SCHLESWIG-HOLSTEIN-RUNDSPRUCH NR. 45/13 VOM 11.11.2013

Redaktion: Klaus, DF9KLK


ÜBERSICHT:


Bredstedt-Relais, DBØXN, wieder QRV

Auf der Distriktsversammlung am 02.11. musste ich berichten, dass der Orkan Christian, der mit Geschwindigkeiten mit bis zu 200 km/h über Schleswig-Holstein fegte (das ist über Windstärke 16!), die Antenne beim Bredstedt-Relais, DBØXN, zerstört hat. Das war aber tatsächlich der einzige Orkanschaden, den wir bei unseren Distriktsrelais und -Baken zu beklagen hatten.

Ich hatte die Aussage gewagt, dass bereits einige Tage später eine neue Antenne auf dem Fernmeldeturm Bredstedt montiert wird. Am letzten Donnerstag war es soweit: Heinz, DK4LP, hatte eine neue kommerzielle Antenne besorgt und mit einem kleinen Team, dem sogar ein Urlauber aus Süddeutschland angehörte, oben montiert. Das nenne ich Ham Spirit!

Die beiden Bredstedt-Relaisfunkstellen auf 2 m und 70 cm haben nun wieder ihre gewohnten Reichweiten. Da DBØXN über eine eigene Notstromversorgung verfügt, kann die nächste Katastrophe kommen - hoffentlich nicht.

Der DARC-Distrikt Schleswig-Holstein dankt DK4LP und seinem Team für seine Arbeit für die Allgemeinheit der Funkamateure.

VY 73 de DC5BT, UKW-Referent Distrikt M


Neues von der INTERRADIO

In diesem Jahr ist die Liste der gewerblichen Anbieter stark angewachsen. Mehr gewerbliche Aussteller wie zum Vorjahr, so das Résumé rund 3 Wochen vor Eröffnung der INTERRADIO, kann der Verein ATN e.V. - Amateurfunktreffen Niedersachsen - schon jetzt verzeichnen. Weitere Bewerber stehen noch in den Startlöchern. Namhafte Aussteller wie Hilberling, SSB-Elektronik, ICOM Europe, Kenwood Deutschland, Difona, apello, UKW-Berichte, Box 73 des Funkamateur, Grenz und natürlich der DARC-Verlag geben sich nur als Spitze der 36 Firmen hier zu erkennen. Die kleine HAM RADIO des Nordens verspricht für die Besucher fast alle wichtigen Namen aus der Szene am 30.11. zu treffen. Die Gelegenheit Geräte und Ausrüstungen zu begutachten und zu erstehen findet sich sonst nur wieder in Friedrichshafen im Juli 2014.

Die Warterei hat nun ein Ende. Wir bedanken uns bei den vielen Interessierten an den bereits vermissten und scheinbar in diesem Jahr nun gar nicht mehr erscheinenden wollenden Hallenplan. Auf unserer Internetseite ist nun der jeweils neuste Stand der Dinge zu finden. Er gibt einen Einblick in die für alle Beteiligten neue Halle 2. Neu ist hier auch, dass es zu den Vorträgen über die so genannte Empore ein Stockwerk über den Hallenrand geht. Hier sind in vier Abteilungen die Vorträge und Treffen zu finden. Für Gehbehinderte ist ein Fahrstuhl vorhanden. Wer den Plan mit den angegeben Maßen einmal ansieht, findet in diesem Jahr eine nochmals gesteigerte Ausstellerfläche vor. Weitere Flächen können noch in Benutzung kommen, je nach Zuspruch des Flohmarktes.

Und da wären wir schon bei unserem beliebten Thema:
Um noch einmal auf die nahende INTERRADIO hinzuweisen: Der Anmeldeschluss ist der 20.11. Bitte melden Sie sich bevorzugt per Mail oder Fax an. Eine laufende Nummer aus dem Vorjahr für einen Flohmarktstand können Sie wieder verwenden. Um keine Informationen zu verpassen, haben wir eine Newslettergruppe eingerichtet, der Jeder beitreten und auch wieder verlassen kann. Auf der Newsletterpage können auch vergangene Infos in einem Archiv abgerufen werden. Dieser Newsletter ist auch als PDF-Download verfügbar. Und wer uns mag, wir sind auf auf Facebook vertreten - like?

Kontaktdaten der INTERRADIO:
ATN Amateurfunk-Treffen Niedersachsen e.V.
Schützenweg 5
37589 Kalefeld
Tel.: (0 55 53) 6 76 80 10
Flohmarkthotline: (0 55 53) 6 76 80 11
Fax.: (0 55 53) 6 76 80 12
eMail: info@interradio.inf


Taifun Haiyan auf den Philippinen: Frequenz 7.095 kHz bitte freihalten

Der Supertaifun Haiyan hat die Philippinen erreicht: Aus diesem Grund bittet die Philippines Amateur Radio Association (PARA) darum, die Frequenzen 7.095 kHz und 144,740 MHz für den Notfunkverkehr frei zu halten.


