Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Start zweier chinesischer Satelliten für September geplant
Mit CAS-7A und CAS-7C werden am 15.09. voraussichtlich zwei neue chinesische Amateurfunksatelliten gestartet. Bei CAS-7A handelt es sich um einen 27 kg schweren Mikrosat mit einem Transponder für 15/10 m sowie 2 m/70 cm. Die Frequenzen wurden in Zusammenarbeit mit der IARU geplant. Bei CAS-7C handelt es sich um einen 2U-CubeSat mit einem V/U-Lineartransponder und einer CW-Bake. Die IARU hat noch keine Frequenzen für CAS-7C koordiniert, bei dem ein 1080 m langes, 1 mm dünnes Kohlefaserseil zum Einsatz kommen soll. Beide Satelliten werden vom Jiuquan Satellite Launch Center in eine 500 km sonnensynchrone Umlaufbahn mit einer Neigung von 98° gebracht. Nachfolgend noch einige Daten zu den geplanten Frequenzen für CAS-7A. Alle Transponder haben eine Passbandbreite von 30 kHz. Im H/T-Modus liegt der Uplink im Bereich von 21,24521,275 MHz und der Downlink im Bereich von 29,43529,465 MHz. Die CW-Bake sendet auf 29,425 MHz. Im Modus H/U wird der Uplink im Bereich von 21,312521,3275 MHz und der Downlink im Bereich von 435,3575435,3725 MHz genutzt. Die CW-Bake sendet dabei auf 435,430 MHz. Für den Modus V/U wird der Uplink von 145,865145,895 MHz genutzt, wobei der Downlink im Bereich von 435,385435,415 MHz liegt. Eine CW-Bake hört man dann auf 435,430 MHz. Für den V/U-FM-Transponder sendet man auf 145,950 MHz und empfängt auf 435,455 MHz. Den 4,8k/9,6k-GMSK-Telemetrie-Downlink empfängt man bei 435,480 MHz. Auf 10,460 GHz werden zudem Bilddaten mit 1 Mbps in GMSK gesendet.
Neue Beta der FT4- und FT8-Software WSJT
Joe Taylor, K1JT, berichtet, dass die neue Beta-Version der FT4- und FT8-Software, WSJT-X Version 2.2.0, ein bedeutendes Programm-Upgrade mit vielen neuen Funktionen bringt. Er schreibt: "Der erste Veröffentlichungskandidat, WSJT-X 2.2.0-rc1, steht jetzt zum Herunterladen und zur Verwendung durch Betatester zur Verfügung. Dieser Release-Kandidat ist Ihre erste Chance, die neuen Funktionen zu testen und der WSJT-Entwicklungsgruppe Feedback zu geben." Eine Liste der Programmänderungen seit WSJT-X 2.1.2 finden Sie in den Versionshinweisen [1] und auch im aktualisierten WSJT-X 2.2.0 Benutzerhandbuch [2]. Ein Upgrade von früheren Versionen von WSJT-X sollte problemlos erfolgen. Es ist nicht notwendig, eine frühere Version zu deinstallieren oder Dateien zu verschieben. Links zu Installationspaketen für Windows, Linux und Macintosh sind über das Internet verfügbar [3]. Blättern Sie nach unten, um den Release-Candidate WSJT-X 2.2.0-rc1 zu finden. Darüber berichten K1JT; Steve, K9AN, und Bill, G4WJS für die WSJT-Entwicklungsgruppe.
Aus YOTA-Camp 2020 wird YOTA-Camp 2021
Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen rund um Covid-19 wurde in Abstimmung zwischen dem kroatischen Amateurfunkverband HRS und der IARU-Region 1 Youth WG entschieden, dass das 10. Youngsters On The Air Camp im Jahr 2020 nicht stattfinden wird. Zum Glück gibt es ein Licht am Ende des Tunnels, das YOTA 2021 heißt. Wir freuen uns sehr, ankündigen zu können, dass der HRS die Veranstaltung verschieben und YOTA 2021 in Kroatien organisieren wird.
