OBERBAYERN-RUNDSPRUCH NR. 15/13 VOM 29.04.2013

Der Spruch der Woche

Wer alle seine Ziele erreicht, hat sie wahrscheinlich zu niedrig gewählt.

Herbert von Karajan

Am Wochenende vom 20. und 21.04. fand in München in der Tonhalle am Ostbahnhof zum ersten Mal die Bastlermesse "Make Munich" im süddeutschen Raum statt. Ursprünglich hatten die Organisatoren mit 200 Teilnehmern gerechnet, doch es wurden bereits im Vorverkauf 400 Tickets verkauft. An den beiden Tagen gingen noch einmal je 500 Tickets über den Tagesschalter, so dass die Organisatoren zuletzt von 1.400 Besuchern sprachen.

Die Meldung in den Heise-News am vergangenen Montag berichtete von 3.000, was aber ein Stück zu hoch gegriffen sein dürfte. Dennoch wurden die Erwartungen an die Messe weit übertroffen. Ausgestellt wurden mehrheitlich 3D-Drucker, aber auch Arduino- und Raspberry-Bausätze sowie Aktivitäten rund ums Malen, Modellieren und Nähen. Auch der DARC war mit einem großen Stand vertreten und steuerte seine Fachkompetenz zum Thema Nachrichtentechnik bei. Mit Selbstbau-Exponaten, einem Messplatz, SDR-Systemen sowie einer Kurzwellenstation unter dem Call DLØBS und wurde den technologie-affinen Besuchern demonstriert, dass der Amateurfunk voll im Do-It-Yourself-Trend liegt.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich über dreißig Besucher meldeten, die starkes Interesse an Lizenzkursen und weiteren Informationen bekundeten und darum baten, zu Kursen und Veranstaltungen der DARC-Ortsverbände eingeladen zu werden. Die Helfer am Stand waren nach den zwei Tagen einstimmig der Meinung, dass die Zielgruppe des DARCs zu einhundert Prozent getroffen wurde. Der Erfolg des Messeauftritts zeigt zwei Dinge: Nachwuchsarbeit in der Zielgruppe der 30- bis 45-jährigen ist eher von Erfolg gekrönt als bei Jugendlichen, und die Amateurfunk-Verbände sind gut beraten, ihre Fühler in Richtung der Mikrocontroller-Community auszustrecken.

Der Vorsitzende des Distrikts Oberbayern, Manfred Lauterborn, DK2PZ, formulierte es so: "Wo die Bastler sind, muss auch der DARC sein!"

Am Wochenende 19. bis 21.04. fand auf Einladung des DARC-Referats "Not- und Katastrophenfunk" die jährliche Arbeitstagung der Distrikts-Notfunkreferenten in der Jugendbildungsstätte auf der Wasserkuppe statt. In Anwesenheit von Vorstandsmitglied Martin Köhler, DL1DCT, nahmen eine XYL und 19 OM an der Tagung teil. Sie wurden über die Tätigkeit des Referats Not- und Katastrophenfunk informiert und berichteten über die Notfunk-Aktivitäten in ihren Distrikten. Bei dieser Gelegenheit konnten vier neue Referenten für die Distrikte A, L, M und Q begrüßt werden.

Peter Wasieloski, DK6PW, berichtete anschließend über den Ausbaustand des digitalen Funknetzes der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Peter Greil, DJ1CC, erläuterte das digitale Amateurfunknetz "Winlink 2000" und demonstrierte die Nutzungsmöglichkeiten im Notfunk mit Hilfe des Programms RMS-Express und den Betriebsarten PACTOR und Winmor.

Michael Becker, DJ9OZ, verglich in seinem Vortrag die verschiedenen Arten der Dokumentation von Meldungen nach IARU-Notfunk-Prozedur und bei den BOS und Stefan Pinschke, DL5DG, präsentierte einen Vorschlag zur Erarbeitung eines neuen Notfunk-Handbuches. Dieser Vorschlag wurde von allen akzeptiert und Stefan mit der Aufgabe des Chefredakteurs betraut. Außerdem wurde vereinbart, für digitale Übertragung im Notfunk das Programm RMS-Express mit PACTOR und Winmor und die IARU-Notfunkprozedur auch für den Notfunk in Deutschland zu nutzen.

