D A R C - Distrikt Berlin

Protokoll der 16. Vorstandssitzung

am Donnerstag, dem 24. Januar 1952

Teilnehmer:

Distrikt-Vorsitz.: DL7BW    OV-Wilmersdorf: DL7AV / CW
stellv. ": 7AG OV-Zehlendorf: 7DR
OV-Tiergarten: -- / -- OV-Schöneberg: -- / --
OV-Wedding/Rckdf.: -- / EK OV-Steglitz: 7AI
OV-Kreuzberg: 7DA OV-Tempelhof: 7CR
OV-Charlottenburg: 7BJ OV-Neukölln: 7CA
OV-Spandau: -- / -- Fkbtr.-Referent: 7DF

Zusätzlich waren für die Bildung des technischen Rates eingeladen:

OM Wegener, DL7AJ; OM Kuhne, DL7BA; OM Hohenner, DL7AL, OM Eichholz, DL7BM; OM Peukert, DL7AP; OM Böhm, DL7CB; OM Bürkle, DL7AQ; OM Schwarting, DL7CW; OM Peukert war nicht erschienen.

Die Sitzung wurde um 19.55 durch OM Otto im "Kindl-Eck" eröffnet. Nach kurzer Begrüßung der zusätzlich eingeladenen OM wurden erst die geschäftlichen Punkte durchgesprochen:

1) Ausgabe von DE-Diplomen: Für das neue Geschäftsjahr wurde einer Ausgabe von DE-Diplomen zugestimmt. Ein Muster wurde gezeigt und im Original soll die Jahreszahl der DE-Nummer-Erteilung rot eingedruckt werden. Die Mitglieder, die die DE-Nummer vor 1945 im DASD erworben haben, erhalten in rot "OT" überdruckt.

2) Prämierung des MB-Kopfes: 2 Einsender haben insgesamt 6 Entwürfe eingereicht. Prämiert mit dem 1. Preis wurde der Entwurf von 7BG jr. Der 2. Preis wurde OM Schulz, 7EM, zugesprochen. 1. Preis DM 5,-, 2. Preis zwei ermäßigte Monatsbeiträge. Die weitere Fertigstellung wurde OM Schwarting übertragen. Kurze Besprechung der Kopfleiste.

3) Uraltkonto: Der augenblickliche Stand ist der, daß die zur Zeit im Distrikt anwesenden Mitglieder des ehem. DASD einen Beschluß über die Auflösung des DASD fassen müssen. Diese Zusammenkunft, zu der schriftlich eingeladen wird, soll im Anschluß an die Distrikts-Versammlung am 21. Februar stattfinden.

4) Monatliche Distrikts-Versammlung: Die technische Ausrichtung der Distrikts-Versammlung soll in Zukunft Sache des TR sein. Für die Februar-Versammlung soll 7BG Verbindung mit Herrn Czech aufnehmen. Im Ersatzfall will OM Korn und der OV-Steglitz einspringen.

4a) Sonderantrag von 7DF wegen Sicherstellung der Durchführung des Maskenballes im Februar: Es wurde eine zu geringe Zahl der Anmeldungen festgestellt. OM Ramthun schilderte die Meinung des OV-Zehlendorf. Dieser Meinung schloß sich die Mehrheit der V.-Mitglieder an. Demnach sind die Mehrzahl aller Mitglieder im unklaren über den Termin des Festes und den letzten Anmeldetag. Als Ursache dafür gab das Festkomitee das späte Erscheinen des DL-QTC und damit auch des MB an. Außerdem lag das Weihnachtsfest dazwischen. Man war sich über eine nochmalige Benachrichtigung aller DEs einverstanden. Diese wurde durch Rundschreiben, die 7CW abzog und 7BG an 225 OM zum Versand brachte, vorgenommen.

5) Bildung des technischen Rates (TR): OM Otto erläuterte warum und weshalb es im Distrikt Berlin zur Bildung eines TR kommen muß. Er tat dies in einer so überzeugenden und amateurmäßigen Art, daß sich keiner der eingeladenen OM ausschließen konnte. Kleinere Vorbehalte, die sich aber von selbst erledigen wenn der TR erst richtig arbeitet, dürfen nicht dazu führen, daß eine große Sache im Keime stecken bleibt. Aus diesem Grunde muß jeder im TR mit Lust und Liebe mitarbeiten. Das Aufgabengebiet ist gewaltig groß.

OM Otto sicherte dem TR die unumschränkte Zustimmung des Vorstandes zu. Die entstehenden Unkosten und notwendigen Gelder für die Anschaffung von Geräten werden vom Vorstand nach Maßgabe der vorhandenen Mittel von Fall zu Fall bewilligt. Verschiedene Wünsche und Probleme, die an Ort und Stelle gleich vorgebracht wurden, sollen zu gegebener Zeit dem TR schriftlich vorgelegt werden.

Die erste Sitzung des technischen Rates soll am 30. Januar um 20.00 bei OM Eichholz stattfinden. Zum Protokollführer und für die Erledigung der schriftlichen Arbeiten des TR wurde OM Schwarting, 7CW, bestätigt. Der Vorstand ist durch ein Protokoll über die laufenden Arbeiten des TR zu unterrichten. OM Hohenner übernimmt den Vorsitz im TR.

OM Schwarting führte das Protokoll. Um 23 Uhr war die V.-Sitzung beendet.

I-3/Gtz 73'

1.II.52 gez. Garnatz, 7BG

Nachtrag:

Dieses Protokoll geht außer den Teilnehmern in der Kopfleiste auch an OM Hohenner und OM Schwarting wegen der Bildung des TR zu.

