FRANKENRUNDSPRUCH NR. 37/13 VOM 13.09.2013

Redaktion: Eckhard Kraus, DH1NEK (B11)


Der Fledermausdetektor der Jugend Technik Akademie Fürth im Praxistest

Von Januar bis März 2013 baute die Jugend Technik Akademie Fürth mit 30 Kindern an drei Samstagen im Rundfunkmuseum der Stadt Fürth einen Fledermausdetektor. Der Fledermausdetektor verwendet das Frequenzmischverfahren. Die höchste Empfindlichkeit liegt bei 38 bis 42 kHz. Am Samstag, 03.08., konnten die Kinder ihren Federmausdetektor ausprobieren. Wir trafen uns um 20:00 Uhr mit der Biologin Katharina Michelin zu einer Fledermaustour durch den Fürther Stadtpark am Rundfunkmuseum.

Bei der Einleitung erfuhren wir, dass es weltweit 1000 Fledermausarten gibt. In Fürth gibt es ca. 19 Arten. Die größte darunter ist der Abendsegler. Dieser bringt 12 Gramm auf die Waage. Meistens treffen wir aber die Zwergfledermaus an, die nur vier Gramm wiegt. Die Fledermaus ist ein Säugetier. Es sind die einzigen Säuger, die nicht nur gleiten, sondern auch wie Vögel aktiv fliegen können. Alle unsere Fledermäuse haben einen behaarten Körper. Die Jungen werden lebend geboren und gesäugt. Im Winter halten sie wie Igel und Bären Winterschlaf in Höhlen oder anderen Verstecken. Was sie fressen? Hauptsächlich Insekten, von Schnaken über Nachtfalter bis zu Tausendfüßlern. Manche, wie die Vampirfledermaus, tun sich auch an Blut gütlich. Wasserfledermäuse hingegen ziehen Fische, die zu nah an der Oberfläche treiben, aus dem Nass. Bei der Artenvielfalt ist es umso erstaunlicher, dass sich der Bauplan der Fledermaus seit 70 Millionen Jahren nicht geändert hat. Woher die Fledermaus kommt weiß man nicht so genau da das fehlende Glied in der Abstammungskette fehlt.

Wir Menschen hören in einem Bereich von 16 bis 16000 Hz. Die menschliche Stimme liegt bei 3000 bis 5000 Hz. Die Fledermaus arbeitet in einem Bereich 40000 bis 45000 Hz. Zum Glück können wir das nicht hören. Das große Mausohr schreit so laut wie ein startendes Düsenflugzeug damit das Beutetier das Echo zurückwirft.

Nach der theoretischen Einleitung am Rundfunkmuseum gingen wir mit der Gruppe auf Holzstegen an der Pegnitz entlang in Richtung des Fürther Stadtparks um Fledermäuse beobachten zu können. Auf dem Weg hörten wir immer wieder ein Rattern - es wurde uns erklärt, das seien die Heuschrecken im Gras. An einem kleinen Rastplatz machten wir Pause und Frau Michelin gab uns ein paar Hörbeispiele von Fledermäusen. Aus dem Lautsprecher ertönt ein rhythmisches Rattern. Der Rhythmus wird nach einer Zeit immer dichter und verstummt schlagartig. Nun hat die Fledermaus ein Beutetier erwischt. Anschließend gingen wir weiter zum See im Stadtpark, dort konnten wir noch unzählige Fledermäuse beobachten.

Das Ende der Veranstaltung war um 22:30 Uhr am Rundfunkmuseum. Der Abend hat allen sehr viel Spaß gemacht und die Kinder freuen sich bereits auf die nächste Bastelaktion im Rundfunkmuseum zum Amateurfunk-Bastel-Herbst 2013. Wer nun Interesse bekommen hat, bei unseren kostenlosen Aktionen mitzumachen, findet meine Kontaktdaten weiter unten im Rundspruch bei den Terminen der Jugend Technik Akademie im Rundfunkmuseum der Stadt Fürth.

Info: Michael Walter, DL3NBW, (B33), Jugend Technik Akademie Fürth, Referat Jugendarbeit im DARC; QRV: DBØFUE auf 438,625 MHz (Echolink 8510)


Ende des Franken-RS 37/13 vom 13.09.2013

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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