Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
6 m in Belarus freigegeben
Das 6-m-Band ist in Belarus Präfix EU freigegeben worden. Dies teilte die Staatliche Kommission für Funkfrequenzen (SCRF) am 23.09. mit. Der Bereich von 50 52 MHz war bereits am 10.06. in den nationalen Frequenzplan aufgenommen worden. Die Freigabe gilt nur für belarussische Funkamateure der nationalen Lizenzklasse A. Für den Betrieb auf dem Band ist ein gesonderter Antrag erforderlich. Die Freigabe gilt nicht für den Betrieb durch ausländische Funkamateure im Rahmen der CEPT-Regelungen. Darüber berichtet Hans Schwarz, DK5JI.
DARC-Grußwort bei den Bochumer Weltraumtagen 2025
Eine besondere Ehre wurde dem DARC e. V. zuteil, als er am vergangenen Wochenende bei den Bochumer Weltraumtagen 2025 das offizielle Grußwort halten durfte. Stephanie Heine, DO7PR, betonte in ihrer Rede die untrennbare Verbindung zwischen Amateurfunk und Raumfahrt. Sie hob hervor, wie Verbände wie die AMSAT-DL, der VDE, die AATiS und der DARC Brücken bauen von der analogen zur digitalen Welt, vom Hobby zur Wissenschaft und von Mensch zu Mensch über große Distanzen hinweg. DO7PR betonte die Rolle der Funkamateure, das unsichtbare Band zwischen Erde und Himmel zu stärken und die Faszination für Funktechnik und Weltraum an künftige Generationen weiterzugeben. Der DARC bedankt sich herzlich bei den Organisatoren der Bochumer Weltraumtage für die Einladung und die Möglichkeit, Teil dieser unvergesslichen Veranstaltung zu sein.
Spanische Amateurfunkmesse Iberradio 2025 ein Familientreffen
Der 20.09. stand im spanischen Ávila ganz im Zeichen der Iberradio, der Amateurfunkmesse des spanischen Amateurfunkverbandes URE. In diesem Jahr war der DARC mit einem Stand vertreten. Christian Entsfellner, DL3MBG, und Stefan Hüpper, DH5FFL, konnten über den Tag hinweg viele Messebesucher begrüßen. Viele Interessenten wurden auf die HAM RADIO in 2026 hingewiesen. Auch wurde uns die Frage gestellt, ob es seitens des DARC besondere Services für seine Mitglieder in Spanien gäbe. Der Vorstand der spanischen URE freute sich indes besonders auf unsere Anwesenheit.
Insgesamt kam uns die Messe vor wie ein spanisches Familientreffen. Viel Herzlichkeit, das Frönen für eine gemeinsame Sache, viele sehen sich nur hier einmal im Jahr all das ist und war die Iberradio 2025. Von der Besucherzahl her wurden die erwarteten 2300 sicher auch wieder in etwa erreicht. Das Statement Ist von der Größe etwa so wie der FUNK.TAG in Kassel so kürzlich auf der UKW-Tagung in Weinheim gehört ist gar nicht so verkehrt. Aber dennoch kann man beide Veranstaltungen nicht vergleichen.
In Sachen Besucherstrom gab es für uns DL-Besucher noch ein kleines Kuriosum. Schon zu Messebeginn strömten die Besucher in Scharen herein und verblieben bis etwa 14:00 Uhr in der Halle. Es war stellenweise so laut, dass wir am Stand kaum unser eigenes Wort verstehen konnten. Um 14:00 Uhr dann strömten die Besucher fast alle zeitgleich in Scharen aus der Messe heraus. Siesta? Die Besucher gehen nun alle zum Essen. Getreu nach spanischer Tradition dauert das hier seine Zeit mit mehreren Gängen, erklärte uns Hans-Martin Kurka, DK2HM, vor Ort. Und er behielt mit seinem Hinweis: Wartet 16:00 Uhr ab, dann kommen sie zum großen Teil alle wieder zurück!, durchaus Recht. Interessanterweise verblieben sehr viele Besucher fast bis zum Messeschluss um 20:30 Uhr! Auf einer deutschen Amateurfunkmesse wäre zu dieser Zeit schon eine große Leere eingetreten.
Inhaltlich traf man auf viele Händler, die Funkgeräte, zahlreiches Zubehör und Kleinteile anboten. Der Flohmarkt stach mit seinen allseits grünen Tischdecken heraus. Hier dichtes Gedränge um Gebrauchtware, Zubehörteile und viele Mikrofone. Interessanterweise nahmen auch einige CB-Funk-Clubs teil, die bewiesen, Teil des Funkhobbys zu sein. Auch die Jugendarbeit kam nicht zu kurz, an einem großen Stand wurde bis 14:00 Uhr eifrig gebastelt und gelötet. In die modernen Vortragssäle kam man teilweise gar nicht mehr hinein, sie waren gut belegt.
