OSTSEERUNDSPRUCH NR. 34 – KW 47 / 2014


Kalendarium

Heute ist der 325. Tag des Jahres, noch 40 Tage bis Jahresende.
Namenstag: Johannes, Rufus
Sonnenaufgang: 07:57 Uhr, Sonnenuntergang: 16:09 Uhr, 8 h 12 min


Im Ostseerundspruch hört Ihr Meldungen, Tipps und Hinweise aus den DARC-Norddistrikten für die Ostsee-Region Ostholstein, Lübecker Bucht und Nordwest-Mecklenburg. Die Redaktion hat Michael, DL9LBG, in Lütjenburg/Ostsee, und er ist hier für Euch auch am Mikrofon der Rundspruchstation DFØLO. Ich wünsche auch heute Abend wieder unseren Funkfreunden in den Niederlanden einen guten Empfang – der Ostseerundspruch wird dort im Rahmen des Amateurfunkmagazins PAØØNEWS auf dem Relais PI3UTR in der Nähe von Utrecht ausgestrahlt. Herzliche Grüße gehen dieses Mal wieder an unsere Hörer in den niederländischen Überseegebieten in der Karibik, die uns via Echolink auf PI3UTR zugeschaltet sind.


HH: "Gruß an Bord" vom NDR auch in diesem Jahr wieder auf Kurzwelle

Am Heiligen Abend geht wieder die traditionsreiche Sendung "Gruß an Bord" des Norddeutschen Rundfunks auf Sendung, die in diesem Jahr bereits zum 61. Mal ausgestrahlt wird. "Gruß an Bord" ist somit neben dem Hafenkonzert eine der ältesten Sendungen im deutschen Rundfunk. Auch in diesem Jahr wird "Gruß an Bord" nicht nur im Sendegebiet von NDR Info, sondern auch auf insgesamt zwölf speziell hierfür angemieteten Kurzwellenfrequenzen gesendet. Das teilte der NDR am vergangenen Dienstag mit.

"Gruß an Bord" beginnt am Heiligen Abend um 20:05 Uhr auf NDR Info. Das Programm kann hier im Sendegebiet unter anderem auf UKW vom Bungsberg auf 96,6 MHz empfangen werden, im Raum Kiel auf 99,7 MHz, in Südholstein auf 90,8 sowie in Nordwestmecklenburg auf 105,3 MHz. Auch auf den NDR-Mittelwellen Hamburg 972 kHz und Flensburg 702 kHz wird "Gruß an Bord" ausgestrahlt. Das Hamburger NDR-Regionalprogramm "NDR 90,3" übernimmt die Sendung ebenfalls in seinem Programm. Die Sendung dauert zunächst bis 22:00 Uhr. Dann folgt die Übertragung der Christmette aus der Hamburger St.-Nikolaikirche, diese wird ebenfalls auf den Kurzwellenfrequenzen ausgestrahlt. Ab 23:00 Uhr folgt dann noch eine weitere Stunde "Gruß an Bord", diese wird dann nur auf NDR-Info Spezial, der Mittelwelle, sowie auf Kurzwelle und hier im Sendegebiet auf DAB+ gesendet.

Für die Kurzwellenausstrahlung kommt u. a. auch die Sendestelle Nauen bei Berlin der Media Broadcast zum Einsatz. Die Frequenzwahl und die Senderichtungen sind darauf ausgerichtet, dass "Gruß an Bord" im Nord- und Südatlantik sowie im Indischen Ozean gut empfangen werden kann. Es wurden Frequenzen im 41-, 31-, 25- und 22-m-Band ausgewählt. Empfangsversuche auf Kurzwelle am Heiligen Abend lohnen bestimmt. Die genauen KW-Frequenzen und Sendezeiten findet man auf der NDR-Website (www.ndr.de/info/sendungen/Schicken-Sie-Ihre-Gruesse-aufs-Meer,grussanbord326.html).

