerin des Distriktes Berlin | gez. Norbert Voigt, DL7HI, ehemaliger DVV |
Berlin, den 10.3.1967
Sitzungsanlaß: 5 Tagesordnungspunkte gem. Einladung vom 14.4.67
Anwesende:
Für den Distriktsvorstand: OM Hammer, OM Timmermann, OM Garnatz
als Mitarbeiter: OM Donath.
Für die Ortsverbände
D01 | OM Eckert OM Krieghoff |
D07 | OM Ewert OM Brumm |
D03 | OM Back | D08 | OM Gräßner OM Faust OM Tureck, als Zuhörer |
D04 | OM Drews OM Schröer |
D09 | OM Helwig OM John sen. |
D05 | OM Neumann | D10 | OM Flieger |
D06 | OM Ebert OM Faehre |
D11 | OM Herzer OM Frei |
D12 | OM Kollmorgen OM Ewest |
OM Hammer eröffnete um 19.38 Uhr die Sitzung und begrüßte besonders die beiden neugewählten OVVen von Neukölln und Schöneberg, OM Back und OM Neumann. Er brachte in seiner Ansprache zum Ausdruck, daß möglichst oft Zusammenkünfte dieser Art, ca. alle 8 Wochen, stattfinden sollten, damit ein engerer Kontakt zwischen dem Vorstand und den Ortsverbänden entsteht. Ein sogenannter "lahmer Zustand" sei des Distrikts unwürdig. Das Niveau der Ortsverbände müsse sich heben und es könnte zu einer gewissen Konkurrenz zwischen den Ortsverbänden und dem Distrikt kommen, denn Berlin sei in gewisser Hinsicht ein großer OV und es müsse auf Nachwuchsbetreuung und Ausbildung ein besonderes Gewicht gelegt werden. Ebenso muß die Ausführung und Ausgestaltung unseres Standes auf der Funkausstellung unbedingt allen Erwartungen entsprechen, da andernfalls zwangsläufig eine frühzeitige Amtsniederlegung erfolgen würde. Der Vorstand hat Verpflichtungen übernommen und ist auch bereit Opfer zu bringen. Allein kann das gewaltige Arbeitspensum aber nicht geschafft werden. In vielen Dingen sei die Mitentscheidung der OVs und auch der OVVs von grundlegender Bedeutung. Darüber hinaus brauche der Vorstand Mitarbeiter und Referenten. Wegen der Dringlichkeit der anfallenden Arbeiten, insbesondere der Funkausstellung beabsichtige er seine Vorschläge den OVVs zu unterbreiten und sofort darüber abzustimmen. OM Herzer konnte und wollte sich mit dieser Verfahrensweise nicht einverstanden erklären. Es entstand eine längere Diskussion darüber, ob in Zukunft erweiterte Vorstandssitzungen unter Teilnahme nur geladener OM oder öffentliche Sitzungen mit Zuhörern stattfinden sollen. Durch Abstimmung wurde festgestellt, daß mit 11 gegen 3 Stimmen eine Teilnahme nur geladener OM gewünscht wird. OM Herzer sah sich nach dieser Diskussion nicht mehr in der Lage, bei weiteren Abstimmungen seine Stimme abzugeben. Er stellte mit sachlichen Argumenten fest, daß nach GO III b-1 weitere Vorstandsmitglieder, deren Zahl und Aufgaben die Distriktsversammlung bestimmt, bei Bedarf zu wählen sind. Da die einberufene "erweiterte Vorstandssitzung" jedoch keine "Distriktsversammlung" im Sinne der GO sei, seien auch die hier gefaßten Beschlüsse nichtig. Infolgedessen könne man auch nicht mit seinem Mitwirken bei der heutigen Sitzung rechnen. Er hätte keine Vorurteile gegen den neuen Vorstand, aber er unterstütze grundsätzlich keine Verstöße gegen die WO und GO.
In der Erwiderung des DV, daß man keine Zeit habe um auf einer 3 Wochen vorher einberufenen Distriktsversammlung alles ver- und zerreden zu lassen um sich dann nach mehreren Stunden ohne Ergebnis zu trennen, konnte OM Herzer keine Widerlegung seines Standpunktes erkennen.