Keine Gesundheitsrisiken durch ortsfeste Sendeanlagen

In seinem Synthesebericht zu den gesundheitlichen Auswirkungen hochfrequenter Strahlung kommt das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in der Schweiz zu dem Ergebnis, dass die Exposition durch ortsfeste Sendeanlagen generell niedrig ist. Die Behörde stellt fest, dass keine Gesundheitsrisiken festgestellt wurden, "die eine Anpassung der Immissionsgrenzwerte erfordern würden." Allerdings weist das BAFU auch darauf hin, dass es an methodisch ausgereiften Langzeitbeobachtungen fehle und das die geltenden Immissionsgrenzwerte beibehalten werden sollten. Für den Bericht hat das BAFU alle neu publizierten Studien für den Zeitraum 2006 bis 2012 untersucht. Insgesamt 50 Studien sind berücksichtigt worden.

Quelle: DARC Webseite


VFDB zur digitalen Zukunft des Amateurfunks

Der "Verband der Funkamateure in Telekommunikation und Post" (VFDB) sieht offenbar weiterhin Diskussionsbedarf zum Thema "digitale Zukunft des Amateurfunks". Dies geht aus einem Beitrag hervor, den der Vertreter des VFDB beim "Runden Tisch Amateurfunk", Martin Kentrat, DL2JMK, dem Funkmagazin übersandte und den wir nachfolgend gern wiedergeben.

DL2JMK schreibt:
Sollen wir tatsächlich in Zukunft nur noch "Digital" auf den Amateurfunkbändern kommunizieren? Hallo! Zumindest kommen die offiziellen Äußerungen einiger Vertreter des Amateurfunks als "der Wunsch aller Funkamateure" so herüber. Und das auch noch bei der BNetzA.

Ob die Zukunft des Amateurfunks aber wirklich nur noch Digital ist, ist ernsthaft zu bezweifeln. Der Amateurfunkdienst hat auch in der heutigen Zeit den Charakter eines Experimental-Funkdienstes, bei dem auch zukünftig mit analogen Signalen experimentiert werden wird. Wir prognostizieren daher, dass viele Teilbereiche des Funkbetriebs in sinnvoller Weise digitalisiert werden, aber die analoge Signalübertragung wird weiterhin den ihr zustehenden Raum beanspruchen. Die Doppelbelegung analoger Frequenzen mit Digital-Anwendungen, sowie die CTCSS-Empfehlung für analoge Relais kritisch überprüft werden.

Funkamateure, welche mobile Funkstellen betreiben, können ohne genaues Wissen des richtigen CTCSS-Code von unterwegs keinen Funkbetrieb über ihr Wunsch-Relais durchführen. Entscheidend ist aber, dass es sich bei der angeführten Begründung, CTCSS verhindere oder verringere Störungen und sei zum angestrebten Wechsel von analog auf digital erforderlich, um eine technisch nicht haltbare Aussage handelt.

Eine Frequenz ist durch Signale belegt, oder nicht und wenn sie belegt ist, stört das Fremdsignal, egal, ob es Analog, mit oder ohne CTCSS, oder Digital ist. CTCSS verschleiert, versteckt die Störung nur, sie ist aber nach wie vor vorhanden. Nur eine räumliche und frequenzmäßige Entkopplung garantiert störungsfreien Funkbetrieb für alle Nutzergruppen.

Warum trotzdem an dieser "Begründung" festgehalten wird, erschließt sich uns nicht. Der VFDB sieht die notwendigen fachlichen Auseinandersetzungen zu diesen und weiteren Themen noch nicht als beendet an. Diese Auffassung vertritt der VFDB auch gegenüber der Zulassungsbehörde.

Alle Amateurfunkvereinigungen, die diese Themen ernst nehmen, sind aufgerufen, in bewährter und vertrauensvoller Weise mit den anderen Verbänden für die bestehenden Fragen die richtigen Antworten zu finden.

Quelle: Funkmagazin

Anmerkung der Redaktion:
Dazu passt sehr gut die Meldung, dass es bei der Umstellung der Funkdienste von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst immer wieder zu Störungen kommt und die Behörden mit der Umstellung weit hinter ihrem Zeitplan zurück sind. Immer wieder kommt es zu Abrissen in der Übertragung. Und das Phänomen, dass wir von unseren Fernsehern kennen – entweder Bild oder kein Bild – ist beim Digitalfunk an der Tagesordnung. Die Auswirkungen kann sich jeder selber ausmalen ...


Heute historisch: Ein Blick zurück - was war heute vor einigen Jahren aktuell?


Ende des SH-Rundspruchs 45/13 vom 11.11.2013

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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