Kalendarium
Heute ist der 9. Tag des Jahres, noch 356 Tage bis Jahresende
Namenstag: Alice, Adrian, Julian
Sonnenaufgang: 08:34 Uhr, Sonnenuntergang: 16:14 Uhr, 7 h 40 min
Im Ostseerundspruch hört Ihr Meldungen, Tipps und Hinweise aus den DARC-Norddistrikten für die Ostsee-Region Ostholstein, Lübecker Bucht und Nordwest-Mecklenburg. Die Redaktion hat Michael, DL9LBG, in Lütjenburg/Ostsee, und er ist hier für Euch auch am Mikrofon der Rundspruchstation DFØLO. Auch im neuen Jahr sind wieder unsere Hörer aus den Niederlanden zugeschaltet, die uns via PI3UTR in der Nähe von Utrecht nahezu in ganz PA empfangen können. Wir grüßen auch wie immer unsere Zuhörer in den niederländischen Überseegebieten in der Karibik, die uns via Echolink auf PI3UTR zuhören.
MVP: Funk- und Technikflohmarkt in Rostock
Bereits zum vierten Mal veranstaltet die "Societät Rostock Maritim" im ehemaligen Schifffahrtsmuseum Rostock einen Funk- und Technikflohmarkt. Das teilt Thomas, DF6HT, mit. Von alten Radios und Funktechnik bis zu PCs und Zubehör finden Technikbegeisterte das Richtige zum kleinen Preis. Diese Veranstaltung ist aber auch als Begegnungsstätte für Gleichgesinnte mit Funkvirus gedacht.
Die Veranstaltung findet statt am 01.02. von 10:0016:00 Uhr in der August-Bebel-Str. 1 in Rostock im früheren Schifffahrtsmuseum. Der Veranstaltungsort befindet sich in der Stadtmitte unweit der Universität und den Wallanlagen.
S-H: OV-Abend beim Ortsverband Kiel-Nord, M31
Am 26.11. ist in einer Ladenzeile in Kiel-Altenholz auch das OV-Restaurant des DARC-Ortsverbandes Kiel-Nord, M31, einem Großbrand zum Opfer gefallen (der Ostseerundspruch berichtete). Mittlerweile hat der OV-Abend von M31 eine neue Heimstatt gefunden: Man trifft sich ab sofort im Restaurant "Bato's" am Flughafen Kiel in der Boelckestr. 100, das nächste Mal am kommenden Dienstag, dem 13.01., um 19:30 Uhr.
S-H/HH: NDR-Mittelwellen werden am 13. Januar abgeschaltet
Wie wir bereits mehrfach gemeldet haben, werden am kommenden Dienstag die NDR-Mittelwellensender Flensburg, Hamburg, Hannover und Lingen abgeschaltet. Wie die Kieler Nachrichten in ihrer Ausgabe von gestern (08.01.) schreibt, hat sich OM Frank Schlünsen, DK1LX, mit einer Beschwerde an den Petitionsausschuss des Kieler Landtages gewandt, um die Außerbetriebsetzung der Mittelwellensender zu verhindern. Er weist in seinem Schreiben darauf hin, dass die Mittelwellensender besonders im Katastrophenfall ein einfach zu handhabendes und robustes Kommunikationsmittel sei ganz im Gegensatz zu digitalen Medien wie Internet oder DAB+. Zitat DK1LX: "Ein falsches Bit legt ganze Systeme lahm." Besonders schmerzlich ist der Wegfall der Seewetterberichte auf Mittelwelle. Digitaler Rundfunk und drahtloses Internet sind nur in Küstennähe zu empfangen, und viele Skipper haben noch nicht auf modernere satellitengestützte Seewetter-Empfangsmöglichkeiten umgerüstet.
Wie die Kieler Nachrichten weiter schreibt, denkt der Deutsche Wetterdienst darüber nach, den Sender Pinneberg für Seewetterberichte in Hörfunk-Form zu ertüchtigen, um somit die Seewetterberichte der NDR-Mittelwellen zu ersetzen. Ob dieses Projekt realisiert werden kann, sei jedoch noch unklar, heißt es weiter.
Sonnengefahren und Funkwetter besser vorhersagen
Die NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) ist die Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA. Diese betreibt eine gelungene Webseite mit vielerlei Grafiken und Daten, die unser Funkwetter und Solardaten hervorragend darstellen (www.swpc.noaa.gov/communities/radio-communications). Darauf weist unser Hörer Lup, DJ7SW, hin.
