Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Die Satzung des DARC e.V. wurde auf Antrag der Mitgliederversammlung im April dieses Jahres überarbeitet und ist nun online. Die Änderung betrifft u.a. die Formulierung in §14, nach der die Mitgliederversammlung künftig jährlich mindestens einmal anstelle von vorher zwei Mal tagt. Die Satzung kann auf der DARC-Webseite eingesehen werden [https://www.darc.de/der-club/allgemeines/#c35446]. Einsicht in das Protokoll der Versammlung erhalten Mitglieder, die sich vorab angemeldet haben, ebenfalls auf der Webseite [https://www.darc.de/der-club/allgemeines/#c35452].
Neue Firmware für den DVMEGA ermöglicht System-Fusion-Betrieb
Eine kürzlich als Beta-Version freigegebene Firmware für die DVMEGA-Module [www.dvmega.auria.nl/Downloads.html] ermöglicht nun auch den System-Fusion-Betrieb. Hierzu wurde ein eigenes Netzwerk an Diskussionsräumen, so genannte YSF-Reflektoren, geschaffen, in dem bisher MMDVM-Selbstbaurepeater die Möglichkeit hatten, sich zu vernetzen. Aktuell gibt es etwas mehr als 50 solcher registrierter Reflektoren. Eine Liste der Reflektoren findet man im Internet [https://register.ysfreflector.de], eine deutschsprachige Informationsseite um die deutschen YSF-Reflektoren gibt es auch [https://www.ysfreflector.de]. Mit der BlueDV Windows-App [www.pa7lim.nl/bluedv-windows] sind zusätzlich Verbindungen in das DV4mini-Reflektorennetz - FCS001 bis FCS003 - möglich. Für den deutschsprachigen Raum existieren die zwei YSF-Reflektoren "DL Germany" und "DL Germany2", von denen der erste mit der BrandMeister-Talkgroup 26208 verbunden ist. Hierbei sei zu bemerken, dass nur Aussendungen im "DN"-Mode durch die Bridge ins DMR übertragen werden. Darüber informiert Kim Hübel, DG9VH. Bei den DVMEGA-Modulen handelt es sich um Aufsteckplatinen, u.a. für den Linuxcomputer Raspberry Pi. In Kombination lässt sich ein so genannter Hotspot für Digital-Voice-Betriebsarten erstellen, über den man in die Datennetze per Funk lokal einsteigen kann. Reflektoren gleichen dabei Diskussionsräumen, innerhalb derer man mit den aufgeschalteten Teilnehmern kommunizieren kann.
China nimmt weltgrößtes Radioteleskop in Betrieb
In China ist kürzlich das weltgrößte Radioteleskop in Betrieb gegangen. Der Name "FAST" steht für Five hundred meter Aperture Spherical Radio Telescope und deutet bereits auf die 520 m sphärische Spiegelfläche hin. Damit löst es das Arecibo-Teleskop auf der Karibikinsel Puerto Rico ab, welches "nur" einen Durchmesser von 304,8 m aufweist. Die Schüssel, welche aus 4450 Dreieckselementen besteht, wurde in einer Gebirgsmulde nahe Pingtang in einer bergigen Provinz in Südchina errichtet. Mechanisch wird die Konstruktion von einem Gitterrohrring gehalten, der von etwa 70 Masten getragen wird. Für den Bau wurden Einwohner in unmittelbarer Nähe umgesiedelt, dies vor dem Hintergrund, dass für den Betrieb eine möglichst gering HF-belastete Umgebung sichergestellt ist. Mit der Anlage wollen die Betreiber elektromagnetische Wellen von Pulsaren studieren. Sie soll aber auch zur Erforschung von Gravitationswellen beitragen. Auch wenn die Dimension von 520 m gigantisch klingt, ist in diesem Zusammenhang noch das Ratan 600 in Russland zu erwähnen. Hier handelt es sich ebenfalls um ein Radioteleskop. Allerdings arbeitet es mit einem Ring aus Reflektorplatten, die einen Durchmesser von 576 m aufweisen.
