Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Linuxcomputer Raspberry Pi feiert fünfjähriges Jubiläum
Der kreditkartengroße Linuxcomputer Raspberry Pi feiert dieser Tage bereits sein fünfjähriges Jubiläum. Am 29.02.2012 brachte die Raspberry Pi Foundation den Rechner in den Modellen A und B mit einem Single-Core-Prozessor auf den Markt. Zunächst mit 256 MB RAM ausgestattet, hat der Rechner seitdem zahlreiche Fortentwicklungen erfahren. Mittlerweile steht den Anwendern eine Quadcore-CPU und bis zu 1 GB RAM zur Verfügung. Der geringe Stromverbrauch macht den Rechner auch für Daueranwendungen interessant. Mit Hilfe der GPIO-Pinleiste können zahlreiche Steuerungsaufgaben bewältigt werden. So hat der Rechner den Weg in viele Selbstbauprojekte gefunden, darunter Wetterballons, 3D-Drucker oder auch ferngesteuerte Autos. Die Liste lässt sich vor allem im Bereich des Amateurfunks weiter fortsetzen. Hier findet man den Rechner unter anderem in Projekten zum Hamnet, APRS oder Relaissteuerungen wieder. In einem Interview mit der britischen Zeitung "Wired" bezeichnete der Erfinder des Raspberry Pi, Eben Upton, den Raspberry Pi 3 analog zur ersten Platinenversion als "Dreijahresprodukt". Wenn man das Erscheinungsjahr 2016 für den Raspberry Pi 3 zugrunde legt, dürfte mit der Version 4 erst im Jahr 2019 zu rechnen sein. Anstelle sich auf die Hardware zu konzentrieren, will die Raspberry Pi Foundation den Fokus noch mehr auf die Softwareentwicklung legen. Es bleibt also abzuwarten, welche Innovationen aus dem Hause der Stiftung kommen, die in der Folge dann auch in den Amateurfunkdienst einfließen könnten.
Noch 500 Tage bis zur WRTC 2018
Oft wird die WRTC als "Olympiade der Radiosportler" bezeichnet. Das ist durchaus passend, denn im ursprünglichen Sinne versteht man unter Olympiade die Zeit zwischen den olympischen Spielen. Nun sind es nur noch 500 Tage bis zur Eröffnung. Vieles ist bereits passiert - vieles ist noch zu tun. Einige Zahlen und Fakten: 60 % der Spenden sind eingeworben, 94 Vorträge fanden bei OVs/Clubs und Treffen statt, mehr als 40 Artikel sind in Zeitschriften erschienen, 80 Telefonkonferenzen wurden abgehalten, mehr als 1000 WWQR-Diplome ausgegeben, 58 000 QSOs haben mit den Sonderstationen - erkennbar mit "WRTC" im Suffix - stattgefunden und es gibt 14 Distrikts-Botschafter. Weitere Zahlen und Fakten sowie Stimmen aus dem Helferteam findet man auf der WRTC-Webseite [www.wrtc2018.de]. Viele Teilprojekte sehen den sicheren Hafen. Einige Dinge erweisen sich als aufwändiger als zuvor erwartet. Das Organisationsteam sieht sich auf einem guten Weg, da man stolz ist, Gastgeber zu sein. Viele Menschen stehen hinter der WRTC-Organisation und opfern viele Stunden Freizeit für dieses besondere Projekt. Der WRTC 2018 e.V. freut sich über weitere Spenden oder die Unterstützung als Vorort-Helfer 2018. Der Verein präsentiert sich demnächst auf dem FUNK.TAG am 08.04. in der Messe Kassel.
Auslieferung eines 2-m-Handfunkgeräts zur Internationalen Raumstation ISS
Der Schulkontakt mit der Internationalen Raumstation ISS am 24.02. wurde verschoben, weil das tags zuvor abgebrochene Andock-Manöver des Dragon-Frachters noch einmal versucht werden sollte. Mit an Bord befindet sich ein Ericsson-Handfunkgerät für VHF als Ersatz für das kürzlich ausgefallene Gerät im Columbus-Modul. Frank Bauer, KA3HDO, Vorsitzender der ARISS schrieb: "ARISS macht große Fortschritte bei der Entwicklung des neuen interoperablen Funksystems für die Schulkontakte, mit dem wir hoffen, unsere alternde Funkinfrastruktur im Columbus-Modul und im Service-Modul zu ersetzen." Darüber informiert Andreas Imse, DJ5AR.
