Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, und Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Über 250.000 Schüler und Studenten sprachen bereits mit der ISS
Seit seinem Start im Jahr 2000 haben innerhalb des Programms "Amateur Radio on the International Space Station", kurz ARISS, schon über 250.000 Schüler und Studenten dank des Amateurfunkdienstes mit Raumfahrern an Bord der Internationalen Raumstation ISS Kontakt gehabt. Darauf wies Erik López von der US-Raumfahrtbehörde NASA in einem Online-Beitrag hin. Über 1000 Schulen und Organisationen in 57 Ländern haben bislang am ARISS-Programm teilgenommen. Während eines ISS-Überflugs sind Funksignale aus dem Orbit mit einfachen Mitteln auf der Downlink-Frequenz 145,800 MHz in FM frei empfangbar. Jeder ARISS-Funkkontakt mache dabei die tägliche Forschungsarbeit auf der Internationalen Raumstation in der Öffentlichkeit bekannter. So befassen sich Lehrer, Schüler sowie deren Eltern während einer mehrmonatigen Vorbereitungsphase umfangreich mit dem Leben und der Arbeit im Weltraum. Zudem hinterlasse der Funkkontakt mit den Raumfahrern bei den Schülern einen nachhaltigen Eindruck und nicht wenige würden sich daraufhin dafür entscheiden, ein technisch-naturwissenschaftliches Studium aufzunehmen. Die Beschäftigung mit dem Amateurfunk vermittele Grundlagen über drahtlose Technologien sowie über die für die Erforschung des Weltalls wichtige Satellitenkommunikation. Der Amateurfunkdienst sei so ein Wegbereiter für künftige Forscher und Techniker. Darüber berichtet der Hamburg-Rundspruch Nr. 6 mit Verweis auf eine Nachricht auf der Webseite der Zeitschrift FUNKAMATEUR.
Vier Länder erhalten Zuweisungen im 60-m-Band
In Tschechien, Neuseeland, Island und Argentinien haben Funkamateure gemäß der Beschlüsse der Weltfunkkonferenz 2015 (WRC-15) nun Zugang zum 60-m-Band auf sekundärer Basis. Nach ausführlichen Gesprächen mit der staatlichen Regulierungsbehörde haben tschechische Funkamateure eine neue 60-m-Amateur-Sekundärzuweisung von 5351,5 bis 5366,5 kHz erhalten. Die auf der WRC-15 beschlossene Zuteilung ist auf Einzelgenehmigungsbasis mit einer maximalen Leistung von 15 W EIRP begrenzt. Der neuseeländische Amateurfunkverband hat ausgehandelt, dass ZL-Funkamateure auf 60 m als sekundärer Nutzer ohne störende Beeinflussung der primären Nutzer eingeschränkt operieren dürfen. Der Betrieb konzentriert sich auf 5353 kHz und 5362 bis 5364 kHz mit einer maximalen Ausgangsleistung von 10 W EIRP. Die isländische Regulierungsbehörde wird nun den Zugang zur neuen 60-m-Zuteilung von 5351,5 bis 5366,5 kHz auf einer sekundären Basis mit einer maximalen Leistung von 15 W EIRP erlauben, hat jedoch die vorherigen experimentellen Lizenzprivilegien beendet. Auch argentinische Funkamateure können ab jetzt die neue 60-m-Sekundärzuteilung von 5351,5 bis 5366,5 kHz verwenden, mit einer regionalen maximalen Leistungsgrenze von 25 W EIRP.
Auf der Webseite des DARC-EMV-Referates ist eine Umfrage zum Grundrauschen online gegangen. Die Mitarbeiter des EMV-Referates freuen sich über rege Teilnahme, um ein möglichst genaues Bild über die elektromagnetische Umgebung der Amateurfunkstationen der DARC-Mitglieder zu erhalten. Die Information ist für die Lobbyarbeit des DARC e.V. essenziell. Die Umfrage erhebt nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Forschungsarbeit, sondern dient dazu, eine Übersicht zu erhalten, wem wo und auf welchem Band der Funkverkehr durch nicht naturgegebene Störungen verleidet wird. Bitte beachten Sie beim Ausfüllen des Formulars [www.darc.de/der-club/referate/emv/emv-umfrage-grundrauschen] folgende Hinweise: 1. Nur die Uhrzeit der Messung eintragen, nicht die Uhrzeit des Listeneintrags verwenden. 2. Bei verwendetem Gerät unbedingt darauf achten, dass der Vorverstärker ausgeschaltet ist und dass bei der Gerätebezeichnung nur der Gerätename steht, z. B. FT-991 oder TS-590. 3. Auf allen Bändern dieselbe Bandbreite verwenden. 4. Nur eine der drei Pegel-Spalten benutzen, bei S-Meter nur den S-Wert eintragen, z. B. 9 oder 910 für S9 +10 dB.
41. GHz-Tagung am 17. Februar in Dorsten
Die 41. GHz-Tagung findet am 17.02. in Dorsten statt. Sie beschäftigt sich mit dem Amateurfunkbetrieb auf Frequenzen oberhalb von 1,2 GHz. Die GHz-Tagung lebt von den zahlreichen Fachvorträgen und der Möglichkeit des persönlichen Gesprächs. Sie wird jedes Jahr von mehr als 200 Funkamateuren besucht, um über die neuesten Entwicklungen auf den GHz-Bändern zu diskutieren. Zudem wird hier jedes Jahr der DARC-UKW-Contestpokal verliehen. Die Tagung wird organisiert vom DARC-Ortsverband Herrlichkeit-Lembeck und dem DARC-Distrikt Westfalen-Nord. Unterstützt wird die GHz-Tagung durch die Volkshochschule Dorsten. Das Tagungsprogramm ist neben weiteren Informationen auf der Veranstaltungswebseite veröffentlicht [ghz-tagung.de].
