Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
AO-27 seit 27 Jahren im Weltraum
Stephan Greene, KS1G, berichtet, dass der Satellit AMRAD-OSCAR 27 (AO-27) sein 27-jähriges Bestehen im Orbit gefeiert hat. Über das AMSAT-Bulletin Board gibt er einen Überblick über die Mission: "Herzlichen Glückwunsch zum 27. Geburtstag des AMRAD-OSCAR 27, der heute [am 27.09.] noch lebt' und arbeitet! EYESAT-1/AO-27 startete am 26.09.1993 um 01:45 UTC. Ariane-4 V59 startete auch die Amateursatelliten KO-25, IO-26 und PO-28, Healthsat-2 von SSTL, den Forschungssatelliten Stella und den Erdbeobachtungssatelliten Spot-3. Das erste QSO über AO-27 lief vermutlich am 27.09.1993. AO-27 war der erste FM-'Bent-Pipe'-Satellit und erwies sich mit einem starken Downlink und einem empfindlichen Empfänger als leicht zu handhaben. Der Amateur-FM-Repeater hatte weltweit viele Funkamateure bedient und war einer der ersten 'Easy Sats'. AO-27 wurde später für das erste erfolgreiche Satelliten-QSO im D-Star-Modus verwendet. Es ist bekannt, dass mindestens eine Station 49 Staaten allein über AO-27 bedient hat! Und hier sind wir heute, am 27.09.2020, und feiern den 27. Geburtstag von AO-27! Dank an Mike Wyrick, N3UC, der in den vergangenen 27 Jahren auf das Raumschiff' aufgepasst hat." Aktuelle Informationen über den Betriebsplan von AO-27 findet man im Internet [1]. Darüber berichtet das britische Nachrichtenportal Southgate.
APRS mehr als nur Positionsdaten
Oft wird APRS nur mit der Aussendung von Positionsdaten verbunden. Dabei bietet dieser Dienst, der auf 144,800 MHz stattfindet, noch jede Menge mehr Anwendungen, als den meisten bekannt ist. So ist vom Versand von eMails, über eine qrz.com-Abfrage und die Abfrage des nächsten Überflugs der Internationalen Raumstation ISS bis hin zu vielen Anwendungen rund um SOTA-Funkaktivitäten vom Berg vieles über APRS möglich. "Um einen Überblick zu bekommen, habe ich auf unserer T08-OV-Homepage eine Übersicht mit bekannten APRS-Anwendungen eingerichtet", berichtet Hans-Martin Kurka, DK2HM, in einer eMail an die Redaktion. "Sicherlich gibt es da noch jede Menge mehr. Über weitere Hinweise, die dann gerne auch in die Liste mit aufgenommen werden, bin ich sehr dankbar", ergänzt er. Die Auflistung findet sich auf der Webseite des OV Neuburg (T08) [2].
WSJT-X 2.3.0-rc1 unterstützt neuen FST4-Mode
Das Entwicklerteam der WSJT-Software hat die Version 2.3.0.-rc1 herausgebracht nicht zu verwechseln mit der jüngsten Stable-Version, die aktuell auf 2.2.2 lautet. WSJT-X 2.3.0 ist ein Programm-Upgrade mit zwei neuen digitalen Modi, die speziell für den Einsatz auf dem Lang- und Mittelwellenband entwickelt wurden. Der neue FST4-Mode ist für 2-Wege-QSOs, und der neue FST4W-Mode ist für WSPR-ähnliche Übertragungen gedacht. Beide Modi bieten eine Reihe von Optionen für Sende-/Empfangs-Sequenzen, deren Schwellenwert für die Decodierung bis weit in den -40 dB-Bereich reicht. Frühe Tests haben gezeigt, dass diese Modi häufig interkontinentale Entfernungen auf den Bändern 2200 m und 630 m ermöglichen. Weitere Details und Bedienungshinweise finden Sie in dem "Quick-Start Guide to FST4 and FST4W", veröffentlicht auf der WSJT-Webseite [3]. Sie können das WSJT-Programm im Internet herunterladen [4]. Darüber berichtet das britische Nachrichtenportal Southgate.
