BERLIN-BRANDENBURG-AMATEURFUNKMAGAZIN  NR. 31/12 VOM 03.08.2012

Redaktion: Peter, DO1NIC; Manuel, DL5AFN, und Christian, DL7APN

ÜBERSICHT:

• „Welle 370“ ist wieder auf Sendung!
• Treffen des OV Schöneberg, D05
• Sommerfest bei D03
• HAM-Fest zur IFA
• Nachlese zur Teilnahme von Y07 am RSGB-IOTA Contest am 27./28.07.
• Aktivitäten britischer Funkamateure zu den Olympischen Spielen
• Funk-Kfz-Notrufsystem „eCall“ soll ab 2015 Pflicht werden
• Terminübersicht für die Woche vom 06.–12.08.

„Welle 370“ ist wieder auf Sendung!

Anlässlich der Kulturtage auf dem Funkerberg in Königs Wusterhausen sendet „Welle 370“ wieder auf der Mittelwelle, 810 kHz. Die technische Betreuung des Mittelwellensenders erfolgt durch den OV Königs Wusterhausen, Y07. Das Studio und die Programmgestaltung übernimmt der Förderverein „Sender KW“.

OM Dieter, DG1RVO, gibt folgende technische Informationen:
Für die Übertragung wollen wir Teile des vorhandenen mobilen 5-kW-Mittelwellensenders nutzen. Zum Einsatz kommt der Steuersender und die Vortreiberstufe mit einer GU50. Diese wird dazu amplitudenmoduliert und über ein Oberwellenfilter an die Antenne angepasst. Auch die NF-Technik wird eingesetzt. Hier benutzen wir die im Sender vorhandenen Trennverstärker, NF-Band-Pass und den Regelverstärker sowie die Vorstufe des Modulationsverstärkers. Auf die in 30 m Höhe aufgehängte T-Antenne werden 9,5 Watt gebracht.

Das Programm startet mit den Kulturtagen am Sonnabend, dem 04.08.2012 um 17:00 Uhr und endet am 11.08.2012 um 22:00 Uhr. Es werden täglich von 13:00–22:00 Uhr Liveübertragungen der Veranstaltungen und vorbereitete Beiträge gesendet.

Wir würden uns über Hörerberichte freuen. Auch soll ein Weitenwettbewerb stattfinden. Die Ausschreibung, das Programm sowie weitere Infos findet man auf www.welle370.de.

Beste 73 von Thomas, DL2BQF, Pressesprecher Y07

Treffen des OV Schöneberg, D05

Der Ortsverband Schöneberg trifft sich nach der Sommerpause im Monat August am Donnerstag, dem 09.08., um 19:00 Uhr, im Restaurant Romantica am Innsbrucker Platz 3, in 10827 Berlin.

73 von Thomas, DL7AUB, OVV von D05

Sommerfest beim OV Neukölln, D03

Unser Sommerfest findet dieses Jahr am Sonntag, dem 12.08., um 14:00 Uhr, in Berlin-Buckow, Alt Buckow 17, statt. Essen und Trinken sowie eine Tombola mit viel Spaß und leiser Musik machen diesen Tag wieder zum Erlebnis. Wie immer ist eine Fahrt zur INTERRADIO mit Eintritt zu gewinnen. Lasst Euch alle sehen und feiert mit uns.

VY 73 vom Sven, DL7SLB, und Dieter, DL7AKT, OVV D03

HAM-Fest zur IFA

Liebe Funkfreundinnen und Funkfreunde,
der Distriktsvorstand Berlin bereitet gerade das HAM-Fest zur IFA vor. Am Samstag, dem 01.09., treffen wir uns auf dem Tempelhofer Feld, dem ehemaligen Flughafen Tempelhof. Hier steht der ca. 10×10 m große „Pavillon 455“, in dem es Tische und Bänke sowie Gegrilltes und Getränke geben wird. Die Veranstaltung beginnt um 15:00 Uhr und endet um 19:00 Uhr. Man darf sich zwar bis Sonnenuntergang dort aufhalten, allerdings kommt man nach 20:30 Uhr nur noch durch Drehtore hinaus und nicht mehr hinein.

Neben dem Pavillon gibt es jede Menge Platz zum Antennenbau und für Kinder zum Spielen. Spaziergänger kommen dort auch vorbei, so dass wir den Amateurfunk der Öffentlichkeit präsentieren können.

