FRANKENRUNDSPRUCH NR. 16/13 VOM 19.04.2013

Redaktion: Eckhard Kraus, DH1NEK (B11)


Jahreshauptversammlung des VFDB OV Nürnberg (Z15)

Am Montag, 15.04., hat der OV Z15 Nürnberg seine Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen abgehalten. Anwesend waren neun Mitglieder und ein Gast. Die alte Vorstandschaft, bestehend aus Klaus, DG8NFB, und Helmut, DK8NC, wurde ohne Gegenstimmen bei zwei Enthaltungen wiedergewählt.

Info: Klaus Hasslauer, DG8NFB, (OVV Z15)


Nächste Großraumfuchsjagd im Einzugsbereich des Zugspitz-Relais

Am Samstag, 20.04., findet die nächste Großraumfuchsjagd im Einzugsbereich des Zugspitz-Relais statt. Der Fuchs sendet in der Zeit von 13:30 Uhr bis 16:30 Uhr auf den Frequenzen 145,550 MHz (MOE) und 433,050 MHz (MOI).

Diese Fuchsjagd will ich Herrn Prof. Dr. Karl Maria Rawer widmen, der am 19.04. seinen 100. Geburtstag feiert. Wir ehren damit einen der renommiertesten Ionosphären-Forscher des 20. Jahrhunderts. Unter anderem entwickelte er 1940 ein Verfahren für die Vorhersage der Kurzwellenausbreitung, sein "Standardmodell" der Ionosphäre ist noch heute von Bedeutung.

Karl Rawer, den ich vor einigen Jahren persönlich kennenlernen durfte, hat noch 2004 eine wissenschaftliche Arbeit veröffentlicht und gilt als der älteste aktive Autor in der deutschsprachigen WIKIPEDIA. Er lebt in der Nähe von Freiburg und erfreut sich, wie ich in einem Telefongespräch erfahren habe, guter körperlicher und geistiger Gesundheit.

Herzlichen Glückwunsch Karl Rawer!

Von 13:30 Uhr bis 16:00 Uhr können die Peilwerte über Relais Zugspitze DBØZU auf 145,725 MHz an die Großraumfuchsjagd-Leitstation abgegeben werden. Auch Meldungen über Internet (www.grossraum-fuchsjagd.de) oder über Telefon an meine unten genannte Mobilnummer werden angenommen und sind sehr willkommen. In der Zeit von 16:00 Uhr bis 16:30 Uhr werden keine Peilwerte mehr entgegengenommen. Der Fuchs sendet jedoch weiter, um mobile Fuchsjäger zum Fuchs zu leiten.

Im Anschluss an die Sendezeit werden gegen 16:45 Uhr die ermittelten Daten in einer Zusammenfassung bekannt gegeben.

Unter der Telefonnummer (01 71) 4 36 42 46 können Mobilpeiler den ungefähren Fuchsstandort erfragen, um besser abschätzen zu können, ob eine Anfahrt zum Fuchs möglich ist.

Es wäre schön, wenn sich wieder viele Interessenten beteiligen würden. Auch mit einer Meldung ohne Peilwert signalisiert Ihr das Interesse an der Fuchsjagd und gebt dem Fuchs Rückkopplung über seine Aussendung und Reichweite. Das ist uns sehr wichtig.

Viel Spaß und Erfolg wünschen Euch Peter, DJ3YB; Martin, DF3MC; der Fuchs und das ganze Team.

Info: Martin Rothe, DF3MC, (C03)


Raspberry Pi

Nicht nur die CQ DL hat das Thema Raspberry Pi in der vergangenen Ausgabe 5/2013 zum Thema gemacht. Viele andere Medien machen das ebenfalls: Sie berichten über den kleinen Minicomputer mit dem Himbeer-Logo, mit dem man ganz nach Herzenslust programmieren, experimentieren und auch Amateurfunk machen kann. Auch Nicht-Funkamateure kaufen sich diesen Computer und schauen, was damit möglich ist. Selbst Spiegel-Online hat vor kurzem über Raspberry Pi berichtet [www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/raspbmc-dieser-multimediaplayer-kostet-60-euro-a-893773.html].

Das zeigt, dass sich Technikprojekte durchaus für die Öffentlichkeitsarbeit nutzen lassen, wenn darüber in der Öffentlichkeit bereits diskutiert wird. Spezialdisziplinen aus dem Bereich Amateurfunk mit höchstem technischem Anspruch sind dagegen schwieriger zu vermitteln. Für Funkamateure ist das besonders deshalb interessant, weil gerade der Selbstbau das Markenzeichen des Amateurfunks ist. Er gehört zum Selbstverständnis vieler Funkamateure. Mögliche Projekte, die in der Öffentlichkeit diskutiert werden sind Bastelaktionen eines eigenen 3D-Druckers oder eines handtellergroßen Quadcopters zum Selberbauen“ [www.golem.de/news/open-source-handtellergrosser-quadcopter-zum-selberbauen-1302-97365.html].

Es lohnt sich, solche Projekte im Ortsverband zu realisieren (wenn vor Ort entsprechende Bastler zu finden sind), eine Beschreibung des Projektes auf der Webseite zu veröffentlichen und eine Presseinfo an die Zeitungen zu schicken. So können die Funkamateure zeigen, was für sie Selbstbau bedeutet. Alle OVe, die solche Projekte realisieren, können gerne eine kurze Beschreibung ihres Projektes an pressestelle@darc.de senden, damit wir die entsprechenden Informationen und Bezugsquellen an andere OVe weitergeben können.