Leider wurden in letzter Zeit viele YOTA-Veranstaltungen verschoben oder abgesagt. Darunter alle geplanten Subregional Camps, YCP-Veranstaltungen sowie die Aktivitäten bei der HAM RADIO Friedrichshafen. Sollte sich die Situation in Bezug auf Corona weiterhin positiv entwickeln, werden wir neu prüfen, ob im Laufe dieses Jahres weitere Veranstaltungen stattfinden können. Um auf dem Laufenden zu bleiben, werden Updates regelmäßig auf der YOTA-Website und in den sozialen Medien geteilt [4]. Allerdings plant das Team YOTA schon am 28. Mai um 1800 UTC eine Aktivität, an der jeder teilnehmen kann. Weitere Informationen werden demnächst auf den YOTA Social Media Kanälen bekanntgegeben [5]. Darüber berichtet das YOTA-Team Deutschland im DARC AJW Referat.
Eine magische Grenze ist überschritten: Über 200 Millionen Bestätigungen sind im DARC-Community-Logbook, kurz DCL, gespeichert. Zahlreiche Conteste, zunehmend aber auch die Logs einer wachsenden Zahl von DCL-Nutzern haben dazu beigetragen. Gegenwärtig befindet sich das DCL im laufenden Betrieb in einer Umbruchphase. Als verantwortlicher Programmierer konnte nach langer Suche OM Chris, DD5SV, gewonnen werden. Der "Vater" des DCL, Michael, DL6MHW, sucht nun im Referat Conteste neue Herausforderungen. Wir danken beiden für ihr Engagement. Darüber berichtet der DARC-Referent für DX, Enrico-Stumpf-Siering, DL2VFR.
"Seit Anfang des Jahres dürfen wir das Sonder-Rufzeichen DL35SDR mit dem Sonder-DOK 35SDR nutzen. Damit soll an die ersten Veröffentlichungen über Software Defined Radio vor 35 Jahren durch Prof. Ulrich L. Rohde, DJ2LR erinnert werden", berichtet Martin Rothe, DF3MC, in einer eMail an die Redaktion. Weiterhin führt er aus: "Unter dem Motto ,Klasse statt Masse' wollen wir auch zeigen, was im Amateurfunk alles möglich ist. Im zeitlichen Wechsel wurde das Call bislang von über 15 Funkern genutzt und gemeinsam brachten wir über 3700 QSOs ins Log. Das Rufzeichen war an jedem Tag des Jahres in der Luft. Wir funkten auf allen Amateurfunk-Bändern von 137 kHz bis 10 GHz - mit Ausnahme des 9-cm-Bandes." Auch ist DF3MC stolz auf die erreichten Verbindungen über Satelliten: "Über den geostationären Satelliten Es'hail-2, QO-100 wurde in CW, SSB und FT8 gefunkt, ein QSO gelang auch über FOX-1B bzw. AO-91 im niedrigen Orbit. Wir erreichten DP0GVN auf der Georg von Neumayer-Station in der Antarktis, wenig später kam auch ein QSO mit DP0POL auf dem Forschungsschiff ,Polarstern' ins Log, das sich gerade in der Nähe des Nordpols im arktischen Eis aufhielt", erklärt DF3MC. Insgesamt habe man schon über 100 DXCC-Länder in allen Kontinenten erreicht. "Der Funkbetrieb mit DL35SDR und dem Sonder-DOK 35SDR machte vielen Funkern Freude - und das Jahr ist noch nicht zu Ende", freut sich DF3MC. Abschließend dankt er allen Funkfreunden: "Vielen Dank allen, die diese besondere Funk-Aktion möglich machten und sich daran beteiligt haben! Wer Interesse hat, sich mit einem Beitrag an unserer Funkaktion zu beteiligen und das Call für eine gewisse Zeit nutzen will, sollte sich bitte mit dem Verantwortlichen, DF3MC in Verbindung setzen. Gute Ideen sind immer willkommen!"
