Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Amateurrat stimmt für mehr Transparenz
Alle Abstimmergebnisse zu vorliegenden Anträgen werden fortan aufgeschlüsselt nach Distrikten festgehalten und als Anlage im Protokoll veröffentlicht. Ein entsprechender Antrag wurde vom Amateurrat auf der öffentlichen Mitgliederversammlung des DARC e. V. am 14. und 15.05. in Baunatal angenommen. Erstmals in der Geschichte des DARC können damit die Mitglieder die Meinungsbildung auf der höchsten Entscheidungsebene des Verbandes transparent nachvollziehen. In einigen Distrikten werden bereits im Vorfeld zur Mitgliederversammlung schon Meinungen zu den vorliegenden Anträgen eingeholt, sodass viele Mitglieder die Zukunft des Verbandes mitgestalten können. Abgelehnt wurde beispielsweise der Antrag, dass die Distrikte analog nach Bundesländern organisiert werden sollen. Ein in der Diskussion genannter Grund war, dass in manchen Bundesländern zu viele DARC-Ortsverbände ansässig seien und somit die bestehenden Distriktsgrenzen eine optimale Struktur darstellen. Über das Für und Wider einer Rechtsschutzversicherung für alle Mitglieder wurde ebenfalls diskutiert. Derzeit werden noch weitere Angebote geprüft. Mit einem entsprechenden Antrag ist zur nächsten Mitgliederversammlung im Herbst zu rechnen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Juli-Ausgabe der CQ DL und dem Protokoll der Mitgliederversammlung.
Contest University Friedrichshafen - jetzt anmelden
Interessenten an der Contest University innerhalb der HAM RADIO 2011 sollten sich umgehend anmelden. Die Teilnehmerzahl ist aufgrund der Raumgrößen limitiert. Eine Anmeldung ist notwendig und kann im Internet vorgenommen werden [1]. Das geplante Programm ist ebenfalls im Internet veröffentlicht. Wieder ist es gelungen, einige der besten deutschen Contester als Professoren zu gewinnen. Das Programm wurde in Auswertung der Umfrage zur Vorveranstaltung in 2010 deutlich erweitert, sodass jeder Teilnehmer, ob er nun Einsteiger oder erfahrener Contester ist, viel Interessantes mitnehmen kann.
CEPT-Betrieb in Russland nun möglich
Mit Datum vom 18.05. hat das European Communications Office (ECO) in Kopenhagen die Implementierung der CEPT-Lizenzen in Russland bekanntgegeben. Die Regelung gilt für die CEPT-Lizenz wie auch für die CEPT-Novice-Lizenz. Die russische Fernmeldebehörde hatte die CEPT-Empfehlungen am 10.03. ratifiziert und am 05.05. das ECO darüber in Kenntnis gesetzt. Mit der nun erfolgten Bekanntgabe ist in Russland ab sofort Amateurfunkbetrieb im Rahmen der CEPT-Regelung möglich.
Nachlese zum 18. AMSAT-DL-Symposium in Bochum
Am 14.05. haben sich etwa 50 Mitglieder und Gäste zum Symposium der AMSAT-DL in Bochum getroffen. In diesem Jahr standen die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des 20-m-Spiegels der Sternwarte im Mittelpunkt der Vorträge. Jens Schoon, DH6BB, stellte beispielsweise das Projekt vor, ein WebSDR in Bochum zu installieren, basierend auf dem Programm von Pieter-Tjerk de Boer, PA3FWM, von der niederländischen Universität Twente. Hartmut Päsler, DL1YDD, zeigte, wie sich die AMSAT-DL als Empfangsstation am STEREO-A/B-Projekt der NASA beteiligt und Hermann Hagn berichtete über die Messung von Wasserstofflinien an der Sternwarte. Mike Rupprecht, DK3WN, informierte die Teilnehmer darüber, welche Neuigkeiten es beim Thema CubeSats gibt. In Großbritannien ist derzeit das Thema Fun-Cube hochaktuell. Jim Heck, G3WGM, von der AMSAT-UK berichtete darüber, wie mit diesem Programm besonders junge Menschen für Amateurfunksatelliten interessiert werden sollen. Welche Gefahren von Weltraummüll ausgehen, zeigte Dr.-Ing. Carsten Wiedemann von der TU Braunschweig sehr eindrücklich. In seinem Vortrag stellte er dar, welche Schäden der Müll an Satelliten anrichten kann und wie die Universität - als weltweit einzige Institution - sogar die Position kleinster Partikel im Millimeter-Bereich genau berechnen kann. Innerhalb des Symposiums wählten die Mitglieder der AMSAT-DL e. V. einen neuen Vorstand. Peter Gülzow, DB2OS, und Hartmut Päsler, DL1YDD, wurden in ihren bisherigen Ämtern als erster Vorsitzender bzw. zweiter Vorsitzender wiedergewählt. Als neuer dritter Vorsitzender wurde Michael Lengrüsser, DD5ER, gewählt, der die Nachfolge von Achim Vollhardt, DH2VA, antritt. Er stand zur Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung.
