Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
DAB-Empfangsstörungen durch LED-Leuchtmittel
In einem aktuellen Artikel berichtet der Bayerische Rundfunk über DAB-Empfangsstörungen, die durch LED-Leuchtmittel verursacht werden [www.br.de/unternehmen/inhalt/technik/emv-normung-led-leuchtmittel-100.html]. Der Beitrag wurde durch das Institut für Rundfunktechnik formuliert. In einem verlinkten YouTube-Video [www.youtube.com/watch?v=wy_Og9bbOqI] bezieht man sich inhaltlich auch auf die Erkenntnisse der Europäischen Rundfunkunion (EBU) [https://tech.ebu.ch/LEDinterference]. Unter dem Strich wird deutlich, dass also nicht nur Amateurfunkanwendungen von den elektromagnetischen Störungen der LED-Leuchtmittel betroffen sind - speziell deren Vorschaltgeräte, sondern auch andere Funkdienste und -anwendungen. Laut dem Bericht des Bayerischen Rundfunks berücksichtigt die aktuell verfügbare Norm vom April 2016, DIN EN 55015 "Grenzwerte und Messverfahren für Funkstörungen von elektrischen Beleuchtungseinrichtungen und ähnlichen Elektrogeräten" bereits LED-Lampen. Die internationale Norm CISPR 15 bildet dafür aktuell die Grundlage, welche jedoch überarbeitet worden ist und am 20.06.2018 veröffentlicht werden soll. Es bedarf dann noch einer dreijährigen Übergangszeit, um sie in eine harmonisierte europäische Norm zu überführen. Inwiefern dies den störungsfreien Empfang von Funksignalen beeinflussen wird, bleibt abzuwarten.
Marktüberwachung beim Handel mit der VR China
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und die Bundesnetzagentur haben eine vertiefte Kooperation mit dem in der Volksrepublik China für die Marktüberwachung von Verbraucherprodukten zuständigen Ministerium AQSIQ sowie den regionalen Behörden Zhejiang CIQ und Hangzhou CIQ erörtert. Ziel der Kooperation ist es, Verbraucher in Deutschland und Europa künftig besser schützen zu können.
Insbesondere im grenzüberschreitenden Online-Handel stößt die Marktüberwachung immer wieder auf nichtkonforme Produkte. Im Rahmen des Fachaustausches haben die chinesischen Gastgeber der Delegation das "Nationale Zentrum zur Qualitätsrisikokontrolle von Produkten im grenzüberschreitenden Onlinehandel" vorgestellt. Für die Zukunft wurde ein Austausch von Risikodaten - z.B. in der EU unzulässige Funkfrequenzen - für den elektronischen Handel mit Produkten zur drahtlosen Audioübertragung zwischen der Bundesnetzagentur und den chinesischen Behörden vereinbart. Diese Produkte - zum Beispiel Babyphones, Funkmikrofone, Funkkopfhörer - fallen in der Marktüberwachung der Bundesnetzagentur besonders häufig negativ auf. Oft nutzen sie Frequenzbereiche, die in Deutschland und Europa zum Beispiel dem Polizeifunk und dem Flugfunk vorbehalten sind. Außerdem wurde ein Informationsblatt für chinesische Hersteller von Produkten zur drahtlosen Audioübertragung erstellt. Das Blatt informiert über die Voraussetzungen für das Inverkehrbringen konformer Produkte in der Europäischen Union.
Neben dem mit den chinesischen Behörden vereinbarten gemeinsamen Vorgehen gegen nicht konforme Produkte wurde mit dem chinesischen Handelsunternehmen Alibaba ein konkreter Austausch vereinbart, um in Deutschland und Europa nicht zugelassene Produkte künftig von dessen Verkaufsplattform entfernen zu lassen. Für den Herbst ist ein Gegenbesuch der chinesischen Behörde bei der Bundesnetzagentur geplant, um den begonnenen Austausch fortzuführen. Darüber berichtet die Bundesnetzagentur in einer Pressemitteilung.
Keine SAQ-Sendung zum Alexanderson-Tag
In diesem Jahr wird zum Alexanderson-Tag am 02.07. keine VLF-Sendung des Maschinensenders SAQ auf 17,2 kHz stattfinden. Als Grund geben die Betreiber andauernde Instandhaltungsarbeiten auf dem Gelände im schwedischen Grimeton an. Den Alexanderson-Tag will man dennoch mit zwei Anläufen des Maschinensenders feiern, wie es heißt. Dies soll man über einen Internet-Livestream auf der Videoplattform YouTube verfolgen können [www.youtube.com/user/AlexanderSAQ]. Vor Ort ist das Museum für Besucher in der Zeit von 10:0016:00 Uhr geöffnet. Bei dem so genannten Alexanderson-Alternator handelt es sich um einen Wechselstromgenerator, der durch hohe Drehgeschwindigkeit die HF-Signale für eine Frequenz von 17,2 kHz erzeugt. Er kann eine Leistung von 200 kW abgeben. Die schwedische Sendeanlage ist UNESCO-Welterbe und nutzt das Rufzeichen SAQ.
