Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
60-m-Band in den Niederlanden an WRC-Vorgabe angepasst
Seit dem 01.04. sind in den Niederlanden die Regelungen für das 5-MHz-Band an diejenigen der Weltfunkkonferenz aus dem Jahr 2015 angepasst worden. Die entsprechende Meldung im niederländischen Staatsanzeiger wurde am 28.03. veröffentlicht. Der Betrieb findet nun im durch die WRC definierten Bereich von 5351,5 bis 5366,5 kHz mit max. 15 W EIRP statt. In Deutschland ist das 60-m-Band bereits seit dem 21.12.2016 freigegeben. In der Meldung vom 28.03. wurden weiterhin die Restriktionen für Crossband- und Duplex-Betrieb für die Frequenzbereiche 50,45 bis 52 MHz sowie 70,0 bis 70,5 MHz aufgehoben. Darüber berichtet das britische Nachrichtenportal Southgate.
135,7-kHz- und 472-kHz-Band kommt für Funkamateure in den USA
Am 28.03. hat die US-amerikanische Telekommunikationsbehörde FCC Regelungen verabschiedet, die den Funkamateuren in den USA den Betrieb in den Bereichen 135,7 bis 137,8 kHz ermöglicht. Laut dem so genannten "Report and Order" der FCC ist das 472-kHz-Band auf sekundärer Basis freigegeben. Die maximale Leistung beträgt 5 W EIRP, außer im Bundesstaat Alaska und dort speziell 800 km von der russischen Grenze, hier sind nur 1 W EIRP erlaubt. Auf dem Langwellenband sind ebenfalls nur 1 W EIRP zulässig. Die FCC schreibt einen Abstand von 1 km Distanz zwischen Stromleitungen mit PLC-Systemen und Funkamateuren vor, die auf den neuen Bändern arbeiten. Weiterhin dürfen die Antennen für beide Bänder maximal 60 m über dem Erdboden aufgehängt sein. Zum Betrieb ist mindestens die Lizenzklasse der General Class nötig. Erlaubte Betriebsarten umfassen CW, RTTY, Telefonie, Daten und Bildübertragung. Der Geschäftsführer des amerikanischen Amateurfunkverbandes ARRL, Tom Gallagher, NY2RF, bezeichnete die neuen Regelungen als einen großen Gewinn für die Amateurfunkgemeinschaft in den USA. Dabei war der Weg kein leichter. Schon seit den 1970er Jahren hat die ARRL versucht, einen Teil des Mittelwellenspektrums für den Amateurfunkdienst zu gewinnen.
Ergebnisse von Wahlen in den DARC-Distrikten
Am 01.04. fand die Distriktsversammlung Saar (Q) mit Neuwahl des Vorstandes statt: Der neue Vorstand besteht aus folgenden Personen: Distriktvorsitzender Eugen Düpre, DK8VR, Stellvertretender Distriktvorsitzender Frank Kneip, DC2VE, und weiterer Stellvertretender Distriktvorsitzender Manfred Müller, DL4VAI. Bei der Besetzung der Referate und Beauftragten haben sich keine Änderungen ergeben. Anwesend waren 18 stimmberechtigte Ortsverbände.
Am gleichen Tag versammelte sich der der Distrikt Bayern-Ost (U) beim OV Neustadt a.d. Donau (U24). Der bisherige Distriktsvorsitzende Peter Frank, DO1NPF, sowie die beiden Stellvertreter Gerd Aßmann, DL7GA, und Tobias Christoph, DC3TC, wurden mit einem hervorragenden Ergebnis für weitere zwei Jahre gewählt. Die alte und neue Vorstandschaft bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen.
Auch im Distrikt Berlin (D) wurde am 01.04. gewählt. Der DV Marcus Goth, DL7MBG, wurde im Amt für weitere zwei Jahre bestätigt. Er wird unterstützt von Lars Weiler, DC4LW, und Kay Zühlke, DL7KST, sowie weiter von Martin Tomiak, DL7ARY. Die anwesenden Referenten wurden für die neue Wahlperiode bestätigt.
Im Distrikt Rheinland-Pfalz (K) wurde Hartmut Schäffner, DF3UX, im Amt als Distriktsvorsitzender bestätigt. Die Versammlung kam dazu am 02.04. in Daun zusammen.
Amateurfunkprüfung auf der HAM RADIO
Anlässlich der HAM RADIO bietet die Bundesnetzagentur Amateurfunkprüfungen für die Klassen A und E an - ausgenommen sind Wiederholungsprüfungen. Die Termine sind am Messefreitag, dem 14.07. um 13:00 Uhr im Raum London und am Messesamstag, dem 15.07. im Raum Rom zur gleichen Uhrzeit. Weiterhin wird eine Zusatzprüfung zum Nachweis von Fertigkeiten im Hören und Geben von Morsezeichen am Samstag um 11:00 Uhr im Raum Rom angeboten. Die Prüfungsgebühr ist entsprechend der Amateurfunkverordnung gestaltet und ist bis spätestens zwei Stunden vor Beginn der Prüfung am Stand der Bundesnetzagentur zu entrichten. Die Anmeldung zur Prüfung kann wie folgt erfolgen: am Messestand der Bundesnetzagentur, postalisch unter: Bundesnetzagentur, Außenstelle Dortmund, Herr Fiene, Alter Hellweg 56, 44379 Dortmund, oder per Fax (02 31) 9 95 51 80. Das Anmeldeformular für die Zulassung zur Amateurfunkprüfung ist auf der Internetseite der Bundesnetzagentur erhältlich [www.bundesnetzagentur.de/amateurfunk]. Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 50 Personen begrenzt. Die Teilnehmer bekommen das Prüfungsergebnis nach der Prüfung mitgeteilt, jedoch kann sich diese Mitteilung auf Grund der möglichen hohen Teilnehmerzahlen bis nach 18:00 Uhr verzögern. Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch bei Herrn Fiene unter (02 31) 9 95 51 22.