OM Hammer schlug dann OM Donath (7JR) als Ausbildungsleiter vor. Er begründete seinen Vorschlag mit dem ausgezeichneten Ergebnis der letzten Lizenzprüfung und mit der Tatsache, daß sich OM Donath als Ausbildungsleiter bestens bewährt habe. Seiner Wahl zum Ausbildungsreferenten im OV Wilmersdorf stehe der Berufung als Ausbildungsleiter für den Distrikt nicht im Wege. Es stimmten 13 OM dafür bei einer Stimmenthaltung.
Für die technische Ausbildung, also als techn. Referent, im Distrikt wurde OM Schröer (7HZ) von OM Hammer vorgeschlagen. Es sei allgemein bekannt, daß OM Schröer in technischer Hinsicht allen Erwartungen entspreche und auch der richtige OM für den vorgesehenen Posten sei. Es stimmten 13 OM dafür bei einer Stimmenthaltung.
Es wurden von OM Hammer die Schwierigkeiten der Protokollführung dargelegt, da das Distriktsbüro z. Zt. mit Arbeiten anderer Art überfordert sei. Da eine endgültige Lösung nicht gefunden wurde, einigte man sich vorerst auf ein Verbleiben der Protokollführung in verkürzter Form beim Distriktsbüro.
Der neue Vorstand möchte nicht auf die grundlegenden juristischen Kenntnisse des OM Dr. Dickertmann (7EG) verzichten. Wunschgemäß ist es daher erforderlich, OM D. als "stillen Beisitzer" zu führen.
Die OVVs respektierten diesen Wunsch.
Ferner regte OM Hammer an, wegen der Wichtigkeit des Aufgabengebietes für den DX-Sport ein besonderes Referat unter Leitung von OM Dr. Todt (7EN) zu bilden. Auch hierfür war eine Mehrheit vorhanden.
In der Frage des UKW-Betriebes, insbesondere im Hinblick auf die demnächst in Kraft tretende neue DVO mit der C.Lizenz, wünschte OM Hammer die Mitarbeit von OM Marx (7HM).
Im weiteren Verlauf machte OM Hammer interessante Ausführungen über die QSL-Maschine in München. Nach seinen Informationen ist jetzt die Maschine so umgestellt worden, daß eine direkte Einzelbelieferung der Berliner Ortsverbände möglich sei. Er stellte anheim, sich zwecks Direktbelieferung, unter Benachrichtigung des DV, mit OM Pankow in Verbindung zu setzen.
Als Arbeitsausschuß für die Funkausstellung wurden die OM Ebert (7IK), Frei (7BF) und Faehre (7EU) nominiert. Die OM Gräßner (7FP), Faust (7BV) und Ewest (7KF) sagten ihre Mitarbeit und Bereitschaft zu.
Gegen 0.15 Uhr wurde die Sitzung beendet.
gez. Bruno Garnatz, DL7BG
(Protokollführer)
Berlin, den 2. Juni 1967
Sitzungsanlaß: 2 Tagesordnungspunkte gemäß Veröffentlichung im Berlin-MB Nr. 3 - Juni 1967
Anwesende: Für den Distriktsvorstand: OM Hammer, DL7AA,
OM Garnatz, DL7BG
Für die Ortsverbände:
D01 | OVVV OM Günther, DL7EX | D08 | OV OM Gräßner, DL7FP |
D03 | OVVV OM Faust, DL7BV | D09 | OVV OM Helwig, DL7KW |
D04 | OVVV OM Drews, DL7DR | D10 | nicht anwesend |
D05 | OVV OM Neumann, DL7IA | D11 | OVVV OM Frei, DL7BV |
D06 | OVV OM Ebert, DL7IK | D12 | OVV OM Kollmorgen, DL7DZ |
D07 | OVV OM Ewert, DL7HE |
Ferner waren die zu wählenden Referenten anwesend:
a) Technisches Referat: OM Schröer, DL7HZ
b) Ausbildungs-Referat: OM Donath, DL7JR
c) DX-Referat: OM Dr. Todt, DL7EN
d) UKW-Referat: OM Marx, DL7HM
e) QSL-Vermittlung: OM John jr., DE 10420
OM Hammer eröffnete die Sitzung um 19.45 Uhr mit der Begrüßung der Anwesenden und wies nochmals auf die Wiederholung der Referenten-Wahl vom 11.5.67 hin. Er betonte ausdrücklich die Schwierigkeiten entsprechende Referenten für die einzelnen Referate aufzustellen und er wäre froh, nunmehr die richtigen Mitarbeiter zur Wahl vorschlagen zu können.
