Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Erste Schulkontakte mit Astronaut Matthias Maurer, KI5KFH, am 2. Dezember abgesagt
Der ESA-Astronaut Matthias Maurer, KI5KFH, wird bei seinem Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation ISS bis Ende April 2022 13 ARISS-Schulkontakte mit deutschen Schulen vornehmen. Die für den 02.12. geplanten Kontakte mit der Beruflichen Schule Nürnberg und mit der Wolfgang-Kudelka Schule in Schondorf/Ammersee sind leider kurzfristig wegen einer Verschiebung des vorgesehenen Weltraumausflugs gestrichen worden. Ein neuer Termin befindet sich in der Abstimmung mit der NASA, die Kontakte werden alsbald nachgeholt.
Die weiteren ARISS-Kontakte finden aber wie geplant statt, der nächste deutsche Kontakt ist am 10.12. um 13:50 UTC mit dem DLR School Lab Braunschweig geplant. Die Antworten von Matthias Maurer auf die Fragen der Schüler können in Europa live auf 145,800 MHz mitgehört werden. Ein wöchentliches Update zu den ARISS-Kontakten stellt Charlie Sufana, AJ9N, zusammen, dieser enthält auch die Liste der Fragen der Schüler [1]. Darüber informiert Oliver Amend, DG6BCE, ARISS Europe Chairman.
December YOTA Month - DYM-Aktivität 2021
Den ganzen Dezember über werden Jugendliche unter 26 Jahren mit YOTA-Suffix im Rufzeichen aktiv werden. Daher auch der Name DYM December YOTA Month. Das Ziel dahinter ist, das Hobby Amateurfunk der Jugend näherzubringen und Youngster dazu zu motivieren, auf den Bändern aktiv zu werden.
Normalerweise sind YOTA-Stationen das ganze Jahr über immer wieder zu hören. Sie sind dann von den YOTA Sommer- und Subregional-Camps aus aktiv. In diesem Jahr mussten allerdings aufgrund der weiterhin andauernden COVID-19-Pandemie alle geplanten Camps und sonstigen Präsenz-Veranstaltungen abgesagt werden. Daher gab es auch kaum Möglichkeiten, YOTA-Stationen auf den Bändern zu hören.
"Daher wollen wir als Team YOTA der Welt zeigen, dass Youngster in diesen schwierigen Zeiten immer noch auf den Bändern aktiv sein wollen und können", berichtet das YOTA-Team Deutschland im DARC-AJW-Referat. "Helft Euren örtlichen Youngstern daher natürlich im Rahmen und unter Einhaltung der entsprechenden nationalen und lokalen Bestimmungen im December YOTA Month funken zu können", so das YOTA-Team weiter. Wer im DARC mit dem diesjährigen Sonderrufzeichen DCØYOTA unter dem Sonder-DOK DYM21 aktiv werden will, kann sich über das Internet unkompliziert eintragen [2]. Jugendliche in anderen Ländern können sich entsprechend bei ihrer nationalen Amateurfunkorganisation melden.
Wie in jedem Jahr gibt es auch diesmal wieder ein Diplomprogramm. "Arbeitet so viele Stationen auf so vielen Bändern wie möglich, um Euch eines der vier Diplome zum kostenlosen Download zu sichern. Mit diesem Programm zur Förderung der Funkaktivität wollen wir mehr Aufmerksamkeit erzeugen und damit zeigen, dass es diese gibt und auch in Zukunft weiterhin geben wird. Auf unserer Webseite [3] gibt es alle weiteren Informationen zur Aktivität, insbesondere auch zu den Diplomen", berichtet das YOTA Team Deutschland. "Im letzten Jahr war die große Hoffnung, das Ziel von 130.000 QSOs zu erreichen. Mithilfe aller Youngster im Amateurfunk wurde es schlussendlich geschafft. Es wurde sogar mit fast 138.000 QSOs von insgesamt 46 Stationen übertroffen. In diesem Jahr soll das selbe Ziel erreicht werden. Also, nehmt am December YOTA Month teil und helft uns, dieses Ziel im Dezember 2021 wieder gemeinsam zu erreichen!", so das YOTA-Team Deutschland abschließend.
Funkamateure bringen Frau nach 37 Jahren wieder mit Familie zusammen
Nachfolgend eine schöne Geschichte aus Indien, über welche die "millenniumpost" am 28.11. in ihrer Online-Ausgabe berichtete [4]:
Eine Stammesangehörige, die vor mindestens 37 Jahren den Kontakt zu ihrer Familie in der Stadt Bokaro das liegt im indischen Bundesstaat Jharkhand verloren hatte, wurde am 28.11. von Funkamateuren wieder mit ihr zusammengeführt. Die Wiedervereinigung verdient besondere Erwähnung, da am 30.11. der 163. Geburtstag von Acharya Jagadish Chandra Bose gefeiert wird. Der indische Naturwissenschaftler beschäftigte sich mit Physik und Botanik und war einer der Pioniere des Radios.
Die Frau hatte fast vier Jahrzehnte lang in einem Teestand gearbeitet und lebte im Haus dessen Besitzers. Die Information über die vermisste Frau erhielt Ambarish Nag Biswas, der Verwalter und Sekretär des Amateurfunkverbandes West Bengal Radio Club vor etwa zwei Wochen von einem Touristen. "Es war eine Herausforderung für uns, da die Frau keine Informationen über ihr früheres Leben geben konnte, außer der Tatsache, dass sie aus einem Ort namens Charabasti stammte", sagte Nag Biswas. Der Akzent, den sie beim Sprechen benutzte, machte Nag Biswas klar, dass sie möglicherweise aus der Stammesgemeinschaft in gewissen Bezirken stammte. Ein Krankenwagenfahrer erzählte Nag Biswas, dass es einen Ort namens Chorabasti im Bundesstaat Jharkhand gäbe. Mit Hilfe der Funkamateure, der Polizei und der Bezirksverwaltung konnte die Familie der Frau ausfindig gemacht werden. Sie wurde an ihren Ehemann übergeben. Darüber berichtet das britische Nachrichtenportal Southgate mit Verweis auf den Artikel der Zeitung.