Michael Becker, DJ9OZ, Referent Not- und Katastrophenfunk im DARC
(Der DARC-Website entnommen)

Die Großraumfuchsjagd im Distrikt Oberbayern wurde von den Mitgliedern des DARC Ortsverbandes Dachau, C06, Herbert, DO2HTA, und Hans-Dieter, DK8PB, ausgerichtet. Als Standort für die Fuchsjagd am 20.04. wurde eine Anhöhe (512 m) bei Ampermoching, wenige Kilometer nord-nord-östlich von Dachau mit schöner Aussicht (bei besserem Wetter!) auf dem Alpenbogen (48,31047° N, 11,48718° O, Locator JN58RH) gewählt. Der Biergarten der Schlosswirtschaft Mariabrunn war in ca. 600 m Entfernung. Hans-Dieter und Herbert konnten die Bereitschaft zur Fuchsjagd pünktlich vor Beginn an die Leitstation, die von Martin, DF3MC, betreut wurde, melden.

Auf Grund der guten Lage war der Fuchs fast im ganzen Gebiet gut zu hören. Verwendet wurde ein Vertikalstrahler für 2 m/70 cm in 7 m Höhe und der Fuchsjagdkoffer des DARC-Distrikts Oberbayern (Sendeleistung: 45 W auf 2 m/ 20 W auf 70 cm).

Die Wetterbedingungen waren bei 6 bis 8 °C und durchdringendem Wind sehr ungemütlich. Es war recht schwierig, bei dem starken Wind den Steckmast mit der großen Antenne (Diamond V2000A) aufzustellen. Er fiel einige Male um, und das Kunststoffrohr der Antenne brach. Durch Improvisation mit einer "Schiene" aus zwei Plastikheringen und Panzerband konnte die Fuchsjagd jedoch gerettet werden. Die Stromversorgung bestand aus einem, mit Solarstrom vollgeladenen, Solar-Akku von 130 Ah. Ein Solarmodul von 110 Wp unterstützte den Akku. Bei dem trüben Wetter konnte nur ein Teil der Energie für den Sender nachgeladen werde. Nach 4,5 Stunden Betrieb war der Akku noch zu 88 % geladen. Der Fuchsjagdkoffer verbraucht bis zu 90 Watt.

Vier Teams mit sieben OM und eine SWL spürten den Fuchs auf und fanden den Weg innerhalb der vorgegebenen Sendezeit zum Ziel. Eine kleine Brotzeit zur Stärkung war bereitgestellt.

Vortrag zu den Grundlagen der Feldstärkemessung und -beurteilung beim OV Inn-Salzach, C15

Bei uns im OV Inn-Salzach, C15, herrscht ein intensiver Kontakt mit der BNetzA in Sachen Störungsbehebung auf der Kurzwelle. Das geschieht in Zusammenarbeit mit Hans, DL8MCG, aus unserem Nachbar-OV Traunstein, denn er hat jeden Werktag den selben Weg zum QRL in München in der Bahn wie unser Rainer, DM5HR. Diese beiden haben sich vorgenommen, uns in den Grundlagen der Feldstärkemessung und -beurteilung auf Vordermann zu bringen. Denn ohne eine qualifizierte Meldung hat man bei der BNetzA schlechte Karten.

Die erste Lektion fand beim März-OV-Abend in unserem Brauerei-Lokal Graminger in Altötting statt. Das Thema: "Was leistet ein S-Meter als Spannungsmesser für das, was ich mit meiner Antenne einfange". Vorab wurde auch ein Blick auf den Zusammenhang Spannung - Feldstärke geworfen, der ja bei fester Antennengeometrie frequenzabhängig ist.

Nach ein paar Formeln ging es an die praktische Messung, Hans hatte seinen kalibrierten Messsender von Rohde und Schwarz angeschleppt und der Elcraft KX3 vom Andreas, DB9RZ, war das "Opfer". Das Ergebnis war erstaunlich gut im Vergleich zu dem, was andere Transceiver bringen, die zeigen unter S5 oft keine Regung. Gerade die Angabe über den Rauschteppich oder eine Störung ist dann natürlich nicht qualifiziert möglich.

Wir werden dieses Thema sicher weiter verfolgen, die Ergebnisse und ein kleines Hilfsprogramm stehen momentan vor allem auf der mydarc-Seite vom DL8MCG.

