Redaktion: Axel Voigt, DO1ELL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Rekordergebnis bei der ARDF-EM
Mit zehn Medaillen, darunter vier Mal Gold, ist die Bilanz des DARC-Teams bei der ARDF-EM 2011 die bisher Beste. Vom 07.–09.09. trafen sich die ARDF-Sportler in Baile Felix, Rumänien, zur Europameisterschaft der IARU-Region 1. Galina Krassowizkaja gehört zu den großen Gewinnern. Sie errang insgesamt vier Medaillen. In der Einzelwertung holte sie Gold, Silber und einen dritten Platz im neuen Sprintwettbewerb. Zusammen mit Ingrid Pomplun siegte sie zudem in der Mannschaftswertung der Klasse W50 auf 80 m.
Sven Lindhorst war ebenfalls auf der Erfolgsspur. Am ersten Wettkampftag gewann er Gold im 2-m-Lauf und belegte im Wettbewerb auf 80 m den dritten Platz. Ebenfalls erfolgreich war das M70-Team. Nach einer Medaille im ersten Lauf, konnten sich die OM im 2-m-Wettbewerb noch weiter steigern und sich eine Goldmedaille sichern. Die sehr guten weiteren Mannschaftsleistungen, mit zwei Medaillenplätzen in den Kategorien M40 und M60 im 2-m-Lauf, rundeten das überaus erfolgreiche Gesamtergebnis ab. Weitere Informationen und die Ergebnisse findet man auf der Webseite des ARDF-Referats [1].
Die HST-WM startet in einem Monat
Mehr als 150 Teilnehmer aus 23 verschiedenen Ländern stellen vom 19.–23.10. ihr Gehör, ihre Konzentration, ihr Geschick und ihre Schnelligkeit im Umgang mit der Morsetaste in Bielefeld unter Beweis. Erstmalig richtet der Deutsche Amateur-Radio-Club e. V. diesen internationalen Wettkampf aus. Seit 1995 nehmen Funkamateure des DARC an internationalen High-Speed-Telegraphy-Wettkämpfen (HST) teil. Als komplette „Freizeitsportler“ erreichten sie nach und nach einige Achtungserfolge. Vorläufiger Höhepunkt ist der erste deutsche HST-Weltmeistertitel durch Fabian Kurz, DJ1YFK, 2009 im bulgarischen Obzor.
Vorstandsblog zurück aus der Sommerpause
Im neuen Vorstandsblog nach der Sommerpause gibt der DARC-Vorsitzende einen aktuellen Sachstand, was sich im DARC in dieser Zeit getan hat. Steffen Schöppe, DL7ATE, berichtet u. a. über die Themen: Freistellungsbescheid des Finanzamtes für 2007 bis 2009, neue Buchhaltungssoftware und Gespräche mit dem Ortsverband F12 [2].
Anmeldung für die Amateurfunkprüfung auf der INTERRADIO
Die Bundesnetzagentur bietet auf der INTERRADIO am 05.11. eine Amateurfunkprüfung an. Alle Interessenten müssen sich bei der BNetzA, Außenstelle Bremen anmelden. Ansprechpartner ist Frau Hanschen, Tel. ....., Fax ..... oder per E-Mail [3]. Es stehen etwa 25 Prüfungsplätze seitens der BNetzA zur Verfügung. Alle Teilnehmer erhalten nach der Prüfung ihren Eintritt im Messebüro zurück. Im vergangenen Jahr haben fast alle Prüflinge bestanden.
Relais-Liste des Distriktes Niedersachsen aktualisiert
Seit dem 07.09. ist die aktualisierte Relais-Liste des Distriktes Niedersachsen (H) verfügbar. Sie kann ab sofort auf der Webseite des Distriktes [4] unter der Rubrik Infoblätter heruntergeladen werden. Die Daten der automatischen Stationen für die Nutzung in RadioMobile sind ebenfalls aktualisiert worden und stehen dort zum Download bereit.
