MECKLENBURG-VORPOMMERN-RUNDSPRUCH NR. 1/11 VOM 16.01.2011

Redaktion: Thomas, DD5ZT


ÜBERSICHT:


Neujahrsgrüße der Rundspruchredaktion

Die Rundspruchredaktion des Distrikts Mecklenburg-Vorpommern wünscht allen Zuhörerinnen und Zuhörern ein gesundes erfolgreiches neues Jahr 2011. Insbesondere wünscht sie allen YLs, OM und SWLs viel Gesundheit und stets Freude bei der Beschäftigung mit der Amateurfunktechnik, der DX-Jagd oder den vielen anderen interessanten und vielseitigen Facetten unserer Freizeitgestaltung oder im Ehrenamt.


Ab 01. Januar 2011 - neues Mecklenburg-Vorpommern-Diplom

Auf der Webseite des Distrikts www.amateurfunk-mvp.de sind die Diplombedingungen beschrieben, unter denen die neuen MVP-Diplom erworben werden kann. Nach einer 16-jährigen Laufzeit des alten MVP-Diploms gibt der Deutsche Amateur-Radio-Club e. V., Distrikt Mecklenburg-Vorpommern, dieses Diplom ab 01.01.2011 in einer neuen Gestaltung und zu neuen Bedingungen an alle lizenzierten Funkamateure und SWLs für Verbindungen nach dem 27.10.1990 heraus. Für dieses Diplom sind alle QSO-Bestätigungen von Amateurfunkstationen aus dem DARC-Distrikt Mecklenburg-Vorpommern mit V-DOK, mit den VFDB-DOKs Z87 und Z89, mit den S-DOKs „DVV“, „MCM“, „MVP“, „SOP“, „YLV“ sowie Sonderstationen mit Kurzzeit S-DOKs gültig. Weitere detaillierte Konditionen wurden im letzten Rundspruch bereits ausführlich beschrieben und sollen hier deshalb nicht wiederholt werden. Offensichtlich gibt es aber bislang keinen vorzeigbaren Gestaltungsentwurf, da dieser auf der Webseite des Distrikts bei der Beschreibung der Diplombedingungen nicht mit abgebildet ist.


DR2ØMVP – ein Resümee

Nach 6 Monaten Funkbetrieb liefen am Silvesterabend die letzten QSOs. Insgesamt kamen 12.700 QSOs ins Log. 67,8 % wurde in CW, 20,5 % in SSB, 9,5 % in Digi-Modes und 2,2 % auf UHF/VHF-Bändern getätigt. Auf Deutschland entfielen 26,5 % der QSOs. Alle QSOs wurden jeweils nach Eingang des Logs über eQSL.cc bestätigt. Die Papier-QSLs für alle QSOs kamen am Montag letzter Woche zum Versand nach Baunatal. Dafür MNI TNX an Georg, DL4SVA.

Inzwischen wurden 3000 QSOs über eQSL.cc bestätigt – davon 22,5 % aus DL. Auf diesem Wege wurden 67 der 128 gearbeiteten Länder sowie 550 Präfixe bestätigt. Am Funkbetrieb beteiligten sich 25 OPs aus zehn Ortsverbänden unseres Distrikts. Die aktivsten OPs waren: DL6KWN mit 2786 QSOs und aktivster CW-OP, DL9GMN mit 1100 QSOs und aktivster OP in den Digitalsendearten, DL1SYL mit 979 QSOs und aktivster OP in SSB sowie auf den VHF/UHF-Bändern.

VY TNX auch den nicht aufgeführten YLs und OM.

Bisher wurden 128 Diplomanträge für das Jubiläumsdiplom eingereicht; davon kamen 114 auf elektronischem und 14 auf dem traditionelle Weg per Postweg. Das Ausstellen und der Versand der Diplome war Minutensache, so dass der weitaus größte Teil der 97 elektronisch und 51 der per Post zu verschickenden Diplome unmittelbar nach Antragseingang auf dem Wege zum Empfänger waren.

Die allgemeine Beobachtung, dass man mit Sonderrufzeichen und zügigem Betrieb zu größeren QSO-Serien kommt, hat sich bestätigt. Clustereintragungen tragen hier sehr viel dazu bei. DM5AA brachte an einem Montag mit 100 W (ohne Beam oder Quad) 400 QSOs ins Log. DL6KWN war insbesondere im November und Dezember dienstags für 5 bis 6 Stunden QRV. An keinem dieser Tage hatte Helmut weniger als 200 QSOs im Log. Aber auch weniger routinierte Funker mit einfacher Ausrüstung waren mit dem Sonderrufzeichen erfolgreicher als unter dem Homecall. Interessanterweise fiel international die Nachfrage nach SSB-QSOs bedeutend geringer aus als nach CW-QSOs. RTTY- und PSK-Betrieb fand jedoch höchstes Interesse. Alle Informationen über dieses Jubiläum einschließlich Erfolgsstatistik sind unter www.mydarc.de/dr20mvp zu finden.

Das Jubiläumsdiplom wird noch bis zum 30.06.2011 vergeben.


„Radiocaching“: Fuchsjagd kombiniert mit GPS-Suche

Neben der Fuchsjagdmodifikation „FoxoRing“ gibt es jetzt eine weitere Abwandlung der klassischen Funksignalsuche („Fuchsjagd“), welche die Hobbyfunker David Reidemeister und Rene Puchelt kreiert haben: Sie haben Elemente von Fuchsjagd und „Geocaching“ kombiniert und das Ergebnis „Radiocaching“ genannt.

Das bekannte Geocaching ist eine Art „Schnitzeljagd“, bei der versteckte Gegenstände, deren geografische Daten bekannt sind, mit Hilfe eines GPS-Empfängers gefunden werden müssen. Beim „Radiocaching“ müssen zusätzlich bestimmte Ziele per Funkpeilung geortet werden.

