Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
In meiner Funktion als Koordinator der DOK-Börsen, wurde ich über die Durchführung einer regelmäßigen DOK-Börse über QO-100 zum Sammeln der DOKs angefragt, berichtet der Leiter der DOK-Börsen Jan-Henrik Schulz, DG8HJ. Dies möchten wir nun umsetzen und dies mittwochs um 20:00 Uhr etablieren. Auf 10.489,890 MHz beginnt das Vorloggen fünf Minuten früher durch die Leitstation DLØDOK. Bitte meldet Euch mit folgenden Informationen an: Call, Name, DOK und Locator. Der Rundenleiter ruft Euch dann zur Nennung Eurer Wünsche auf. Es wäre toll, wenn sich viele YLs/OMs anschließen. Für Rückfragen stehe ich gerne unter meiner Rufzeichen@DARC-Adresse zur Verfügung, berichtet DG8HJ abschließend.
Arbeiten mit FT8 im DXpeditionsmodus
FT8WW von den Crozet-Inseln ist sehr aktiv. Leider wird er, wenn er in CW QRV ist, meistens stark gestört. Deshalb findet man ihn fast jeden Tag auf 24,9 MHz in FT8. Hier sendet er im DXpeditions-Modus, also nicht auf der Standardfrequenz 24,915 MHz. Man sollte sich, bevor man sich ins Getümmel stürzt, unbedingt mit FT8 befassen und da besonders mit dem Fox-Hound-Modus. Das Ziel ist sonst unerreichbar und man stört eventuell. Hat man die Sendefrequenz gefunden, dann ist bei WSJTX und JTDX der DXpeditions-Modus einzustellen, also Fox-Hound. Im Internet findet man die Einstellungen für WSJTX [1]. Der DXer, also der Fox, sendet immer in der geraden Zeit, also bei 00 Sekunden und 30 Sekunden. Die eigene Sendefrequenz muss größer 1000 Hz eingestellt werden und niemals auf die Fox-Frequenz. Der DXer hört dort nicht hin. Darüber berichtet Bernd Knapp, DK4PL, und fügt an: Für mich war FT8WW ein neues Land. Gut Funk und VY 73!
DARC erstmals mit eigenem FT4-Contest
Am 14.02. fand erstmals in Regie des DARC e. V. ein FT4-Contest statt. Aktivitätszentrum des Contestes lag auf 80 m, wo auf drei Frequenzen der Contest über den Zeitraum einer Stunde ausgetragen wurde. Nachdem nun die Frist zur Einreichung der Logs verstrichen ist, kann der Auswerter Kim Hübel, DG9VH, erste Aussagen und Erfahrungen tätigen. Der Contest wurde seitens der Mitglieder gut angenommen, so konnten Teilnehmer aus fast allen Distrikten verzeichnet werden. Auch international gab es Teilnehmer, wenn auch sehr wenige. Insgesamt konnte DG9VH 96 Teilnehmer verzeichnen, was für die erste Runde eine beschauliche Zahl ist. Dies zeigte sich auch am Contest-Abend auf dem Band: Egal, welche der drei Frequenzen man einschaltete, es waren überall massig Signale in der Luft. Es wurde teilweise schwierig, einen freien Platz zu erhaschen. Dennoch lobt DG9VH alle Teilnehmer: Es herrschte Disziplin und vor allem die Signale, die im Wasserfall zu sehen waren, machten zumindest an seinem Standort einen sauberen Eindruck. Sendetechnisch hatte man also das Geschehen gut im Griff.
Seitens der Teilnehmer war viel positives Feedback zu verzeichnen. Technisch gesehen war der Contest für einige eine kleine Herausforderung, die aber mit ein wenig Hilfe gemeistert werden konnte.
Unter dem Strich haben viele dem Contestauswerter schon persönlich bekundet, eine weitere Teilnahme bei den nächsten Ausgaben zu planen! Für mich als Auswerter steht nun aber noch eine Ergänzung der Webseite im Bereich FAQ an, wo ich versuchen werde, die Punkte, die beim ersten richtigen Durchlauf mit echten Teilnehmern auftraten, mit Tipps und Hinweisen zu verarbeiten, damit hier künftig die Sache noch runder läuft. Vorher im Labor konnten die wirklichen Probleme nicht alle entdeckt werden, berichtet Kim Hübel.
