Redaktion: Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Deutsches Team gewinnt Bronzemedaille bei der WRTC
Manfred Wolf, DJ5MW, und Stefan von Baltz, DL1IAO, haben bei der World Radiosport Team Championship 2014 in Boston überraschend die Bronzemedaille gewonnen. Dieses hervorragende Ergebnis war nach dem fünften Platz, der in den vorläufigen Endergebnissen ausgewiesen worden war, von den beiden Funksportlern nicht erwartet worden.
Bereits zu Beginn der Abschlusszeremonie konnten Manfred und Stefan die Plakette für das sauberste Log entgegennehmen. Das war auch die Ursache für den Sprung auf das Treppchen, der mit nur 8000 Punkten Vorsprung gelang. Dave Summer, K1ZZ, führte aus, dass das lediglich einer Minute Betriebszeit entspreche. Mit Tränen in den Augen nahmen die beiden Mitglieder des Bavarian Contest Clubs die Bronzemedaille in Empfang und krönten so eine fast vierjährige Vorbereitung. Auch die weiteren Teilnehmer aus DL sind mit ihren Ergebnissen hochzufrieden. Suad, DK6XZ, und Win, DK9IP, kamen in die Top Ten. Sandy, DL1QQ, und Irina, DL8DYL, freuten sich riesig auf den Sprung vom 26. auf den 21. Platz, der durch eine sehr gute Logqualität erreicht werden konnte.
Die WRTC 2014 wurde von Tine, S50A, abschließend feierlich geschlossen, mit der Bitte an die Funkamateure der Welt, die Fackel aufzunehmen und auch 2018 im Rahmen einer WRTC die Olympiade der Funksportler zu feiern.
Online-Zugang der Postbank wieder erreichbar
In den vergangenen vier Wochen stand der Online-Zugang der Postbank für die DARC-Ortsverbände nicht in seinem vollen Umfang zur Verfügung. Die Funktionalität ist nun wieder grundsätzlich gegeben, jedoch muss jeder Zugang einzeln freigeschaltet werden, so die Postbank. Für eine möglichst zeitnahe Wiederherstellung des vollen Funktionsumfangs bittet die Postbank Ortsverbandsvorsitzende oder Kassierer um Mithilfe. Sollte der Online-Zugriff für Ihr Ortsverbandskonto nicht möglich sein, so senden Sie bitte eine eMail an den DARC e.V. [darc@darc.de] - Ihre Rückmeldung wird sodann schnellstmöglich von der Postbank bearbeitet. Darüber hinaus wurden Vorkehrungen getroffen, sodass diese Störungen sich nicht wiederholen können.
Deutschland-Rundspruch wird nun auch in den Niederlanden ausgestrahlt
Wie John Piek, PAØETE, mitteilt, wird der Deutschland-Rundspruch sowie der Ostseerundspruch ab sofort im Probebetrieb vom Relais PI3UTR ausgestrahlt. Dieses Relais befindet sich auf dem Gerbrandy-Turm in der Nähe von Utrecht. Der Relais-Standort ist das höchste Bauwerk in PA und kann in drei Viertel des Gebietes der Niederlande und auch im Grenzgebiet zu Deutschland im Raum Emmerich auf 145,575 MHz empfangen werden. Innerhalb der Rundspruchausstrahlung am späten Freitagabend unter dem Call PA00NEWS mit dem Titel "Daily Minutes" erscheint außerdem auch die "Amateur Radio Newsline" aus den USA.
Ergänzt wird dieses internationale Rundspruch-Programm seit heute erstmalig durch den Deutschland-Rundspruch des DARC und den Ostseerundspruch. PAØETE wird in den nächsten Wochen das Feedback der Hörer abwarten. Bei Gefallen werden die Sendungen in PA in den Regelbetrieb gehen.
Nachrichten der DARC-Bandwacht
Der Vortrag von HB9ZEM über passive Radarsysteme während des Bandwachttreffens auf der HAM RADIO 2014 war ein großer Erfolg. Wir hatten 130 Zuhörer, soviel wie noch nie zuvor. Einen Misserfolg, wenn nicht gar einen Schaden für den Amateurfunk, verursachten die abendlichen "Runden" auf 7.050 kHz in LSB. Hier funkten und störten sich gegenseitig die Anhänger einer freien Ukraine und die Separatisten in der Ost-Ukraine. Das wird sich wohl vorläufig nicht ändern.
Erfolgreich dagegen verliefen die Bemühungen, den Intruder auf 7.166 kHz zu beseitigen. Es handelte sich um die verschlüsselten CW-Aussendungen von "FAV22" aus Vernon, nordwestlich von Paris. Sie kamen oft mittwochs und dauerten manchmal stundenlang. Die französische Bandwacht beschwerte sich bei den zuständigen Dienststellen, und die BNetzA reichte eine offizielle Beschwerde ein. Seit dem 07.07. sendet der Intruder nicht mehr auf dieser QRG.
