Redaktion: Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
QSO-Party anlässlich des 75. Geburtstages des DARC
Der Deutsche Amateur Radio Club lädt alle Funkamateure am 21.09. von 06:00 19:00 UTC zu einer QSO-Party aus Anlass des 75. Jahrestages seiner Gründung ein. Die Kernzeiten strecken sich von 07:00 10:00 UTC und 14:00 17:00 UTC. Als Betriebsarten sind CW, SSB, RTTY, FM zugelassen. Egal ob im Conteststil oder im langen gemütlichen QSO, auf Kurzwelle oder UKW, allein von zu Hause, portabel oder gemeinsam an der Clubstation, ein QSO mit dem Nachbarn um die Ecke oder auf größere Entfernung, nur für ein paar Minuten oder den ganzen Tag es ist für jeden was dabei. Lasst uns das Jubiläum auf den Bändern feiern und macht unser Hobby vielleicht auch mit diesem Anlass bekannter. Die Ausschreibung findet man auf der DARC-Webseite [1].
Stratosphärenballon-Start vom Distrikt Köln-Aachen (G) in NRW
Als Ergebnis eines Gemeinschaftsprojekts des Distrikts Köln-Aachen wird am 20.09. um 13:00 Uhr ein Stratosphärenballon aus Bornheim zwischen Köln und Bonn unter dem Call DLØKA in die Lüfte geschickt. Wie auch beim Start in Baunatal sendet die Bordkamera erneut Bilder aus der Stratosphäre, die zusammen mit Positions- und Telemetriedaten live auf der 2-m-Frequenz 144,500 MHz per SSTV in Modulation PD120 übertragen werden. Der Ballon wird wahrscheinlich in Richtung Osten treiben und somit zwischenzeitlich fast in der ganzen Bundesrepublik zu hören sein. Zusätzlich sind Sender für APRS und WSPR an Board aktuelle Infos sowie das Formular zum Senden eines Rapport findet man auf der Webseite des Projekts [2].
Bochumer Weltraumtage vom 19. bis 21. September 2025
An dieser Stelle erfolgt noch einmal der Hinweis auf die Bochumer Weltraumtage vom 19. 21.09. Dann veranstaltet die AMSAT-DL gemeinsam mit der Sternwarte Bochum wieder die Fachtagung mit Symposium, Flohmarkt und Mitgliederversammlung im Radom unter der 20-m-Antenne. Dabei steht das Radom wieder ganz im Zeichen der Satelliten- und Weltraumforschung. Es wird ein vielseitiges und informatives Programm angeboten, das sich an AMSAT-Mitglieder sowie alle Raumfahrtbegeisterten und künftige Mitglieder und Maker richtet. Im Mittelpunkt stehen die aktuellen Entwicklungen und zukünftigen Perspektiven nationaler und internationaler Raumfahrtprojekte. Durch Vorträge, Präsentationen und spannende Diskussionen erhalten die Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die neuesten Technologien, Missionen und Forschungsprojekte der Raumfahrt. Das Programm der Weltraumtagung können Sie sich auf der Webseite der AMSAT-DL anschauen [3].
Amateurfunkmesse Íberradio in Spanien am 20. September
Visitenos a la feria de Íberradio! frei nach der Sendung mit der Maus das war Spanisch!. Wir übersetzen das mal kurz: Besuchen Sie uns auf der Íberradio!. Am 20.09. veranstaltet der spanische Amateurfunkverband URE diese Messe und es werden bis zu 2000 Besucher erwartet. Ort des Geschehens ist Ávila, ca. 120 km von Madrid entfernt, genauer im Exhibition and Congress Center Lienzo Norte, Avenida de Madrid, 102 05001 Ávila. Öffnungszeit ist von 09:30 20:30 Uhr.