Übersicht 1952


D A R C - Distrikt Berlin

Protokoll der 17. Vorstandssitzung

am 28. Februar 1952

Teilnehmer:

Distrikt-Vorsitz: DL7BW    OV-Wilmersdorf: DL7AV / CW
stellv. " 7AG OV-Zehlendorf: 7DR
OV-Tiergarten: -- / -- OV-Schöneberg: 7DB
OV-Wedding/Rckdf.: -- / 7EK OV-Steglitz: 7AI
OV-Kreuzberg: 7DA OV-Tempelhof: 7CR
OV-Charlottenburg: 7BJ OV-Neukölln: 7CA
OV-Spandau: 7FH Fkbtr.-Referent: -- / --

Die Sitzung wurde um 19.50 durch OM 7BW im "Kindl-Eck" eröffnet. Es wurde nach der aufgestellten Tagesordnung verfahren:

1) Streichung von 21 säumigen Zahlern: OM 7BG teilte mit, daß die den OVVs im Dezember namhaft gemachten säumigen Zahler nunmehr mit Wirkung vom 31.12.51 und 31.1.52 mit einem Gesamtrückstand von DM 300,75 per Einschreiben gestrichen wurden. Rechtzeitiger Einspruch wurde nur von 2 OM erhoben, demnach gelten 19 Mitglieder als ausgeschlossen.

2) Bei der Besprechung betr. Mitglieder-Angelegenheiten kam zur Sprache, daß OM Rehder, 7BR heute eine Stellung bekleidet, die ihm die sofortige Begleichung seiner Rückstände ermöglicht. OM 7BW teilte mit, daß OM Hammer immer noch die Gründungsakten zurückhält und auch noch keinen Beitrag bis jetzt entrichtet hat. Es wurde erwähnt, daß er als Inhaber des WAE-Diploms III als Ehrenmitglied im DARC gilt und demzufolge beitragsfrei ist. Entsprechende Erkundigungen werden von 7BG bei der Kieler Geschäftsstelle eingezogen.

OM Kanngiesser erhält seine DE-Nummer am 1. April 1952. OM Gross, 4X4BB, zur Zeit in Palestina, wird ab 1. Januar 52 als Mitglied des DARC, Distrikt Berlin, aufgenommen und erhält die DE-Nr. 10 393.

OM Gatzke, DEM 2750, dem es nach seiner 4jährigen russischen KZ-Haft wirtschaftlich immer noch schlecht geht, erhält für das Geschäftsjahr 1952/53 das "DL-QTC" kostenlos.

3) Auf Antrag von OM Jahn, 7BJ, wird das Buch "Rote Kapelle" sofort angeschafft und der Bücherei zum ausleihen zur Verfügung gestellt.

Der Einspruch des OV-Charlottenburg gegen die Drosselung der Hörkarten-Versendung wird aufgegriffen und an die GeschäftsstelleKiel weitergeleitet.

4) Angelegenheit ARBD / DARC: OM 7 BW brachte den bisherigen Schriftwechsel mit dem ARBD in Berlin zur Verlesung. Die daran angeknüpfte Abstimmung wegen einer Zusammenarbeit mit dem ARBD ergab ein glattes "Nein". Diese Tatsache soll zu gegebener Zeit berücksichtigt werden.

5) Besprechung des MB-Kopfes: Der von 7BG im Auftrage von OM Laaß vorgebrachte Entwurf eines neuen MB-Kopfes wurde zurückgestellt, bis die jetzt gedruckten Köpfe aufgebraucht sind.

6) Besprechung der Protokolle des TR: Bei der Verlesung der Protokolle des TR vom 6.2. und 20.2.52 ( 1. + 2. Sitzung) durch OM 7CW kam es bei der Gestaltung der Art der Versammlung zu Meinungsverschiedenheiten, die auch in einer längeren Debatte nicht restlos geklärt werden konnten. Dieser Punkt muß zur restlichen Klärung daher nochmals auf die Tagesordnung gesetzt werden. Die Geschäftsstelle wird dazu OM Hohenner, 7AL, als Vorsitzenden des TR einladen. Auch über die glatte Ablehnung von OM 7BW, die Post auf einer DL-Versammlung zu uns sprechen zu lassen, kann nicht ohne Kommentar hinweggegangen werden, da bei der Gründung des TR diesem die volle Unterstützung des Vorstandes bei seinen Vorschlägen zugesichert wurde. Es wäre also sachlich richtig, hierzu die Stellungnahme des TR nochmals einzuholen.

7) Sofortige Wahl eines neuen Geschäftsführers: OM 7BW teilte mit, daß OM 7BG mit Ablauf des diesjährigen Geschäftsjahres zum 31.3. eine Stellung antritt, die es ihm nicht mehr erlaubt, den gesamten Geschäftsbetrieb in der bisherigen Art und Weise durchzuführen. Ein Ersatz konnte sofort nicht vorgeschlagen werden. OM 7BG wird dem Vorstand entsprechende Vorschläge unterbreiten.

8) DARC-Satzung und Neuwahlen: OM 7BW machte uns besonders darauf aufmerksam, daß wir uns an die Satzung des DARC halten müssen und demzufolge zu Neuwahlen im Ortsverband und im Distrikt verpflichtet sind. Die Einwendungen einiger OVVs, daß die Satzung nicht nach demokratischen Gesichtspunkten aufgestellt sei, wurde von OM 7BW dahingehend erläutert, daß diese Wahl unbedingt nach der Satzung durchgeführt werden muß, wenn sie Gültigkeit besitzen soll. Eine Änderung der Satzung kann nur vom Amateurrat durchgeführt werden. Die Wahlen für den OVV sind in den Monaten März / April und für den Distrikts-Vorsitzenden und dessen Vertreter anschließend durchzuführen. OM 7BW wurde gebeten, dieses Thema kurz bei seinem Besuch beim Präsidenten des DARC anzuschneiden. Änderungswünsche für die Satzung sind der Geschäftsstelle schriftlich zuzustellen. Diese legt sie gesammelt nochmals den Vorstand vor.

OM Schwarting führte das Protokoll. Die Sitzung wurde um 23.20 beendet.

I-3/Gtz 73'

5.3.52 gez. Garnatz; 7BG

Übersicht 1952


D A R C

Distrikt Berlin/Vorstand 3. April 1952

Protokollführer 7CW

Protokoll der Vorstandssitzung vom 27. März 1952

Anwesend waren BW, AG, BG, AV, AL, OM John, FS, CL, CR, CM, AI, DR, DA, BJ, FH, CA, CW.