Ansonsten hat sich in den letzten Wochen wenig geändert. Die aktiven OTH-Radare störten immer noch sehr, besonders auf den oberen Bändern, und russischer Militärfunk in digitaler Form war täglich auf fast allen Bändern anzutreffen. DK2OM fand eine Wetterfaxsendung aus Süd-England auf 7.100 kHz. In Kooperation mit der englischen Bandwacht und der englischen Behörde OFCOM fand diese Aussendung ein baldiges Ende. Ebenfalls erfolgreich verlief die "Entstörung" von 14.050 kHz. Dort hatte sich ein SUPERDARN-Ionosphärenradar aus Süd-Australien eingenistet. Sogar in Europa konnte es via Longpath tagelang gehört werden. DK2OM analysierte die Parameter via Fernsteuerung und alarmierte das Monitoring System der IARU Region 3. Wenige Tage später war das System verschwunden. Ein Beispiel für die globale Vernetzung unserer Monitoring-Systeme und die ausgezeichnete Kooperation!
Sporadic-E ermöglichte zahlreiche Bandöffnungen auf 50 MHz. Dort nervten uns die Bildträger von Fernsehsendern aus Osteuropa mit ihrem 50 Hz-Netzbrumm. Unzureichende Filtermaßnahmen in den Netzteilen dieser Sender verursachen solche Störungen. Man kann die "Brummer" auch als Indikatoren für Bandöffnungen verwenden, wenn auch mit Zähneknirschen. Es ist nicht auszuschließen, dass auch andere (illegale) Intruder unser 6-m-Band missbrauchen. In solchen Fällen bitte umgehend eine Mail an die Bandwacht [bandwacht@darc.de] senden, eventuell auch mit einer Audiodatei (WAV).
Auf der Webseite der Bandwacht [www.iarums-r1.org] finden Sie zahlreiche Informationen, die Ihnen bei der Klassifizierung von Intrudern helfen können. Unter "Soundfiles" hat DK2OM zahlreiche Audiodateien aus seinen eigenen Beobachtungen gespeichert. Natürlich können auch weiterhin Audiodateien (im WAV-Format) an unsere Bandwachtadresse gesendet werden.
30. Internationales Jubiläums-Amateurfunktreffen in Gosau am Dachstein
Siebzig Funkamateure, deren Angehörige und Besucher aus HZ, DL sowie OE nahmen am ältesten und traditionsreichsten Amateurfunktreffen Österreichs teil. Da man das Jubiläum gebührend feiern wollte, dauerte die Veranstaltung in diesem Jahr einen Tag länger. Die Sonder-Clubstation OE5XXM war auf 2 m/70 cm und Kurzwelle ständig besetzt. Das Treffen stand im Zeichen der Rückschau auf 30 Jahre Internationales Amateurfunktreffen in Gosau sowie der Verleihung von erarbeiteten Leistungsnadeln und Ehrengeschenken. Der nächste Afu-Termin in Gosau am Dachstein ist der 28. Internationale Herbst-Field-Day vom 12.14.09.2014.
Neuer SOTA-Assoziationsmanager ernannt
Nach elf Jahren als Organisator des SOTA-Programms in DL hat Andreas Bilsing, DL2LUX, den Staffelstab an Michael Multerer, DB7MM, weitergegeben. DL2LUX holte im Jahr 2003 das SOTA-Programm nach Deutschland. Er veröffentlichte eine Übersetzung des Regelwerkes und erarbeitete gemeinsam mit Matthias Schüler, DL1JMS, und Ulrich Fromm, DL2LTO, das erste deutsche Assoziationshandbuch mit Gipfellisten. Über die Jahre wuchs das SOTA-Programm sowohl international als auch in Deutschland. Im Jahre 2008 gab es eine Zäsur. Das Management-Team des SOTA-Programms im Vereinigten Königreich erklärte die Prominenz eines Gipfels, auch Schartenhöhe genannt, zum entscheidenden Kriterium für die Aufnahme eines Berges in das SOTA-Programm. Die Prominenz ist die Höhendifferenz, mit der sich ein Gipfel von der Umgebung abhebt. Diese sollte von nun an in Deutschlands Mittelgebirgen mindestens 100 m betragen. Die Umstellung wurde von Andreas, DL2LUX, gemeinsam mit einigen engagierten Mitstreitern vollzogen, wobei es zu vielen Streichungen bisheriger Gipfel kam. Nur so konnte sichergestellt werden, dass die deutschen Mittelgebirge weiterhin Teil des SOTA-Programms blieben.
DL2LUX möchte sich in Zukunft mehr den anderen Gebieten des Amateurfunks zuwenden. Sein Nachfolger Michael Multerer, DB7MM, ist seit 2007 ein aktiver Bergfunker und möchte als neuer Assoziationsmanager das SOTA-Programm weiter voranbringen. Er plant, die bestehenden Gipfellisten zu prüfen, um eventuell fehlende Gipfel, welche das Kriterium Schartenhöhe größer 100 m erfüllen, aufzunehmen.