Hier sind die Kurznachrichten der Bandwacht, zusammengetragen von Ulrich Bihlmayer, DJ9KR:
Auf der IARU-Konferenz in Sun City, Südafrika, wurden Wolf Hadel, DK2OM, und Ulrich Bihlmayer, DJ9KR, für weitere drei Jahre als Koordinatoren des IARU MONITORING SYSTEM der Region 1 bestätigt.
Seit Anfang August ist ein Codar-Meereswellenradar in den Abend- und Nachtstunden zwischen 10.140 und 10.170 kHz zu hören. Sein Standort ist bei Pyongyang.
Ein Überhorizontradar aus China sendet seit dem 27.08. häufig zwischen 7000 und 7020 kHz.
Wegen der sonntäglichen Übertragung des katholischen Gottesdienstes auf 28.265 kHz in FM hat der Leiter der irischen Bandwacht, Ger, EI4GXB, einen benachbarten Funkamateur zu der Kirche gesandt, der mit dem Pfarrer Kontakt aufgenommen hat. Seither schweigt der „Kirchensender“. Der Installateur hatte sogar einen HF-Verstärker hinter den Sender geschaltet, um besser rauszukommen.
Nachlese: Afu-Veranstaltungen vom Wochenende
Etwa 3000 Besucher, geringfügig mehr Aussteller, volle Vortragssäle und zufriedene Referenten. So fällt die Bilanz der UKW-Tagung in Weinheim aus. Zum 56. Mal trafen sich Funkamateure zur Weinheimer UKW-Tagung am 09./10.09. in der Karl-Kübel-Schule in Bensheim. Gäste aus Deutschland, Frankreich, Dänemark oder den Niederlanden kamen zum Treffen, um sich das reichhaltige Vortragsprogramm anzuhören und sich auf dem Amateurfunkflohmarkt auszustatten. Einen ausführlichen Nachbericht zur UKW-Tagung lesen Sie in der nächsten CQ DL 10/11.
Rund 300 Funkamateure zog es am 10.09. in die Messehallen Frankfurt/Oder zum 6. HAM-Radio-Meeting Viadrina. Neben einem Flohmarkt und zahlreichen ideellen Ausstellern und Interessengruppen bot das Treffen ein abwechslungsreiches und interessantes Vortragsprogramm und zeigte eine Ausstellung selbst gebauter Funkgeräte. Seit 2006 haben Funkamateure und am Amateurfunk interessierte Menschen aus Mittel- und Osteuropa Gelegenheit zur Begegnung und zum Gedankenaustausch.
Am 24.09. findet die 8. Amateurfunk-, Rundfunk- und Elektronikbörse Dresden statt. Die AREB beginnt ab 09:00 Uhr. Ausrichter ist die Messe Dresden, Messering 6, 01067 Dresden.
BEMFV kurz erklärt - heute Teil 24: Was ist so toll an der Wiesbeckstudie?
Antwort:
Im Rahmen der BEMFV müssen wir Funkamateure sicherstellen, dass wir die Grenzwerte
außerhalb des kontrollierbaren Bereichs nicht überschreiten. Im einfachsten Fall
berechnen wir aber die Sicherheitsabstände und vertrauen somit darauf, dass die
Berechnungsmethode – in diesem Fall die Fernfeldnäherung – gültig ist. Das ist
auch recht gut erfüllt, solange man im Fernfeld ist. Auf den langen Bändern, also 160,
80, 40 und manchmal auf 30 m ist die Gültigkeit fraglich, weshalb der
Verordnungsgeber einen Nahfeldnachweis verlangt. Es muss also die Einhaltung der
Grenzwerte dann auf einem – im Nahfeld gültigen – Verfahren bestätigt werden.
Das geht mittels Messung, aber am einfachsten durch Verwendung der Wiesbeckstudie, die
einfach nur ein anderes Rechenverfahren darstellt, und Sicherheitsabstände liefert, die
auch im Nahfeld gelten. Die Studie ist von der BNetzA veröffentlicht und daher
verlässlich. Berechnen lassen sich die Sicherheitsabstände nach Wiesbeck mit den
Programmen Watt32 und QuickWatt genau so schnell wie in Fernfeldnäherung.
