Guten Morgen, liebe Rundspruchhörerinnen und -hörer und einen fröhlichen 3. Advent! Hier ist DL3XU mit dem Hamburg-Rundspruch, bestehend aus dem DARC-Rundspruch und regionalen Meldungen.
Ausdrücklich begrüße ich auch alle, die noch keine Lizenz haben. Sollte euch unserer Rundspruch mehr Appetit auf Amateurfunk machen, erhaltet ihr weitere Informationen im Internet unter www.darc.de oder bei unserem Referenten für Öffentlichkeitsarbeit Peter Wolff unter der Telefonnummer (0 40) 60 87 30 34 oder per eMail an DJ9LN@darc.de.
Zunächst der Spruch des Tages:
Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen. Weigere dich lediglich, dich ihm
zu unterwerfen.
Deutschland-Rundspruch 49/2014
SSTV von der ISS
Mitglieder der russischen ARISS wollen SSTV von der ISS aktivieren, und zwar am 18. und 20.12. Auf 145,800 MHz in PD180 sollen mit jeweils 3 Minuten Pause dazwischen 12 verschiedene Fotos gesendet werden. Beginn am 18.12. ca. 14:20 UTC und am 20.12. ca. 12:40 UTC.
UND:
Am 15.12. um 15:18 UTC sind Schulkontakte mit zwei italienischen Schulen geplant. Samantha, IZØUDF, die seit Kurzem auf der ISS lebt, wird Fragen der Schüler an der Bodenstation IZ7EVR in Bari beantworten. Die Signale von der ISS werden auf 145,800 MHz in FM narrow gesendet.
Quelle für beide Meldungen in Englisch: www.iaru-r1.org
Für alte Amateurfunksäcke wie mich ist echter Amateurfunk eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung irgendwohin auf der Welt ohne fremde Hilfsmittel, eine Verbindung nur aus eigener Kraft ohne Relais oder Internet. Voraussetzung dafür ist aber leider in den meisten Fällen eine gute Antenne, und die kann nicht Jeder aufbauen. Aber heute kannst du dank digitaler Technik auch mit schlechter oder sogar ganz ohne Antenne teilnehmen, indem du die Vernetzung von Repeatern über das HAM-NET nutzt oder im Internet mit Echolink, Teamspeak usw. arbeitest.
Ja, auch wir alten Säcke nutzen solche Möglichkeiten, wenn es anders nicht geht, und zu einer dieser Möglichkeiten schickte mir Bernie, DL6XB, folgende Nachricht:
Hallo Funkfreunde und Gateway-Betreiber!
Auf Funkerportal.de im Teamspeak 3 findet der zweite
Gateway-Contest statt.
Beginn: Sa. den 24.01.2015, 12:00 Uhr
Ende: So. den 25.01.2015, 00:00 Uhr
Jeder der ein funktionierendes CB-, Freenet- oder PMR-Gateway hat, kann bei uns mitmachen. Einen Preis gibt zwar nicht zu gewinnen, jedoch entschädigt der gemeinsame Funk-Spaß. Eine Anmeldung ist keine Pflicht. Wer Einstellungsprobleme hat, kann sich vom 11.23.01.2015 melden. Wer mitmachen möchte, meldet sich via Teamspeak 3 bei Funkerportal.de an. Eine Porteingabe ist nicht nötig.
Warum machen wir vom Funkerportal.de so etwas?
Wir wollen zum zweiten Mal, wie am Wochenende vom 16.17.03.2013 zeigen, dass das
Internet nicht vor den Funkgeräten und Antennen halt macht, sondern mit ihnen zusammen
arbeiten kann. Auf den Frequenzen ist, wie man bundesweit viele Leute reden hört, nichts
mehr los.
Wir treten zum Gateway-Contest an, um so viel wie mögliche Stationen miteinander zu verbinden. Bundes- oder Europaweit, alle sind herzlichst eingeladen. Also nicht wie auf Kurzwelle der Aufruf "CQ CQ CQ", sondern ran an die Funkgeräte und das Internet. Wir Sehen und Hören uns via Funkerportal.de.
Das Highlight des Tages
Für die Gateway-Betreiber, halten wir an diesen beiden Tagen die neueste Version vom
Gateway-Commander oder, wie manche auch sagen "Switcher", auf Funkerportal.de
zum Download bereit. Für Fragen, Support und technische Unterstützung stehen wir
tatkräftig den Gateway-Betreibern zur Seite, damit dieser Tag ein erfolgreiches Erlebnis
für alle Beteiligten wird.