16.05.: UN DX Contest und Hessen-Contest
16.17.05.: King of Spain Contest
17.05.: Hessen-Contest
20.05.: Rheinland-Pfalz-Aktivitätsabend
21.05.: QRP-Minimal-Art-Session
23.24.05.: Baltic-Contest
24.05.: Hamburg-Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 5/20 auf S. 70.
Funkwetterbericht (12.05. de DL1VDL)
Rückblick vom 05.11.05.:
Die Messwerte für den solaren Flux betrugen nahezu konstant 68 Einheiten. Das
geomagnetische Feld war nur in der Nacht zum 06.05. kurzzeitig gestört, sonst ruhig. Für
die Öffnung der Bänder über 14 MHz sorgte manchmal, wie am 11.05., die sporadische
E-Schicht. Reguläre Öffnungen der oberen Bänder waren zufällige Ausnahmen. Das
10-m-Band bescherte laute Signale aus Südeuropa, während auf 6 m nur in den
WSJT-Betriebsarten stabile Verbindungen möglich waren. Der abklingende Meteorstrom der
Lyriden sorgte noch für ausreichend viele Reflexionspunkte für MS-Verbindungen. Auf den
unteren Kurzwellenbändern gelangen weltweite Verbindungen, meist auf 40 m. DL8LAS
berichtete über einzelne QSOs auf 160 m mit Nordamerika. Das 20-m-Band war das einzige
zuverlässige DX-Band tagsüber. Typisch war, dass die höchsten Grenzfrequenzen der
F2-Schicht wieder abends auftraten. Früh und mittags war die Dämpfung der D-Schicht so
groß, dass für eine begrenzte Zeit keine Ionogramme geschrieben werden konnten. Es waren
keine reflektierten Signale messbar [6].
Vorhersage bis zum 19.05.:
Ab Mitte Mai befinden wir uns bereits in der Übergangsphase zu sommerlichen
Ausbreitungsbedingungen. Typisch dafür sind niedrigere Grenzfrequenzen der
Ionosphärenschichten F1 und F2 als im Frühjahr. Die unteren Grenzfrequenzen steigen aber
an. Der nutzbare Frequenzbereich für zuverlässige DX-Verbindungen wird schmaler. Auf den
Bändern über 20 m ist die sporadische E-Schicht der Hoffnungsträger. Nachts bleibt das
20-m-Band meist offen. 40 und 30 m liefern nachts DX-Signale, wenn es die
Gewittertätigkeit erlaubt. Zunächst sind weder Sonnenflecken noch koronale Löcher
vorhergesagt. Die Fluxwerte bleiben unter 70 Einheiten.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 19:09; Melbourne/Ostaustralien 21:11;
Perth/Westaustralien 22:56; Singapur/Republik Singapur 22:55; Tokio/Japan 19:38;
Honolulu/Hawaii 15:53; Anchorage/Alaska 13:14; Johannesburg/Südafrika 04:37; San
Francisco/Kalifornien 13:02; Stanley/Falklandinseln 11:27; Berlin/Deutschland 03:14;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:03; San Francisco/Kalifornien 03:11; Sao
Paulo/Brasilien 20:33; Stanley/Falklandinseln 20:19; Honolulu/Hawaii 05:01;
Anchorage/Alaska 06:32; Johannesburg/Südafrika 15:30; Auckland/Neuseeland 05:24;
Berlin/Deutschland 18:52.
Verzeichnis der Internetadressen
[1] http://physics.princeton.edu/pulsar/k1jt/Release_Notes.txt
[2] www.physics.princeton.edu/pulsar/K1JT/wsjtx-doc/wsjtx-main-2.2.0-rc1.html#NEW_FEATURES
[3] http://physics.princeton.edu/pulsar/k1jt/wsjtx.html
[4] www.ham-yota.com
[5] www.facebook.com/hamyota, www.instagram.com/hamyota_official
[6] http://digisonda.ufa.cas.cz
[dx] www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste
Ende des Deutschland-RS Nr. 19/20 vom 14.05.2020
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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