E-Petition zum Erhalt des analogen Rundfunks
Den Erhalt der analogen Hörfunkübertragung hat eine E-Petition auf den Internetseiten des Deutschen Bundestages zum Ziel [2]. Die Mitzeichnungsfrist endet am 14.06. Darauf weist der Petent Olaf Tonnaett in einer E-Mail an die Redaktion hin. Er begründet seine Petition unter anderem mit der Grundversorgung an Informationen im Katastrophenfall: Der analoge Hörfunk ist systembedingt die einzige Technik, die während einer Katastrophe oder eines Großschadenereignisses sofort oder kurzfristig zur Informationsvermittlung der Bevölkerung wieder zur Verfügung stehen kann. Besonders verweist er auch darauf, weiterhin auf die Mittel- und Langwellentechnik zu setzen. Nach derzeitigem Stand hält die Bundesregierung an der Abschaltung des analogen Rundfunks Ende 2015 fest.
Am 28. und 29.05. verlässt das Museums-Feuerschiff Amrumbank/Deutsche Bucht seinen Liegeplatz im Emder Hafen für zwei Gästefahrten in See bis nordwestlich von Borkum. An beiden Tagen wird die Clubstation DFØMF/MM auf KW und UKW durch ein Team von drei Funkamateuren aktiviert. Für DL-Stationen wird DFØMF vorzugsweise auf 40 m in SSB QRV sein.
Am Pfingst-Samstag, dem 11.06., ruft der DARC zur Teilnahme am Funkertag auf. An diesem Tag stehen die lokale, publikumswirksame Darstellung des Amateurfunks durch die DARC-Ortsverbände und der Funkbetrieb auf den Bändern im Mittelpunkt. Zur öffentlichen Präsentation der Ortsverbände bietet die DARC-Geschäftsstelle Werbematerial an [3].
Zur QSO-Party von 06:00-16:00 UTC werden auf den Bändern die Postleitregionen als Kontrollzahlen ausgetauscht. Die detaillierte Ausschreibung finden Sie in der Juniausgabe der CQ DL. Die empfohlene Logsoftware kann man kostenlos im Internet herunterladen [4].
Nachrichten der DARC-Bandwacht
Nachfolgend die Nachrichten der DARC-Bandwacht in Kurzform, zusammengestellt von Ulrich Bihlmayer, DJ9KR:
Die Intermodulationsprodukte von Radio Ankara auf 10.110 und 14.210 kHz sind auch Mitte Mai in den Abendstunden von 20:23 bis 21:23 bzw. 19:23 bis 20:23 Uhr immer noch sehr lautstark zu hören. Bleibt zu hoffen, dass die Ingenieure in Ankara ihre Sender endlich wieder in den Griff bekommen.
Katholischer Gottesdienst mit Orgelklang, Gebeten und Predigten wurde bei Sporadic-E-Bedingungen immer wieder auf der Frequenz 28.266 kHz in FM gehört. Die Bandwacht weiß, dass die betreffende Kirche in Irland steht. Die irische Bandwacht stellt zurzeit Nachforschungen an.
Vor allem im 15-m-Band sind Überhorizontradare aus der Türkei, aus Zypern und Russland oft über Stunden hinweg mit ihrem Rattern und Blubbern zu hören. Eine Zumutung für die Funkamateure!
Nebenwellen des Senders Jeddah, Grundfrequenz 21.505 kHz, sind häufig als Lattenzaun auf 21.205, 21.305 und 21.405 kHz zu hören. Eine Beschwerde der Bundesnetzagentur ist unterwegs.
Bitte notieren Sie sich den Termin des Bandwacht-Treffens für Samstag, den 25.06., um 10:00 Uhr in Halle A2 im Vortragssaal Schweiz. Den Gastvortrag hält OM Peter Jost, HB9CET, Leiter der USKA-Bandwacht.
BEMFV kurz erklärt - Heute Teil 7: Welche Papiere werden an die Bundesnetzagentur versendet, welche bleiben zuhause?