Anmeldephase für die Lehrerfortbildung gestartet
Vom 14.16.07. öffnet die 42. HAM RADIO in Friedrichshafen am Bodensee ihre Tore. Der DARC e.V. als ideeller Träger arbeitet mit Hochdruck am Rahmenprogramm. Dazu zählt die Planung des DARC-Zentrums in Halle A1, die Ausrichtung des 68. Bodenseetreffens, die Koordination des Programms auf der Aktionsbühne im Foyer West und die Organisation der HAM RALLYE und des HAM CAMPs. In Kooperation mit dem AATiS e.V. veranstaltet der DARC e.V. am Messefreitag die Lehrerfortbildung. Lehrkräfte, die daran teilnehmen möchten, können sich per eMail anmelden [schule@darc.de]. Weitere Informationen zur HAM RADIO finden Sie auch auf der DARC-Webseite [www.darc.de/nachrichten/veranstaltungen/#c9487].
Bis 02.06.: AGCW Aktivitätswoche
03.06.: Green Party 2017
03.04.06.: DARC Mikrowellenwettbewerb, IARU-Region-1 Fieldday und Dutch Kingdom
Contest
07./.08.06.: DIG Frühjahrscontest
10.11.06.: DRCG WW RTTY Contest
10.06.: QSO-Party am Funkertag und VFDB-Contest
10.11.06.: Portugal Day Contest, WW South America Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 6/17 auf S. 62.
Funkwetterbericht (28.05. de DL1VDL)
Rückblick vom 24.28.05.:
Die sporadische E-Schicht war wiederum das Highlight im Funkwettergeschehen in der
vergangenen Woche. Es gab wieder mehrere Tage, an denen sich das 50-MHz-Band morgens nach
Asien und nachmittags vorzugsweise in die Karibik öffnete. Wohl dem, der zur rechten Zeit
da war. Die solaren Fluxwerte stiegen ohne Flares auf immerhin 80 Einheiten, und das
geomagnetische Feld war bis zum 26.05. ruhig. Am Folgetag kam eine Plasmawolke einer CME
vom 23.05. und sorgte für ein aktives geomagnetisches Feld. Zum WPX-Contest boten 40 und
20 m brauchbare DX-Bedingungen. Auf 15 m waren die nördlichen Funkwege schlecht, die
Ost-Westlinien nach VK morgens und in die Karibik nachmittags waren zwar offen, aber man
merkte die Dämpfung deutlich.
Vorhersage bis zum 05.06.:
Auch wenn die Fluxwerte langsam auf etwa 72 Einheiten sinken werden, bleibt die
Sporadic-E-Häufigkeit davon unbeeindruckt hoch. Beim bevorstehenden Fiedday werden auf 10
m gute Short-Skip-Möglichkeiten erwartet. 20 und 40 m bleiben die Bänder mit den
stabilsten Ausbreitungsbedingungen. Auf 80 m kann die Gewittertätigkeit die kurzen
nächtlichen DX-Möglichkeiten zunichtemachen. Das geomagnetische Feld bleibt an allen
Tagen gestört, wobei einzelne ruhige Abschnitte vom 3. bis 6. Juni erwartet werden. Am
Fieldday-Wochenende müssen wir mit einem eher aktiven geomagnetischen Feld rechnen [www.arrl.org/news/the-k7ra-solar-update-479].
Orientierungszeiten für Grayline DX, alle Zeiten in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 19:23; Melbourne/Ostaustralien 21:25;
Perth/Westaustralien 23:07; Singapur/Republik Singapur 22:56; Tokio/Japan 19:27;
Honolulu/Hawaii 15:48; Anchorage/Alaska 12:35; Johannesburg/Südafrika 04:46; San
Francisco/Kalifornien 12:50; Stanley/Falklandinseln 11:51; Berlin/Deutschland 02:50;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:19; San Francisco/Kalifornien 03:25; Sao
Paulo/Brasilien 20:27; Stanley/Falklandinseln 19:58; Honolulu/Hawaii 05:09;
Anchorage/Alaska 07:14; Johannesburg/Südafrika 15:23; Auckland/Neuseeland 05:13;
Berlin/Deutschland 19:17.
Ende des Deutschland-RS 22/17 vom 01.06.2017
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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