Stratosphärenballonflug der MINT-Girls Regensburg am 8. Oktober
Für den 08.10. planen die Schülerinnen des MINT-Projektes - unterstützt durch Studierende der OTH (Ostbayerische technische Hochschule) Regensburg - einen Stratosphärenballonstart. Der Startzeitpunkt ist für ca. 11:00 Uhr vom Locatorfeld JN49BA10KN vorgesehen. Durch die Flughöhe von bis zu 30 km werden die Signale der Nutzlast in weiten Teilen Deutschlands zu hören sein. Sie sendet unter dem Rufzeichen DKØPT-11 in FM auf 145,200 MHz neben APRS-Positionsdaten und Telemetrie der verschiedenen Sensoren auch digitale Standbilder in SSDV aus. Zusätzlich erfolgen sporadisch Aussendungen der Positionsdaten auf 144,800 MHz, sodass der Flug auch ohne eigene Empfangsanlage im APRS-Netz verfolgt werden kann. Der APRS-Digi DBØRGB wird die aus dem APRS-Netz einlaufenden Pakete lokal aussenden, um eine Verfolgung der Landung vor Ort zu ermöglichen. Nähere Informationen zu den Empfangsmöglichkeiten sowie zu möglichen wetterbedingten kurzfristigen Startverschiebungen finden sich auf der Projektwebseite [http://stratobeagle.dk0pt.de/stratobeagle]. Die Nutzlast besteht aus einem von den Schülerinnen entwickelten Arduino-System zur Erfassung verschiedenster Umweltdaten sowie der bewährten stratoBeagle-Infrastruktur. Die MINT-Girls Regensburg (MGR) sind eine Initiative der Universität Regensburg und der OTH Regensburg, um Mädchen und jungen Frauen die faszinierende Welt von Naturwissenschaft und Technik näherzubringen. In regelmäßigen Veranstaltungen bis hin zu achtmonatigen Projekten lernen die Teilnehmerinnen Inhalte aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaft und Technik, um im Anschluss ein eigenes Projekt umzusetzen und dieses am Ende einem großen Publikum zu präsentieren. Die Teammitglieder freuen sich auf QSLs und die Einsendung empfangener Bilddaten und wünschen viel Vergnügen und guten Empfang.
Retro-Mittelwellensender vom 1. bis 30. Oktober on air
Unter dem Motto "Radio-Revolten - Wir holen uns die Mittelwelle zurück" findet vom 01. bis zum 31.10. in Halle an der Saale das internationale Radiokunst-Festival statt. Einen Leckerbissen haben die Funkamateure aus Halle beigesteuert. Auf 1575 kHz wird bis Ende Oktober ein selbst gebauter Retro-Mittelwellensender mit 1000 W in die Luft gehen und das Festival übertragen. Nach Abschaltung aller öffentlich-rechtlichen Sender ist dies die einzige Mittelwellen-Aussendung in Deutschland, Österreich und der Schweiz überhaupt. Nachts ist damit zu rechnen, dass dieser Sender in ganz Europa zu hören sein dürfte. Die Bundesnetzagentur hat eine Genehmigung für ein Kurzzeit-Event-Radio erteilt. RADIO DARC wird in seiner Sendung am 02.10. ab 11:00 Uhr aus Wien-Moosbrunn und fünf Wiederholungen vom Bau dieses Mittelwellensenders berichten und hat Interviews mit den Organisatoren und Erbauern geführt. Bei dem Festival kommen Radiokünstler aus 17 Ländern zur bislang größten und umfassendsten Veranstaltung dieser Art weltweit. An 30 Festival-Tagen werden die Radiokunstschaffenden rund um die Uhr Halle zur "Welthauptstadt des Radios" machen. Auch die Funkamateure von DLØMLU gehen dort auf Sendung und mit ihren Transmittern auf die Bühne. Das Duo "Tonic Train" präsentiert den Zuhörern elektronische Live-Musik. Weitere Informationen zum Festival gibt es im Internet [http://radiorevolten.net]. Darüber berichtet Rainer Englert, DF2NU.