Informationen zum „Radiocaching“ gibt es im Internet unter www.qrx-forum.de.vu. In diesem Jahr soll erstmals eine „Meisterschaft im Radiocaching“ veranstaltet werden. Der Termin und die Teilnahmedingungen dieser Veranstaltung stehen noch nicht fest.


Längstwellensender SAQ erhielt über 200 Empfangsbestätigungen

Über 200 Empfangsbestätigungen erhielten die Betreiber des schwedischen Längstwellensenders SAQ in Grimeton, als dieser zu seiner traditionellen Weihnachtsaussendung am 24.12.2010 in Betrieb genommen wurde. Die Hochfrequenzerzeugung des 17,2-kHz-Signals geschieht durch einen historischen Maschinensender. Dessen Signale wurden vornehmlich in Europa gehört, aber auch in den USA und Kanada. Die Textaussendung informierte die Zuhörer ab 08:00 UTC darüber, dass sechs große Spulen im Antennenschaltkreis erneuert werden. Man erhofft sich davon eine höhere Effizienz des Senders. Die nächste geplante Sendung soll am Alexanderson Tag, dem 03.07, stattfinden. Darüber berichtet Lars Kålland, SM6NM.


TV-Bericht über Morsetelegrafie

Am 19.01. sendet der MDR voraussichtlich um 20:15 Uhr einen TV-Bericht über Morsetelegrafie. Der Beitrag für die Sendereihe „Außenseiter - Spitzenreiter“ entstand am 03.01. im Clubheim des OV Wolfsburg (H24). Dies teilt Bodo Raab, DG2ON, der Redaktion mit.


Verwarnung für Mobilfunkmast-Besetzerin

Das Amtsgericht Freiburg hat gegen eine 24-jährige Systemelektronikerin eine „Verwarnung mit Strafvorbehalt“ ausgesprochen, weil sie die Abschaltung eines Mobilfunksenders bewirkt hatte. Die Frau war im Dezember vergangenen Jahres in St. Märgen (Nähe Freiburg) auf den Mast eines Mobilfunksenders des Netzbetreibers O2 gestiegen und hatte die Sendeantennen mit einer metallbeschichteten Rettungsdecke abgedeckt. Dadurch wurde der Sender automatisch abgeschaltet. Anschließend kettete die Frau sich an den Mast, um eine Wiedereinschaltung des Senders zu verhindern. Einem Einsatzkommando der Polizei gelang es erst nach fünf Stunden, die Frau vom Mast herunterzuholen.

Als Motiv gab die Frau an, sie habe ihrem Freund helfen wollen. Ihr Freund, der ebenfalls angeklagt war, ist in der Mobilfunkgegner-Szene bestens bekannt. Er gibt an, hochgradig „elektrosensibel“ zu sein und sich deshalb nur – außerhalb der Reichweite von Mobilfunksendern – in „Funklöchern“ aufhalten zu können. Der besagte Mobilfunksender habe seinen letzten Aufenthaltsort „verstrahlt“, deshalb habe die spektakuläre Besetzung des Mastes stattgefunden. (Ein wissenschaftlicher Nachweis der von ihm angegebenen „Elektrosensibilität“ wurde bisher nicht erbracht; er selbst hat entsprechende Tests stets abgelehnt.)

Das Amtsgericht Freiburg befand, dass die mutwillige Abschaltung eines Mobilfunksenders eine „Störung einer Telekommunikationsanlage“ darstelle und auch dann strafbar sei, wenn die Tat aus einer „notstandsähnlichen Lage“ heraus begangen werde.

„Verwarnung mit Strafvorbehalt“ bedeutet in diesem Fall, dass die betroffene Frau ein Jahr lang gegen bestimmte Auflagen des Gerichts nicht verstoßen darf, ansonsten muss sie 600 € Strafe zahlen. Auch zwei Helfer wurden entsprechend verwarnt. Ihr Freund wurde wegen Beihilfe zu einer Geldstrafe von 200 € verurteilt.


Neuer „Retro-Radio“-Bausatz von Franzis

Der Franzis-Verlag setzt die beliebte „Retro-Radio“-Bausatzreihe fort: Seit Mitte Oktober 2010 erscheint dort der Bausatz eines UKW-Radios. Ein UKW-Radio fehlte noch in der Reihe der „Retro-Radio“-Bausätze. Der erste Bausatz erschien im Jahre 2008 in Form eines Mittelwellen-Radio; im Jahre 2009 folgten ein Kurzwellen-Empfänger und ein Röhren-Radio. Wegen ihres durchdachten Konzepts und des einfachen Aufbaus haben sich die Retro-Radio-Bausätze rasch einen Freundeskreis schaffen können und sind auch in der Jugendarbeit sehr beliebt.

Mit dem neuen UKW-Radio setzt Franzis das erfolgreiche Konzept dieser Bausatzreihe fort. Der Bausatz enthält alle erforderlichen Bauteile inkl. Platine und Teleskopantenne; lediglich zwei 1,5-Volt-Mignon-Batterien für die Stromversorgung müssen dazugekauft werden. Für den Aufbau ist ein Lötkolben erforderlich. Der Frequenzbereich umfasst das klassische UKW-Rundfunkband 87,5 bis 108 MHz. Das fertig aufgebaute Gerät hat die Abmessungen 16×11×3 cm und erinnert mit seinem Aussehen an die klassischen Kofferradios des sechziger Jahre.

Der neue UKW-Radio-Bausatz ist seit 15.10.2010 lieferbar. Der Preis beträgt 29,95 € inkl. Versand.


Ende des Mecklenburg-Vorpommern-RS 1/11 vom 16.01.2011

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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