Die URE ist seit längerem auf der HAM RADIO Friedrichshafen zu Gast, so wird es Zeit für einen Gegenbesuch der DARC ist auf der Íberradio in diesem Jahr mit einem Stand vertreten. Besucher vor Ort erwartet ein Flohmarkt, Händlerbeteiligung und auch ein Vortragsprogramm. Details findet man auf der Veranstaltungswebseite [3]. Informationen zur Messe selbst gibt es ebenfalls im Internet [5].
Ein Rückblick auf die 70. Weinheimer UKW-Tagung am 13. September
Es ist irgendwas nach 08:00 Uhr, als sich das Gelände der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Weinheim langsam füllt. Die Besucher beginnen, um die Flohmarkttische zu schleichen auf der Suche nach technischen Schnäppchen: vom betagten Yaesu FT-225RD bis zum modernen, gebrauchten IC-7300 Doch das war längst nicht alles. In den Gängen traf man auf viele Händler und auf eine Europa-Premiere: Der Hersteller präsentierte den IC-7300 in der Version MK2, sozusagen frisch von der kürzlich stattgefundenen Messe Tokyo Ham Fair in Japan.
Der wahre Schatz der Tagung lag jedoch im Vortragsprogramm. Man traf sich erstmals 1956 heute geht es längst nicht mehr nur um UKW, sondern um Funktechnik in ihrer ganzen Breite, so Peter Wehrle, DL3PW, in seiner Begrüßung. In vier Vortragsräumen wurde viel geboten.
Bernd Sierk von EUMETSAT blickte aus dem Weltall auf unseren Planeten. Per Spektralspektroskopie werden klimarelevante Gase analysiert. Ohne das Wort Klimawandel zu bemühen, wurde klar: Unser Planet verändert sich.
Ein klassisches UKW-Thema brachte Lutz Gündet, DC3YT: 100 Jahre Yagi-Uda-Antennen inklusive Blick in die Zukunft mit gekühlten Antennen. Besucher konnten ihr Wissen auffrischen zwischen Theorie und Schraubenzieher. Erich Franke, DK6II, ließ KI einen CW-Sender entwerfen das Resultat: macht als erstes nichts und als zweites Bumm! Seine Warnung: Nicht die KI ist das Problem, sondern der Glaube, sie habe immer recht.
Ist die Quad-Antenne die Königin der DX-Antennen? Martin Steyer, DK7ZB, referierte über diese heute leicht aus der Mode gekommene Antennenform. Bauvorschriften machen ihr heute das Leben schwer. Er zeigte Varianten und elektrische Unterschiede auf. Peter Welke, DK1AA, fragte, ob man heute noch DX wie vor 70 Jahren machen kann. Die ionosphärischen Sprünge erklärte er anschaulich. Zur Reflexion in der Ionosphäre bedarf es Sprünge in einem Medium wie ein Prisma, erklärte er. Auch Jahres- und Tageszeiten spielen eine Rolle.
Pieter-Tjerk de Boer, PA3FWM, untersuchte den SI5351 nicht alle 256 Abstimmschritte sind gleich groß. Auch die spektrale Reinheit nahm er unter die Lupe.
Zum Schluss wurde es praktisch: Der Ballonstart am Nachmittag fiel wegen eines Wackelkontakts leider zunächst aus. Der Start wurde auf Sonntag vom Clubgelände DLØWH verschoben.
Die Jury des Selbstbauwettbewerbs hatte gut zu tun. Wieder eine sehr hohe Qualität, resümierte Alexander Knochel, DK3HD. Vergangenes Jahr gab es vier Exponate, dieses Jahr etwa doppelt so viele. Unter anderem überzeugte Andreas Wolf, DO9WA, mit einem Diversity-Empfänger für bis zu acht Antennen. Thomas Eckart, DL4EAU, verbesserte die Stromversorgung eines älteren Kenwood-Geräts. Henning Weddig, DK5LV, zeigte einen modularen Experimentierempfänger.
Alexander Knochel, DK3HD, 2. Vorsitzender des veranstaltenden FACW e. V., fasste die 70. UKW-Tagung treffend zusammen: Wir hatten ein reichhaltiges Programm. Es gab gezielt auch Themen jenseits des Amateurfunks, denn sie beweisen, dass Funktechnik alltagsrelevant ist. Zur 71. UKW-Tagung müssen wir uns was Neues ausdenken, um die 70. Tagung zu übertreffen!