Zum Abschluss kam die sportliche Einlage, allerdings wegen des hässlichen Wetters ohne Übungsmöglichkeit: Stefans "Singapore Sling Antenna Launcher" ist ein nicht waffenscheinpflichtiges Wurfgerät, um die Zug-Schnur für eine Drahtantenne beim Fieldday über einen Ast zu bekommen. Stefan, DM5CQ, realisierte ein Patent vom Martin Schwaiger, 9V1MS.

Die Anleitung steht im QRP-Forum im Netz unter www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&threadID=8497.

Der OV Waldkraibung, C02, ist am Freitag, dem 14.06., dabei – dabei bei der "Woche der Vereine" beim GLOBUS in Mühldorf am Inn. Wir wollen unser Hobby zeigen, vorstellen, was wir tun. Funkbetrieb ist natürlich auch vorgesehen, auf Kurzwelle und UKW (2 m und 70 cm). Vielleicht kann der eine oder andere auch auf unsere Vorführ-QSOs antworten.

Auf der Frequenz 438,475 MHz mit einem Shift von -7,6 MHz ist Deutschlands höchstes D-Star-Relais QRV. Seit dem 21.04. ist DMØGAP QRV, das Relais befindet sich auf dem Wank bei Garmisch-Partenkirchen in 1.780 m über NN, die Montagearbeiten wurden von Christian, DL1MCG, und Peter, DL1PN, durchgeführt. Zur Zeit ist DMØGAP noch ohne direkte Anbindung an ein Ham/Internet, die Kopplung erfolgt noch auf dem Uplink, wird aber in Kürze umgestellt. Normalerweise ist DMØGAP regelmäßig mit dem DCS Bayern verbunden, außer ein Benutzer hat diesen Link anders gesteuert.

Am 27.04. haben Christian, DL1MCG, und Peter, DL1PN, die Antenne und das Kabel ausgetauscht, danach konnten schon einige OM ein besseres Signal bestätigen.

Die Hauptstrahlrichtung ist von Nord bis Nord-West, in München und östlich davon sind wir leider nicht zu hören, da wir durch den Hohen Fricken einen Nachbargipfel im Estergebirge abgeschirmt sind.

Bei YouTube könnt Ihr einen kleinen Film über den Austausch des Antennenmastes anschauen, dieser wurde von DL2TOS gemacht, danke Tobi (http://youtu.be/V3ugoaCgbYo).

Wenn ihr wollt, könnt ihr Empfangsberichte via eMail an dl1pn@darc.de senden. Wichtig ist für mich der QTH mit Längen- und Breitengrad oder Locator sowie der S-Wert. Auch die, die noch kein D-Star-Gerät haben, können den Träger auf Analog-FM hören und uns einen Rapport senden.

Bedanken möchte ich mich bei Stefan, DK6PX, Christian, DL1MCG, und Peter, DL1PN, für ihre Arbeit und ganz besonders bei unserem Sponsor.

Seit einigen Jahren treffen sich D-STAR-interessierte Funkamateure am Relaisstandort von DBØRDH am Grandsberg. Aus kleinen Anfängen heraus hat sich ein internationales Treffen entwickelt, bei dem die aktuellsten Entwicklungen vorgestellt und besprochen werden.

In den letzten Jahren wird immer deutlicher, dass D-STAR viel Raum für den Selbstbau bietet. So wollen wir auch dieses Jahr vor allem Selbstbaulösungen für den einzelnen Funkamateur, aber auch für Relaisverantwortliche vorstellen. Die Bauvorschläge werden vorgeführt und mit den Entwicklern besprochen. D-STAR ist mittlerweile keine Betriebsart, bei der man nur auf Industrielösungen angewiesen ist, sondern es wurde eine Spielwiese für Software- und Hardwarefreaks.

Das Treffen findet am 11.05. am Grandsberg im Berggasthof Menauer statt und beginnt um 09:00 Uhr. Am Vorabend des D-STAR Treffens sind alle Funkamateure ab 20:00 Uhr zum OV-Abend des OV-Straubing (U14) in die Clubstation DLØSG, Hafnerstr. 8 in 94377 Steinach eingeladen. Dort wird an diesem Abend das DARC-Vorstandsmitglied Christian Entsfellner, DL3MBG, über die PLC-Problematik referieren.