Info: Newsletter Öffentlichkeitsarbeit 2/2013 von Axel Voigt, DO1ELL (B02)


LOTW, eQSL oder Papier QSL-Karten

Viele OM, auch aus unserem Distrikt, haben sich sicher schon oft die Frage gestellt, welche die beste Art der Bestätigung einer Funkverbindung ist und sich diesem schier endlosem Thema bereits angenommen. Für alle, die sich bisher damit noch nicht auseinandergesetzt haben, sollen im Folgenden kurz die Unterschiede beschrieben werden, denn die Diskussionen um dieses Thema sind sehr oft geprägt von Argumenten, die mit dem eigentlichen Thema der Bestätigung von QSOs nur wenig zu tun haben.

Von "gar keine QSLs" über "jedes QSO wird bestätigt" bis "nur Papier-QSL" finden wir ein weites Spektrum von Meinungen. Die wirkliche Auseinandersetzung in den Diskussionen findet zwischen den Aktiven statt, die gewillt sind eine Verbindung mit einer Bestätigung abzuschließen. Zudem gibt es Befürworter und Gegner der ARRL, die eine Reihe von wichtigen und offiziellen Diplomen anbietet. Ohne das Ziel eines oder mehrere dieser Diplome erarbeiten zu wollen machen QSLs wenig Sinn. Im Gegensatz zu den echten, traditionellen QSL-Karten, die eigentliche Dokumente darstellen, benötigen elektronische Bestätigungen eine Authentifizierung. Dies ist ein mehrstufiger Prozess, abhängig von der Art des Service, den Sie verwenden.

eQSL:
Jedermann kann sich kostenlos anmelden, mit oder ohne Authentifizierung. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass eQSL ursprünglich zum Austausch der Bestätigungen konzipiert wurde und nicht für die Erarbeitung von Diplomen. Allerdings bietet eQSL heute eine Reihe von eigenen Diplomen an. Will man an diesem Programm teilnehmen muss man die eigene Identität überprüfen lassen. Angeboten werden mittlerweile eine Reihe von Diplomen, das Angebot der ARRL soll damit imitiert werden. Diese Auszeichnungen haben aber nichts mit der ARRL zu tun und bilden dadurch eine eigene Kategorie. Bei eQSL kann eine Person ein QSO, das sie behauptet getätigt zu haben, in das System hochladen. Sobald dies erfolgt ist, zeigt es sich im Posteingang der Gegenstation. Man hat nun die Möglichkeit, das QSO zu bestätigen oder abzulehnen, auch wenn das QSO in der Realität nie stattgefunden hat.

LoTW:
Auch hier kann sich jedermann kostenlos anmelden, da LoTW für die Erarbeitung von Diplomen konzipiert wurde ist jedoch eine Authentifizierung der Benutzer zwingend. Der administrative Aufwand dazu ist größer als bei eQSL, bringt jedoch eine höhere Sicherheit, dass die Bestätigung einer Verbindung wirklich echt ist. Die Prüfung der Übereinstimmung der Daten beider am QSO beteiligten Stationen ist unterschiedlich. Im LoTW-System ist der Einblick in Logdaten grundsätzlich nicht möglich bis zu dem Zeitpunkt, wo eigene Daten hochgeladen werden. Die Möglichkeit entfällt, durch Anpassung von Daten eine QSL zu "erzeugen". Dies hebt LoTW auf einen höheren Sicherheitslevel als eQSL.

Natürlich können auch Papier-QSL manipuliert werden. Die Diskussion ist jedoch müßig, denn sie hat mit der Ethik im Amateurfunk zu tun.

Info: Josef Rohner, HB9CIC (aus der USKA-Homepage)


100. Todestag und 164. Geburtstag von Adolf Slaby

Am 18.04. vor 164 Jahren wurde der deutsche Funkpionier Adolf Karl Heinrich Slaby geboren. Vor einigen Tagen jährte sich Slabys Todestag zum 100. Mal.

Adolf Karl Heinrich Slaby wurde 1882 auf die Professur für Theoretische Maschinenlehre und Elektrotechnik an die TH Berlin (TH Charlottenburg) berufen. Zwei Jahre später übernahm er den Aufbau und die Leitung des elektrotechnischen Laboratoriums an der TH. Mit seinen didaktisch und rhetorisch perfekt vorgetragenen Vorlesungen erwarb sich Slaby hohe gesellschaftliche Anerkennung. Sogar Kaiser Wilhelm II erschien zu Slabys Experimentalvorlesungen an der TH.

Seit Mitte der 1890er-Jahre auf dem Gebiet der drahtlosen Telegrafie forschend nahm Slaby zusammen mit seinem Assistenten Georg Graf von Arco an Marconis Funkversuchen in Großbritannien teil. In Berlin entwickelte er Marconis Sender weiter, sodass er am 07.10.1897 mit einer Funkverbindung über 21 km von Schöneberg nach Rangsdorf einen Weltrekord aufstellen konnte.

Slaby war 1893 Mitbegründer des VDE und von 1906 bis 1908 Vorsitzender des VDI. Sein Sohn war der Ingenieur Rudolf Slaby.

Anlässlich seines 125. Geburtstages hatte die Deutsche Bundespost Berlin einen Ersttagsbrief mit einer Sonderbriefmarke herausgebracht, die Slaby vor angedeuteten Funkwellen zeigt.

Quellen:
[1] N.N.: Festschrift zum 125-jährigen Bestehen der TU Berlin.
[2] Wikipedia: Adolf Slaby.

Info: Internetportal des FUNKAMATEUR (www.Funkamateur.de)


Ende des Franken-RS 16/13 vom 19.04.2013

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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