NDR-Urgestein Herbert Fricke hatte im vergangenen Jahr "Gruß an Bord" zum letzten Mal moderiert. In diesem Jahr kommt erstmals ein neues Moderatorenteam zum Einsatz. Die Grußsendung wird am 07.12. mit Gästen und Musik live im NDR-Studio 1 in Hamburg aufgezeichnet, ein weiterer Veranstaltungsort wird am 14.12. in Leer/Ostfriesland sein.


S-H: Aurora-Bake DMØPR in Garding/Nordfriesland wieder in Betrieb

Diesen Beitrag hatte ich bereits heute Nachmittag auf dem Info-Portal auf darc.de veröffentlicht – nun hört Ihr es auch hier im Ostseerundspruch: Nach fast drei Jahren der Inaktivität ist am 19.11. die Aurora-Erkennungsbake DMØPR in Garding/Nordfriesland (Locator JO54JH) mit neuer Technik wieder in Betrieb gegangen. Sie sendet auf 144,486 MHz im 5-Minuten-Takt abwechselnd mit 25 Watt Richtung Süden bzw. mit 100 Watt Richtung Norden. Als Antennen dienen 6-Element-Yagis mit horizontaler Polarisation in 70 bzw. 55 m Höhe über Grund. Das teilt der VUS-Referent des DARC-Distriktes Schleswig-Holstein, Dieter Mahlfeldt, DC5BT, mit.

Die neue Technik der VHF-Bake wurde von Heinz Trochelmann, DL1LB, und Timm Dunker, DK1ZD, gebaut, Bakenverantwortlicher ist Uwe Blunck, DK6LL. Die Frequenzaufbereitung der Bake wird per DDS realisiert, die Bakenkennung wird im CW-Mode A1A getastet. DMØPR dient vorzugsweise dazu, Aurora-Bedingungen auf 2 m zu erkennen. Wenn z. B. ein Funkamateur in Bremen die Bake, die bei ihm normalerweise nur bei Senderichtung Süd mit S3 ankommt, mit verzerrtem Ton bei Senderichtung Nord hört, nimmt das Signal einen "großen Umweg" über das Polarlicht. Um diese Aurora-Ausbreitung zu erkennen, wurde die Bake in Garding bereits in den 1960er Jahren gebaut. Initiator und Erbauer war das damalige Max-Planck-Institut für Aeronomie (heute Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung) in Katlenburg-Lindau/Harz unter der Federführung von Prof. Dr. Walter Dieminger, DL6DS, dem Direktor des Instituts, der die Bake für wissenschaftliche Forschungszwecke genutzt hatte. OM Dieminger hatte damals die vielen Empfangsberichte der Funkamateure in Europa für die Untersuchungen der Funkausbreitung genutzt. Der Betrieb der Bake wurde damals dem VFDB übergeben, der die Technik auf der Funkübertragungsstelle in Garding auf der Halbinsel Eiderstedt montierte.

Die Materialkosten für die neue Bakentechnik wurden vom DARC-Distrikt Schleswig-Holstein getragen.


M-V: Distrikttreffen des Distriktes Mecklenburg-Vorpommern am 22. November

Bis zum Jahr 2012 fand jedes Jahr im Herbst das traditionelle Inseltreffen des DARC-Distriktes Mecklenburg-Vorpommern (V) auf der Insel Rügen statt. Nach dem Betreiberwechsel in dem bisher vom Distrikt genutzten Restaurant konnte man die Tradition des Inseltreffens nicht mehr fortsetzen. Der Distriktsvorstand beschloss daher im Jahr 2012, stattdessen alljährlich Distrikttreffen in kulturell interessanter Umgebung in Mecklenburg-Vorpommern durchzuführen.