Viele Grüße vom Funkerportal.de-Team
Also: Selbst wenn Du keine Antenne aufbauen kannst/darfst, kannst Du trotzdem mitmischen bei diesem weltumspannenden schönen Hobby!
Und hier noch eine Meldung über die erste digitale Betriebsart:
Morsetelegrafie wird immaterielles Kulturerbe
Eine gute Nachricht für die Gemeinschaft der Funkamateure: Die Morsetelegrafie ist in der ersten Auswahlrunde in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Das Expertenkomitee würdigte damit den Vorschlag als bedeutende interkulturelle Kultur- und Kommunikationsform, die Zeit und Raum überwindet.
In dem vom Arbeitskreis Kulturerbe Morsetelegrafie (AKM), einem Zusammenschluss aus DARC e. V. sowie der Interessengruppe Kulturerbe Morsetelegrafie (IKM), verfassten Antrag ging es vor allem darum, die Kenntnisse in der Morsetelegrafie, die nach ihrer weltweiten Bedeutung als verbreitetste Langstreckenkommunikationsform des 19. und 20. Jahrhunderts heute nur noch bei Funkamateuren zu finden sind, auch für künftige Generationen zu erhalten.
Positiv wurde von den Experten zudem hervorgehoben, dass die Interessengemeinschaft aus DARC e.V. und IKM international vernetzt ist. Die Rheinland-Pfälzische Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Vera Reiß begrüßte die Aufnahme der Morsetelegrafie in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes: "Die Morsetelegrafie war und ist eine internationale kulturelle Ausdrucksform, die trotz ihrer großen Bedeutung in der Vergangenheit angesichts der modernen Kommunikationswege vom Aussterben bedroht ist. Eine Anerkennung als immaterielles Kulturerbe ist für diese doch recht anspruchsvolle Fertigkeit, die die Welt verändert hat, auch angemessen."
Insgesamt wurden 27 Anträge im ersten nationalen Auswahlzyklus für das neue bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes ausgewählt, darunter z.B. die schwäbisch-alemannische Fastnacht, der Rheinische Karneval, die Genossenschaftsidee, das Biikebrennen oder die Deutsche Brotkultur.
Mit dem erfolgten Eintrag in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes wird die Morsetelegrafie unter: www.unesco.de/immaterielles-kulturerbe öffentlich mit Text und Bild dargestellt. Als Titel wird nur der Kurztitel "Morsetelegrafie" anerkannt und ist damit für verbindlich erklärt.
UNESCO-Abkommen seit 2003
Das 2003 unterzeichnete UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes fördert und erhält in allen Weltregionen überliefertes Wissen und Können sowie Alltagskulturen. Damit hat es anders als das klassische "materielle" UNESCO-Welterbe mit seinen Kategorien Weltkulturerbe und Weltnaturerbe kulturelle Ausdrucksformen wie Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturheilkunde und Handwerkstechniken zum Gegenstand.
Deutschland ist seit 2013 Vertragsstaat und hat nun mit dem Beschluss der Kultusministerkonferenz und den ersten Einträgen in das bundesweite Verzeichnis seinen ersten nationalen Auswahlzyklus zum Abschluss gebracht. Im kommenden Jahr wird ein zweites, ebenfalls auf zwei Jahre ausgelegtes Bewerbungsverfahren folgen.
Quelle: www.darc.de/aktuelles
EMV-Störungen müssen nicht hingenommen werden
Falls Sie als Kurzwellenhörer oder Funkamateur durch Funkstörungen beim Empfang gestört werden, müssen Sie das nicht unbedingt hinnehmen, insbesondere dann nicht, wenn es sich um Störungen handelt, die auf elektromagnetische Unverträglichkeit von elektrischen Betriebsmitteln zurückzuführen sind (wie defekte Funkanlagen, Hochspannungsisolatoren, Schaltanlagen, PLC-Anlagen, elektrische Hausgeräte oder Maschinen, Telekommunikationsnetze etc.).
Der Rechtsrahmen für ein verträgliches Nebeneinander der elektrischen Betriebsmittel stellt das Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln (EMVG) dar. Danach sollen diese Betriebsmittel so beschaffen sein, dass sie andere Geräte und Anlagen möglichst wenig stören und zugleich auch von diesen möglichst wenig gestört werden. Man spricht in diesem Zusammenhang z.B. bei Funkanlagen, auch von der passiven und aktiven Störfestigkeit der Geräte.