Unter Hinweis auf eine evtl. Anfechtbarkeit der Einladungsform zur heutigen Sitzung wurde unter den gegebenen Umständen vom DV eine Abstimmung über die Frage vorgenommen: "Soll die Wahl durchgeführt werden?" Die Abstimmung durch Handzeichen ergab 8 Stimmen für und 1 Stimme dagegen. Nachdem OM Utikal, DL7EK, vom DV mit der Durchführung der Wahl beauftragt wurde, ergab die Auszählung der Stimmen, bei 9 stimmberechtigten Ortsverbänden, für die einzelnen Referate folgendes Ergebnis:
Technisches Referat: OM Schröer, 7HZ = 8 Ja 1 Enthaltung
Ausbildungs-Referat: OM Donath, 7JR = 9 Ja
DX-Referat: OM Dr. Todt, 7EN = 9 Ja
UKW-Referat: OM Marx, 7HM = 9 Ja
QSL-Vermittler: OM John jr., DE 10420 = 6 Ja 1 Enthaltung, 2 ungültig
Wegen der vorgeschrittenen Zeit, es war gegen 21 Uhr, wurde Punkt 2.) der Tagesordnung "Erweiterte Vorstandssitzungen, ja oder nein" mit 8 Stimmen bei einer Enthaltung, vertagt. Damit schloß die 1. Ordentliche Sitzung der Distriktsversammlung und das 2. Berliner Distrikts-Meeting begann.
Für die Richtigkeit des Wahlergebnisses: | Für die Protokollführung: |
gez. Richard Utikal, DL7EK | gez. Bruno Garnatz, DL7BG |
Berlin 46, den 16. Juni 1967 Rudi Hammer, DL7AA, DV-Berlin
Sitzungsanlaß: 4 Tagesordnungspunkte gem. Einladung vom 21.6.67
Anwesende: Für den Distriktsvorstand:
OM Hammer, 7AA - OM Timmermann, 7AX - OM Garnatz, 7BG
Für die Ortsverbände:
D01 | nicht vertreten | D08 | OM Gräßner, 7FP OM Marx, 7HM |
D03 | OM Faust, 7BV | D09 | OM Helwig, 7KW |
D04 | OM Nitsch, 7AW | D10 | OM Flieger, 7FP OM Drews, 7DH |
D05 | OM Neumann, 7IA | D11 | OM Herzer, 7DO |
D06 | OM Ebert, 7IK OM Faehre, 7EU |
D12 | OM Kollmorgen, 7DZ OM Ewest, 7KF |
D07 | OM Brumm, 7HG |
Für die Referate:
Technik OM Schröer, 7HZ; Ausbildung OM Donath, 7JR; DX OM Dr. Todt, 7EN; UKW OM Marx, 7HM
Die Sitzung wurde um 20.15 Uhr durch den DV eröffnet, nachdem die eingeladenen XYLs und YLs (18 an der Zahl) vorwiegend getrennt von der V-Sitzung im Unterdeck Platz gefunden hatten.
Der DV führte nach der Begrüßung der Anwesenden zur "1. Mobilen Vorstandssitzung" aus, daß er trotz der geringen finanziellen Mittel die zur Verfügung stehen, eine optimistische Einstellung in Bezug auf die Ausgestaltung des Pavillons habe, da ja dieser immerhin kostenlos vom ZVEI dem Distrikt überlassen sei. Diese Tatsache sei als ein indirekter Zuschuß zu werten. An tatsächlichen finanziellen Mitteln ständen von der Geschäftsstelle Kiel DM 4.000,- auf Abruf zur Verfügung, vom ZVEI sei aufgrund eines neuerlichen Schreibens des DV evtl. noch ein geringer finanzieller Zuschuß zu erwarten. Wenn er nicht als finanzieller Zuschuß käme, wäre er auch willkommen. Darüberhinaus wären von der Geschäftsstelle Kiel zusätzlich zu den bereits bewilligten Betrag weitere DM 1.000,- zu erwarten. Da jedoch keine festen Zusagen vom ZVEI und dem DARC vorliegen, bittet er die OVVs als "eiserne Reserve" je Ortsverband DM 100,- bis 150,- zu hinterlegen, damit eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit gegeben sei. Beim Vorhandensein flüssiger Mittel könnten diese Reserven dann wieder zurückgezahlt werden. Der DV führte weiterhin aus, daß die Verhandlungen mit der Messeleitung, Herrn Opitz, die Zusage einer vollständigen Renovierung, einschl. eines Fußbodenbelages, ergeben hätten.