Das Program des kommenden Distriktstreffens steht nun fest. Der Vorstand des DARC-Distriktes Mecklenburg-Vorpommern lädt zum Distriktstreffen 2014 ein, das in diesem Jahr in Rostock-Gehlsdorf stattfinden wird. Man trifft sich am 22.11. in der Fährstr. 25 in den Räumen der Stiftung Michaelshof, dort wo bereits im Frühjahr die DARC-Distriktsversammlung des Distriktes Mecklenburg-Vorpommern stattfand. Das Treffen beginnt um 10:00 Uhr und dauert den ganzen Tag an. Kurzfristig hat sich noch eine Änderung im Vortragsprogramm ergeben. Folgende Programmpunkte stehen auf dem Plan:

Für Essen und Trinken während der Veranstaltung wird gesorgt sein. Ende des Distrikttreffens ist voraussichtlich um 17:00 Uhr. Noch etwas vergessen? Ja – bereits um 08:30 Uhr beginnt ein einstündiger Anreisemobilwettbewerb auf 2 m! Also notiert euch für dieses Wochenende den 22.11.: Distrikttreffen in Rostock-Gehlsdorf, Fährstr. 25 in den Räumen der Stiftung Michaelshof.

[Update 23.11.]
Etwa 100 Gäste fanden gestern den Weg zum Distrikttreffen des Distriktes Mecklenburg-Vorpommern, das in einem Speisesaal der Stiftung Michaelshof in Rostock-Gehlsdorf stattfand. Es war eine gelungene Veranstaltung, zwischen den Vorträgen konnten viele gute Gespräche bei Kaffee und Kuchen geführt werden, die Verköstigung inklusive Mittagessen war für die Besucher kostenlos und wurde von dem Personal der Stiftung Michaelshof bereitgestellt. Die meisten Gäste blieben bis zum Schluss, zog sich doch das sehr interessante Vortragsprogramm mit anschließenden Diskussionen bis weit nach 17:00 Uhr hin. Hardy Zenker, DL3KWF, referierte über Contest-Statistiken im Distrikt Mecklenburg-Vorpommern und präsentierte die Inhalte aller individuell gestalteten OV-Webseiten des Distriktes. Björn, DL7RAY, gab einen Abriss über den HAMNET-Ausbaustand in M-V. Aspekte und Entstörtipps beim Aufbau von endgespeisten Langdrahtantennen und der Ausgestaltung des notwendigen Gegengewichts gab es in einem Vortrag von OM Wolfgang, DGØSA. Einen Einblick in den Empfang mit DVB-T-Stick und Zusatzkonverter auf allen Bändern von Längstwelle bis in den SHF-Bereich gab uns Klaus, DGØKW, er konnte den Live-Betrieb mit entsprechendem Equipment vorführen. Erstaunlich ist die Empfindlichkeit beim Empfang mit DVB-T-Sticks – können doch sogar EME-Signale damit empfangen werden. Abgerundet wurde der Vortragsnachmittag durch einen Bildervortrag von Rolf Thieme, DL7VEE, er berichtete in seiner Foto-Präsentation von der Tarawa-/Kiribati-DXpedition T3ØD im Süd-Pazifik in all ihren Facetten.

Auch ein kleiner, aber feiner Flohmarkt mit ausgewählten Geräten aus Stationsauflösungen bereicherte den Tag (ich konnte ein neuwertiges Dipmeter für einen echten Schnäppchenpreis ergattern – tnx DM2CMB!). Wer nicht vor Ort war, hat etwas verpasst! Ein herzliches Dankeschön hier aus der Redaktion an Franz, DL9GFB, und seinem Team für die Ausgestaltung dieses interessanten Treffens in Rostock!


HH: DBØMAR wieder in Betrieb [Update 23.11.]

Seit Freitag letzter Woche war das Bäderstraße-Relais DBØMAR in Timmendorf auf 145,700 MHz nicht mehr zu arbeiten. Auf der Rückfahrt vom Distrikttreffen in Rostock stellte ich gestern fest, dass das Relais wieder funktioniert. Im Mobil-QSO mit dem Relaiserbauer DJ7VU teilte OM Peter mir mit, dass es sich nur um einige "Kleinigkeiten" handelte, die vor Ort gelöst werden konnten. Seit gestern (22.11.) um 17:00 Uhr ist DBØMAR (analog FM) wieder in Betrieb. Bei Benutzung werdet Ihr feststellen, dass der NF-Frequenzgang etwas anders ist und die Modulation geringfügig „kratzig“ erscheint – aber das Relais funktioniert erst mal wieder, Feintuning erfolgt dann später. OM Peter wies noch einmal darauf hin, dass es an dem selben Relaisstandort in Timmendorfer Strand seit Juli dieses Jahres ein D-STAR-Relais auf 70 cm mit der Kennung DBØMAR-B gibt mit einer ähnlich guten Reichweite wie das analoge 2-m-Relais. QRG: 439,850 MHz, Ablage – 9,6 MHz.