Diverse Dashboards nach Gefahreinschätzung der verschiedenen Branchen wie Radio, Luftfahrt, Stromversorger usw. geordnet, geben gezielt Auskunft über den Zustand des Raumwetters. Das bisherige Aurora-Oval ist nun farbig und lässt durch Vergrößerbarkeit der Grafik das Geschehen besser erkennen. Unsere Notfunker werden sich über die D-Schicht Absorbtionskarte freuen. Eine separate Skala gibt jetzt die Dämpfung der D-Schicht am Tage in dB an (für 160 40 m wichtig). Es fehlt eigentlich nur noch eine UV-Seite für den Badegast an der Ostsee, HI.
Der VFDB wird heute 65 Jahre alt [Update 11.01.]
Diesen Beitrag haben wir nur heute in der Sonntagssendung im Programm, und das aus folgendem Grund: Heute vor 65 Jahren wurde im Fernmeldetechnischen Zentralamt (FTZ) in Darmstadt der VFDB gegründet. Somit ist der "Verband der Funkamateure der Deutschen Bundespost", wie man sich damals nannte, sogar noch acht Monate älter als der DARC e. V. Es gab damals 11 Gründungsmitglieder, heute zählt der VFDB ca. 2150 Mitglieder. Wie OM Helmut, DB6NX, auf vfdb.org mitteilt, will man am heutigen Tag in den Ortsverbänden mit dem Z-DOK an das Jubiläum erinnern und das Glas auf dieses Ereignis erheben. Daher auch hier aus der Redaktion: Prost VFDB!
Die CQ VFDB erscheint wieder
Im Jahre 2009 wurde das Vereinsmagazin CQ VFDB eingestellt, nun ist es wieder da, wenn auch vorläufig nur in einer Online-Ausgabe. Auf der Webseite vfdb.org kann man sich in der Rubrik "CQ VFDB" nicht nur die aktuelle Ausgabe herunterladen, sondern es ist auch ein Archiv mit früheren Ausgaben und Sonderdrucken vorhanden. Aus Kostengründen verzichtet man derzeit noch auf eine Printausgabe des Magazins, aber es läuft aktuell eine Umfrage unter den Mitgliedern, um zu erfahren, wie groß das Interesse an einer gedruckten Version der CQ VFDB ist. Die erste Ausgabe der Neuauflage ist OM Klaus Boettcher, DJ3RW, gewidmet, der viele Jahre lang bis zu seinem Tod mit technischen Beiträgen und Bauanleitungen das Vereinsmagazin maßgeblich mitgeprägt hat.
S-H: Beitrag über den DARC-OV Eutin in den Lübecker Nachrichten
Unter der Überschrift "Funkamateure die Bewahrer eines Weltkulturerbes" erschien am 04.01. in der Ostholstein-Ausgabe der Lübecker Nachrichten (www.ln-online.de/Lokales/Ostholstein/Funk-Amateure-die-Bewahrer-eines-Weltkulturerbes) ein Beitrag über den Ortsverband Eutin des DARC. In dem Artikel kommen das älteste und das jüngste OV-Mitglied zu Wort und der OVV Wulf-Gerd, DL1FAC, gibt einen Abriss über die Möglichkeiten und aktuellen Entwicklungen im Amateurfunk, insbesondere Nachwuchssorgen und Bedeutung des Amateurfunks in Zeiten des Internets.
Regionale VHF-/UHF-Conteste im Ostseeraum
Im DARC-VHF-UHF-Contestkalender finden wir für die kommende Woche folgende Wettbewerbe für unsere Region:
Vorhersage der UKW-Bedingungen im Ostseeraum (herausgegeben von Michael Eggers, DL9LBG)
Die Wetterlage: Zur Zeit vereinigen sich drei Sturmtiefs über der nördlichen Ostsee, dem Nordmeer und Island und verursachen dieser Tage gleich mehrere Stürme in Folge. An UKW-Überreichweiten ist also natürlich absolut nicht zu denken. Heute Nacht flaut der Wind kurzzeitig ab da habt Ihr dann Gelegenheit, Antennenüberreste aus Nachbars Garten einzusammeln. Mild, wechselhaft und windig geht es auch morgen weiter, die Temperaturen werden überwiegend zweistellig, der Sturm weht aus Südwest, nachmittags geht der Dauerregen in Schauerwetter über. Am Sonntag bringt eine Kaltfront Abkühlung in den Ostseeraum, dann geht hier und da bei Temperaturen um 4 °C der Regen in Schneeregen über.
