Redaktion: Klaus, DF9KLK
Die Größte 160-m-/80-m-Antenne der Welt, der OH8X-Mast, eingestürzt
Der Sturm Oskari hat die weltbekannte 100 m hohe 160-m-/80-m-Hauptantenne von Radio Arcala (OH8X) nach 5 Jahren zum Einsturz gebracht. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die sechs anderen Antennenmasten haben den Sturm unbeschadet überstanden, auch Gebäude wurden nicht getroffen. Darüber berichtet das am kommenden Mittwoch erscheinende DX-MB.
Der Sturm brachte Böen von bis zu 125 km/h, die nicht nur das über 40 Tonnen schwere Array abrissen, sondern auch zu Stromausfällen von über 200.000 Haushalten in Finnland sorgten. Dennoch soll der Betrieb bei OH8X weitergehen: Radio Arcala verspricht auch in diesem Jahr wieder ein "QSO mit dem Weihnachtsmann" über die Stationen OF9X auf 20 m und OH9SCL (Santa Claus Land). Für das Arbeiten beider Stationen winkt wieder ein Santa-Claus-Zertifikat, das auch auf den Namen der Kinder oder Enkelkinder ausgestellt werden kann. Wie es zu dieser Idee kam, erfahren Sie in einem Bericht von Martti Laine, OH2BH, in der kommenden Ausgabe der CQ DL.
Quelle: DARC
Liebe Funkfreunde,
am Mittwoch, dem 04.12., habe ich das FM-Sprechfunkrelais DBØFS auf 438,850 MHz außer
Betrieb genommen.
Der Grund für die Abschaltung sind die inzwischen unhaltbaren Zustände auf dem Relais. Seit mehreren Monaten gibt es kaum noch normalen Funkbetrieb. Stattdessen sind nur noch die "Geräusche" einiger Chaoten zu hören. Als Verantwortlicher für diese Anlage, bin ich nicht mehr bereit das weiter hinzunehmen.
Um die Frequenz auch weiterhin zu belegen, habe ich eine DMR-Relaisfunkstelle in Betrieb genommen. Es handelt sich dabei um eine digitale Funkanlage der neuesten Generation. Das DMR-Funksystem ist innerhalb Europas in den Ländern Österreich, Schweiz und Deutschland bereits vernetzt.
Wer sich für diese Technik interessiert kann sich auf folgenden Webseiten informieren: HAM-DMR.com und HAM-DMR.de. Auf HAM-DMR.net können Informationen über den momentanen Ausbaustand des Relaisnetzes und der User-Entwicklung eingesehen werden.
Ob es zukünftig wieder eine FM-Relaisfunkstelle mit dem Rufzeichen DBØFS beim NDR in Hamburg-Lokstedt geben wird, mache ich davon abhängig, ob es gelingt, das Problem mit den Störern zu beseitigen.
Norbert Huckfeldt, DK6XU, Relaisverantwortlicher DBØFS
Hierzu eine Anmerkung der Redaktion:
Es ist leider eine Tatsache, dass nicht nur auf dem Relais DBØFS, sondern auf vielen
anderen Relais - auch auf dem Aschbergrelais - das Stören zum Alltag gehört. Ich musste
miterleben, wie bei der S-H-Aktivität z.B. im Raum Berlin sich OM statt mit ihrem Call
mit einem lauten Rülpser (natürlich ohne das Call!) meldeten und in QSOs einfielen. Es
wird in Zukunft eine notwendige Aufgabe für alle Funkamateure sein, sich Mittel und Wege
auszudenken, wie wir uns vor solchen "Funkflegeln" schützen können, damit wir
unser Hobby ungestört genießen und den Amateurfunkdienst ordnungsgemäß ausführen
können.
Klaus, DF9KLK
Nachrichten der DARC-Bandwacht
Nachfolgend Nachrichten der Bandwacht, zusammengestellt von ihrem Leiter Wolfgang Hadel, DK2OM.