DAØYL-Staffel im Februar erfolgreich
Absolut Großartiges leisten derzeit die YLs: Seit dem 01.02. aktivieren sie täglich das Call DAØYL, welches derzeit sein fünfjähriges Bestehen feiert. Bei der Aktivität wechseln sich die Damen an Mikrofon und Taste täglich ab. Bereits im Februar kamen so über 3000 QSOs ins Log von DAØYL, und dies nicht nur auf den obligatorischen DL-Bändern. Auch QSOs auf dem neuen 60-m-Band und auf 160 m waren in größerer Anzahl dabei, daneben Satellitenfunk und die verschiedensten digitalen Betriebsarten. Die Damen beweisen hiermit, dass sie nicht nur bei Plauderrunden in SSB zu hören sind, sondern die ganze technische Breite unseres Hobbys zu nutzen wissen! Alle teilnehmenden YLs, die täglich mindestens 33 QSOs ins Log bringen, erhalten eine Teilnahmeurkunde. Parallel hierzu gilt es für alle Gegenstationen, ein neues Diplom zu arbeiten. Hierfür muss DAØYL mindestens 33 Mal gearbeitet werden. Es zählen QSOs an verschiedenen Tagen, aber auch in verschiedenen Modi oder Bändern (ab 2017). Die Aktion läuft noch bis mindestens Mai.
04.05.03.: ARRL International DX Contest und DARC VHF-, UHF-,
Mikrowellenwettbewerb
05.03.: UBA Spring Contest und Internationale YL-Aktivität zum Weltfrauentag
07.03.: YL-CW-Party
11.03.: DIG QSO Party und AGCW-DL QRP Contest
11.12.03.: FIRAC-Contest
12.03.: DIG QSO Party
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des DX und HF-Funksportreferates [www.darc.de/referate/dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 3/17 auf S. 60.
Funkwetterbericht (21.02. de DL1VDL)
Rückblick vom 21.27.02.:
Die Sonnenaktivität war durch drei C-Flares etwas höher als in der Vorwoche, obwohl
die Messwerte des solaren Fluxes ziemlich konstant bei 80 ± 2 Fluxeinheiten lagen. Die
Sonnenflecken 2638, 2639, 2640 und 2641 sind präsent, aber stabil. Das geomagnetische
Feld war nur am 24.02. stark gestört, an den anderen Tagen wechselten ruhige und moderat
gestörte Phasen einander ab. Seit dem 25.02. ist es sehr ruhig. An einigen Tagen
öffneten die oberen Bänder bis 12 m; 20, 17 und auch 15 m präsentierten sich besser als
in der Vorwoche. Auf den Bändern 160, 80 und 40 m gab es praktisch jeden zweiten Tag gute
DX-Öffnungen. Vor allem morgens fanden wir laute Signale aus ZL und VK auf 30 und 40 m
vor.
Vorhersage bis zum 07.03.:
Aktuell gilt eine Stormwatch vom 28.02. bis 02.03., da das große koronale Loch CH 792
zentral auf der Sonnenscheibe sitzt. Die Sonnentätigkeit bleibt gering, wobei einzelne
C-Flares von der Region 2641 erwartet werden. Die Fluxwerte werden bei etwa 80
Fluxeinheiten bleiben. Relativ stabile DX-Verbindungen auf den Taglinien finden wir auf 20
und 17 m, abends und morgens sind 30, 40 und 80 m sehr DX-freundlich. Für 160 m muss man
zumindest mit der Graylinekarte arbeiten, denn die nutzbaren Dunkelzeiten werden auf der
Nordhalbkugel der Erde immer kürzer.
Orientierungszeiten für Grayline DX, alle Zeiten in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:04; Melbourne/Ostaustralien 20:02;
Perth/Westaustralien 22:04; Singapur/Republik Singapur 23:14; Tokio/Japan 21:13;
Honolulu/Hawaii 16:52; Anchorage/Alaska 17:00; Johannesburg/Südafrika 04:00; San
Francisco/Kalifornien 14:43; Stanley/Falklandinseln 09:23; Berlin/Deutschland 05:15;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:45; San Francisco/Kalifornien 02:02; Sao
Paulo/Brasilien 21:36; Stanley/Falklandinseln 22:55; Honolulu/Hawaii 04:35;
Anchorage/Alaska 03:19; Johannesburg/Südafrika 16:39; Auckland/Neuseeland 07:02;
Berlin/Deutschland 16:43.
Ende des Deutschland-RS 9/17 vom 02.03.2017
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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