Geplant haben wir folgendes:

• Die Station DKØIFA verteilt den Sonder-DOK „IFA12“
• Karl-Heinz, DL7VDB, richtet eine Mini-Fuchsjagd aus
• Dieter, DL7HD, demonstriert den Spandau-Peiler
• Mike, DJ9OZ, macht eine Notfunk-Präsentation
• Andreas, DL4AND, macht die Öffentlichkeitsarbeit, d. h. er lässt keinen Spaziergänger ungeschoren vorübergehen, HI!
• Kinder können sich auf einem angrenzenden Volleyballfeld austoben

Der kürzeste Zugang zum „Pavillon 455“ erfolgt vom Columbiadamm, Bus 104. Das entsprechende Tor ist direkt rechts neben dem Friedhofsgelände (dort stand früher ein Rosinenbomber). Man geht durch dieses Tor, an der Friedhofsmauer auf dem Flughafengelände ca. 170 m entlang, und biegt am Ende der Mauer links ab. Ab da sind es noch 25 m bis zum „Pavillon 455“. Man kann man auch die anderen Eingänge benutzen, wenn man über das Flugfeld läuft.

Das Treffen der Freunde des THF, welches ursprünglich für den 18.08. geplant war, wird mit dem HAM-Fest zur IFA zusammengelegt. Es findet also nur noch eine Veranstaltung am 01.09. statt.

Die Verpflegung erfolgt durch eine Cateringfirma mit zivilen Preisen. Damit für alle genug zu essen und zu trinken da ist, kündigt uns bitte Euren Besuch vorab an. Bitte sendet bis Montag, den 20.08., eine kurze E-Mail mit dem Betreff „Ich komme zum IFA-HAM-Fest“: „Ja“ oder „Vielleicht“ an ......

Dies ist unverbindlich, es soll uns nur bei der Planung helfen. Wenn keine Rückmeldungen kommen, planen wir für ca. 40 Personen. Sollten dann mehr Besucher kommen, würde die Verpflegung nicht für alle reichen. Das wäre doch schade. Deshalb meldet Euch bitte!

Herzliche 73 von Andreas, DL4AND, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Distrikt Berlin (D)

Nachlese zur Teilnahme vom OV Königs Wusterhausen, Y07, am RSGB-IOTA Contest am 27./28.07.

Das Contestteam unserer Clubstation DLØKWH nahm am 27.. und 28.07.2012 wieder am RSGB-IOTA Contest teil und berichtete:
Wir hatten uns nun schon traditionsgemäß den Nordhafen in Peenemünde als QTH ausgesucht, um wieder am RSGB-IOTA Contest teilzunehmen. Diesmal waren wir in CW und SSB QRV. Leider hatten wir zu viel Regen aber dafür war die Verpflegung wie immer erstklassig, was unsere Operators zu Bestleistungen anspornte. Erreicht haben wir 1313 QSO und über 200 Multis, das dürfte etwa 2,2 Millionen Punkte ergeben. Das könnte unser zweitbestes Ergebnis seit 2001 sein, meinte unser Clubstationsleiter Olaf, DL7JOM. Danke an alle YLs und OM, die uns bei diesem Contest unterstützt haben.

Beste 73 von Thomas, DL2BQF, Pressesprecher Y07

Aktivitäten britischer Funkamateure zu den Olympischen Spielen

Die olympischen Spiele in London haben mit einer grandiosen Eröffnungsfeier begonnen, auch die ersten Sieger und Verlierer stehen fest. Zu den Verlierern gehören wir sicher nicht, wir müssen uns allerdings zwischen Fernsehen oder Funken entscheiden. Uns bescheren die Funkamateure aus dem vereinigten Königreich in der Zeit der olympischen und paralympischen Wettkämpfe bis September diverse Sonderstationen und spezielle Präfixe. So sind schon seit einiger Zeit Rufzeichen beginnend mit GO, MO, 2MO usw. zu hören. Das „O“ nach dem Landeskenner steht dabei für Olympic Games. Wenn man das alles mit den möglichen Ziffern im Call kombiniert, kommt eine stattliche Zahl zusammen, die Präfixjäger wird es freuen.

Aus den beiden olympischen Hauptstandorten London und Barry (Wales) sind 2O12L bzw. 2O12W bis 09.09. aktiv. Die Kombination mit „O“ statt „0“ zeugt von großem Einfallsreichtum, der typisch britische Humor macht’s wohl möglich. Die Station GB2Ø12RA ist anlässlich der olympischen Schießwettbewerbe bis zum 05.08. zu arbeiten, GB2Ø12OSP bis 09.09. zu den Segelwettbewerben und GB1HF während der Mountain Bike Wettkämpfe bis zum 23.08. Laut den Infos auf der Webseite der RSGB sind QSL-Karten nicht erforderlich. Teilweise ist die Logsuche über clublog eingerichtet. Ausführlichere Informationen sind unter www.rsgb.org zu finden.