Die MUF (Maximum usable Frequency) ist zurzeit mittags sehr hoch, teilweise über 30 MHz. Am späten Nachmittag und abends fällt sie oft bis 8 MHz ab. Dann beobachten wir auch auf 7 MHz "Eindringlinge" aus Fernost. Die russischen Taxis, die wir täglich auf 10m hören, empfangen wir nicht über Sporadic-E oder Tropo! Wenn die F2-Schicht etwa 250 km hoch ist, klappt das mit einem Sprung. Dazu kommen auf 10 m verschiedene Überhorizont-Radare aus Zypern, der Türkei und Iran. Aktuell verursachen solche Radare erhebliche Störungen auf 7 MHz. Der ganze pazifische Raum ist betroffen. Abends und nachts stören die "Brummer" auch in Europa. Die australische Behörde hat bereits im Vormonat eine offizielle Beschwerde nach China geschickt. Eine Antwort steht noch aus. Möglicherweise ist der Konflikt zwischen China und Japan bezüglich der Senkaku-Inseln Auslöser für das Verhalten der Chinesen.
Das 10-MHz-Band wird täglich von spanischen und marokkanischen Fischern auf 10.101 und 10.125 kHz in USB missbraucht. Bitte belegen Sie diese Frequenzen mit Amateurfunkverkehr!
Im 80-m-Band finden wir Fischer aus Holland, Frankreich und Spanien an fast jedem Abend in USB. Sie verwenden nur Namen anstelle von Schiffsrufzeichen. Das 80-m-Band ist uns primär aber nicht exklusiv zugeteilt. Deshalb müssen wir uns das Band mit einigen legalen Diensten teilen. Nur Schwarzsender haben dort nichts zu suchen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Bandwacht-Webseite. Beachten Sie bitte den Intruderlogger, über den Sie Ihre Beobachtungen in Echtzeit eintragen können.
Und nun die never ending story: Der Digitalfunk
England beabsichtigt den Ausstieg aus dem Tetra-Standard
BOS-Digitalfunk: England beabsichtigt den Ausstieg. Eigentlich soll der neue BOS-Digitalfunk im Tetra-Standard laut Politikern für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste neue Möglichkeiten eröffnen: Bessere Reichweiten, Abhörsicherheit und schnelle Datenübertragung. Kurz gesagt: Das funktechnische Paradies für die Einsatzkräfte. Digitalfunknutzer und verantwortliche Politiker werden jedoch sehr schnell von der eigentlichen Realität eingeholt: Mangelhafte Reichweiten trotz zahlreicher Umsetzer/Relaisstationen, immer wiederkehrende Systemstörungen bzw. Totalzusammenbrüche speziell bei Großeinsätzen mit entsprechend viel Funkverkehr und entgegen der Versprechungen mehr als geringe Datenübertragungsraten sind nur ein paar Mängel und Risiken von vielen. Diese waren und sind wiederholt Schwerpunkt bei Medienberichterstattungen, auch in Deutschland. Politisch Verantwortliche und Behörden, wie z.B. die Digitalfunk-Bundesanstalt BDBOS indes wiegeln beharrlich ab. "Es sei doch gar nicht so schlimm" und "nach der Aufbauphase läuft es besser" sind die gängigsten Tenöre zum Thema. Ein Ende der funktechnischen Misere ist nicht greifbar. Seit rund dem Jahr 2000 betreibt u.a. England das weitgehend identische Tetra-BOS-Digitalfunksystem wie Deutschland, wird von denselben Problemen geplagt und zieht jetzt daraus die Konsequenzen. Laut der englischsprachigen Webseite www.policespecials.com beabsichtigt die britische Regierung aus dem Tetra-Funkstandard zum Jahr 2016 auszusteigen.