Interview unter dem Turm #24: Zu Gast bei DLØCS
In unserer YouTube-Videoreihe "Interview unter dem Turm" stellen wir Ihnen Funkamateure und ihre Leidenschaft für ihr Projekt vor. In der Folge 24 sind wir zu Gast in der Clubstation DLØCS im OV Süderbrarup (M15). Interviewpartner Manfred Petersen, DK2OY, und der Distriktsvorsitzende Rolf Heide, DL1VH, geben Einblicke in die Aktivitäten und Erfolge der Clubstation, aber auch in den nördlichen Distrikt in der Republik. Weiterhin sehen Sie Bilder der Aurora-Warnbake DKØWCY und was es damit auf sich hat. Den kurzweiligen Videobeitrag finden Sie auf dem DARC-YouTube-Kanal "darchamradio" [5]. Wir freuen uns jederzeit über neue Abonnenten. Vergessen Sie auch nicht, das kleine Glockensymbol anzuklicken, damit Sie eine Benachrichtigung erhalten, wenn wir wieder ein neues Video hochgeladen haben!
Fragebögen zu den Amateurfunkprüfungen werden überarbeitet
Aktuell laufen Arbeiten, die Fragenkataloge zur Prüfung zum Amateurfunkzeugnis zu überarbeiten und an den neuesten Stand der Betriebstechnik, der Vorschriften und der Technik anzupassen. Nach ersten Gesprächen steht nun ein Grundgerüst. Ein reger Austausch über das Online-Tool Confluence und per Videokonferenz erfolgt wöchentlich. Nun sollen Ideen/Vorschläge/Anregungen von allen DARC-Mitgliedern berücksichtigt werden. Bitte senden Sie Ihre Anregungen bis zum 15.11. per eMail [6]. An diesem Projekt sind der Amateurrats-Ausschuss "Lizenzierung und Amateurfunkprüfungen" und das Referat Ausbildung, Jugendarbeit und Weiterbildung im DARC e.V. unter Führung der AJW-Referenten Gerrit Herzig, DH8GHH, und Lars Weiler, DC4LW, unter Beteiligung des AR-Ausschuss "Lizenzierung und Amateurfunkprüfung", in Persona Manfred Lauterborn, DK2PZ, und Klaus Kuhnt, DF3GU, sowie sieben Ausbildende beteiligt. Der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, steht dem Team in beratender Tätigkeit zur Seite und ist mit dem Runden Tisch Amateurfunk im Gespräch. Darüber berichten Carmen Weber, DM4EAX, Team Ausbildende und Manfred Lauterborn, DK2PZ, AR-Lizenzierung/AFu-Prüfungen.
03.10.: Deutscher Telegrafie Contest (DTC), Nordsee-Aktivitätstag,
Rheinland-Pfalz-Aktivitätsabend 80 m und DARC HF-HELL Contest
(80 m)
03.04.10.: Oceania DX-Contest und IARU-Region-1 UHF/Microwaves Contest
04.10.: RSGB DX Contest, ON Contest 80 m und DARC HF-HELL Contest (40 m)
07.10.: DIG Geburtstags-Contest
08.10: DIG Geburtstags-Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 10/20 auf S. 64.