Am 17.04. findet die Internationale Amateurfunk- und Radiokommunikationsbörse DIRAGE im "CC Den Amer" statt. Die Adresse lautet Nijverheidslaan 24 in 3290 Diest/Belgien. Öffnungszeit für Besucher ist von 09:0014:00 Uhr. Die Ausstellungsfläche beträgt 1350 m². Am Folgetag, dem 18.04., ist Weltamateurfunktag. Dieser wurde anlässlich der Gründung der Internationalen Amateur Radio Union (IARU) in Paris im Jahr 1925 ins Leben gerufen. Weltweit finden dazu verschiedene Funkaktivitäten statt. Weitere Informationen gibt es auf der IARU-Webseite [www.iaru.org/world-amateur-radio-day.html].
08.04.: DIG QSO Party und RSGB International Sprint Contest
09.04.: DIG QSO Party
08.09.04.: Japan International DX Contest und OK-OM SSB DX Contest
14.15.04.: Holyland Contest
15.04.. Baden-Württemberg Aktivität (BWA) und RSGB International Sprint Contest
15.16.04.: YU DX Contest
17.04.: Deutschland-Contest des DTC e.V. und DARC-Ostercontest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des DX und HF-Funksportreferates [www.darc.de/referate/dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 4/17 auf S. 64.
Funkwetterbericht (04.04. de DL1VDL)
Rückblick vom 27.03.03.04.:
Die Region 2644 bescherte uns mit sieben M-Flares tatsächlich den eigentlich für
Mitte März erwarteten Fluxanstieg. 45 C-Flares spiegeln eine vergleichsweise aktive Sonne
wider. Aus der grafischen Darstellung der Fluxwerte [www.solen.info/solar/images/solar.png]
geht hervor, dass wir im Jahre 2016 kurzzeitig Werte von über 100 Fluxeinheiten Mitte
April, Mitte Juli und Mitte Oktober hatten. Nun stiegen sie - wie erhofft - auch
kurzzeitig von 88 auf 108 Einheiten. Das geomagnetische Feld war bis zum Abend des 01.04.
durch intensiven Sonnenwind gestört. Dann folgte am 02. und 03.04. eine sehr ruhige
Phase, bevor es am Vormittag des 04.04. mächtig stürmte. Die eruptive Region 2644 befand
sich bei den M-Flares bereits außerhalb des geoeffektiven Bereiches, sodass die koronalen
Plasmawolken an der Erde vorbei flogen. Aber eine Wechselwirkung zwischen dem
interplanetaren Feld und unserem irdischen Feld spiegelte sich sehr wohl in dieser
intensiven Störung wider. Die oberen Kurzwellenbänder profitierten noch nicht von den
vergleichsweise hohen Fluxwerten, denn die Ionosphäre reagiert verzögert. Die
beständigsten DX-Bänder waren 20, 30 und 40 m, gefolgt von 80 und 17 m. Es gab intensive
Schwundphasen auf allen Bändern.
Vorhersage bis zum 11.04.:
Die Region 2644 wird in etwa 14 Tagen wieder am östlichen Sonnenrand sein. Wir
erwarten eventuell noch ein paar C-Flares, bevor die Sonne erneut in eine ruhige Phase
rutscht. Die Ionosphäre kann durchaus in den nächsten Tagen gute Öffnungen der Bänder
17, 15 und 12 m bewirken. Wir sollten aber nicht zu viel erwarten, denn seit Oktober 2016
hatten wir eine sehr lange ionisationsarme Zeit, in der die Partikel des Sonnenwindes in
den positiven Phasen ausbreitungsverbessernd wirkten und weniger die UV-Strahlung der
Sonne.
Orientierungszeiten für Grayline DX, alle Zeiten in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:36; Melbourne/Ostaustralien 20:36;
Perth/Westaustralien 22:29; Singapur/Republik Singapur 23:04; Tokio/Japan 20:24;
Honolulu/Hawaii 16:21; Anchorage/Alaska 15:10; Johannesburg/Südafrika 04:18; San
Francisco/Kalifornien 13:51; Stanley/Falklandinseln 10:23; Berlin/Deutschland 04:43;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:22; San Francisco/Kalifornien 02:35; Sao
Paulo/Brasilien 21:03; Stanley/Falklandinseln 21:35; Honolulu/Hawaii 04:47;
Anchorage/Alaska 04:50; Johannesburg/Südafrika 16:03; Auckland/Neuseeland 06:11;
Berlin/Deutschland 17:45.
Ende des Deutschland-RS 14/17 vom 06.04.2017
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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