Solange muss die Vertragslaufzeit mit dem britischen Digitalfunkbetreiber Oracle-Airwave eingehalten werden. Allein im Zeitraum 2005-2008 traten laut der britischen BBC gut 93 teils schwere Störungen bzw. Totalzusammenbrüche speziell bei Großeinsätzen auf. Gravierende Probleme zeigen sich laut Geoff Stuttaford von der britischen Polizeigewerkschaft u.a. dann, wenn Polizisten innerhalb von Gebäuden, Unterführungen usw. keine Digitalfunkverbindung mehr zur Leitstelle hatten. Derartiges trat beim bisherigen Analogfunk nicht so oft auf. "Kein Wunder", sagt er, "Tetra-Funk wurde primär für Polizisten auf der offenen Straße konzipiert". "Auch in ländlichen Abschnitten wo der nächste Umsetzer weiter weg als gewohnt ist, zeigen sich gravierende Reichweitenprobleme". "Auch sei Tetra-Digitalfunk überhaupt nicht für Hubschraubereinsätze konzipiert", führte Geoff Stuttaford weiter aus. Er beklagte auch lange Instandsetzungszeiten nach Systemabstürzen. Aber auch das von der englischen Regierung ins Auge gefasste LTE System dürfte wegen der höheren Frequenz kein befriedigender Ersatz sein.
Auch in Deutschland und den Niederlanden beklagen die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten immer wiederkehrende eklatante Reichweitenmängel und Verbindungsinstabilitäten. Niederhausens Feuerwehr (bei Wiesbaden) zog Anfang 2013 die Konsequenzen und wechselte sofort zum bisherigen Analogfunk zurück. Weitere deutsche Feuerwehren werden folgen. Zuvor brachten die Digitalfunkmängel einen Niederhausener Löschangriffstrupp während eines Hochhausbrandes in der Silvesternacht 2012-2013 in unmittelbare Lebensgefahr.
Der milliardenteure und technisch mangelhafte BOS-Digitalfunk wird auch zukünftig für weiteren Themenstoff sorgen. Der unbeteiligte Beobachter stellt sich zum Verdruss von z.B. Lobbyisten seit langem die Frage, ob es nicht besser wäre, beim insgesamt jahrzehnte alten, reichweitenstarken betriebsstabilen Analogfunk zu bleiben.
Quelle: BB-Amateurfunkmagazin
Neues von der Notfunkgruppe des Kreises Steinburg
Das Notfunk-Team für den Kreis Steinburg freut sich, mitteilen zu können, dass wir im Juni 2014 die erste gemeinsame Funkübung mit der Feuerwehr im Kreise Steinburg unterstützen werden. DO2JSA, Funkbeauftragter in der Feuerwehr und im Stab des Kreises Steinburg Katastrophenschutz, hat mit Hilfe von unserem Notfunkreferenten, OM Herbert, DG5LN, unserem OVV von M05, OM Alexander, DL1AIW, unserem QSL-Manager Uli, DF4EU, das Team der Freiwilligen Feuerwehren im Kreise Steinburg von unserer Hilfe im Katastrophenschutz überzeugen können.
Gemäß §2 des Amateurfunkgesetzes wird der Amateurfunkdienst u.a. auch zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen wahrgenommen. Für die Realisierung dieser gesetzlichen Aufgabe leisten insbesondere die freiwilligen, lizenzierten Funkamateure im Kreis Steinburg einen sehr wichtigen Beitrag.
Für weitere Besprechungen über die Ausführung und Hilfe bei der Funkübung haben wir uns auf ein Treffen in der Clubstation des OV M05 am 12.02.2014 um 19:30 Uhr geeinigt.
Alle Funkwarte der Feuerwehren aus dem Kreis Steinburg besuchen uns im Clubheim auf dem Hungrigen Wolf und tagen dort zu ihrem jährlichen Gespräch über kommende Funkübungen und Weiterbildungen. Die Funkwarte und Stabsleiter der Feuerwehren können sich bei dieser Gelegenheit über die technischen Möglichkeiten unserer Clubstation DKØIZ informieren.
Da wir an diesem Abend auf 80 m etc. Funkbetrieb im Nahbereich machen wollen, wäre es von Vorteil, wenn sich einige OM bei uns melden und am Funkverkehr am 12.02.2014 ab 19:30 Uhr teilnehmen könnten. Auch Tests mit NVIS-Antennen wollen wir ausgiebig üben - Vorschläge werden gern angenommen.
Für die Notfunkgruppe Steinburg,
Jürgen, DO2JSA
Ende des SH-Rundspruchs 50/13 vom 16.12.2013
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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