Es wird versucht, die Endergebnisse zu diesem Contest zeitnah in den nächsten Tagen bereitzustellen. Auch hier ist es für mich ein erstes Mal, sodass man mir hier noch den einen oder anderen Tag geben möchte, berichtet Kim Hübel, DG9VH, Contest-Auswerter DARC FT4-Contest.
Informationen aus dem Referat DX
Das Referat DX hat auf seiner Tagung am 10.12.2022 einige Beschlüsse zu den von ihm herausgegebenen Diplomen gefasst und umgesetzt.
Die allgemeinen Diplomregeln werden angepasst und sowohl in Deutsch als auch Englisch neu veröffentlicht. Ab sofort werden GCR-Listen außer beim DLD für nicht-DL-Stationen nicht mehr akzeptiert. Sie spielten aufgrund der automatisierten und allgemein akzeptierten Beantragung von Diplomen über das DCL ohnehin keine Rolle mehr.
Durch das Referat wurde festgelegt, dass DigitalVoice-QSOs nicht für Diplome über das DCL zählen sollen. Dies vor dem Hintergrund, dass nicht sichergestellt ist, dass die Verbindung ausschließlich mittels Amateurfunk übertragen wird, sondern eventuell auch über das Internet. Unabhängig davon können aber DigitalVoice-QSOs im DML-Logbuch des DCL geloggt und gespeichert werden. Das UKW-DX-Diplom wird über das DCL zu beantragen sein. Die Bedingungen werden gegebenenfalls angepasst. Neuer Manager ist DL4SVA. OM Alfred, DL9GS, wird für die jahrzehntelange Betreuung des Diploms vielmals gedankt. An einer Neugestaltung der Trophy wird gearbeitet. Ziel ist, diese auch künftig bezahlbar und trotzdem attraktiv zu halten.
Die Diplome Europa-FAX-Diplom und SSTV-AD werden mangels Nachfrage nicht mehr ausgegeben.
Die weitere Arbeit am DCL nimmt nach wie vor großen Raum in der Referatsarbeit ein und beschäftigt mehrere Mitarbeiter. Trotzdem ist fachlich fundierte Hilfe im Bereich der Programmierung weiter willkommen. Künftig soll die Zusammenarbeit mit dem Stab IT des DARC intensiviert werden. Fachliche Entscheidungen sollen mit diesem Gremium getroffen werden. Darüber berichtet der DARC-Referent für DX, Enrico Stumpf-Siering, DL2VFR.
RRDXA traf sich zur Jahreshauptversammlung
Am vorletzten Februar-Wochenende fand im DX-Hotel in Holzminden bei DM9EE die Jahreshauptversammlung der Rhein Ruhr DX Association, kurz RRDXA, statt. Neben der Zusammenfassung der vergangenen und geplanten Aktivitäten wurde auch der RRDXA-Vorstand neu gewählt:
Das Präsidentenamt hat Helmut, DF7EE, inne nun nicht mehr kommissarisch. Wiedergewählt wurde Stellvertreter Burkhard, DF8XC. Neu im Amt ist der Kassierer Ralf, DL5HAI. Eine Übergabe von DK4AT erfolgt in Kürze. Im Rahmenprogramm gab es spannende Vorträge von Uwe, DL8OBF; Emil, DL8JJ, und Franz, DF6QV, sowie das kulinarische Angebot im DX-Hotel. Nur das Wetter wollte nicht so richtig mitspielen. Mehr Informationen über die RRDXA findet man auf ihrer Webseite [2]. Darüber berichtet Helmut, DF7EE, Präsident der RRDXA.
24.26.02.: CQ World-Wide 160 m Contest
26.02.: HSC-Contest
25.26.02.: REF-Contest, Bayerischer Bergtag und UBA DX Contest
27.02.: RSGB FT4 Contest
04.05.03.: ARRL International DX Contest, DARC VHF-, UHF-, Mikrowellenwettbewerb und
Open Ukraine RTTY Championship
05.03.: UBA Spring Contest
Hinweis: Zum Open Ukraine RTTY Championship liegen dem DARC-Referat Conteste keine aktuellen Informationen vor.
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 2/23 auf S. 68 und 3/23 auf S. 70.