73 von Lutz, DL7UGO

Funk-Kfz-Notrufsystem „eCall“ soll ab 2015 Pflicht werden

Das Europäische Parlament macht Druck: Ab Anfang 2015 sollen neue Pkw verbindlich mit dem Funk-Notrufsystem „eCall“ ausgerüstet werden. Eine entsprechende Entschließung hat das Parlament am 03.07.2012 in Straßburg verabschiedet.

Vorausgegangen waren jahrelange, wenig erfolgreiche Bemühungen, „eCall“ auf freiwilliger Basis einzuführen. Im September 2011 legte die EU-Kommission schließlich eine Empfehlung vor, die eine Einführung von „eCall“ bis zum Jahre 2015 vorsah. Die Reaktion war verhalten – nur 18 Mitgliedstaaten reagierten bisher auf diese Empfehlung. Um das Projekt voranzutreiben, hat das EU-Parlament jetzt die Mitgliedstaaten und die Netzbetreiber erneut aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die Empfehlung bis zum Jahre 2015 umgesetzt wird. Auch die EU-Kommission wurde aufgefordert, einen entsprechenden Vorschlag vorzulegen, um die Einführung von „eCall“ in den EU-Mitgliedsländern bis zum Jahre 2015 sicherzustellen.

„eCall“ ist ein Notrufsystem, das bei einem Unfall manuell oder durch Sensoren (z. B. die Sensoren des Airbags) aktiviert wird und eine Verbindung zur Notrufzentrale über die Notrufnummer 112 aufbaut. Dabei übermittelt das System automatisch die Position des Fahrzeugs sowie weitere Daten wie Unfallzeitpunkt, Fahrzeugidentifikation, Fahrtrichtung und Motorart an die Notrufzentrale. Außerdem wird eine Sprachverbindung aufgebaut.

Nach Auffassung des Europäischen Parlaments könnten durch die EU-weite Einführung von „eCall“ rund 2500 Leben gerettet und die Verletzungsfolgen um 10–15 % gemindert werden. Bislang seien nur 0,4 % der Fahrzeuge in Europa mit „eCall“ ausgestattet.

Der Gedanke eines Kfz-Notrufsystems ist nicht neu. Bereits im Jahre 1982 hatte die damalige „Bundesanstalt für Straßenwesen“ (BASt) ein sog. „Auto-Notruf-System“ getestet. Die bundesweite Einführung dieses Systems scheiterte nicht zuletzt an den enormen Kosten: Weil es damals noch keine für die Notruf-Übermittlung geeigneten Mobilfunknetze gab, hätte für das Notruf-System eine eigene bundesweite Funk-Infrastruktur aufgebaut werden müssen. Dies hätte Schätzungen zufolge rd. eine Milliarde D-Mark gekostet.

Eine kostengünstigere Lösung auf Basis des CB-Funks stellte im Jahre 1995 der Deutsche Arbeitskreis für CB- und Notfunk (DAKfCBNF) vor. Nach den Vorstellungen des DAKfCBNF sollten die damals neuen 80-Kanal-CB-Funkgeräte mit einem „Notrufgeber“ und einem entsprechenden Auswerter ausgestattet werden. Der Notrufverkehr sollte teilautomatisiert auf der Frequenz 26,955 MHz (CB-Kanal 80) abgewickelt werden. Nach dem Drücken der Mikrofontaste sollte automatisch das Notrufsignal und das Rufzeichen ausgesendet werden. Anschließend sollte neun Minuten lang die Möglichkeit bestehen, Meldungen und Rückfragen zum Notruf in Sprache abzuwickeln. Um Missbrauch auszuschließen, war vorgesehen, die Identifizierung mit Hilfe einer Chipkarte vorzunehmen. Auch die Aussendung der Positionsdaten (z. B. mit der Hilfe des damals noch in den Kinderschuhen steckenden GPS) war vorgesehen.

Das damalige Bundesministerium für Post und Telekommunikation lehnte ein derartiges, in die CB-Funkgeräte integriertes Notrufsystem ab. Das Ministerium war der Auffassung, dass ein solches System zu kompliziert sei, zu einer Verteuerung der Geräte führen würde und „nicht dem Interesse der Hauptnutzergruppe“ entspräche. Außerdem würde dadurch die „angestrebte europäische Harmonisierung erschwert“ werden. Das Ministerium schlug vor, eine Notrufalarmierung mit Hilfe von Zusatzgeräten vorzunehmen, die nicht zulassungspflichtig seien. Die damals in der „Gesellschaft Deutscher CB-Funk-Hersteller“ (GDCH) zusammengeschlossenen CB-Hersteller sagten die Entwicklung solcher Zusatzgeräte zu; realisiert wurden solche Geräte jedoch nie.

Quelle: www.funkmagazin.de

Terminübersicht für die Woche vom 06.–12.08.

Ende des BB-Amateurfunkmagazins 31/12 vom 03.08.2012

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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