BW eröffnete um 20.00 Uhr. Zu Punkt 1) des Tages gab BG bekannt, daß DE-Diplome und Mitgliedskarten soeben ausgegeben worden seien. Eine Ausgabe von Mitgliedskarten erfolgt jedoch nur an Mitglieder, die ihren Beitragsverpflichtungen bis zum 31.3. nachgekommen sind. Die fehlenden Karten könnten sofort ausgegeben werden, sofern die Beitragsverpflichtungen erfüllt sind. Weiter sprach BG zu Punkt 2). OM Wenzel (Tempelhof), der ohne Einkommen ist, hatte Antrag auf Beitragsfreiheit gestellt. Entscheid: 1/2 Jahr Beitragsfreiheit, jedoch ohne QTC aber mit Lieferung des MB. OM Rochel (Tempelhof) und OM Rusch (Lichtenrade) wurden gestrichen. BG erhob Einspruch gegen die Aufnahme Golzinger (Neukölln). Der Vorstand entschied für Nichtaufnahme. Festgestellt wurde, daß 7AA noch niemals Beitrag gezahlt habe. Nach übereinstimmender Auffassung könne nicht mit zweierlei Maß gemessen werden. Die Geschäftsstelle wurde beauftragt, schriftlich mit Terminsetzung an OM Hammer heranzutreten. Es soll ihm 1 Monat Frist gewährt werden. Im negativen Falle solle dann 7AA gestrichen werden.

Zu Punkt 3) erklärte BG seinen Vorschlag auf Zerlegung der Geschäftsstelle. BG behält den schriftlichen Kontakt mit den Cluborganen des Bundesgebietes, ferner verbleibt bei ihm der Schriftverkehr mit der SVPF. Die Wahrnehmung von Mitgliederangelegenheiten, der Versand des DL-QTCs und die Kassenführung solle OM John übernehmen, der später auch die Geschäfte der Ost-Betreuung wahrnehmen soll. Die Hauptbuchführung würde AV übernehmen. Die Zusammenstellung der Rundsprüche und die Protokollführung (Vorstand, Technischer Rat) würde CW weiterführen.

Es folgte eine kurze Vorstellung OM John's, der darauf die Zustimmung des Vorstandes für die Kassenführung erhielt. Nähere Erklärungen sollen im MB veröffentlicht werden. Die Auslieferung des April-QTCs soll bereits schon durch OM John durchgeführt werden.

Zu Punkt 4) ergriff wieder BW das Wort. Er berichtete, daß eine Besprechung bei der Post unter Anwesenheit von AG, AL, BG und ihm stattgefunden habe. Der Fall OM Gierke sei ausführlich besprochen worden. Dieser Bewerber gab vor, lediglich wegen einer Muskelstörung die Morsebedingungen nicht erfüllen zu können. G. seinerseits hatte eine Beschwerde an die Post gerichtet. Es stellte sich heraus, daß auch das Ergebnis der technischen Prüfung schlecht ausgefallen sei. Es wurde bei dieser Gelegenheit bekannt, daß die Post an AB wegen zu starker Oberwellen herangetreten sei. Hierbei habe die Post eine Forderung gestellt, die selbst vom Vorstand nicht ohne Widerspruch hingenommen werden konnte. BW verlas ein in dieser Angelegenheit an die Senatspost gerichtetes Schreiben des Berliner Distriktes. Ferner kam die Rundspruchausstrahlung AGs zur Sprache. Dr. Deutsch beanstandete die Verlesung des Rundspruchs, die einige Male durch YL Streve vorgenommen wurde. Diese Form wird von der Post als rundfunkähnliche Sendung angesehen. Sie sei einzustellen. AG könne also nur allein sprechen.

Mit großer Entrüstung nahm der Vorstand offiziell davon Kenntnis, daß CK während eines Fone-QSOs Angaben über die Anwesenheit von Ost-OM gemacht habe. Ferner wurden Feststellungen im Fall AY (Enderlein-Präparate) zur Sprache gebracht. Die Geschäftsstelle wurde beauftragt, einen entsprechenden Brief an OM Kämmerer zu schreiben.

Es folgte der Punkt 7). CW verlas das Protokoll der letzten TR-Sitzung.

Im Anschluß daran wurde über die letzte Distriktsversammlung gesprochen. BW gab eine Erklärung über sein verspätetes Eintreffen ab. Eine weitere Aussprache führte zu der Forderung, ein besonderes Augenmerk auf die Ausgestaltung der Distriktsversammlung zu legen. Eine Krise läge vor, der man irgendwie zu Leibe gehen müsse. Einige unglückliche Umstände hätten zu einer weiteren Verschärfung der Lage geführt. DR erläuterte seinen Standpunkt zu diesen Fragen.Die Akustik des Telefunkenraumes sei sehr schlecht, ebenso sei es mit der Sitzordnung. Zu den Ausführungen BWs auf der letzten Zusammenkunft stellte er fest, daß er die Form als unpassend empfinde. Eine ähnliche Auffassung vertrat AI. Auf dieser Basis ergab sich eine längere Diskussion, die es in ihrem Endeffekt erforderlich werden ließ, für die kommende Sitzung des TR auch den Vorstand einzuladen. In diesem Kreise sollen alle diese brennenden Fragen ausführlich beleuchtet werden. Es soll dabei unbedingt erreicht werden, Klarheiten über alle Fehler zu bekommen, insbesondere aber untersucht werden, welche Sofortmaßnahmen durchzuführen sein werden. Der Berliner Distrikt laufe Gefahr in den Abgrund einer Misere zu fallen. Es wird zu untersuchen sein, mit welchen Mitteln man gegen die verbreitete Interesselosigkeit vorgehen kann, die selbst unter der "ehrenwerten Altamateuren" zu beobachten ist. Die Forderung nach einer besonderen DL-Versammlung wurde wesentlich stärker laut. Ferner tauchte wiederum die Frage auf, weshalb nicht mindestens ebensoviel für die lizenzierten OM wie für die Newcomer getan werde. Man habe den Eindruck, daß häufig die Bemühungen schon in der Nachwuchsförderung so stark strapaziert werden, daß für andere Dinge wenig übrig bliebe. Ein enges Interessengemeinschaftsgefühl unter den Lizenzierten müsse wieder wachgerufen werden. Diese Aussprache wurde dann bis zur TR-Sitzung vertagt.

AI gab bekannt, daß AF vor wenigen Tagen aus den Staaten zurückgekehrt sei.