Die daraufhin einsetzende Diskussion ergab eine starke Zurückhaltung seitens der Mehrzahl der Ortsverbände bezgl. der Anlegung einer "eisernen Reserve" aus ihren Kassen, so daß 2 OM vom Vorstand und ein aktiver SWL-OM persönliche finanzielle Sicherheiten in Höhe der "eisernen Reserve" anboten. Dieser Fall schien damit abgeschlossen, nachdem OM Kollmorgen noch verschiedene Möglichkeiten der Geldbeschaffung von Behördenstellen und Instituten vorschlug. Diese Vorschläge krankten alle an der Tatsache, daß nur noch wenig Zeit für diese Art der Geldbeschaffung zur Verfügung steht.
Der DV brachte dann zur Sprache, daß man den freiwilligen Helfern gestaffelt nach Arbeitsstunden, ein Tagesgeld von DM 10,-bis 20,- zahlen müßte. Die für und wider gehende Diskussion fand eine Einigung bei einem Tagegeld von DM 5,- bei ganztägiger Mithilfe bei der Ausgestaltung des Pavillons oder später beim Standdienst. Ein Vorschlag von OM Herzer, bei einem Verzicht auf das Tagegeld dieses einem hilfsbedürftigem OM zukommen zu lassen, fand ungeteilte Zustimmung. Der Tagesordnungspunkt 1) fand seinen Abschluß mit dem Hinweis, daß zur Erhöhung der Werbekraft und zur Verwendung als QSL-Karten, sogenannte "QSL-Aufkleber" und Werbepostkarten für die Fu/67 kostenlos beschafft werden könnten.
Mit Zustimmung der Anwesenden wurde vom DV dann Punkt 4) der Tagesordnung vorgezogen.
Mit Rücksicht auf den am 2. und 3.9.67 stattfindenden "Sommer-Fieldday" wurde die Terminfestsetzung für das Ham-Fest, nach einer Abstimmung mit 10 gegen 3 Stimmen, auf Freitag, dem 1.9.67 nach der Abstimmungs-Vorlage, Vorschlag 2b, festgelegt. Es wurde vom DV darauf hingewiesen, daß das Vorhaben nur realisierbar sei, wenn sich jeder Ortsverband zur Abnahme von 30 Karten (15 Mitglieder mal 2) verpflichten würde. Die Abnahme der Karten könnte anhand der Mitgliederzahlen in den einzelnen Ortsverbänden festgelegt werden. Eine überschlägige Zählung der Mitglieder, nach Angaben der OVVs bzw. deren Vertreter, ergab die Summe von 580 Mitgliedern (ohne OV D01). Eine groß aufgezogene Tombola soll auch in finanzieller Hinsicht das Fest positiv auslaufen lassen.
Um 22.50 Uhr wurde dann die Abstimmungsvorlage "Der Berlin-Rundspruch" vorgezogen.
Zu Punkt 1) wurde durch Handzeichenabstimmung entschieden, daß die erste Ausstrahlung des Berlin-Rundspruches immer freitags um 19.30 Uhr auf 28.990 kHz in SSB, stattfinden soll. Die Wiederholungssendung bleibt wie vorgeschlagen nach Punkt 2). Die Punkte 312 haben keine wesentlichen Änderungen erfahren. Lediglich der ZAP-Verkehr für die Wiederholung sonntags auf 10 m wurde auf 11.30 Uhr festgelegt.