Funkwetterbericht (21.02. de DL1VDL)
Rückblick vom 14.21.02.:
Das weltweit offene 10-m-Band weckte schöne Erinnerungen an frühere
Sonnenfleckenmaxima. In der Umgebung von bis zu 12 Sonnenfleckenregionen explodierten
insgesamt ein X-Flare, acht M-Flares und mehr als 125 C-Flares. Durch die bei stärkeren
Eruptionen freigesetzte UV-Strahlung gab es prompte Radio-Blackouts
Mögel-Dellinger-Effekte auf der sonnenbeschienenen Seite der Erde, denn die
D-Schicht wurde stark ionisiert. Deshalb waren manchmal die DX-Signale auf 10 m
lauter als auf 20 m. Wenige zur Erde gerichtete koronale Masseauswürfe, kurz CME,
bewirkten nur am 15. und 16.02. stärkere geomagnetische Störungen [3]. Der X2,2-Flare am
17.02. war der bisher stärkste Flare in diesem Sonnenfleckenzyklus und führte zu einem
R3-Radio Blackout von über einer Stunde Dauer sowie zu einem starken Rauschsturm, dessen
Audiostream in der DARC-Portalmeldung von DF5JL vom 19.02. gehört werden kann [4]. Diese
hörbare Synchrotronstrahlung entsteht, wenn bei koronalen Masseausbrüchen die schnellen
Elektronen des Sonnenplasmas beim Durchfliegen der Sonnenkorona mit dem solaren Magnetfeld
wechselwirken [5].
Die für 3000-km-Sprungentfernung geltende Grenzfrequenz der F2-Schicht (MuF2-3000) lag nachts bei 9 MHz, bei Sonnenaufgang bei 20 MHz und stieg schnell auf weit über 30 MHz. Am unteren Ende des Kurzwellenbereiches gab es gute DX-Signale, aber tagsüber auch Fading und hohe Dämpfung auf kurzen Distanzen. Im ARRL DX Contest konnte man die ersten Nordamerikaner auf 160 m noch vor Mitternacht arbeiten.
Vorhersage bis 28.02.:
Sieben Sonnenfleckenregionen sorgen für weitere M-Flares. Am östlichen Sonnenrand
kündigen sich neue Sonnenflecken an. Wir erwarten solare Fluxwerte zwischen 130 und 160
Einheiten und nach dem 23.02. ein meist ruhiges geomagnetisches Feld. Alle oberen
Kurzwellenbänder bleiben weltweit offen. Auch auf den unteren Kurzwellenbändern finden
wir in ruhigen geomagnetischen Phasen brauchbare DX-Bedingungen vor. Mittags steigt die
MuF2-3000 manchmal bis über 40 MHz. Es lohnt sich, auch das 6-m-Band zu beobachten
und einen Blick auf die VHF-Internetseiten zu werfen [7].
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:57; Melbourne/Ostaustralien 19:55;
Perth/Westaustralien 21:59; Singapur/Republik Singapur 23:15; Anchorage/Alaska 17:21;
Johannesburg/Südafrika 03:56; Tokio/Japan 21:21; Honolulu/Hawaii 16:57; San
Francisco/Kalifornien 14:52; Port Stanley/Falklandinseln 09:10; Berlin/Deutschland 06:11.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:37; San Francisco/Kalifornien 01:55; Sao
Paulo/Brasilien 21:42; Port Stanley/Falklandinseln 23:10; Honolulu/Hawaii 04:32;
Anchorage/Alaska 03:00; Johannesburg/Südafrika 16:46; Melbourne/Ostaustralien 09:11;
Auckland/Neuseeland 07:11; Berlin/Deutschland 16:29.
Verzeichnis der Internetadressen
[1] www.dxmaps.com/FT8_DXP.html
[2] https://rrdxa.org
[3] https://solen.info/solar/indices.html
[4] www.darc.de/home
[5] https://sonnen-sturm.info/erster-x-klasse-flare-vom-sonnenfleck-2205-2492
[6] https://sonnen-sturm.info/sonnenzyklus
[7] www.dxinfocentre.com/tropo_eur.html
[dx] www.darc.de/referate/referat-conteste
Ende des Deutschland-RS 8/23 vom 23.02.2023
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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