01.10.: DARC HF-HELL Contest 80 m
01.02.10.: Oceania DX Contest und IARU-Region-1 UHF/Microwaves Contest
01.07.10.: Aktivitätswoche des DTC e.V.
02.10.: ON Contest 80 m und DARC HF-HELL Contest 40 m
03.10.: Deutscher Telegrafie Contest (DTC), Nordsee-Aktivitätstag und Rheinland-Pfalz
Aktivitätsabend 80 m
05./06.10.: DIG-Geburtstags-Contest
08.10.: VFDB Contest und Komi-Ruhrgebiet Memoriam QSO-Part
08.09.10.: The Makrothen Contest, Oceania DX Contest und Scandinavian Activity
Contest
09.10.: ON Contest 80 m und 80 m Waterkant-Kurzcontest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des DX und HF-Funksportreferates [www.darc.de/referate/dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 10/16 auf S. 60.
Funkwetterbericht (27.09. de DL1VDL)
Rückblick vom 20.26.09.:
Das Funkwetter der letzten Woche war charakterisiert durch konstante Werte um 86
plus/minus zwei Fluxeinheiten, durch acht C-Flares und durch sehr wechselhafte
geomagnetische Bedingungen. An den ruhigen Tagen vom 22.24.09. öffneten 15 und 17
m. Sonst überwog starker Sonnenwind, der 25. und 27.09. stundenweise auroraverdächtig
stürmte. Bis auf die Region 2597 sind keine weiteren Sonnenflecken sichtbar. Die
mittleren Kurzwellenbänder 30 und 20 m waren wieder diejenigen mit der zuverlässigsten
DX-Ausbreitung. Auf den unteren Bändern konnte man die positiven Phasen mit angehobenen
Bedingungen erwischen, wenn man vorher die geomagnetischen Bedingungen geprüft hatte. Auf
den Bändern über 20 m gab es DX-Öffnungen nach Süden hin und in Ost-West-Richtung.
Vorhersage bis zum 04.10.:
Bis zum Wochenende dominiert der Einfluss zweier großer koronaler Löcher. Beim
letzten Sonnenumlauf trieb diese Konstellation die Geschwindigkeit des Sonnenwindes bis
auf 800 km pro Sekunde; normal sind etwa 300 km/Sekunde. Wir müssen mit sehr unruhigen
und ziemlich schlechten Ausbreitungsbedingungen rechnen. Aber meist ist ja die Praxis
etwas besser als die Theorie und ein paar DX-Öffnungen wird es schon geben. Wenn wir die
grafischen Darstellungen der Solardaten analysieren, ist ein langsamer Anstieg der
Sonnenaktivität wahrscheinlich, auch wenn wir derzeit nur geringe Anzeichen dafür haben
[www.solen.info/solar/index.html]. Wir erwarten brauchbare
DX-Bedingungen auf den mittleren Bändern 30, 20 und mit Einschränkungen 17 m und
interessante DX-Öffnungen während der Dämmerungszeiten auf den unteren Bändern.
Orientierungszeiten für Grayline DX, alle Zeiten in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:02; Melbourne/Ostaustralien 20:01;
Perth/Westaustralien 22:00; Singapur/Republik Singapur 22:52; Tokio/Japan 20:32;
Honolulu/Hawaii 16:21; Anchorage/Alaska 15:55; Johannesburg/Südafrika 03:51; San
Francisco/Kalifornien 14:03; Stanley/Falklandinseln 09:32; Berlin/Deutschland 05:01;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:43; San Francisco/Kalifornien 01:58; Sao
Paulo/Brasilien 21:04; Stanley/Falklandinseln 22:04; Honolulu/Hawaii 04:21;
Anchorage/Alaska 03:37; Johannesburg/Südafrika 16:06; Auckland/Neuseeland 06:21;
Berlin/Deutschland 16:51.
Ende des Deutschland-RS 39/16 vom 29.09.2016
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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