Gegen 23.35 Uhr wurde die Sitzung beendet. Der noch verbliebene Tagesordnungspunkt Nr. 3, Ausbildungswesen, wurde wegen der vorgeschrittenen Zeit für die nächste Sitzung vorgemerkt.
Berlin, den 3. Juli 1967
Für die Protokollführung
gez. Garnatz, 7BG
Sitzungsanlaß: 3 Tagesordnungspunkte gem. Einladung vom 18.9.1967
Anwesende: Für den Distriktsvorstand:
OM Hammer 7AA - OM Timmermann 7AX - OM Garnatz 7BG - OM Schröer 7HZ - OM Dr. Todt 7EN -
OM Donath 7JR - OM John jr.
Für die Ortsverbände:
D01 | OM Eckert 7CE OM Günther 7EX |
D07 | OM Ewert 7HE OM Brumm 7HG |
|
D03 | OM Bak 7HJ | D08 | OM Gräßner 7FP OM Faust 7BV |
|
D04 | OM Nietsch 7AW OM Drews 7DH |
D09 | OM Hellwig 7KW OM John sen. |
|
D05 | OM Neumann 7IA | D10 | OM Flieger 7FF | |
D06 | OM Ebert 7IK OM Faehre 7EU |
D11 | OM Frei 7BF | |
D12 | OM Kollmorgen 7DZ OM Ewest 7KF |
Die Sitzung wurde um 19.45 Uhr durch den DV eröffnet. In Abänderung der Reihenfolge der Tagesordnungspunkte kam OM Eckert nach Abstimmung zu Wort und schlug vor, den am 18.10.67 beginnenden DE/DL-Lehrgang so durchzuführen, daß die Anwärter auf eine C-Lizenz keinesfalls benachteiligt werden. Es sollte vielmehr angestrebt werden, daß den C-Lizenzanwärtern nach erfolgreich abgelegter Prüfung Gelegenheit gegeben wird, sofort die noch fehlenden Kenntnisse für die Lizenzklasse A nachzuweisen (siehe auch DL-QTC 10/67 S. 527). Hierzu bemerkte der DV, daß zwischen den Prüfungen C und A ein gewisser Abstand liegen müße und daß sich mit diesem Problem auch schon die Lizenzbehörde befasse und nach Angaben von OM Hansen spätestens Ende Oktober diesbezüglich eine neue Dienstanweisung zu erwarten sei.
Zwischenzeitlich ergriff OM Donath das Wort und erklärte den bereits festgelegten Ablauf des DE/DL-Lehrgangs, der jetzt nicht mehr geändert werden könnte. Es bedürfe nur noch der Zustimmung zur Festsetzung der Lehrgangs-Teilnehmergebühren. Da von einer Rückzahlung von DM 5,- nach bestandener Prüfung diesmal abgesehen werden soll, weil sich dieser Anreiz nicht bewährt habe, schlage er folgende Gebühren vor: DM 20,- für Klasse A (oder A und C), DM 15,- für Klasse C (ausschl.) und für Wiederholer DM 5,-, für den 6-monatigen Zeitraum. Die Gebühren wurden für tragbar gehalten und die OVVs sprachen sich in der Mehrzahl für eine solide Grundausbildung mit DE-Prüfung und der Lizenzklasse aus. Für eine Bevorzugung der C-Anwärter in irgendeiner Form war keine Neigung vorhanden. Zu einer Meinungsbefragung der OVVs erklärte OM Ebert, daß die Anwesenden nicht abstimmberechtigt seien. Der Vorstand stellte jedoch fest, daß diese Vorstandssitzung ordnungsgemäß einberufen und daher auch befugt sei, Abstimmungen vorzunehmen. Es kam aber zu keiner Abstimmung, weil kein Bedürfnis vorlag.
Nach dieser Feststellung sprach der DV zu Punkt 1) der Tagesordnung: Er erwähnte die fast unüberwindlichen Schwierigkeiten vor der Ausstellung in finanzieller und praktischer Hinsicht, die sich hemmend und lähmend auf alle Mitwirkenden gelegt hätten. Infolgedessen sei bis kurz vor Beginn der Ausstellung manches harte Wort gefallen, weil jeder es besser machen wollte. Erst am Eröffnungstage sei man über alles froh gewesen, was geschaffen worden sei. Die Funkausstellung war ein Erfolg und der Stand als solcher einmalig im Aufbau und in der Ausstattung, daran sei kein Zweifel. Selbstverständlich seien auch Pannen technischer Art vorgekommen, aber das wäre überall so und dafür gäbe es kein Rezept. Finanziell hätten wir ± Null abgeschnitten und das wäre doch immerhin sehr erfreulich. Aus der provisorisch gefertigten Abrechnung von 7BG wurden dann einzelne Posten verlesen.
