HAMBURG-RUNDSPRUCH NR. 7/14 VOM 23.02.2014


Guten Morgen, liebe Rundspruchhörerinnen und -hörer!
Hier ist DL3XU mit dem Hamburg-Rundspruch, bestehend aus dem DARC-Rundspruch und regionalen Meldungen.

Ausdrücklich begrüße ich auch alle, die noch keine Lizenz haben. Sollte euch unserer Rundspruch mehr Appetit auf Amateurfunk machen, erhaltet ihr weitere Informationen im Internet unter www.darc.de oder bei unserem Referenten für Öffentlichkeitsarbeit Peter Wolff unter der Telefonnummer (0 40) 60 87 30 34 oder per eMail an DJ9LN@darc.de.


Zunächst der Spruch des Tages:
Warum gibt es Zeit? - Damit nicht Alles auf einmal passiert.


Deutschland-Rundspruch 7/2014


WAEDC SSB (Work All Europe DX Contest) – Zuwachs um 200 Logs - Endergebnisse sind online

Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer. Das WAEDC-Team freut sich über einen Zuwachs von fast 200 Logs (+17 %) zum Vorjahr und bedankt sich bei allen Teilnehmern. Die Datenbank enthält 311.583 QSOs und 262.684 QTCs aus 1326 Log Einsendungen. Die Endergebnisse des WAEDC SSB 2013 sind online verfügbar unter www.darc.de/referate/dx/contest/waedc/2013/ssb. Auf der Facebook-Seite zum Contest besteht die Möglichkeit, Fotos oder Geschichten der letzten WAEDC-Teilnahme zu teilen oder euch und eure Station vorzustellen: www.facebook.com/groups/453972741287450.

Helmut Müller, DF7ZS, dankt dem WAEDC-Team DF1QR, DL2NBY, DJ4MH und DL6MHW für die Arbeit beim Log-checking und den zahlreichen Software Verbesserungen.

Info: Helmut Mueller, WAEDC Manager

Quelle: www.darc.de


Bulgarische Funkamateure erhalten neue Bänder

In Zukunft dürfen LZ-Amateure auf sekundärer Basis auch die folgenden Frequenzen benutzen: 472–479 kHz, 5250–5450 kHz und 70.0–70,5 MHz. Das 1,8-MHz-Band wurde auf 2 MHz erweitert.

Quelle: http://rsgb.org

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Auch in Polen wurde auf sekundärer Basis das 472–479-kHz-Band freigegeben (1 W EIRP) und das 122,25–123,00-GHz-Band.

Quelle: www.iaru-r1.org


Funkaktivität von der Insel Læsø - EU-088

Vom 30.03.–04.04. aktiviert eine Gruppe deutscher Funkamateure die dänische, im Kattegat gelegene Insel Læsø, EU-088. Das Besondere an dieser DXpedition ist die Tatsache, dass die Vorbereitung, Teamfindung und Planung über Facebook abgewickelt wurden und werden. Damit dürfte unseres Wissens nach die erste Facebook-Expedition sein. Initiator dieser Aktivität ist Christian, DC7VS. Nach jetzigem Stand ist der Betrieb in diversen Betriebsarten von 160 bis 2 m und ggf. D-STAR geplant.

Aus unserem Distrikt ergänzt Bert, DL4ZZ, das Team. Aktuelle Infos zur Aktivität finden sich unter oz-laesoe.com und – natürlich – auf Facebook: www.facebook.com/dxpeditionlaesoe.

Quelle: www.amateurfunk-mvp.de


Die Zukunft des Amateurfunkdienstes in Deutschland – Amateurfunkgesetz oder Allgemeinzuteilung, wie CB-Funk?

Bei qslonline.de ist dazu unter anderem zu lesen:

Das FUNKTELEGRAMM, bisher immer gut informiert, veröffentlicht in seinem Heft 2/2014 auch uns zugegangene, bisher jedoch unbestätigte Informationen zu weitgehenden Überlegungen des vor der Bundestagswahl 2013 unter FDP-Führung agierenden Wirtschaftsministeriums (BMWi) zur Abschaffung des Amateurfunkgesetzes (AFuG) und der AFuV. Künftig sollte ein eigenständiges Amateurfunkgesetz durch eine sog. "Allgemeinzuteilung für den Amateurfunk" ersetzt werden, um Kosten zu sparen.