Funkschifffahrt nach Bornholm: OV Greifswald hat noch Plätze frei
Alljährlich sticht der OV Greifswald (V11) mit dem im Rahmen der Traditionsschifffahrt laufenden Forschungs- und Ausflugsschiff "Seefuchs" in See. Es sind noch Plätze frei für die Fahrt zur dänischen Ostseeinsel Bornholm vom 08.15.08. Gestartet wird am Greifswalder Museumshafen. Angeboten werden Amateurfunk an Bord, Vollverpflegung und Unterkunft sowie Dorschangeln. Zudem ist die Mitnahme des eigenen Fahrrades gestattet. Interessenten wenden sich bitte bis zum 25. Juli an Andreas Goldenbogen, DL5CG [dl5cg@darc.de] oder an den Skipper Claus Naumann [claus.naumann@t-online.de]. Weitere Infos gibt es im Internet [www.dl0hgw.de, www.schiffshistorisches-archiv.de]. Darüber berichtet Hardy Zenker, DL3KWF.
Facebook-Petition von Funkamateuren erfolgreich
Ab sofort lässt Facebook auch das Rufzeichen als Spitznamen zu. Eine von Richard Bobbitt, NW7OR, auf der Webseite Change.org organisierte Petition an das Unternehmen hatte Erfolg. Die Neuerung ermöglicht hat Jeffrey Ferland, KB1PNB, der im Facebook-Hauptquartier in Menlo Park, Kalifornien arbeitet. KB1PNB fand die Petition auf einer Amateurfunk-Facebook-Gruppe, schrieb den erforderlichen Code und ließ diesen dann überprüfen und genehmigen. Weitere Infos finden Sie auf dem Facebook-Profil des DARC e.V. [https://www.facebook.com/DARCeV] sowie im Internet [https://www.change.org/petitions/facebook-allow-licensed-amateur-ham-radio-operators-to-use-their-call-sign-as-their-alternate-name-or-nickname-on-their-facebook-profile#news].
Christoph Hippin, DHØGAK, hält sich am 30. und 31.08. auf Helgoland auf und bietet Funkfreunden, die die Insel z.B. für das Helgoland-Diplom arbeiten möchten, die Möglichkeit, mit ihm QSOs zu führen. Er plant, von der Hochseeinsel Betrieb auf den KW-Bändern, vor allem auf 20 m zu führen.
19.07.: Saar Contest und Rheinland-Pfalz-Aktivitätsabend
20.07.: Saar Contest und RSGB Low Power Contest
26.27.07.: RSGB IOTA Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des DX und HF-Funksportreferates [www.darc.de/referate/dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 7/14 auf S. 50.
Funkwetterbericht (16.07. de DL1VDL)
Rückblick vom 08.15.07.:
Bedingt durch die Sonnenrotation bewegten sich nach und nach die aktiven Sonnenflecken
über den westlichen Sonnenrand. Vom 08.10.07. war die Sonnenaktivität moderat
durch täglich einen M-Flare. Danach ging es bergab von 201 auf unter 100 Fluxeinheiten.
Ein einziger Sonnenfleck ist noch übriggeblieben, die Sonnenfleckenzahl fiel von 209 am
08.07. auf 25. Das geomagnetische Feld war am 08., 11., 12. und 13.07. überwiegend ruhig.
In den Nächten vom 09. zum 10. und vom 12. zum 13.07. war es wegen koronaler
Teilchenwolken stark gestört. Bei der Kurzwellenausbreitung während der
IARU-Kurzwellenmeisterschaft fiel positiv auf, dass sowohl das 20- als auch das 15-m-Band
nachts offen waren. Auf 10 m waren alle nördlich des Äquators verlaufenden Funkwege
stark gedämpft oder unbrauchbar. Auf den Lowbands beeinträchtigten uns atmosphärische
Störungen und nur kurz nutzbare Dunkelzeiten.
Vorhersage bis 23.07.:
Bis zur Wiederkehr der aktiven Sonnenflecken in der übernächsten Woche kommt eine
sehr ruhige Woche auf uns zu. Das betrifft sowohl die nur von C-Flares geprägte
Sonnentätigkeit als auch das Erdmagnetfeld. Die günstigsten Ausbreitungsbedingungen
finden wir tagsüber zwischen 20 und 15 m, nachts zwischen 40 und 17 m.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 19:31; Melbourne/Ostaustralien 21:32;
Perth/Westaustralien 23:15; Singapur/Republik Singapur 23:04; Tokio/Japan 19:35;
Honolulu/Hawaii 15:57; Anchorage/Alaska 12:48; Johannesburg/ Südafrika 04:54;
San Francisco/Kalifornien 13:00; Stanley/Falklandinseln 11:57; Berlin/Deutschland 03:01:
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:25; San Francisco/Kalifornien: 03:31 ; Sao
Paulo/Brasilien 20:36; Stanley/Falklandinseln 20:09; Honolulu/Hawaii 05:16;
Anchorage/Alaska 07:15; Johannesburg/Südafrika 15:33; Auckland/Neuseeland 05:22;
Berlin/Deutschland 19:22.
Ende des Deutschland-RS 28/14 vom 17.07.2014
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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