FH brachte zum Ausdruck, daß der 80-m-Rundspruch in Spandau schlecht zu hören sei.

Ende gegen 23.00

7CW

Übersicht 1952


Protokoll der Vorstandssitzung vom 24. April 1952

Anwesende: AG, BG, AV, YL Kasiske, AI, BR, DZ, FV, EK, EQ, CR, DB, BJ, CA, BW und CW.

AG eröffnete um 20 Uhr. Er stellte fest, daß keine besonderen Anträge vorliegen, sodaß sofort die Anliegen der OVVs besprochen werden konnten.

CJ brachte für seinen OV einen Antrag ein, nach dem das "MB" jeweils am 1. des Monats verschickt werden soll. Die Geschäftsstelle konnte diesen Antrag jedoch wegen des zu großen Aufwandes und der entstehenden nicht deckbaren Mehrkosten nicht befürworten. Bei dieser Gelegenheit wies BG darauf hin, daß im vergangenen Geschäftsjahr etwa DM 500,- durch säumige Zahler verloren gegangen sind. Sollte jedoch eine Adrema-Maschine kostenlos zur Verfügung stehen, dann könnte man eine gesonderte Verschickung noch einmal überlegen.

BG fragte an, ob die Technische Sprechstunde noch läuft. Es mußte festgestellt werden, daß sie wegen zu geringer Beteiligung "eingeschlafen" ist.

Darauf folgte eine Aussprache über Sonderrufzeichen für Clubstationen. Die Einigung ergab, daß DL7AW ein Begriff geworden ist. Ein neuer Antrag sei also nicht erforderlich. Schon deshalb, weil die hiesige Postbehörde sich nicht durch besondere Großzügigkeit auszeichnet.

In West-DL erteile man in Sonderfällen Lizenzen an 16- und 17jährige. Jedoch müssen die Jugendlichen in Technik mindestens gut sein.

Hieran anknüpfend wurde erörtert, ob die Erteilung einer Lizenz von dem Besitz einer Station abhängig gemacht werden kann (AV und AG). BG erklärte hierzu, daß die Post lediglich zur Ersparung von Lizenzgebühren diese Form gewählt hat. BG habe mit Herrn Maliske über die B-Lizenz gesprochen. In West-DL werde sie ohne Nachprüfung erteilt. Herr M. wollte wegen der rechtlichen Grundlage beim FTZ nachfragen.

BG erklärte, daß OM Golzinger Protest gegen die Nichtaufnahme erhoben hat. Nachdem sein Brief vorgelegt wurde, entschied sich der Vorstand für die Aufnahme.

An die Zustellung der Wahlprotokolle aus den OVs wurde erinnert.

BW sprach über die bevorstehende Distriktswahl. Die OM fassen das Verfahren nach der Satzung als undemokratisch für Berlin auf. Eine Übergangsregelung müsse geschaffen werden. Berlin stelle einen großen OV dar. Es folgte eine Diskussion über den D-Wahlvorgang.

AI bat um Bekanntgabe der Vorschläge für die Wahl. BG verlas daraufhin die bereits vorliegenden Nominierungen. Die nominierten OM werden noch schriftlich um ihre Bereitschaft gefragt werden. BW will an 1WA wegen eines besonderen Vorschlages über die D-Wahl in Berlin schreiben.

BG soll AA informieren, daß die Jahreseintragung auf seinem Zahlkartenabschnitt berichtigt werden muß.

Die nächste Distriktsversammlung soll am 21. Mai stattfinden. Programm: Neuwahl des Distriktsvorsitzenden.

Es wurde bekannt, daß DA einmal erklärt hat, Unlizenzierte können bei Quarzsteuerung und bei einer nicht allzu hohen Leistung senden.

In der "Cluduf"-Angelegenheit entstand eine ausgedehnte Diskussion. Eine Aushebungskommission wurde aufgestellt. CR und CA sollen bei OM Meyer am 26.4. um 13 Uhr ausheben. Ferner wurde eine Erkundungsverhandlung für den 8. Mai 19.30 angesetzt, zu der die "Cluduf"-Mitglieder einzeln und schriftlich eingeladen werden sollen. Von einer Meldung bei der Post wurde abgesehen. Die Bereinigung und Bestrafung soll innerhalb des Clubs erfolgen.

BJ erwähnte, daß in seinem früheren Wohnbereich Filme liegen, die der Club entweder kaufen oder ausleihen könne.

Ende gegen 23.15 Uhr

11.5. 7CW

Übersicht 1952


Gunther Müller

Bln.-Tempelhof

Albrechtstr. 125

Protokoll

Betr: 2-m-Gruppe "Cluduf"

Die Ermittlungen wurden angestellt von:
OM Gerhard Küchhold, DL7CA
OM Gunther Müller, DL7CR

Am 26.IV.1952 wurde durch die vom Vorstand des DARC-Distrikt Berlin beauftragten OM DL7CA und DL7CR bei OM Meyer, Berlin-Neukölln, Falkstr. 2, folgendes festgestellt:

1) Aussagen von OM Meyer

OM Meyer ist der Leiter einer 2-m-Bastelgruppe im OV-Neukölln, die zwecks Erprobung ihrer Geräte und um drahtlosen CW-Unterricht abzuhalten mit diesen Geräten gesendet hat. Die beteiligten Stationen waren folgende:

  1. OM Horst Zerning, Nkln. Morusstr. 18 DL8AMK
  2. OM Heinz Müller, Nkln. Briesestr. 70 DL8ABF
  3. OM Oskar Meyer, Nkln. Falkstr. 2 DL8AFK
  4. OM Stefan Golzinger, Nkln. Hermannstr. 222 DL8AHB
  5. OM Siegfried Matuschek, Nkln. Sonnenallee 304 DL8ASS
  6. OM Erhard Bonnke, Rudow, Str. 181, Nr. 66 DL8ASR
  7. OM Alfred Heilig, Nkln. Planetenstr. 69 DL8
  8. OM Gerhard Walter, Rudow, Dähnsfelde Nr. 3 DL8
  9. OM Friedrich Dolz, Rudow, Luise-Dähne-Sdlg. 7 DL8APK ?
  10. OM Fred Wagenknecht, Britz Bendastr. 11 a inzwischen im DARC gestrichen (31.1.52) DL8
  11. OM Josef Fiegler, Bln. SO 36, Dresdener Str. 12 DL8ADC
  12. OM Weiser, angebl. nach Spandau verzogen DL8ATU