Das Austrian DX Board, kurz ADXB, ist im Zeitraum Dezember über die Clubfunkstelle OE1XBC mit dem Sonderrufzeichen OE5ØADXB vorwiegend auf Kurzwelle aktiv. Anlass für das Sonderrufzeichen ist das 50-jährige Bestehen des Radio-Hörerclubs ADXB. Es wird auch eine Sonder-QSL geben, die entweder als Papierversion oder elektronisch angeboten wird. QSL-Anfragen für Papier-QSLs bitte entweder über die QSL-Vermittlung des ÖVSV oder direkt mit SASE an folgende Adresse: ADXB - Austrian DX Board, c/o Musisches Zentrum, Zeltgasse 7, A-1080 Wien, Österreich bzw. via E-Mail [5]. Auch SWLs können Berichte übermitteln, die ebenfalls bestätigt werden.
03.05.12.: ARRL 160 m Contest
04.05.12.: Pro CW Contest und FT-Roundup
05.12.: Brandenburg-Berlin Contest
11.12.12: ARRL 10 Contest, TRC Digi Contest und International Naval Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 12/21 auf S. 62.
Funkwetterbericht (30.11. de DL1VDL)
Rückblick vom 23.29.11.:
Neben den Funkwetterdaten aus dem Internet liefern vor allem die veröffentlichten
Logdaten von Amateurfunkwettbewerben ein realistischeres Bild vom Zustand der Ionosphäre.
Die Funkwetterdaten wiesen solare Fluxwerte zwischen 78 und 94 Einheiten aus; zu wenig
für stabile Öffnungen des 10-m-Bandes [1]. Schaut man die Ionogramme an, so überstiegen
aber die MuF-Werte für 3000 km Sprungentfernung fast täglich 28 MHz [6]. Im
10-m-Band ähnelten die Ionosphärenbedingungen den Turbulenzen, wie wir sie von der
sporadischen E-Schicht her kennen. Am Sonntagmittag erschienen auf 10 m für etwa 15
Minuten gleichzeitig laute Stationen aus Südamerika und China, als hätte sich ein
Wellenleiter entlang des Äquators gebildet. Die geomagnetischen Bedingungen verbesserten
sich im Berichtszeitraum, denn der Sonnenwind wehte normal und der geomagnetische Index k
blieb bis zum 27.11. zwischen null und zwei [7]. Nachmittags gelangen mit 500 W und
Dipolantenne auf 40 m QSOs über den langen Weg mit der US-Westküste. Am
Samstagabend erreichte die Erde eine Schockwelle, die von einer CME am 24.11. stammte. In
der positiven Sturmphase zuvor (k = null) herrschten exzellente DX-Bedingungen auf den
unteren Bändern. Diejenigen Contester, die Einbandbetrieb machten, erreichten beachtliche
QSO-Zahlen. Das betrifft alle Kurzwellenbänder. Da wir uns erst am Beginn des 25.
Elfjahreszyklus befinden, waren die Ausbreitungsbedingen besser, als es die im Internet
verfügbaren Daten versprachen.
Vorhersage bis 06.12.:
Von den jetzt vier sichtbaren Sonnenfleckenregionen werden bis Ende des
Vorhersagezeitraumes nur die Regionen 2901 und 2902 sichtbar bleiben. Die solaren
Fluxwerte gehen etwas zurück. Geomagnetische Störungen sind zwischen dem 03. und 05.12.
vorhergesagt worden. Dann befindet sich das koronale Loch CH1045 in geoeffektiver
Position. Alle Bänder zwischen 160 und 15 m bieten an den meisten Tagen gute
DX-Bedingungen. Nur die Bänder 12 und 10 m öffnen sporadisch und nicht regulär.
Auf den unteren Bändern bildet sich abends die tote Zone schnell aus, sodass die
Ausbreitung innerhalb Mitteleuropas ungünstig wird.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 16:55; Melbourne/Ostaustralien 18:52;
Perth/Westaustralien 21:03; Singapur/Republik Singapur 22:51; Anchorage/Alaska 18:39;
Johannesburg/Südafrika 03:07; Tokio/Japan 21:30; Honolulu/Hawaii 16:51; San
Francisco/Kalifornien 15:05; Port Stanley/Falklandinseln 07:38; Berlin/Deutschland 06:52;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 21:29; San Francisco/Kalifornien 00:51; Sao
Paulo/Brasilien 21:39; Port Stanley/Falklandinseln 23:54; Honolulu/Hawaii 03:48;
Anchorage/Alaska 00:50; Johannesburg/Südafrika 16:45; Melbourne/Ostaustralien 09:25;
Auckland/Neuseeland 07:23; Berlin/Deutschland 14:57.
Verzeichnis der Internetadressen
[1] www.amsat.org/amsat/ariss/news/arissnews.rtf
[2] https://darc.de/ajw/dym
[3] https://events.ham-yota.com
[4] www.millenniumpost.in/kolkata/ham-radio-operators-unite-woman-with-family-after-37-years-460149
[5] adxbsuess@aon.at
[6] www.solen.info/solar
[7] www.ionosonde.iap-kborn.de/ionolink.htm
[dx] www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste
Ende des Deutschland-RS 48/21 vom 02.12.2021
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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