Ob das Unterfangen durch den Minister Dobrindt (CSU), der nun auch für die BNetzA und somit den Amateurfunkdienst zuständige Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur ist, weiter verfolgt wird, ist nicht bekannt.

Die Abschaffung könnte weitgehende Folgen haben, weil der Amateurfunk dann, statt eines Funkdienstes, nur noch eine simple Funkanwendung wie CB-Funk, Freenet, PMR und SRD sein würde.

Von der Selbstanzeige" ("Anzeige ortsfester Amateurfunkanlagen" nach §9 der BEMFV) zur teuren Standortbescheinigung? Funkanwender haben keine Privilegien, wie wir bisher als Funkdienst!

Der DARC e. V. antwortete auf Anfrage von QSLonline u. a., dass der RTA dieses Vorhaben erfolgreich abgewendet hat. Dieses sei "vom Tisch"!

Am 06.02. bekam OM Horst eine Rückantwort von dem uns bekannten Ansprechpartner für Amateurfunk aus dem BMWi und nicht wie zu erwarten vom BMVI. Dieser konnte die Befürchtungen einer möglichen Abschaffung des AfuG weitgehend entkräften, räumte allerdings ein, das auf Hinweis des Bundesrechnungshofs die Bundesregierung eine vollständige Kostendeckung im Bereich der Amateurfunkverwaltung prüfen solle.

In dem Antwortschreiben des BMWi heißt es, die Bundesregierung prüfe "mit Blick auf einen Hinweis des Bundesrechnungshofs (...) eine Anpassung des Gesetzes über den Amateurfunk, um die Grundlage für eine vollständige Kostendeckung im Bereich der Amateurfunkverwaltung zu schaffen, einschließlich ggf. notwendiger Anpassungen an die internationale Entwicklung."

Weiter heißt es in dem Schreiben des BMWi: "Überlegungen und Arbeitspapiere mit dem Ziel, das Gesetz über den Amateurfunk und die zugehörige Verordnung abzuschaffen und durch eine sogenannte 'Allgemeinzuteilung für den Amateurfunk' zu ersetzen, sind mir nicht bekannt."

Quelle für obigen Abschnitt: www.funkmagazin.de

Neuen Zündstoff zur Thematik kam nun durch eine weitere Antwort am 17.02.2014, allerdings nun vom MdB Herbert Behrens, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, in der er unter anderem schreibt, "Leider kann ich keine Entwarnung geben. Wie ich mit einer parlamentarischen Frage in Erfahrung gebracht habe, ist das drohende Aus für den Amateurfunk nicht vom Tisch."

Quellen: www.qslonline.de/hk/eigen/allgemeinzuteilung.htm und www.qslonline.de/hk/download/Status%20Afu-Dienst.pdf

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Eigener Kommentar:
Eine gründliche Auseinandersetzung mit diesem Thema ist wohl nötig für alle Funkamateure. Da wir "normalen Funkamateure" aber selten Informationen aus erster Quelle bekommen ist es schwierig, die Spreu vom Weizen oder Interpretationen von den Fakten zu trennen. Jedoch ist das Thema wichtig genug, um alle Informationsmöglichkeiten auszuschöpfen und zu verbreiten. Die eigene Meinung muss sich dann Jeder selbst bilden!


DARC durchaus streitbar! – Ein bemerkenswerter Artikel auf der DARC-Seite, hier Auszüge

Zweifel an Qualität der Marktaufsicht

Ein Messprotokoll der Bundesnetzagentur, die für Marktaufsicht zuständige Behörde, brachte Erstaunliches zum Vorschein. Nach Ansicht der BNetzA hält ein vom DARC (als möglicherweise nicht konform) gemeldetes PLC-Modem zur Datenübertragung auf Stromleitungen die Grenzwerte ein. Das Protokoll zeigte jedoch, dass die Messung teilweise im Stand-by-Betrieb erfolgte, wenn also überhaupt keine Daten ausgetauscht werden. Ein mehr als fragwürdiges Vorgehen. Bedenklicher noch: Warum ist Transparenz Mangelware, wenn es darum geht, problematische Produkte von den Verbrauchern fernzuhalten?