Nach Messeschluss waren wir seitens der URE noch zum gemeinsamen Abendessen mit vielen Gästen eingeladen, welches erst spät abends um 21:30 Uhr begann und in mehreren Gängen bis Mitternacht andauerte. Vielleicht 200 Gäste verteilten sich an zahlreichen Tischen und alle waren in Gespräche vertieft. Englisch und Spanisch gingen hier quer durcheinander. An unserem Tisch ging es heiß her: Künstliche Intelligenz wird den Contest verdrängen, so eine diskutierte Befürchtung, schon heute wäre eine KI denkbar, die in Zusammenhang mit einem CW-Skimmer eigenständig Contest-QSOs fährt, wurde bei Wasser und Wein angeregt diskutiert. Ob es auch bei SSB einmal so kommen wird? Eine weitere Diskussion ging der Frage nach, ob in DX-Clustern alles mit rechten Dingen zuginge oder ob hier zum Vorteil einiger Fakenews gestreut würden. Während die Gespräche unserer italienischen, spanischen und argentinischen Sitznachbarn ihren Lauf nahmen, wurden noch einige Ehrungen für verdiente OM vorgenommen. Gegen kurz nach 01:00 Uhr in der Nacht war das Messeteam auch wieder im Hotel angekommen. Ein langer Tag, der uns aber sehr interessante Einblicke offenbarte. Bedanken möchten wir uns bei Hans-Martin Kurka, DK2HM, der uns zeitweilig am Stand ausgeholfen hat.
Distriktsvorstand in Sachsen neu gewählt
Am 20.09. fand die Distriktsversammlung des DARC-Distrikts Sachsen (S) in Frohburg statt. 55 DARC-Mitglieder kamen ins Ausflugslokal Lindenvorwerk, darunter 36 stimmberechtigte OV-Vertreter. Die Distriktsversammlung honorierte die solide Kassenführung mit einer einstimmigen Entlastung des Vorstands. Anschließend erfolgte die Wahl des neuen Distriktsvorstands mit dem alten und neuen Distriktsvorsitzenden Wolf-Eckart Grüning, DL6JZ, sowie seinen Stellvertretern Ralf Stieber, DL9DRA, und den neu ins Vorstandsteam gekommenen Felix Mann, DL6JF. Alle drei Kandidaten erhielten eine überzeugende Mehrheit. Der Distriktsvorsitzende bedankte sich beim Ausrichterteam und Wahlausschuss für die hervorragende Organisation. Kurz nach 15:00 Uhr beendete er die in konstruktiver und freundlicher Stimmung verlaufene Versammlung.
Stratosphärenballonstart Anfang Oktober im Distrikt H geplant
Für Anfang Oktober hat der OV Wolfsburg (H24) gemeinsam mit der Realschule Calberlah den Start eines Stratosphärenballons geplant. Das Startfenster liegt zwischen dem 07. und dem 10.10., der Start wird an der Realschule Calberlah erfolgen. Der genaue Startzeitpunkt wird rechtzeitig bekanntgegeben. Das Ballonprojekt ist nicht nur ein spannendes Projekt für die Schülerinnen und Schüler auch die Jugendgruppe des OV Wolfsburg ist beteiligt. Gemeinsam werden Experimente in großer Höhe vorgenommen, dazu ist der Ballon mit mehreren Funksystemen ausgestattet, um die Daten zur Erde senden. Mit an Bord des Ballons befinden sich zwei Sonden. Die erste sendet mit 100 mW und wird kontinuierlich Positionsdaten, Temperatur, Höhe und Batteriespannung übermitteln. Die Übertragung erfolgt über ein Morse-Signal (CW) auf 434,0 MHz und eine Datenübertragung über APRS auf 432,5 MHz. Die zweite Sonde sendet mit 3 mW und wurde speziell modifiziert und verfügt zusätzlich über einen Geigerzähler zur Messung von Radioaktivität. Sie sendet ihre Daten mit GFSK-Modulation auf 439,80625 MHz. Dabei werden neben Position, Höhe und Temperatur auch Luftdruck, Feuchtigkeit und die Strahlenbelastung erfasst. Am Starttag wird das Team auf dem Relais DBØVW QRV sein, um live über den Verlauf des Fluges und den Empfang der Signale zu berichten.
