Redaktion: Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
IARU will Bandplan für Digitalmodes überprüfen
Die International Amateur Radio Union (IARU) hat eine Arbeitsgruppe gebildet, um die Überlastung innerhalb sehr populärer Frequenzsegmente zu reduzieren und gegenseitige Störungen zwischen "inkompatiblen Modes" so weit wie möglich zu verhindern. Der Arbeitsgruppe gehören Vertreter der Bandplanungsausschüsse der IARU-Region 1, 2 und 3 an, womit sich die drei Regionen der IARU zum ersten Mal zusammengeschlossen haben, um die Bandplanung direkt zu koordinieren.
Die IARU teilte mit, dass das explosive Wachstum der digitalen Betriebsarten, insbesondere FT8, zu einer Überfüllung der HF-Digitalbandsegmente geführt hat. Die neue Arbeitsgruppe hat bereits fruchtbare Diskussionen mit der WSJT-Entwicklungsgruppe unter der Leitung von Physik-Nobelpreisträger Joe Taylor, K1JT, geführt. Weitere Diskussionen werden im Rahmen einer grundlegenden Überprüfung der verschiedenen HF-Digitalbetriebsarten und der Frage stattfinden, wie diese am besten kategorisiert und angeordnet werden können, um das begrenzt verfügbare Spektrum gemeinsam zu nutzen. Bereits in den letzten Jahren wurden viele Schritte unternommen, um die regionalen Bandpläne wo immer möglich anzugleichen.
Die endgültige Genehmigung von Bandplanrevisionen erfolgt in der Regel auf regionalen Konferenzen der IARU-Mitgliedsgesellschaften, die alle drei Jahre abwechselnd stattfinden. Während die vorgeschlagenen Bandplanänderungen von den Mitgliedsverbänden in jeder Region genehmigt werden müssen, bedeuten die jüngsten administrativen Änderungen, dass die Änderungen umgesetzt werden können, ohne auf die Regionalkonferenzen warten zu müssen.
DARC reagiert auf die aktuelle wirtschaftliche Lage
"Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich im Jahr 2020 viel Gewohntes plötzlich verändert. Auch unser Clubleben findet nun fast ausschließlich online und auf den Frequenzen statt", erklärt DARC-Vorsitzender Christian Entsfellner, DL3MBG, und verweist damit auf die ausgefallenen Veranstaltungen (HAM RADIO, FUNK.TAG, Referatstreffen, etc.) und die dadurch eingesparten Kosten. "Für viele unserer Mitglieder hat COVID-19 auch wirtschaftliche Auswirkungen. Das Wissen um die persönliche Betroffenheit vor Ort hat uns dazu bewogen, die im Jahr 2019 bereits beschlossene Beitragsanpassung zum 01.01.2021 um 50 % zu reduzieren." Die Anpassung des Mitgliedsbeitrages wird nun ab Januar 2021 auf zwei Jahre verteilt, 2021 erfolgt eine Erhöhung um 3,- bei einer Vollmitgliedschaft. Dieser Betrag wird zum Großteil der Bandwacht zur Anschaffung von Geräten und Technik zur Verfügung gestellt. Ab Januar 2022 erfolgt dann die Erhöhung des Beitrages um die weiteren 3,- . Im schriftlichen Umlaufverfahren hat der Vorstand aus diesem Grund einen Antrag an den Amateurrat gestellt, der diesem mit überwiegender Mehrheit zustimmte. Das Protokoll der Mitgliederversammlung im schriftlichen Umlaufverfahren gemäß § 14 Ziff. 3 steht im Mitgliederbereich der DARC-Webseite zum Download zur Verfügung [1].
29.08: HSW-Contest
29.30.08.: YO DX Contest und SCC RTTY Championship
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 8/20 auf S. 66.
Funkwetterbericht (25.08. de DL1VDL)
Rückblick vom 17.24.08.:
Vom 18.21.08. war als einziger Sonnenfleck die Region 2772 sichtbar. Sie
emittierte lediglich einen B-Flare am 19.08.. Der solare Flux blieb konstant bei 70
Einheiten. Das geomagnetische Feld war fast immer ruhig. Eine Störung mit k gleich drei
gab es in der Nacht vom 18. zum 19.08., als der Sonnenwind mit etwas über 400 km/s blies.
Das günstigste DX-Band tagsüber war 20 m. Mittags öffnete auch das 17-m-Band nach Japan
und etwas später nach Nordamerika. VE6WZ berichtete von einem ersten Europa-QSO auf 160
m. 80, 40 und 30 m waren in den gewitterarmen Nächten DX-tauglich.
Vorhersage bis zum 01.09.:
Es sind keine Sonnenflecken sichtbar. Nur die magnetischen Gebilde S6523 und S6526
entwickeln sich eventuell zu neuen Sonnenflecken. Wir erwarten konstante Fluxwerte um 70
Einheiten. Sonnenwind von den Rändern des koronalen Loches CH972 kann bis zum 30.08.
isolierte Störungen des Erdmagnetfeldes bewirken. Das Erdmagnetfeld bleibt aber
überwiegend ruhig. Tagsüber öffnen die Bänder 20 und 17 m. Auf 20 m sollten alle
Kontinente erreichbar sein, bei ruhigem Magnetfeld auch auf 17 Meter. Dort muss man aber
die kurzen Zeitfenster finden. Nachts sind 40 und 30 m DX-tauglich, zunehmend auch 80
Meter und manchmal 160 m. Wer sich für die Planung der Ausbreitungsbedingungen
interessiert, findet bei OH6BG und Kollegen ein sehr anschauliches Programm [2].
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:51; Melbourne/Ostaustralien 20:51;
Perth/Westaustralien 22:41; Singapur/Republik Singapur 23:02; Tokio/Japan 20:07;
Honolulu/Hawaii 16:12; Anchorage/Alaska 14:33; Johannesburg/Südafrika 04:27; San
Francisco/Kalifornien 13:34; Stanley/Falklandinseln 10:47; Berlin/Deutschland 04:06;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:37; San Francisco/Kalifornien 02:48; Sao
Paulo/Brasilien 20:53; Stanley/Falklandinseln 21:11; Honolulu/Hawaii 04:52;
Anchorage/Alaska 05:22; Johannesburg/Südafrika 15:52; Auckland/Neuseeland 05:55;
Berlin/Deutschland 18:09.
Verzeichnis der Internetadressen
[1] www.darc.de/der-club/vo-ar/ar
[2] www.voacap.com/hf/
[dx] www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste
Ende des Deutschland-RS 34/20 vom 27.08.2020
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
..._._
Inhalt 2020 | Rundspruch-Archiv |