Die Verordnung zur Begrenzung elektromagnetischer Felder unterscheidet zwischen der Anzeige nach BEMFV und der Dokumentation nach BEMFV. Nur die Papiere, die zur Anzeige gehören, müssen auch an die Bundesnetzagentur gesendet werden. Meist sind das die drei Vordrucke und ein oder zwei Skizzen, welche die Antennen, deren Sicherheitsbereiche und den kontrollierbaren Bereich im Umfeld mit Bemaßung zeigen. Ist schon in der Draufsicht erkennbar, dass der Sicherheitsabstand innerhalb des kontrollierbaren Bereichs endet, genügt eine Skizze. Falls jedoch erst durch eine Seitenansicht klar wird, dass der kontrollierbare Bereich, z. B. im freien Luftraum, nirgends verletzt wird, ist auch eine Seitenansicht erforderlich. Der Großteil der Unterlagen, wie Messprotokolle, Blockschaltbild, Lageplan, Unterlagen zur Antenne und Konfiguration der Amateurfunkstelle verbleiben zu Hause.
Weitere Texte zur Erklärung der BEMFV sind der Sammlung häufig gestellter Fragen und Antworten auf der DARC-Webseite zu entnehmen [5].
21.05.: Hessen-Contest
21./22.05.: King of Spain Contest und Baltic Contest
22.05.: Hessen-Contest und Hamburg-Contest
28./29.05.: CQ WW WPX Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des DX und HF-Funksportreferates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL Mai 2011 auf Seite 360.
Funkwetterbericht (17.05. de DL1VDL)
Rückblick vom 10.16.05.:
Wer hätte das gedacht seit dem 10.05. lagen alle Messwerte des solaren Fluxes
unter 100, genauer zwischen 91,4 und 97,5. Mittelt man den solaren Flux über eine Woche
so sind das fast 20 solare Fluxeinheiten weniger als in der Vergleichswoche beim letzten
Sonnenumlauf. Die Sonnenfleckenzahlen schwankten zwischen 29 und 84, es wurden nur drei
C-Flares registriert. Das geomagnetische Feld war an allen Tagen gestört. Die geringsten
Störungen gab es am 12. und 13.05. Die Kurzwellenausbreitung war dennoch besser als
erwartet, beispielsweise blieben an mehreren Tagen die Bänder 20 und 17 m nachts
offen. 10, 12 und 15 m bescherten günstige DX-Bedingungen sowohl auf den
Ost-West-Linien als auch transäquatorial. Da sich die Gewittertätigkeit in Grenzen
hielt, fanden wir auch auf 80 und 40 m brauchbare DX-Bedingungen vor. Auf dem
6-m-Band gab es an einigen Tagen sporadische E-Schichten zu beobachten.
Vorhersage bis zum 24.05:
Nachdem der intensiv wehende Sonnenwind aus dem koronalen Loch CH 449 bis zum 19.05.
abgeklungen sein wird, erwarten wir bis zum 26.05. ein ruhiges Erdmagnetfeld. Die drei
Sonnenfleckengruppen 1208, 1214 und 1216 sowie weitere noch nicht klassifizierte Gebiete
erwecken gegenwärtig noch nicht den Eindruck, zu mehr Sonnenaktivität beitragen zu
können. Bis zum 24.05. erwarten wir unveränderte Ausbreitungsbedingungen mit guten
DX-Signalen auf den mittleren Frequenzen zwischen 10 und 18 MHz und ein paar
Überraschungen auf den höheren Bändern.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 19:13; Melbourne/Ostaustralien 21:15;
Perth/Westaustralien 22:59; Singapur/Republik Singapur 22:55; Tokio/Japan 19:34;
Honolulu/Hawaii 15:51; Anchorage/Alaska 13:02; Johannesburg/Südafrika 04:40; San
Francisco/Kalifornien 12:57; Stanley/Falklandinseln 11:34; Berlin/Deutschland 03:06;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:08; San Francisco/Kalifornien 03:15; Sao
Paulo/Brasilien 20:31; Stanley/Falklandinseln 20:12; Honolulu/Hawaii 05:03;
Anchorage/Alaska 06:45; Johannesburg/Südafrika 15:27; Auckland/Neuseeland 05:20;
Berlin/Deutschland 19:00.
Verzeichnis der Internetadressen
[1] www.darc.de/referate/dx/contest/ctu
[2] https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=17707
[3] www.darc.de/geschaeftsstelle/services-und-informationen/werbematerial
[4] www.qslonline.de/hk/linkhtml/rechts3.htm
[5] http://otrs.darc.de/otrs/public.pl
[dx] www.darc.de/referate/dx
Ende des Deutschland-RS 20/11 vom 19.05.2011
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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