Derzeit ist die Fehmarnsundbrücke für PKW mit Anhängern und leere LKW gesperrt. Fahrt bitte vorsichtig, wenn Ihr denn fahren müsst vielerorts sind im Sendegebiet Bäume umgekippt. Der Bahnverkehr zwischen Lübeck und Puttgarden und zwischen Kiel und Lübeck wurde wegen des Orkans eingestellt.
[Update 11.01.] Die Wetterlage: Sturmtief "Felix" mit 965 hPa im Kern liegt derzeit über Skandinavien und zieht heute weiter Richtung Baltikum. Der Westwind ist heute "nur" noch stark bis stürmisch, in Graupelschauernähe gibt es vereinzelt noch Böen in Sturmstärke. Nach Durchzug einer Kaltfront erreichen die Temperaturen heute an der Ostseeküste nur noch 5 °C. Zum Wochenanfang weht der Wind weiterhin frisch bis stark mit einzelnen Sturmböen und es wird wieder wärmer, Regenschauer bleiben ebenfalls weiterhin unsere Tagesbegleiter. An angehobene UKW-Bedingungen ist im Ostseeraum natürlich nicht zu denken.
Einschränkungen des Bahnverkehrs gibt es in unserem Sendegebiet keine mehr. Der Fährverkehr der Scandlines auf der Strecke Rostock-Gedser ist wegen des Sturms noch bis voraussichtlich 13:30 Uhr eingestellt.
Der Ostseerundspruch-Jahresrückblick Teil 4: Oktober bis Dezember
Uns bleibt noch aus dem vergangenen Jahr der letzte Teil des Jahresrückblicks 2014 nachzutragen.
Am 02.10. startete eine DXpedition nach Tarawa/West Kiribati. Unter dem Call T3ØD war auch der Operator Georg, DL4SVA, aus dem DARC-Distrikt Mecklenburg-Vorpommern an dieser DXpedition beteiligt. Tarawa ist ein Atoll in Mikronesien im Pazifik und nahe des Äquators gelegen, von dort aus lief der Funkbetrieb bis zum 15.10.
Das Kieler 70-cm-Relais DBØKIL zeigte Anfang Oktober einige Ausfallerscheinungen. Nach einer umfassenden Reparatur und Probelauf beim Relaisverantwortlichen Horst, DK2HU, ist DBØKIL vom Kieler Funkturm seit dem 10.10. wieder vollständig intakt im Betrieb. Am 12.10. fand in Nortorf wieder der traditionelle Funkflohmarkt im Holsteinischen Haus statt. 180 Besucher fanden sich bei dieser Veranstaltung ein, die von Mitgliedern der Ortsverbände M09, M16 und M33 ausgerichtet wurde.
In der letzten Oktoberwoche gab es in unserem Sendegebiet extreme UKW-Ausbreitungsbedingungen. Auf 2 m und 70 cm war es z. B. am 28. Oktober möglich, mit Handfunkgeräten Relaisfunkbetrieb längs und quer durch ganz Deutschland zu führen. Beim CW-Marconi-Contest am 01.11. ging es auf 2 m zu wie auf Kurzwelle.
Der November im Ostseerundspruch war sehr ereignisreich. Wir berichteten von der Distriktsversammlung des DARC-Distriktes Schleswig-Holstein (M) in Nortorf, bei der es im Vorfeld der bevorstehenden DARC-Mitgliederversammlung um zu fassende Beschlüsse und Anträge ging. Die Mitgliederversammlung selbst fand am Wochenende 14.16.11. statt und bot somit DARC-Mitgliedern aus dem Norden die Gelegenheit, Vorstand und Geschäftsführung des DARC kennenzulernen und an der Gestaltung der Zukunft des DARC teilzuhaben. Wichtigster Beschluss der MV war zweifelsohne, dass es jetzt möglich ist, Anträge von mindestens 300 Mitgliedern direkt an die Versammlung zu stellen ohne den bisherigen Weg Ortsverband-Distrikt-Vorstand. Der DARC-Vorstand bezeichnete diesen Entschluss mit den Worten "Wir werden ein kleines bisschen moderner."