Sämtliche hier angeführten OM besitzen eigene 2-m-Stationen. Als Endröhren wurden meistens RL12P10 verwandt. OM Dolz verwendet 2 x RL12T15. Die eifrigsten Stationen sollen OM Bonnke und OM Walter gewesen sein. (mehrstündiger Dauerbetrieb)

Die 2-m-Gruppe "Cluduf" ist vor ca. 1 1/2 Jahren gebildet worden und zwar entstand sie aus einer 2-m-Bastelgruppe unter der Leitung von OM Meyer. Der Name "Cluduf" - Club der unabhängigenen Funkamateure - ist ohne einen bestimmten Sinn gewählt worden. Man ist mehr aus "Jux" auf ihn verfallen. Das Ziel und die Aufgabe dieser Vereinigung sollte es sein, einmal die 2-m-Arbeit zu fördern, ferner ein gemeinsames Bauen von Geräten zu fördern und letzthin die OM durch Kurse und Unterricht auf die Lizenz-Prüfung vorzubereiten. Es wurde abgestritten, daß sich Im "Cluduf" weder OM befunden haben, die durch die Lizenz-Prüfung durchgefallen sind, noch OM, die die Absicht hatten, niemals eine Lizenz-Prüfung abzulegen.

Angeblich ist auch aus der 2-m-Tätigkeit von den Angehörigen des "Cluduf" nie ein Geheimnis gemacht worden, sondern auf den Distrikts-Versammlungen offen darüber gesprochen worden. Es wäre ja ohnehin bekannt gewesen, wer sich auf 2 m betätigte bzw. zu der Bastelgruppe gehörte.

OM Meyer stritt ab, jemals in irgendeiner Form sogenannte "Sendelizenzen" ausgegeben zu haben und erklärte, er hätte lediglich die Rufzeichen verteilt, um zu wissen, mit wem man sich überhaupt unterhält.

Der Sinn und Zweck der Sendungen ist anfänglich das Eintrimmen der Geräte gewesen, d. h. reine Versuchssendungen. Es wurde im Durchschnitt wöchentlich zweimal gearbeitet. Später wurde von OM Meyer 2 mal wöchentlich regelmäßig von ca. 16.30 bis 16.50 Morseübungssendungen ausgestrahlt. Zuerst wurde anfänglich noch der Text verlesen, während später nur noch CW ausgestrahlt wurde. Die angeschlossenen Stationen quittierten am Ende der Sendung dann in Fonie. Sinn der CW-Sendungen war, die einzelnen OM auf Tempo zu bringen.

Die Arbeitsfrequenz sämtlicher Stationen betrug 145 MHz (eingepegelt nach der Rundspruchfrequenz von DL7FS). Angeblich lief keine Station um 3 MHz fort, sondern höchstens um ca. 50 - 100 kHz.

OM Meyer ist stets bemüht gewesen, den Funkverkehr auf 2 m in den Bahnen des Amateurverkehrs zu halten und hat auch die anderen Stationen bei Verstößen darauf hingewiesen. Auch ist es nicht seine Absicht gewesen, einen eigenen Club aufzubauen, wie es vielleicht der Name "Cluduf" vermuten ließ, sondern wie schon erwähnt, nur die Bautätigkeit und das Amateur-Wissen bei den einzelnen Amateuren zu fördern.

2) Eigene Feststellungen

Die Mitgliederliste der "Cluduf" war leider nicht mehr vorhanden. Sie ist angeblich überholt gewesen und eine neue noch nicht erschienen. Allerdings hat jeder "Cluduf"-Angehörige eine alte Liste erhalten. Trotzdem scheinen die Anfangs erwähnten OM die gesamten Mitglieder des "CLUDUFs" gewesen zu sein. Es liegt allerdings die Vermutung nahe, daß OM Meyer durch DL8ATU aus Spandau etwas erfahren hat, da in Spandau auch eine 2-m-Tätigkeit vorhanden sein soll.

Im übrigen ist die gesamte Station von OM Meyer vom amateurmäßigen Standpunkt einwandfrei aufgebaut, wie auch sonst dort wohl alles sehr korrekt zugeht (nur die Liste war nicht mehr da !).

An Geräten sind bei OM Meyer vorhanden:
15-W-Sende/Empfänger b (nur empfangsseitig betriebsklar)
UKW-Empfänger H
UKW-Empfänger E
2-m-Sende-Empfänger und die erforderlichen Netzgeräte

Die gesamten Ermittlungen verliefen reibungslos, da OM Meyer keine Schwierigkeiten machte. Abschließend wurde er von uns verpflichtet, sämtlichen Stationen schleunigst QRT zu befehlen und sämtliches noch greifbare Material zu sammeln. Außerdem wurde er darauf hingewiesen, daß er sein gesamtes Tun und Treiben, sowie das seiner "Clubangehörigen" vor dem DARC noch verantworten muß.

Irgendwelche Unterlagen oder Geräte wurden von uns nicht mitgenommen.

Berlin, den 26.IV.1952 gez: Gunther Müller

DL7CR

Übersicht 1952


Protokoll der Vorstandssitzung vom 30. Oktober 1952

Anwesend waren: AQ, AX, BG, BM, YL Kasiske, AI, CR, CA, FH, FS, EA, EK, BC, DJ, EQ, und CW.

Beginn 19.55 Uhr, eröffnet durch AQ. Er stellte fest, daß alle OV vertreten sind, wenn auch nicht durch alle OVVs. Bevor er seine Ausführungen darlegen wollte, richtete er an die OVVs die Frage, ob besondere Wünsche vorlägen.

EQ: In den OVs Tiergarten und Charlottenburg soll in Kürze eine DE-Prüfung abgehalten werden. Können 2 beliebige DL's diese Prüfung abhalten oder werden hierfür OM bestimmt, die der Vorstand auswählt? - Dann sei noch über das beabsichtigte Ham-Fest zu sprechen.