Funktioniert die Marktaufsicht in Deutschland? Grundsätzlich kann die Bundesnetzagentur (BNetzA) ihren Ermessensspielraum bei der Entnahme von Produkten sehr weit auslegen. Zudem hat ein exemplarischer Fall gezeigt, dass Zweifel angebracht sind, wenn Messungen durch die Marktaufsicht vorgenommen werden.

Der DARC hat seinen Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz auf Zusendung der Messprotokolle damit begründet, dass ein allgemeines öffentliches Interesse an einem Schutz der Funkdienste und dem Recht der Informationsfreiheit besteht. Die BNetzA als Marktaufsichtsbehörde hat diese Begründung jedoch zurückgewiesen. Der DARC musste deshalb Klage gegen die Behörde einreichen, um diesen Sachverhalt zweifelsfrei überprüfen zu lassen.

In der aktuellen CQ DL 3/2014 ist auf Seite 38 ein ausführlicher Beitrag von Thilo Kootz, DL9KCE, Ulfried Ueberscharf, DJ6AN, und Stefan Hüpper, DH5FFL, zu dem Thema nachzulesen.


Interessant in der CQ DL 3/2014, S. 10 ist auch ein Artikel über den Empfang von DMR mittels eines USB-DVB-T-Sticks. Wer sich noch nicht sicher ist, ob er am digitalen Sprechfunk auf unseren Bändern teilnehmen will, kann über diese Lösung recht preiswert schon einmal zuhören. Und ab S. 12 wird der Bausatz eines digitalen Kurzwellengerätes beschrieben – die Digitalisierung greift auch im Amateurfunk immer mehr um sich und ist in vielen Fällen sinnvoll und interessant, weil sie unsere Möglichkeiten erweitert. Sogar ein Kurzwellenempfänger (S. 16ff) lässt sich aus einem DVB-T-Stick, einem kleinen Converter und einem Notebook aufbauen, der dann 150 kHz bis 30 MHz überstreicht!


Regionale Meldungen:

Die erste Contest-Akademie im Distrikt Hamburg

Nach dem Vorbild der Contest-Universität der HamRadio laden wir Contester, Contestneulinge und Funkamateure, die sich dafür interessieren ein. Das Seminar findet in Hamburg am 15.03. von 10:00 bis ca. 16:00 Uhr beim NDR, Hugh-Greene-Weg 1, 22529 Hamburg-Lokstedt, statt.

Vorgesehen sind diese Beiträge:

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, müssen sich die Teilnehmer bis zum 05.03. bei mir anmelden: dl9hco@darc.de oder (0 41 07) 95 30.

73, Hans-Martin, DL9HCO

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In eigener Sache

Liebe Rundspruchhörer/innen,
interessante aktuelle Informationen sammeln, diese in eigener Verantwortung zusammenstellen und einmal im Monat vorlesen - wenn dir so etwas Spaß machen würde, bist du bei uns richtig. Wenn du einen Sonntag im Monat Zeit hast, die Relais DFØHHH auf 10 m und DBØSY auf 70 cm gut erreichst und gleichzeitig über beide senden kannst, erfüllst du schon die meisten Voraussetzungen, in unser Team einzusteigen. Und auch, wenn du dich erst mal unverbindlich informieren möchtest, frag ruhig mal an und melde dich bei Winni, DL3XU@darc.de.


Damit sind wir am Ende des heutigen Rundspruchs angekommen. Nachrichten für den nächsten Rundspruch bitte bis zum kommenden Freitag senden an hamburgrundspruch@df0hhh.de. Bei allen Nachrichten bitte in die Betreffzeile an den Anfang die gewünschten Kalenderwochen schreiben.

Ich wünsche allen Geburtstagskindern eine fröhliche Feier, allen Kranken baldige Genesung und allen Zuhörern einen schönen Sonntag.

Danke für eure Aufmerksamkeit - Winni, DL3XU


Ende des Hamburg-RS 7/14 vom 23.02.2014

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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