Korrekturen zum Rundspruch vergangene Woche
Zur Nachlese über die UKW-Tagung merkte Andreas Wolf, DO9WA, an, dass folgende Formulierung korrekt sei: Unter anderem überzeuge Andreas Wolf, DO9WA mit einem Antennenschalter, welcher mit Hilfe einer entsprechenden Software einen kostengünstigen Aufbau eines Dopplerpeilers im 2-m-/70-cm-Band ermöglicht. Danke für den Hinweis.
Die QSO-Party anlässlich 75 Jahre DARC ist am 21.09. bereits gelaufen. Im Nachgang machte uns Reinhard Schwietzke, DM3ZF, darauf aufmerksam, dass zur Vermeidung von Irritationen die Zusätze für Cluboffizielle und Aktive des DARC nur mit Leerzeichen und nicht mit einem Slash an das Rufzeichen angehangen werden. Dieser Hinweis fehlte im Rundspruch und wir bedanken uns für den Hinweis im Nachgang.
27.09.: AGCW-DL VHF/UHF Contest
27. 28.09.: CQ WW RTTY DX Contest und YU DX Contest
28.09.: ON Contest
01.10.: DIG-Geburtstags-Contest
02.10.: DIG-Geburtstags-Contest
03.10.: Deutscher Telegrafie Contest (DTC), Nordsee-Aktivitätstag und
Rheinland-Pfalz-Aktivitätsabend 80 m
04.10.: DARC HF-HELL Contest (80 m)
04. 05.10.: Oceania DX Contest und IARU-Region 1 UHF/Mikrowellen-Contest
05.10.: ON Contest 80 m und DARC HF-HELL Contest (40 m)
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 9/25 auf S. 71 und 10/25 auf S. 70.
Funkwetterbericht (23.09. de DL1VDL)
Rückblick vom 16. 23.09.:
Pünktlich zum Herbstanfang überraschten uns gute Ausbreitungsbedingungen auf
Kurzwelle. Wer nach dem Wettersturz am 22.09. in der Funkbude sitzen bleiben
konnte und nicht ins Freie musste, freute sich über offene obere Kurzwellenbänder.
Beispielsweise konnte man auf allen oberen Bändern Stationen aus Japan und Fernost
arbeiten, als es dort noch tiefe Nacht war. Nordamerikanische Stationen erschienen auch
auf 10 und 12 m vor lokalem Tagesanbruch. Das sind gute Zeichen für den Zustand der
Ionosphäre zum Herbstanfang.
Der solare Fluxindex stieg von 135 auf 176 Einheiten [1]. Zur Sonnentätigkeit trugen bis zu elf Sonnenfleckenregionen bei. Es wurden ein M- und 144 C-Flares gezählt. Magnetisch gestört war nur der 16.09. An allen anderen Tagen war das geomagnetische Feld sehr ruhig. Am 21.09. betrug die in Juliusruh gemessene MuF2 für 3000-km-Sprungentfernung nachts zwischen 10 und 17 MHz und tagsüber zwischen 25 und 32 Hz [2].
Vorhersage bis 30.09.:
Der solare Fluxindex bleibt im gehobenen Bereich über 150 Einheiten und das
geomagnetische Feld überwiegend ruhig. Die zehn Sonnenfleckenregionen sind etwa gleich
verteilt auf der uns zugewandten Sonnenseite. Da beide Hemisphären von der Sonne nahezu
gleich lange beschienen werden, bestehen sehr gute Ausbreitungsbedingungen in den
pazifischen Raum. Wir hören jeden Morgen laute Stationen aus VK und ZL über den langen
Weg und gegen Mittag über den kurzen Weg. Die Ionosphäre zeigt herbstlichen Charakter
und öffnet alle oberen Bänder. Bei ruhiger Geomagnetik sind nachts auch die unteren
Bänder DX-trächtig.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:10; Melbourne/Ostaustralien 20:09;
Perth/Westaustralien 22:05; Singapur/Republik Singapur 22:53; Anchorage/Alaska 15:43;
Johannesburg/Südafrika 03:56; Tokio/Japan 20:28; Honolulu/Hawaii 16:20; San
Francisco/Kalifornien 13:58; Port Stanley/Falklandinseln 09:44; Berlin/Deutschland 04:53.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:51; San Francisco/Kalifornien 02:05; Sao
Paulo/Brasilien 21:02; Port Stanley/Falklandinseln 21:56; Honolulu/Hawaii 04:26;
Anchorage/Alaska 03:53; Johannesburg/Südafrika 16:04; Melbourne/Ostaustralien 08:16;
Auckland/Neuseeland 06:17; Berlin/Deutschland 17:03.
Verzeichnis der Internetadressen
[1] www.solen.info/solar
[2] https://giro.uml.edu/ionoweb
[dx] https://www.darc.de/referate/referat-conteste
Ende des Deutschland-RS 38/25 vom 25.09.2025
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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