CA: im Neuköllner Jugendheim steht ein Magnetofon zur Verfügung. Er wollte für Unkosten 9 DM ersetzt haben.

CR: Wie sieht es mit den DM 3,- aus, die jedem OV monatlich zur Verfügung stehen sollen. Er habe davon bisher noch nichts gesehen.

AQ: Wir wollen uns in Zukunft bemühen, zu den Veranstaltungen pünktlich zu erscheinen, die nicht unnötig lange abgehalten werden sollen und auf denen auch nicht zuviel gesprochen werden sollte. Um 10 Uhr wollen wir nach Möglichkeit schon fertig sein.

AQ nahm dann zu Cluduf Stellung. (Zuviel Papierkrieg) Es sind hier einige Fehler gemacht worden. Dem Club stehe es nicht zu, irgendwelche Bestrafungen oder sinngemäße Maßnahmen auszusprechen. Wenn jemand gegen die Lizenzbestimmungen verstößt, dann ist es Aufgabe anderer Instanzen, hier einzuschreiten. Nach den Satzungen geht die Erwägung von Mitgliedschaftsstreichungen den OVV an, ebenso wie die Aufnahme. Wir wollen uns möglichst an die Satzungen halten. Der Cluduf wird auf der nächsten OV-Versammlung mit dem Besuch AQ's zu rechnen haben. AQ will versuchen, die ganze Angelegenheit persönlich zu klären. Es stehen nun einmal soviele Aussagen gegenüber. Im übrigen haben sich die Gemüter wieder etwas beruhigt - auch seines. Bat um die Zustimmung, daß er in seinem Sinne die Cluduf-Affäre regelt.

BG: Auf der Amateurratssitzung in Kassel wurde über unlizenziertes Arbeiten gesprochen (OV-Rund 6/52 Punkt 8, DL-QTC 7/52).

AQ: die behördlichen Stellen sollen Schwarzsender selbst ausfindig machen.

BG: Aber es sei den Cluduf-Leuten inzwischen Gelegenheit zur Beteiligung an der Wahl gegeben worden, deshalb erscheine wohl die Klärung im Bürkle'schen Sinne angebracht.

BM beklagt sich darüber, daß in Schöneberg keine Veranstaltungen mehr stattfinden. Eine OV-Versammlung solle einberufen werden.

AQ: BA wird benachrichtigt.

AQ: Uraltkonto. Eine Beantwortung auf den letzten Brief ist unterblieben.

BG: Es ist nicht bekannt, daß eine Beantwortung versäumt worden ist. An die Geschäftsstelle ist kein Brief gerichtet worden. BG hat bei 1JJ deswegen nachgefragt. Danach ist es wohl so, daß Camps auf einen Brief von BW gewartet hat. - Seinerzeit sei von BW voreilig gehandelt worden. Ein Notvorstand zur Einholung des Uraltkontos sei gebildet worden mit dem Vorzeichen, daß der alte DASD-Vorstand nicht mehr existent sei. Inzwischen habe es sich aber herausgestellt, daß diese Personen noch befugt sind, was für BW jedoch nicht galt.

AQ: Das Geld wird nun also von drüben beantragt. Aber es hat sich nichts daran geändert, daß dieses Geld Berlin zufließen soll. Inzwischen habe er Camps einen Brief geschrieben und sich für den Distrikt entschuldigt.

Dann kam die Sprache auf DL-Kurse. Die Satzung schreibt uns vor, wie wir Newcomer auf die DL-Prüfung vorzubereiten hätten. Falls 15 oder 20 OM vorhanden sind, kann irgend ein Ortsverband die Ausbildung übernehmen.

AI: (u.a.) Die Ausbildung der OM muß uns ganz besonders am Herzen liegen. Die Vernachlässigung der Ausbildung habe bisher zu unschönen betrieblichen und technischen Verhältnissen geführt. EQ: Aber nicht nur an die Neulinge solle gedacht werden. Für die Lizenzierten solle man auch etwas tun (DL-Versammlungen!).

AQ: Wird sich für DL-Versammlungen ein großer Teilnehmerkreis finden? - Die Mehrheit äußerte sich zustimmend.

BG zitierte eine Stellungnahme des Präsidenten zur Frage der Ausbildung. Danach sei es auch unsere Aufgabe, für die jungen OM zu sorgen. Im übrigen war beabsichtigt, ein Heft mit 500 Lizenzfragen herauszugeben. Berlin hat bei der Zusammenstellung dieser Fragen völlig versagt! - Er stellte fest, daß die Räume im Schulungsamt jetzt wohl gekündigt werden können.

Auf eine Frage CR's, was denn aus dem TR geworden sei, antwortete AQ: er ist gestorben. Der TR wird nicht mehr für erforderlich gehalten.

Es folgte eine Aussprache über Rundsprüche. Rundsprüche sollen in Zukunft nur noch amplitudenmoduliert gefahren werden. EA will ab sofort zusätzlich auf 10 m ausstrahlen. FS bringt ab sofort wieder einen 2-m-Rundspruch.

In Sachen "MB" wurde festgestellt, daß uns jetzt die Vervielfälltigungsmaschine bei Telefunken zur Verfügung steht. Dem weiteren Erscheinen steht also nichts mehr im Wege.

Der Brief OM Utikals wurde dann noch besprochen. Hieraus ergab sich eine genau umrissene Erwägung BG's, mit welcher genau nachgewiesen werden konnte, welche Beträge den OVs zur Verfügung stehen würden, wenn eine finanzielle Bindung an West-DL erfolgt. Diese Erläuterung konnte die OVVs nicht dazu bewegen, einer direkten Bindung spontan zuzustimmen.

AQ: Unsere Bibliothek ist inzwischen durch Spenden reichhaltiger geworden. Er schlug vor, die Bücher im OV Charlottenburg zu belassen. (Einverstanden). EQ wird diese Bücherei verwalten. Bei Überschreitung der Leihfrist könnten 5 oder 10 Pfg. abverlangt werden. - Vorschläge für Satzungsänderungen sollten BG in den nächsten Tagen zugestellt werden.

CJ ist als OVV Tiergarten ausgeschieden. Nachfolger DJ, Stellvertreter BC.