Aktuelle Conteste
20. 21.09.: Thüringen-Contest und Scandinavian
Activity Contest
21.09.: QSO-Party 75 Jahre DARC und BARTG PSK63 Sprint
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 8/25 auf S. 66.
Funkwetterbericht (16.09. de DL1VDL)
Rückblick vom 09. 16.09.:
Die Sonnenaktivität war gering. Es wurden insgesamt 80 C-Flares gezählt. Der solare
Fluxindex lag zwischen 114 und 130 Einheiten [6]. Am 14.09. sah es so aus als würde die
Sonne nach dem Sonnenfleckenmaximum erstmals fleckenfrei werden, aber es erschienen
mittlerweile fünf neue Regionen. Bei wenigen Sonnenflecken dominieren die koronalen
Löcher als Sonnenwindquellen. Deshalb gab es täglich intensive isolierte geomagnetische
Störungen außer am 12. und 13.09. Eine auroraverdächtige G3-Störung traf uns am 15.09.
als der Index k bis auf 7 kletterte und der Sonnenwind mit etwa 800 km/s stürmte.
Trotz geringer Sonnentätigkeit profitierten die Ausbreitungsbedingungen von der
herbstlichen Ionosphäre. Alle parallel zum Äquator verlaufenden Funkwege funktionierten
gut. VK und ZL bescherten vormittags auf dem langen Weg über Westen sehr laute Signale.
Ab Mittag ging es dorthin gut auf dem kurzen Weg. VK9NT war beispielsweise auf 20 m
mit S9 aufnehmbar. Auch wenn die für 3000 km geltende MuF2 am 15.09. in Juliusruh
tagsüber nur bei 18 MHz lag, gab es Tage, an denen sie mittags kurzzeitig 30 MHz
überstieg [7].
Vorhersage bis 23.09.:
Der solare Fluxindex klettert langsam auf bis zu 150 Einheiten, denn es erscheinen
weitere Sonnenflecken am östlichen Sonnenrand. Das geomagnetische Feld bleibt wechselhaft
mit stürmischen und ruhigen Tagen. An geomagnetisch ruhigen Tagen sind die oberen
Kurzwellenbänder durchaus in alle Richtungen offen. Nachts finden wir gute DX-Signale
auch auf den unteren Kurzwellenbändern. Auf 160 m lief das erste CW-QSO der Saison
zwischen VE6WZ und OK1CF.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:20; Melbourne/Ostaustralien 20:20;
Perth/Westaustralien 22:15; Singapur/Republik Singapur 22:56; Anchorage/Alaska 15:25;
Johannesburg/Südafrika 04:04; Tokio/Japan 20:23; Honolulu/Hawaii 16:18; San
Francisco/Kalifornien 13:52; Port Stanley/Falklandinseln 10:00; Berlin/Deutschland 04:41.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:03; San Francisco/Kalifornien 02:16; Sao
Paulo/Brasilien 21:00; Port Stanley/Falklandinseln 21:44; Honolulu/Hawaii 04:33;
Anchorage/Alaska 04:15; Johannesburg/Südafrika 16:01; Melbourne/Ostaustralien 08:10;
Auckland/Neuseeland 06:11; Berlin/Deutschland 17:20.
Verzeichnis der Internetadressen
[1] https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/referate/conteste/contest/Contestrules/QSO_Party_75DARC.pdf
[2] https://g-fliegt.de
[3] https://amsat-dl.org/save-the-date-bochumer-weltraumtage-2025
[4] https://www.iberradio.es/en/programa
[5] https://www.iberradio.es/en
[6] www.solen.info/solar
[7] https://giro.uml.edu/ionoweb
[dx] https://www.darc.de/referate/referat-conteste
Ende des Deutschland-RS 37/25 vom 18.09.2025
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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