Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Nördlichster Reverse Beacon Net-Knoten in Europa gestartet
Dank eines Zuschusses der Yasme Foundation ging am 22.12. der nördlichste Reverse Beacon Net (RBN)-Knoten in Europa online. Ermöglicht wurde dies durch eine Initiative der Yasme Foundation zur Bereitstellung zusätzlicher Reverse Beacon Network-Knoten in unterversorgten Gebieten. Der neueste Knoten wird von Radio Arcala (OH8X) ganz in der Nähe der Region Lappland gehostet. Während der Stunden der Dunkelheit am und oberhalb des nördlichen Polarkreises bietet die polare Pfadausbreitung eine Ausleuchtzone, die ganz Nordamerika für viele Stunden abdeckt. Sogar Stationen innerhalb des Polarlichtovals und Stationen im hohen Norden konnten diesen Vorteil bereits nutzen. Der RBN-Knoten OH8X wird die Untersuchung der polaren HF-Ausbreitung, bei der Radio Arcala mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft im Norden zusammenarbeiten wird, weiter unterstützen. Der Empfänger des RBN-Knotens befindet sich derzeit an der Radio-Arcala-Station OH8X 65° 11' 3" Nord und 26° 14' 53" Ost, kann aber später noch weiter nach Norden in das Herz der Polarlichtregion verlegt werden. Darüber berichtet der US-amerikanische Amateurfunkverband ARRL auf seiner Webseite.
Neuer Transatlantik-Rekord auf VLF aufgestellt
Joe Craig, VO1NA, ein Enthusiast im Bereich des Längstwellenfunks berichtet, dass Stefan Schäfer, DK7FC, seine aus Neufundland auf 8,271 kHz gesendete 50-Zeichen-Nachricht mit einer Strahlungsleistung von 10 µW in Heidelberg empfangen hat. "Das ist ein neuer Rekord für transatlantische VLF-Amateure", sagte Craig gegenüber dem US-amerikanischen Amateurfunkverband ARRL. "Der verwendete Modus war "EbNaut" von Paul Nicholson. "EbNaut" ist ein synchron-kohärenter BPSK-Modus für den Einsatz auf Längstwelle und niedriger NF. Craigs Antennenmast trägt eine Antenne in Form eines gedrehten "L" mit einer durchschnittlichen Höhe von 10 m und einer Länge von 100 m. Längstwellenfunk, auf Englisch als "VLF" abgekürzt, beschreibt das Funkspektrum im Bereich von 330 kHz, was Wellenlängen von 10010 km entspricht. "Da VLF-Wellen mindestens 40 m in Salzwasser eindringen können, werden sie für die militärische Kommunikation mit U-Booten verwendet", erklärt Craig. Darüber berichtet die ARRL auf ihrer Webseite.
IARU bereitet sich auf Weltfunkkonferenz 2023 vor
Die Vorbereitungen seitens der IARU zur Vertretung der Interessen des Amateurfunkdienstes bzw. des Amateurfunkdienstes über Satelliten auf der Weltfunkkonferenz 2023 (WRC-23) werden fortgesetzt. Die Internationale Fernmeldeunion (ITU) veranstaltet diese Konferenzen in der Regel alle vier Jahre, um Revisionen der internationalen Vollzugsordnung für den Funkdienst zu beraten, welche die Frequenzzuweisungen für verschiedene Funkdienste definiert. "Die WRC-19 führte zu großen Verbesserungen bei den 50-MHz-Zuweisungen in der Region 1. Zweifellos wäre dies ohne die konzertierten Bemühungen von Dutzenden von IARU-Freiwilligen im Laufe mehrerer Jahre nicht möglich gewesen", erklärt IARU-Sekretär David Sumner, K1ZZ. Die nächste WRC wird voraussichtlich im Jahr 2023 stattfinden. Unter der Leitung von IARU-Vizepräsident Ole Garpestad, LA2RR, haben 20 IARU-Freiwillige an virtuellen Treffen von ITU-Arbeitsgruppen und Vorbereitungskomitees regionaler Telekommunikationsorganisationen teilgenommen, die sich mit Tagesordnungspunkten der WRC-23 befassen, die für den Amateurfunk besonders wichtig sind. Potenziell betroffene Bänder sind 50 bis 54 MHz hier wurde ein neuer Dienst in einem benachbarten Band vorgeschlagen; weiterhin die Bereiche 12401300 MHz; 33003400 MHz; 10,010,5 GHz, und 241250 GHz. Darüber hinaus werden Studien unternommen, um die Schutzanforderungen für Weltraum-Tiefensensoren zu ermitteln, die in Frequenzbändern von 13 kHz bis mindestens 15 GHz arbeiten. Sumner erklärte, dass die Beteiligung der IARU-Mitgliedsverbände an den Vorbereitungen auf nationaler Ebene ein wichtiger Beitrag für den letztendlichen Erfolg des Amateurfunks auf einer WRC sei. Darüber berichtet der US-amerikanische Amateurfunkverband ARRL auf seiner Webseite.
Hamvention findet 2021 nicht statt, Termin auf 2022 verschoben
Keine schönen Nachrichten aus Übersee: Das Veranstaltungsteam der US-Amateurfunkmesse hat die Hamvention wegen der anhaltenden Corona-Pandemie abgesagt. Auf der Webseite heißt es: "Leider machen mehrere Rückschläge bei der Erholung von der COVID-19-Pandemie die schwierige Entscheidung notwendig, die Hamvention 2021 abzusagen. Hunderte von Freiwilligen haben daran gearbeitet, alles Notwendige zu tun, um diese Hamvention den vielen Funkamateuren und Verkäufern, die die Dayton Hamvention unterstützen, zu ermöglichen."