EQ: Das Ham-Fest kann am 24. Januar im "Tusculum" stattfinden. Die Kapelle ist bereits sicher. Eine Saalmiete ist nicht erforderlich. Heizungskosten müssen erstattet werden. Steuer und GEMA können pauschal abgerechnet werden. Als Eintrittspreis sind 2 DM pro Person vorgesehen.

22.25 Schluß

7CW

Übersicht 1952


Protokoll der Zusammenkunft der OVVs vom 20.11.52

Anwesend: AQ, AX, BG, CR, YL Kasiske, AI, John, DZ FV, EA, EK, DJ, EQ, CA, FH und CW.

AQ eröffnet um 19.55 Uhr und gratuliert EK zum Geburtstag. Er fragt an, wo nach Meinung der OVVs die nächste KW-Tagung stattfinden soll. Schlägt Cuxhaven vor, weil letzte Veranstaltung gelungen und Erfahrungen ausgenutzt werden können. Alle stimmen zu.

Er verliest das Schreiben AA's in Sachen Rundspruch an 1JB, lediglich zunächst zur Information. Wie bekannt, spricht sich AA gegen die Ätherneuigkeiten im Berlin-Rundspruch aus.

Alsdann wird über die Satzung gesprochen. Der Distrikt hat zur Zeit zwei Satzungen. Es ergibt sich, daß die Distriktssatzung als hinfällig angesehen wird. Gegen diese Auffassung ergeben sich keine Bedenken.

AQ will ferner mit AL den Technischen Rat in seiner bisherigen Form auflösen, da diese Einrichtung nicht mehr erforderlich ist.

Es folgen nähere Ausführungen über die Finanzlage des Distriktes. Die Beiträge der Mitglieder bedürfen einer generellen Festlegung. Die Zahlungsmoral sei im Großen und Ganzen zwar gut, doch genießen außerordentlich viele Mitglieder Beitragsermäßigungen, die nicht gerechtfertigt sind. Hier müsse eine genauere Überprüfung erfolgen. Er bittet die OVVs sich mit der Sachlage einmal näher zu befassen. Auch wir müssen uns an die 20 %-Klausel Westdeutschlands halten, denn wir sollen uns nach und nach den westdeutschen Grundlagen anpassen. Diese Klausel wollen wir in Kürze einführen. Die OVVs sollen untersuchen, welcher OM heute Beitragsermäßigung zugebilligt bekam und ob dies jetzt noch berechtigt ist. Er fragt, ob dies durchführbar ist.

CR: Eine "dankbare" Aufgabe für die OVVs. Die Mitglieder sollen die Konsequenzen ziehen.

AQ: Mit den Mitgliedern kann man da schlecht reden. Man muß dies als eine Anordnung ansehen.

AI: Muß individuell behandelt werden. Mancher Arbeitsloser steht sich mitunter besser als ein Arbeitender. Überhaupt sollen sämtliche Ermäßigungen gestrichen werden. Wer Ermäßigung wünscht, muß Antrag stellen, der nach einem halben Jahr zu erneuern ist. Überprüfungen durch OVV ist erforderlich, denn das Mitglied gibt von selbst für gewöhnlich keine Veränderungsanzeige.

EQ: Wie ist es mit den Rentnern? Faule Zahler sollten überhaupt nach einer bestimmten Frist ausgeschlossen werden. Das QTC sollte im zweiten unbezahlten Monat nicht verschickt werden. Faulen Zahlern das QTC zu schicken, hat meist zur Folge, daß die Forderungen der Geschäftsstelle nicht erfüllt werden.

EA: Ab Januar oder März beträgt Monatsbeitrag 2,-. OM John bekommt ein genaues Schema, danach muß er exakt verfahren.

AQ: Es kann der Fall eintreten, daß in einem OV mehr als 20 % der Mitglieder unter Ermäßigung zahlen. John kann von sich aus nicht entscheiden. Mitarbeit des OVV ist erforderlich.

CA: Wer säumig ist, jedenfalls längere Zeit: raus! Ermäßigungsanträge müssen über den OVV gestellt werden, der die Sachlage überprüft.

John: Die Beitragshöhe war allerdings bisher abhängig von der Fürsprache des OVV.

AQ: Ja, aber es fehlte bisher eine zeitliche Begrenzung.

AI: Man kann dies nicht in ein Schema passen. Es gibt z. B. Schüler, die zahlungskräftige Eltern haben. Beitrag beträgt grundsätzlich 2,-. Wer nicht zahlen kann, gehe zu seinem OVV und stelle einen begründeten Antrag. Wenn die bereits ermäßigten Beiträge nicht pünktlich gezahlt werden, muß automatische Erhöhung auf Grundbeitrag erfolgen.

EQ: Die alte Berliner Satzung ist zu den Akten gelegt. Wir haben uns für die westdeutsche Satzung entschieden. Dort ist alles festgelegt. So ist für uns auch die Beitragsfestsetzung vorgeschrieben und bindend.

AQ: Die Satzung besagt dies nicht eindeutig.

AI: Nicht unbedingt; wir können nicht starr an der 20 %-Klausel haften, doch der Prozentsatz muß so niedrig wie möglich sein.

BG: Maßgebend für die Höhe des Beitrages ist die Mitgliederversammlung. Es trifft nicht zu, daß Beitragsfestsetzungen auf kaltem Wege durchgeführt werden können. Im übrigen könne bei Fragen über Ermäßigungen die Geschäftsstelle niemals eine genaue Übersicht haben. Eine Entscheidung muß dem OVV obliegen. Im übrigen waren die Ermäßigungen schon immer befristet; sie liefen jeweils mit dem Geschäftsjahr ab. Jeder OVV hat also die Möglichkeit, einzugreifen.

AI: Beiträge für Arbeitslose und Schüler sind in unserem Anschreiben genau festgelegt.

BG: Der OVV sollte mindestens einmal im Jahre überprüfen. Bisher ist dies niemals geschehen. Bei Neuaufnahmen aber niemals sofort Ermäßigungen. Bis zur Mitgliedschaft muß voll bezahlt werden.

AI: Spricht sich u. a. dafür aus, daß auf der nächsten Mitgliederversammlung generell bekanntgegeben werden soll, die Beitragsfestsetzung für Arbeitslose, Studenten usw. gleicht sich dem Normalbeitrag an. Es besteht für den Minderbemittelten die Möglichkeit, bei entsprechender Begründung seinen OVV um Ermäßigung zu ersuchen.