Funkwetterbericht (29.09. de DL8MDW)
Rückblick vom 22.28.09.:
In den letzten Tagen hat ein zunehmend unruhiges Erdmagnetfeld die
Kurzwellenausbreitung dominiert. Verantwortlich zeichnen zwei koronale Löcher auf der
Sonne, die unmittelbar aufeinander folgten. Das erste ließ am Abend des 23.09. den
Sonnenwind anschwellen. Die positive Phase belebte das 15-m-Band, danach folgte ein
schwacher Magnetsturm, der bis zum Wochenende langsam abklang. Der Sonnenwind blieb aber
schnell und beschleunigte bereits am Sonntagabend, mit Ankunft der Stoßwelle aus dem
zweiten koronalen Loch, nochmals bis auf eine Geschwindigkeit von 660 km/s. Auf eine
erneute positive Phase folgte dann ein ausgewachsener Magnetsturm, der die freien
Elektronen aus der Ionosphäre fegte. Der k-Index, also der Messwert für die
erdmagnetische Unruhe, stieg bis auf sechs an. Skandinavien erlebte Aurora und die polaren
Pfade wurden unbenutzbar. Leidtragende waren die Teilnehmer am CQ Worldwide RTTY Contest,
die abgesehen von der positiven Phase am Sonntagabend nur mäßige
Bedingungen vorfanden. Zwar gab es auf 15 und 10 m etwas Short-skip, aber ab 20 m
aufwärts waren die Chancen auf DX deutlich reduziert. Die Sonnenaktivität war in der
letzten Woche weiter schwach. Zwar waren mehrere aktive Regionen auf der Sonne sichtbar,
die sogar ein schwaches C-Flare hervorbrachten. Aber wenn sie überhaupt Sonnenflecken
entwickelten, dann waren diese nur sehr mickrig. Der solare Flux schwankte zwischen 71 und
74 Einheiten. Aufschwung ist das sicherlich noch keiner.
Vorhersage bis zum 06.10.:
Die Sonne hat sich etwas belebt, nachdem sie seit Mitte August eine ausgesprochen
ruhige Phase durchlaufen hat. Heraus sticht die aktive Region 2773, die aber enttäuschend
wenig Aktivität zeigt. Der solare Flux wird zwischen 70 und 75 Einheiten erwartet.
Aufgrund der Größe und Lage des koronalen Lochs wird sich der Magnetsturm langsam legen.
Bis zum 01.10. bleibt das Erdmagnetfeld unruhig bis stürmisch. Solche längeren
Sturmphasen sorgen für einen starken Verlust von freien Elektronen in der Ionosphäre. Es
dauert seine Zeit, bis das durch die Sonnenstrahlung ausgeglichen wird, daher müssen wir
bis zum Wochenende mit reduzierten Grenzfrequenzen rechnen. 20 m wird kürzer öffnen und
dabei bestenfalls dünne DX-Signale bieten, auf den oberen Bändern sieht es noch
schlechter aus. Danach kündigt sich dann aber wieder eine Phase ruhiger Magnetik an,
sodass sich ab dem Wochenende auch die polaren Pfade erholen und die guten DX-Bedingungen
Richtung Südpazifik zurückkehren werden.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:59; Melbourne/Ostaustralien 19:58;
Perth/Westaustralien 21:56; Singapur/Republik Singapur 22:51; Tokio/Japan 20:34;
Honolulu/Hawaii 16:22; Anchorage/Alaska 16:00; Johannesburg/Südafrika 03:49; San
Francisco/Kalifornien 14:04; Stanley/Falklandinseln 09:28; Berlin/Deutschland 05:05;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:39; San Francisco/Kalifornien 01:54; Sao
Paulo/Brasilien 21:05; Stanley/Falklandinseln 22:07; Honolulu/Hawaii 04:19;
Anchorage/Alaska 03:31; Johannesburg/Südafrika 16:07; Auckland/Neuseeland 06:23;
Berlin/Deutschland 16:47.
Verzeichnis der Internetadressen
[1] www.ao27.net
[2] www.t08.net/APRS
[3] https://physics.princeton.edu/pulsar/k1jt/FST4_Quick_Start.pdf
[4] http://physics.princeton.edu/pulsar/k1jt/wsjtx.html
[5] https://youtu.be/ywm-K1ukAb4
[6] fragenkatalog@darc.de
[dx] www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste
Ende des Deutschland-RS 39/20 vom 01.10.2020
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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