Für das Jahr 2021 hatte man sich Hoffnung gemacht, die Veranstaltung vom 21.23.05. mit Hygieneregeln doch ausrichten zu können. Nun die Kehrtwende: "Die Verteilung der Impfstoffe sowohl in den Vereinigten Staaten als auch auf der ganzen Welt hinkt hinter dem zurück, was geplant war. Darüber hinaus erhöht das Auftauchen einer ansteckenderen Form des COVID-19-Virus das Potenzial für weitere Probleme im Bereich der öffentlichen Gesundheit in den nächsten paar Monaten. Wir treffen diese schwierige Entscheidung für die Sicherheit unserer Gäste und Verkäufer", heißt es auf der Veranstaltungswebseite weiter. Diejenigen, die ihre Eintrittskarten, Innenstände oder Flohmarktplätze im vergangenen Jahr zurückgestellt hatten, werden erneut zurückgestellt. Das gleiche gilt für bereits gekaufte Tickets für das Jahr 2021. Rückerstattungswünsche werden per E-Mail unter tickets@)hamvention.org entgegengenommen. Ersatzweise soll für das Hamvention-Wochenende eine QSO-Party angeboten werden, über die man auf der Veranstaltungswebseite informieren will [2].
16.17.01.: HA DX Contest
17.01.: VFDB-DLPX Contest
23.24.01.: BARTG RTTY Sprint
29.31.01.: CQ World-Wide 160 m Contest
30.31.01.: REF Contest und UBA DX Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 1/21 auf S. 60.
Funkwetterbericht (12.01. de DL1VDL)
Rückblick vom 05.11.01.:
Seit dem 03.01. sind keine Sonnenflecken sichtbar. Der solare Flux sank auf 73
Einheiten. Diese Tendenz spiegelt sich auch in den Ionogrammen wider [3]. Die für eine
Sprungentfernung von 3000 km berechnete Grenzfrequenz erreichte nur selten 21 MHz.
Betrachtet man die Progressionsdarstellungen des vergangenen Sonnenfleckenzyklus im
Internet, so sah der Start ähnlich aus wie jetzt [4]. Rund ein Jahr nach dem Minimum gab
es den ersten bemerkenswerten Anstieg, so wie beim 25. Zyklus Ende Oktober 2020. Danach
folgte eine "Durststrecke" wie derzeit, wobei die Monatsmittelwerte der
Solardaten langsam stiegen. Das passiert gegenwärtig auch. Die nächste
Aktivitätserhöhung, die auch den Flux hochtreibt, könnte im März sein. Die Zahl der
Vorhersagen für den 25. Elfjahreszyklus ist groß. Karl Lützelschwab, K9LA,
recherchierte und fand 40 Publikationen dazu [5]. Von denen sagen 34 ein niedriges, drei
ein mittleres und drei ein sehr hohes Maximum voraus. Die Praxis wird es zeigen.
Intensiver Sonnenwind störte das geomagnetische Feld am 05. und 06.01. sowie vom 11.01.
mittags bis zum Morgen des 12.01. Bei ruhigem Erdmagnetfeld vom 08.10.01. herrschten
gute DX-Bedingungen auf allen unteren Kurzwellenbändern. Die Quadrantiden bescherten
etliche Meteorscatter-Verbindungen.
Vorhersage bis zum 19.01.:
Da auch auf der Rückseite der Sonne keine neuen Sonnenflecken sichtbar sind, müssen
wir mit einer sehr ruhigen Sonne vorlieb nehmen. Die Fluxwerte werden bei knapp über 70
Fluxeinheiten verharren. Die für die Kurzwellenausbreitung spürbare Einflussgröße
bleibt der Sonnenwind. Nach OK1HH wird das geomagnetische Feld wie folgt sein: 15. und
16.01. ruhig bis aktiv, 17. und 19.01. unbestimmt bis aktiv, am 18.01. aktiv bis gestört
[6]. Die Bänder 20 und 17 m sind tagsüber die zuverlässigsten DX-Bänder. Nachts
finden wir auf 160, 80, 60 und 40 m gute DX-Bedingungen vor.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:14; Melbourne/Ostaustralien 19:11;
Perth/Westaustralien 21:22; Singapur/Republik Singapur 23:11; Tokio/Japan 21:50;
Honolulu/Hawaii 17:11; Anchorage/Alaska 18:59; Johannesburg/Südafrika 03:26; San
Francisco/Kalifornien 15:25; Stanley/Falklandinseln 07:57; Berlin/Deutschland 07:12;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 21:49; San Francisco/Kalifornien 01:12; Sao
Paulo/Brasilien 21:58; Stanley/Falklandinseln 00:13; Honolulu/Hawaii 04:08;
Anchorage/Alaska 01:12; Johannesburg/Südafrika 17:05; Auckland/Neuseeland 07:43;
Berlin/Deutschland 15:17.
Verzeichnis der Internetadressen
[2] https://hamvention.org
[3] http://digisonda.ufa.cas.cz/Search.html
[4] https://solen.info/solar/images/cycle24.png
[5] http://www.k9la.us/Dec20_ZD7FT_on_10m_and_Comments_on_Big_Cycle_25_Prediction_-_Rev_1_and_Rev_2.pdf
[6]: http://www.arrl.org/news/the-k7ra-solar-update-662
[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste
Ende des Deutschland-RS 2/21 vom 14.01.2021
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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