Eine Funkempfangsanlage soll konstruktiv ausreichend gegen Einstrahlung oder Einströmung von E/H-Feldern und Spannungen geschützt sein. Und sie muss ausreichend geschirmt sein; d.h. sie muss die Eigenstrahlung (z.B. die der Oszillatoren, Taktgeber, Netzteile etc.) ausreichend unterdrücken.
Anlass einer elektromagnetischen Störung und damit Grund für eine Funkstörungsmeldung ist immer ein Gerät oder eine Anlage. Gemäß § 14, Abs. 6 EMVG wird die Bundesnetzagentur (BNetzA) Abhilfemaßnahmen unterbreiten, die den Betreiber des elektrischen Betriebsmittels (z.B. den Nachbarn) in diesem sachlichen Sinne überzeugen werden.
Wenn Sie Fragen zu Funkstörungen haben, eine Funkstörung feststellen und Hilfe brauchen, dann rufen Sie die Funkstörungsannahme der Bundesnetzagentur an oder schreiben eine E-Mail. Die Rufnummer der Funkstörungsannahme ist 24 Stunden am Tag erreichbar.
Die Funkstörungsannahme erreichen sie wie folgt:
Bundesnetzagentur Außenstelle Hamburg, Standort Itzehoe, Funkstörungsannahme, Postkamp 26, 25524 Breitenburg-Nordoe, Telefon (0 48 21) 89 55 55. eMail: funkstoerung@bnetza.de.
Bereiten Sie sich bitte auf die Störungsmeldung vor, in dem Sie vorher notieren:
Wir empfehlen, falls möglich, die Funkstörungsmeldung schriftlich, z.B. in Form eMail abzugeben. Vergessen Sie nicht, anzugeben, wie Sie erreichbar sind (die eigenen Telekontakte und Zeiten). Dieses erleichtert der Behörde (insbesondere dem Prüf- und Messdienst) die Störungsbearbeitung.
Text: DB6NX, Quelle: www.vfdb.org
Regionale Meldungen gibt es kurz vor Weihnachten meist nur wenige, weil die meisten Veranstaltungen bereits gelaufen sind. Eine könnte aber auch für Funkamateure sehr interessant sein:
Chaos-Communication-Congress in Hamburg
Wie in jedem Jahr zwischen den Jahren veranstaltet der Chaos Computer Club seinen Kongress auch in diesem Jahr wieder vom 27.30.12. im Hamburger CCH direkt am Bahnhof Dammtor. Dieser Kongress ist schon lange kein konspiratives Hacker-Treffen für Nerds und Freaks mehr, sondern eine international anerkannte Großveranstaltung, die mit einem sehr weitgefächerten Themenspektrum aus dem Bereich der Informationstechnik und -gesellschaft informiert.
Auch der Amateurfunk wird bei dem Chaos Communication Congress mit Infoständen vertreten sein: Der DARC-Ortsverband Freunde des Chaos Computer Clubs, D23, aus Berlin wird im CCH über Möglichkeiten der Informationsverarbeitung und Kommunikation mittels Amateurfunk informieren. Praxis wird auch nicht zu kurz kommen: Löt- und Bastelstände wird es überall auf dem Kongress geben, so auch am Stand von D23.
Quelle: Ostsee-Rundspruch 37/2014
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65 Jahre DARC
Unser Club feiert im nächsten Jahr den 65. Geburtstag. Hierzu gibt es 2015 die SonderRufzeichen DL65DARC und DK65DARC. Diese Calls haben wir für insgesamt vier Wochen für den Distrikt E reservieren lassen. Wer Lust hat, bei der Aktivierung mitzumachen, kann sich bei mir melden. Die Termine gibt es auf unserer Homepage und können bei mir gebucht werden.
73, Hans-Martin, DL9HCO@DARC.DE
Damit sind wir am Ende des heutigen Rundspruchs angekommen. Nachrichten für den nächsten Rundspruch bitte bis zum kommenden Freitag senden an hamburgrundspruch@df0hhh.de. Bei allen Nachrichten bitte in die Betreffzeile an den Anfang die gewünschten Kalenderwochen schreiben. Der nächste Rundspruch am 21.12.2014 wird dann wohl der letzte in diesem Jahr sein.
Ich wünsche allen Geburtstagskindern eine fröhliche Feier, allen Kranken baldige Genesung und allen Zuhörern einen schönen 3. Advent.
Danke für Eure Aufmerksamkeit - Winni, DL3XU
Ende des Hamburg-RS 49/14 vom 14.12.2014
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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