Wer am D-STAR-Treffen teilnehmen möchte, melde sich bitte bei Josef Rohrmüller, DL9RAR unter der Telefon-Nr. (0 94 28) 90 20 20 oder per eMail an dl9rar@darc.de rechtzeitig an. Der Berggasthof Menauer bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten für anreisende Funkamateure.

Info: Josef Rohrmüller, DL9RAR, OVV U14
(Aus dem Bayern-Ost-Rundspruch 17/2013)

Bald ist es wieder soweit! Am Samstag, dem 04.05., findet das traditionelle Norddeutsche ATV-Treffen in 19357 Glövzin statt. Wir sind - wie in den Vorjahren - wieder zu Gast auf Dahses Erbhof. Das Tagungslokal liegt direkt an der B5, in der Mitte zwischen Hamburg und Berlin. Hinweisschilder sind zur Orientierung an der Straße aufgestellt.

Bereits am Freitag, dem 03.05., beginnt etwa gegen 10:00 Uhr der Aufbau der umfangreichen Technik, und die ersten Teilnehmer reisen bereits an. Auch für Wohnmobile ist ausreichend Parkplatz direkt am Tagungsgebäude vorhanden.

Für die mitreisenden XYLs gibt es ein interessantes Alternativ-Programm. Informationen zum Tagungsablauf, Hinweise zu Übernachtungsmöglichkeiten und das ausführliche Vortrags-Programm findet man auf der Homepage von DJ9XF. Sie ist im Internet zu finden unter www.dj9xf.de.

Mitglieder des Österreichischen Amateurfunkclub Heidenreichstein und verschiedenen ADLs haben Castles On The Air in OE "COTA-OE" gegründet. Eine Liste sowie weitere Informationen sind unter http://oe3xha.wordpress.com zu finden.

COTA-OE ist ein nationales Amateurfunk-Programm, das Interesse an historischen Gebäuden, speziell an mittelalterlichen Burgen, Schlösser, Festungen und Ruinen hat. Es wird dadurch Aufmerksamkeit erregt zu historischen Stätten und durch Kontakte via Amateurfunk Aktivitäten hergestellt. ziel unserer Gruppe ist es, in Zukunft auch in OE solche Outdoor-Aktivitäten von Burgen/Schlössern wie in Deutschland, Italien oder Frankreich und anderen Ländern zu erreichen. Die Mitgliedschaft im COTA-OE-Team ist kostenfrei. Die COTA-OE-Gruppe koordiniert Amateurfunkaktivitäten auf bzw. an Burgen und Schlössern in ganz Österreich und schafft einheitliche Regeln für Österreich.

Mit dem Projekt COTA-OE wurde eine Plattform für Aktivitäten auf österreichischen Burgen und Schlössern geschaffen. Unter einheitlichen Richtlinien sollen Portabel-Aktivitäten sowie die Öffentlichkeitsarbeit für den Amateurfunk gefördert werden. Das COTA-OE-Team arbeitet eng mit dem WCA-Programm (World Castles Award) zusammen, um sicherzustellen, dass die Aktivitäten in OE auch für die Diplome von WCA zählen.

Eine gültige COTA- OE- und WCA-Liste wird auf unserer Seite unter WCA-COTA-OE zum Download bereitgestellt. Hier ist die WCA-Nummer und die COTA-OE-Nummer ersichtlich.

Hallo zusammen,
am 04. und 05.05. findet wieder das internationale SOTA-Weekend mit zahlreichen Aktivitäten rund um die Berggipfel und das Programm statt. Ankündigungen eigener Aktivitäten, sowie die anderer OM im SOTA-Watch unter www.sotawatch.org.

Mai
04.–05.05.: DARC VHF/UHF Mikrowellenwettbewerb
05.05.: 08:00–14:00 UTC: 14. Europatag der Schulstationen
11.–12.05.: 15. weltweiter Young Helpers On The Air - YHOTA
11.–12.05.: CQ MIR Contest
25.–26.05.: CQ WPX CW-Contest

Juni
08.056: Funkertag
15.06.: 26. weltweiter Kids Day
28.–30.06.: 38. HAM RADIO in Friedrichshafen