OM Faehre gab dann seitens des Arbeitsausschusses Funkausstellung einen umfangreichen sachlichen Bericht, der sich vorwiegend mit der Art und den Zuständigkeiten vor und während der Funkausstellung beschäftigte. Im Verlauf des Berichts wurden erhebliche Vorwürfe gegen die Person des DV erhoben. OM Ebert schloß sich nicht nur den Ausführungen und den Vorwürfen an, sondern erweiterte sie dahingehend, daß das mißglückte Meeting und das fehlgeschlagene Hamfest nur durch das anmaßende Verhalten des DV zu einem Mißerfolg wurde. OM Ebert verlangte für die persönlichen Beleidigungen eine entschuldigende Geste des DV, die seiner Meinung nach schon längst fällig gewesen wäre.
Der DV lehnte eine Stellungnahme zu den seiner Ansicht nach grundlosen Vorwürfen ab und gab das Wort an seinen Stellvertreter weiter.
OM Timmermann gab seiner Enttäuschung über diese Wendung in der bisher hammäßig verlaufenen Diskussion Ausdruck und sah die Schwierigkeiten ein, die entstehen können, wenn zwei dynamische Köpfe zusammenstoßen, von denen jeder glaube, voll verantwortlich zu sein. Persönliche Differenzen könne man auch persönlich bereinigen. In dieser Richtung sehe er auch einen gangbaren Weg zur weiteren fruchtbringenden Zusammenarbeit.
Der DV bestand dann auf Stellung der Vertrauensfrage, da er in Kürze den Distrikt auf der Clubversammlung in Heidelberg zu vertreten habe. OM Timmermann unterstützte dieses Ersuchen und bot seine Begleitung zur CV nach Heidelberg zur Unterstützung des DV an, weil er die ersten Verhandlungen in finanzieller Hinsicht mit dem ZVEI geführt habe. Er könne die Verbitterung des DV, die durch die hektische Aufbauarbeit vor der Funkausstellung zu erklären sei, verstehen. Hinzu käme noch, daß er stets das Beste gewollt aber manchmal nicht in diesem Sinne verstanden worden sei. OM Timmermann appellierte nochmal an den Hamspirit aller und wies darauf hin, daß es zu einer Entschuldigung in irgendeiner Form nie zu spät sei.
Daraufhin entschuldigte sich der DV bei OM Ebert für die persönlichen Beleidigungen, die er anläßlich der Vorbereitungsarbeiten für die Funkausstellung von seiner Seite aus gefallen sind. OM Ebert nahm an.
OM Neumann verliest dann teilweise den Artikel des MB 5/67, der sich mit dem "Hamfest?" befaßt und verlangt Aufklärung darüber, warum man einen Dampfer gewählt habe, obwohl vorher anders beschlossen worden sei. OM Timmermann erklärte sich für die Wahl des Dampfers für schuldig, weil er noch so ein Vergnügen auf dem Wasser in besonders guter Erinnerung gehabt habe. Er sei überzeugt gewesen, daß es auch dieses Mal wieder so sein würde. Für die Wahl des Freitags dagegen seien diejenigen verantwortlich, die unbedingt den Sonnabend für den Fieldday für sich haben wollten. Erst zu spät hätte man dann gemerkt, daß kaum Meldungen für den Fieldday vorlagen.
Es kam dann auf nochmaliges Verlangen des DV zur Abstimmung über die Vertrauensfrage. OM Garnatz und OM Donath zählten 7 Stimmen mit "Ja" bei 4 Enthaltungen aus.
Gegen 23.30 Uhr wurde die Sitzung für beendet erklärt.
Berlin, den 16. Oktober 1967 Für die Protokollführung:
gez. Garnatz 7bg
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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