BG: Dies ist zusammengefaßt im Merkblatt für OVVs Abs. 3 "kann ermäßigt werden".

AQ verliest aus der Satzung: Die Höhe der Beiträge wird vom Amateurrat festgesetzt und bleibt bis zu einer Neufestsetzung in Kraft. - AQ steht nicht auf dem Standpunkt, daß die Mitgliederversammlung gefragt werden muß.

AI: Aber die Beitragsfestsetzung für Berlin ist auf einer Mitgliederversammlung besprochen worden und noch nicht außer Kraft.

BG: Der Amateurrat hat in Cuxhaven für Bln nicht entschieden. Eine Mitgliederversammlung ist nicht erforderlich. Die Versammlung der OVVs kann beschließen. Schlägt vor, neue Regelung ab 1.4.53.

FH: Ist dieses Verfahren nötig? Es liegt doch an jedem OVV, dem Kassenwart regelmäßig Bescheide zu geben.

AQ: Verkündung auf Versammlung nicht zweckmäßig. Fragt ob die Beitragsermäßigung für Arbeitslose und Schüler auf der Versammlung beschlossen wurde. BG: Ja. - AI: Wir müssen dazu übergehen, nach jedem halben Jahr nur bei genehmigtem Neuantrag weitere Ermäßigungen zu geben.

AX: Sieht nicht ein, daß es notwenig ist, eine Abstimmung abzuhalten. Die OVVs haben doch das Vertrauen der Mitglieder. Wir können doch in diesem Kreise den Beitrag generell auf 2,- festlegen. Im Einzelfall kann jeder Bedürftige einen Antrag stellen. Dies soll der OVV auf seiner nächsten Zusammenkunft bekanntgeben. Von Ermäßigungen braucht jedoch nicht die Rede sein. Wer bedürftig ist, wird schon von alleine zu seinem OVV gehen. - AI: Geht nicht gut!

BG: Aber wir führen eigentlich nichts Neues ein. Diejenigen, die heute noch Ermäßigungen haben, müssen bis zum 31.3. eine Begründung vorgelegt haben, andernfalls zahlen sie ab 1.4. DM 2,-. - AQ schließt sich der Auffassung AX's an.

CA: Warum schleppen wir die säumigen Zahler durch? - AQ: Das ist Sache jedes OVVs. - BG: Können Mahnspesen auferlegt werden? - AQ: Keine Mahnspesen, doch der Weg, der zu einer Streichung wegen Nichtbezahlens führt, sollte genau festgelegt werden.

AI: Wir sollten im MB veröffentlichen, was heute beschlossen wird. Im übrigen müßten wiedereintretende Mitglieder eine Aufnahmegebühr bezahlen. - AQ verweist auf § 10 der Satzung.

John fragt nach der Meinung über Mahnformulare.

AI: Einen Monat nicht bezahlt: Zahlkarte. 2. unbezahlter Monat: Mahnbrief. Gewartet wird nicht länger als 4 Monate. Zu Beginn des 6. Monats Mitteilung: wenn Zahlung nicht unmittelbar erfogt, Streichung am Soundsovielten. - BG: Keine Streichung ohne Rücksprache mit dem OVV!

CA: John muß ausführliche Mitteilungen über Zahlungen machen.

BG: 2 Monate Ziel zu kurz.

John: Jeder OVV wird laufend bericht erhalten.

AQ: Bringen wir die Angelegenheit vor die Versammlung? - Nach Meinung aller OVVs soll die Entscheidung innerhalb des Vorstandes gefällt werden. AQ erklärt, daß er eine Formulierung ausarbeiten will, die den OVVs zur Abstimmung vorgelegt werden soll. CA wünscht ein Merkblatt für OVVs.

BG gibt bekannt, daß BX auf eigenen Wunsch aus den Listen des Distriktes gestrichen wurde. 7DE hat seine Lizenz zurückgegeben.

AQ: Kartenvermittlung. Karten sollten nur über den OVV gehen. Mancher OM hängt aber sehr an den Karten. Wer BG Freiumschläge schickt, kann seine Karten direkt erhalten. Mahnungen erfolgen jedoch nicht. Karten gehen dann an OVV.

AQ: CK ist ausgeschlossen worden. Hat Einspruch erhoben. AQ steht auf dem Standpunkt: CK hat mit dem Cluduf nichts zu tun. Die DL8-Angelegenheit sei eine Dummheit oder Gedankenlosigkeit. Lediglich die Beitragsschulden stellen einen Rekord dar.

CA: CK hat aber Forderungen an den Club, die einmal geregelt werden müssen.

AQ: Ja, er hat etwas für den Club getan. Wollen gütlichen Weg gehen. Schlägt Zurücknahme der Streichung vor. Wir gehen auf den Einspruch unter der Bedingung ein, daß ab sofort Beitrag gezahlt werden muß.

BG: Stimmt zu, bemerkt aber, daß hier keine Unklarheiten vorliegen. Also Streichung ab 1.1.53 aufgehoben. BG hebt hervor, daß CK Logbücher nach eigenem Ermessen herausgibt.

AI stimmt nicht zu. Fragt, welche Dinge CK für den Club getan hätte.

AQ erwidert, es ginge mehr um den Ruf des Clubs. Außerdem ist CK bei der Post. Will CK persönlich sprechen. AQ glaubt, daß CK seinen Worten nachkommen wird, er will ins Gewissen reden. Die bisherigen Schulden werden für längere Zeit gestundet.

CW warf ein, daß man die Cluduf-Affäre objektiv betrachten solle. Was in dem Untersuchungsprotokoll enthalten sei, ist eine einwandfreie Wiedergabe aller Aussagen.

Abschließend wurde von AQ, CW und EQ eine Übersicht über die Vorbereitungen für das am 10. Januar vorgesehene Ham-Fest gegeben.

EA kündigte an, daß sein 10-m-Rundspruch ab nächsten Sonntag wieder um 11 Uhr gesendet wird.

Schluß um 22.15 Uhr.

7CW

Übersicht 1952


Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ


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