Der 37. Bergheimer Amateurfunk-Flohmarkt findet am 10.03. von 09:0014:30 Uhr im Bürgerhaus Bergheim-Quadrath, Graf-Beissel-Platz 1 in 50127 Bergheim statt. Auf über 2500 m² findet jeder Funk- und Elektronik-Begeisterte, was er sucht. Auch für dieses Jahr haben die Veranstalter ein Vortragsprogramm organisiert. Michael, DO3BOX, referiert über Digital Mobile Radio (DMR) und Luc, ON7DQ, über SOTA-Aktivitäten. Weitere Informationen gibt es auf der Veranstaltungswebseite [flohmarkt.ov-g20.de].
Am 10. und 11.03. veranstaltet die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Hochschule München in Kooperation mit dem Distrikt Oberbayern (C) die Amateurfunktagung in der Hochschule München. Die Adresse lautet: Lothstr. 64 in 80335 München. Kernpunkt der Veranstaltung ist das über zwei Tage stattfindende Vortragsprogramm. Reinhold Autengruber, OE5RNL, wird beispielsweise über SDR-Grundlagen und Anwendungen referieren, Gunthard Krais, DG8GB wird sich mit Antennensimulation mittels 4NEC2 beschäftigen und Stefan Scholl, DC9ST, mit der Senderortung per SDR-Laufzeitpeiler. Innerhalb des Rahmenprogramms werden unter anderem Selbstbauprojekte vorgestellt, es gibt einen DXCC-Checkpoint, eine Prüfung zur US-Lizenz sowie hochkarätige Messplätze bis in den höchsten GHz-Bereich. Das umfangreiche Tagungsprogramm kann über die Veranstaltungswebseite in Form eines Flyers abgerufen werden [www.amateurfunktagung.de].
17.18.02.: ARRL International DX Contest
24.25.02.: REF-Contest
24.25.02.: Bayerischer Bergtag und UBA DX Contest
25.02.: HSC-Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 2/18 auf S. 60.
Funkwetterbericht (13.02. de DL1VDL)
Rückblick vom 06.12.02.:
Mit der Region 2699 war in der vergangenen Woche zumindest etwas sichtbare
Sonnenaktivität da. C-Flares gab es am 06.02.; zwei am 07. und einen am 12. des Monats.
Der letzte triggerte sogar eine CME, einen koronalen Masseauswurf, dessen Plasmawolke
voraussichtlich am 15.02. die Erde erreichen wird. Die Fluxwerte blieben nahezu konstant
bei 78 Einheiten. Das Erdmagnetfeld war meist sehr ruhig (ungestört) und nur am 09. gab
es eine kurze isolierte Störung am frühen Morgen. Die länger werdende Tagperiode auf
der Nordhalbkugel spiegelte sich bereits in den Bandöffnungszeiten auf 20 und 17 m wider.
Während 20 m laute DX-Signale aus allen Erdteilen bescherte, öffneten 17 und 15 m
morgens nach Japan und Australien und abends in die Karibik. Manchmal kam auch die
US-Ostküste durch. Die Bänder 30 und 40 m waren sehr gut für DX. Beispielsweise war
WL7E auf 40 m fast jeden Abend zum Sonnenaufgang in Alaska mit lautem Signal hörbar. Auch
auf den Bändern unterhalb 40 m herrschten gute DX-Bedingungen. Vereinzelte
Inversionswetterlagen bescherten kurze Tropo-Öffnungen auf 6 m und 2 m.
Vorhersage bis zum 20.02.:
Die Region 2699 wird uns noch einige Tage begleiten. Sie hat die Kapazität für einen
M-Flare und weitere C-Flares. Der solare Flux könnte zumindest 80 Einheiten erreichen.
Damit sind voraussichtlich neben den guten Lowbandbedingungen und weltweiten Öffnungen
des 20-m-Bandes auch kurze Öffnungen des 17- und 15-m-Bandes möglich. Die nächsten
geomagnetischen Störungen mit erhöhter Aurorawahrscheinlichkeit im hohen Norden sind
für den 15.02. angesagt. Dann wird auch das nächste koronale Loch CH851 in eine
geoeffektive Position gewandert sein. Das Erdmagnetfeld wird wieder etwas unruhiger, wobei
das für die DX-Ausbreitung auf den unteren Bändern durchaus günstig sein kann.
Orientierungszeiten für Grayline-DX, alle Zeiten in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:49; Melbourne/Ostaustralien 19:46;
Perth/Westaustralien 21:52; Singapur/Republik Singapur 23:16; Tokio/Japan 21:30;
Honolulu/Hawaii 17:02; Anchorage/Alaska 17:45; Johannesburg/Südafrika 03:51; San
Francisco/Kalifornien 15:02; Stanley/Falklandinseln 08:55; Berlin/Deutschland 06:27;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:28; San Francisco/Kalifornien 01:47; Sao
Paulo/Brasilien 21:48; Stanley/Falklandinseln 23:26; Honolulu/Hawaii 04:28;
Anchorage/Alaska 02:38; Johannesburg/Südafrika 16:52; Auckland/Neuseeland 07:20;
Berlin/Deutschland 16:14.
Ende des Deutschland-RS 7/18 vom 15.02.2018
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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