17.09.: Thüringen-Contest
17./18.09.: Scandinavian-Activity-Contest
18.09.: North-American-Sprint, Bergbau-Aktivitätstag und BARTG-Sprint 75
24.09.: AGCW-DL-VHF/UHF-Contest
24./25.09.: CQ-WW-RTTY-DX-Contest
25.09.: Aktivitäts-Kurzcontest Distrikt Ruhrgebiet
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des DX und HF-Funksportreferates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL September 2011 auf Seite 670.
Funkwetterbericht (19.09. de DL1VDL)
Rückblick vom 07.–12.09.:
Vor einem Monat, am 09.08., überraschte uns die Sonne mit dem bisher stärksten
X-Flare im Zyklus 24. Die pessimistischen Prognosen, nach denen der 24. Zyklus stagniert
und der 25. in weite Ferne rückt wurden stark relativiert. Nun überraschte uns die Sonne
am 06. und 07.09. mit zwei weiteren X-Flares, flankiert von zwei M-Flares. Insgesamt gab
es zwei X, fünf M und 23 C- Flares. Die solaren Fluxwerte lagen seit dem 20.08. stets
über 100 s.f.u., in der vergangenen Woche stiegen sie auf 124. Der 90-Tage Mittelwert
beträgt jetzt 100 s.f.u. Die intensive Flaretätigkeit ging einher mit koronalen
Masseauswürfen, die am 09. und 10.09. nacheinander eintrafen. Der planetarische Index A
erreichte am 09.09. den Spitzenwert von 132. In hohen Breiten gab es Radio-Aurora,
ansonsten starke Dämpfung im gesamten Kurzwellenbereich.
Die Kurzwellenausbreitung war bis zum Mittag des 09.09. überdurchschnittlich gut. Am 08. und 09.09. öffneten die Bänder 10 und 12 m. Nach der Beruhigung des Magnetfeldes am 11.09. war zumindest 12 m wieder weltweit offen. Geomagnetische Störungen sind auch stets ein Anzeichen für Überraschungen auf 160 und 80 m, denn auf 160 m konnten die ersten richtig lauten Japaner und Australier gehört werden. Die Bänder zwischen 7 und 21 MHz waren weltweit nutzbar.
Vorhersage bis zum 20.09.:
Nachdem der Flareproduzent 1283 nicht mehr aktuell ist, sind weitere sieben
Sonnenflecken präsent, von denen die Gruppen 1295 und 1289 größere Flares emittieren
können. Das geomagnetische Feld bleibt bis zum 14.09. gestört, danach nur noch moderat
bis gering, falls nicht weitere koronale Masseauswürfe stattfinden. Der zunehmend
herbstliche Charakter der Kurzwellenausbreitung erfreut uns mit zunehmend guten
DX-Bedingungen auf allen Bändern.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:23; Melbourne/Ostaustralien 20:23;
Perth/Westaustralien 22:17; Singapur/Republik Singapur 22:56; Tokio/Japan 20:22;
Honolulu/Hawaii 16:07; Anchorage/Alaska 15:20; Johannesburg/Südafrika 04:06; San
Francisco/Kalifornien 13:53; Stanley/Falklandinseln 10:05; Berlin/Deutschland 04:38;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:06; San Francisco/Kalifornien 02:20; Sao
Paulo/Brasilien 20:59; Stanley/Falklandinseln 21:41; Honolulu/Hawaii 04:35;
Anchorage/Alaska 04:22; Johannesburg/Südafrika 16:00; Auckland/Neuseeland 06:10;
Berlin/Deutschland 17:25.
Verzeichnis der Internetadressen
[1] www.darc.de/referate/ardf
[2] www.darc.de/vorstand/blog
[3] .....
[4] www.darc.de/distrikte/h/infoblaetter
[dx] www.darc.de/referate/dx
Ende des Deutschland-RS 37/11 vom 25.09.2011
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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