Was gab es sonst noch im November in unserem Sendegebiet? Am 08. und 09.11. lief das Schleswig-Holstein-Aktivitätswochenende, wobei der Samstag dieser Aktivität auf die Interradio fiel. Somit war die Teilnehmerzahl recht überschaubar. Auch unsere Rundspruchstation DFØLO war mit dem Sonder-DOK OSTSEE an diesem Wettbewerb vertreten. Inzwischen sind die Ergebnisse verfügbar (www.darc.de/distrikte/m/funkbetrieb/schleswig-holstein-aktivitaet). Ebenfalls am 09.11 war wieder DQ25GRENZE mit OP Stefan, DJ7AO, und dem Sonder-DOK 25DE auf den Bändern aktiv, Anlass war natürlich der 25. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer.
Am 22.11. fand in Rostock-Gehlstorf das diesjährige Distrikttreffen des DARC-Distriktes Mecklenburg-Vorpommern statt. Es war, wie wir fanden, eine gelungene Veranstaltung mit fünf spannenden Vorträgen, einem kleinen Funkflohmarkt und vielen guten Gesprächen. Eins der Highlights des Programms war ein Bildervortrag von der Tarawa-DXpedition, die einen Monat zuvor stattfand.
Bereits Anfang November zeigte das Aschberg-Relais DBØZA sporadische Ausfallerscheinungen. Dem Technikteam von DBØZA gelang es am 05.12. mit dem Austausch von Senderbaugruppen, das Relais wieder in seiner altgewohnten Qualität arbeiten zu lassen. Am 21.11. ging nach drei Jahren Betriebspause die Aurora-Warnbake DMØPR in Garding/Eiderstedt wieder in Betrieb. Hier wurde eine komplett neue Technik aufgebaut. Bereits nach kurzer Zeit gingen Empfangsberichte aus ganz Deutschland ein.
Weitere Relaisbauaktivitäten gab es bei DBØMAR. Mitte November fiel das Bäderstraße-Relais komplett aus, Peter, DJ7VU, gelang es jedoch, das Relais mit Bordmitteln direkt vor Ort wieder instand zu setzen. Seit dem 08.12. ist nun auch bei DBØMAR ein kompletter Neuaufbau mit deutlich verbesserten Betriebsparametern in Betrieb. Voraussichtlich im kommenden Frühjahr sollen dort auch die Antennen erneuert werden.
Der Dezember brachte uns dann noch die Sensationsmeldung, dass Klasse-A-Inhaber auf 50 MHz mit 25 Watt Senderausgangsleistung ohne Betriebsmeldung arbeiten dürfen.
Am Heiligen Abend lief die Traditionssendung "Gruß an Bord" des NDR auf verschiedenen Kurzwellensendern und -frequenzen. Nachdem diese Sendung in früheren Jahren noch live weltweit via Norddeich Radio ausgestrahlt wurde, war diese Sendung nur noch eine Aufzeichnung einer Veranstaltung aus Leer/Ostfriesland von Anfang Dezember. Somit hat diese Sendung ein wenig ihren Charme und die Spannung verloren, da es nicht mehr wie früher zu Live-Kontakten mit Schiffen via Kurzwelle kommt.
In der Silvesternacht wurden dann nicht ganz pünktlich die Langwellensender des Deutschlandfunks und von Deutschlandradio Kultur abgeschaltet. Auf 177 kHz wurde mitten im laufenden Programm um 23:55 Uhr der Sender abgeschaltet. Auf den Deutschlandfunk-Frequenzen 153 und 207 kHz gab es ab 23:55 Uhr zunächst einen stummen Träger, pünktlich zum Jahreswechsel war das Programm dann plötzlich wieder auf Sendung und lief noch bis 00:27 Uhr, bis die Sender dann abgeschaltet wurden. Morgens um 05:00 Uhr gingen dann die Sender noch einmal für zwei Stunden in Betrieb, weil man vergessen hatte, den vorprogrammierten Tagesbetrieb auszuschalten.
Wir hier in der Redaktion hoffen, dass euer Jahreswechsel nicht ganz so hakelig ablief. Wir wünschen, nein, wir haben die Gewissheit, dass wir auch im neuen Jahr immer eine gute Nachrichtenlage haben werden und die Sendungen auch 2015 immer gut über die Relaisantennen geschickt werden können!
Ende des Ostsee-RS Nr. 39 vom 09.01.2015
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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