BERLIN-BRANDENBURG-AMATEURFUNKMAGAZIN NR. 23/11 VOM 10.06.2011

Redaktion: Peter, DO1NIC; Manuel, DL5AFN, und Christian, DL7APN

ÜBERSICHT:

• Kids-Day beim OV Wedding, D10, und den Frequenzblökern
• Vortrag „Notfunk des Amateurfunks, Ergänzung und Rückfallebene für die BOS“
• IARC meint: Zusammenhang zwischen Handys und Hirntumoren „möglich“
• Terminübersicht für die Woche vom 13.–19.06.

Kids-Day beim OV Wedding, D10, und den Frequenzblökern

Zum kommenden Kids-Day am Sonnabend, dem 18.06., laden der OV Wedding und die Berliner Interessengemeinschaft Funk „Frequenzblöker“ Kinder und Jugendliche in die Klubstation DQØZ ein, um die Welt der Funktechnik kennen zu lernen und mit anderen Kindern und Jugendlichen oder einfach mit anderen Funkamateuren unter fachkundiger Anleitung Funkgespräche zu führen und sich auszutauschen. Dafür stehen Das Stationsrufzeichen sowie Ausbildungsrufzeichen zur Verfügung. Ansonsten sind an diesem Tag noch einige Bausätze zusammen zu löten oder kleine Füchse im Haus aufzuspüren. Für Getränke und Snacks ist natürlich auch gesorgt. Der Besuch und die Teilnahme ist kostenlos – lediglich unser Spendenschwein steht wie immer grunzend in der Ecke. Los geht es an diesem Tag ab 10:00 Uhr im Jugendklub Der Alte, Wiltbergstr. 27 in 13125 Berlin-Buch, direkt am S-Bhf Buch. Anmeldungen sind nicht erforderlich.

VY 73 de Christian, DO1JX (stv. OVV D10)

Vortrag „Notfunk des Amateurfunks, Ergänzung und Rückfallebene für die BOS“

Über dieses Thema referierte der Notfunkbeauftragte des DARC-Distrikts Berlin, Michael Becker, DJ9OZ, am 16.05. auf Einladung des Beratungsunternehmens DEGAS-ATD und des Präsidenten des Technischen Hilfswerks THW, Albrecht Broemme, vor hochrangigen Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft.

Das eintägige Symposium hatte als Thema „Kritische Infrastruktur, Risk Management“ und beleuchtete neueste Forschungsergebnisse und -Projekte, sowie Untersuchungen zur Risikoabschätzung, sowie zur Prävention und Bewältigung von kritischen Lagen, seien es Versorgungsausfälle von Energie, Wasser oder Telekommunikation, Pandemien, Anschläge, Flächenbrände, Überschwemmungen, Sturmschäden oder Kombinationen davon.

Der Kreis der Referenten reichte von Professoren verschiedener europäischer Hochschulen und einem Vorstand der Deutschen Bahn bis zu Vertretern des Bundesverkehrsministeriums, Energieversorgungsunternehmen, Krankenhäusern und Feuerwehr.

Nach der Vorstellung des Amateurfunks im Allgemeinen und den Unterstützungsmöglichkeiten durch Notfunk im Besonderen, die fast allen Teilnehmern bisher unbekannt waren, wurde von Seiten eines Forschungsprojekts der Berliner Feuerwehr angeregt, bei einem geplanten Berliner Projekt, das die Einrichtung von gesicherten Anlaufstellen für die Bevölkerung (Leuchttürmen) zum Ziel hat, den Amateurfunk für eine Notkommunikation mit einzubinden.

Im anschließenden Gespräch zwischen DEGAS, H. Tepasse und THW, H. Broemme wurden für den Spätsommer weitere Gespräche ins Auge gefasst, um eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen THW und DARC z. B. ähnlich der Vereinbarung mit dem bayrischen Innenministerium zu diskutieren.

Michael „Mike“ Becker, DJ9OZ, Notfunkbeauftragter im DARC-Distrikt Berlin, 24.05.2011

IARC meint: Zusammenhang zwischen Handys und Hirntumoren „möglich“

Die „Internationale Agentur für Krebsforschung“ (IARC) hält einen Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern von Handys und der Entstehung bestimmter Hirntumore (sog. Gliome und Akustikneurome) für möglich. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die eine Arbeitsgruppe der IARC vom 24.–31.05.2011 durchführte.

Untersucht wurden mögliche Auswirkungen elektromagnetischer Felder von

• Radar und Mikrowellen (bei beruflicher Tätigkeit)
• Radio, Fernsehen und schnurlosen Telefonen
• Mobiltelefonen

Während die IARC bei Radar, Mikrowellen, Radio, Fernsehen und schnurlosen Telefonen mangels ausreichendem Material keine Bewertung vornahm, stufte sie die Auswirkungen von Mobiltelefonen in die Kategorie „2B“ („möglicherweise krebserregend beim Menschen“) ein.

Diese Kategorie besagt, dass nach Einschätzung der IARC „begrenzte Hinweise auf krebserregende Wirkung“ bestehen. Ein positiver Zusammenhang zwischen der Exposition durch den untersuchten Wirkstoff und der Entstehung von Krebs wird von der Arbeitsgruppe für plausibel gehalten, aber Zufall, Verzerrung oder andere verfälschende Einflüsse (Konfundierung) können nicht mit angemessener Sicherheit ausgeschlossen werden.

Die IARC führte für ihre Studie keine eigenen Forschungen durch, sondern stützte sich bei ihrer Bewertung ausschließlich auf die Inhalte bereits vorhandener Studien.

Das Bundesamt für Strahlenschutz verwies in diesem Zusammenhang auf sein „Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramm“. Dort habe man festgestellt, dass „nach dem wissenschaftlichen Kenntnisstand zwar keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch hochfrequente Felder – etwa aus dem Mobilfunk – zu erwarten sind, wenn die Grenzwerte eingehalten werden“. Allerdings gebe es „weiterhin Unsicherheiten hinsichtlich möglicher langfristiger Wirkung elektromagnetischer Felder auf den Menschen und insbesondere auf Kinder“. Für eine abschließende Bewertung würden „noch keine ausreichend langen Beobachtungszeiten“ vorliegen.

Die IARC ist eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation WHO. Seit 1971 hat sie mehr als 900 Wirkstoffe hinsichtlich einer möglichen krebserregenden Wirkung bewertet. Die Bewertungen der IARC sind nicht unumstritten und werden von Kritikern mitunter als recht lebensfremd angesehen. So wurden z. B. in vergangenen Untersuchungen der Genuss von Kaffee (mit Wirkung auf die Harnblase), der Verzehr von eingelegtem Gemüse asiatischer Art und die Arbeit in textilverarbeitenden Betrieben ebenfalls als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft.

Quelle: www.funkmagazin.de

Terminübersicht für die Woche vom 13.–19.06.

Ende des BB-Amateurfunkmagazins 23/11 vom 10.03.2011

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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