HH: Nachtfuchsjagd in Norderstedt am 22. November

Das Jahr der Peilwettbewerbe ist noch nicht vorbei! Es gibt noch eine Veranstaltung hier im Norden, und zwar am 22.11.. Dann beginnt nämlich um 17:30 Uhr eine Nachtfuchsjagd im Tangstedter Forst bei Norderstedt. Das teilt Klaus, DL5HCK, mit. Treffpunkt ist der nördliche Parkplatz am Glashütter Weg. Der Parkplatz ist zu erreichen über die A7, Ausfahrt Hamburg-Schnelsen-Nord, dort fährt man dann weiter auf der B432 Richtung Norderstedt. Aus dem Ostseeraum reist man am besten ebenfalls entlang der B432 an (Scharbeutz – Ahrensbök – Bad Segeberg – Leezen – Kayhude – Norderstedt). Drei Füchse im 80-m-Band sollen bei dieser Nachtfuchsjagd gefunden werden. Geländekarten kann man sich bereits jetzt online ansehen unter dl5hck.darc.de.


Regionale VHF-/UHF-Conteste im Ostseeraum

Im IARU-Region-1-VHF-Contestkalender finden wir für die kommende Woche folgende Wettbewerbe für unsere Region:


Vorhersage der UKW-Bedingungen im Ostseeraum (herausgegeben von Michael Eggers, DL9LBG)

Die Wetterlage: Ganz Mitteleuropa steht unter Hochdruckeinfluss. Dieser sorgt bei uns an der Ostseeküste für ruhiges und feuchtesWetter, insbesondere am Sonntag herrscht überwiegend dunstig-nebliges Novemberwetter in der Region. Zuvor wird es morgen am Samstag aber nochmal auflockern, und gelegentlich zeigt sich sogar die Sonne. Bei schwachem bis mäßigen Ostwind liegen die Tagestemperaturen erneut bei um die 8 °C, nachts geht es auf 2 bis 4 °C herunter, örtlich kann Bodenfrost entstehen. Morgen können sich entlang der deutschen Ostseeküste bei Sonneneinstrahlung und ruhiger Troposphäre minimal angehobene Ausbreitungsbedingungen auf UKW einstellen. Am Sonntag sorgt die hohe Luftfeuchtigkeit für eher wechselhafte bis unterdurchschnittliche Bedingungen auf den VHF-Bändern.

[Update 23.11.] Die Wetterlage: Den ersten Nachtfrost des Jahres haben wir hinter uns. Unser Start Richtung Rostock gestern Morgen zum Distrikttreffen begann mit Scheibenkratzen am Auto. Die Ostseeregion steht nach wie vor unter dem Einfluss eines Hochs über Osteuropa, eine Warmfront von den Britischen Inseln lässt auch die nächsten Tage wieder feucht werden. Es gibt einzelne Regenfälle, aber die Tagestemperaturen steigen auch wieder auf bis zu 10 °C, nachts bleibt es erst mal wieder frostfrei. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordost. Auf den UKW-Bändern tut sich nicht viel: Die eigentlich guten Voraussetzungen für angehobene Ausbreitungsbedingungen (hoher Luftdruck am Boden, milde Luftmassen in den Höhen, ruhige Troposphäre) werden durch die hohe Luftfeuchtigkeit wieder zunichte gemacht – auf 2 m und 70 cm muss mit entsprechendem Fading bei Weitverbindungen gerechnet werden.


Ende des Ostsee-RS Nr. 34 vom 21.11.2014

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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