Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
DAØHQ gewinnt zum 10. Mal IARU-HF-Worldchampionship
Zum 10. Mal hat das DAØHQ-Team den Weltmeistertitel im IARU-HF-Worldchampionship nach Deutschland geholt. Mit einem Vorsprung von rund 245.000 Punkten platzierte sich die deutsche Mannschaft vor AO8HQ. Wieder einmal eine tolle Leistung, und mit diesem runden Erfolg umso mehr ein echter Grund zum feiern, mit diesen Worten gratulierte DARC-Vorstandsmitglied Dr. Jürgen Sturhahn, DL8LE, dem DAØHQ-Team. Noch vor kurzem stand der 10. deutsche Sieg auf wackeligen Beinen, da die Auswerter 4000 QSOs gestrichen hatten. Die fehlerhafte Auswertung erklärte ARRL-Contestmanager Sean Kutzko, KX9X, mit einem Fehler in der Log-Check-Software. Viele Unique-Rufzeichen wurden zunächst nicht gewertet. Daraufhin wurde die Punktzahl für den Contest neu berechnet, woraufhin DAØHQ 25.508.500 Punkte erreichte, gefolgt von AO8HQ mit 25.263.261 Punkten. KX9X versichert, das Wertungsproblem sei für die Weltmeisterschaft 2010 behoben, die am 10. und 11.07. stattfindet. Die Contest-Auswertung in Englisch hat die ARRL im Internet als PDF-Datei veröffentlicht [1].
Endergebnisse zum 10-m-Contest und Weihnachtswettbewerb liegen vor
Die Endergebnisse des Weihnachtswettbewerbs 2009 und des DARC 10-m-Contests 2010 stehen auf den Webseiten des DX und HF-Funksportreferats zur Verfügung [2, 3]. Mit dem Weihnachtswettbewerb endete traditionell das Contestjahr 2009. Die etwa 700 Logs, davon mehr als 600 von DARC-Mitgliedern, zeigen die Attraktivität der Funkveranstaltung, in dem auch um die letzten wichtigen Punkte für die Clubmeisterschaft gekämpft wurde. Dies verstärkte weiter den Trend zur Teilnahme in der 100-W-Klasse. Nur 130 Stationen waren mit QRO in der Luft. Das gute Abschneiden der Stationen aus dem Ortsverband F27 sollte die entscheidenden Punkte für den Sieg in der Clubmeisterschaft geliefert haben. Hier stehen die offiziellen Endergebnisse aber noch aus [4]. Im 10-m-Contest haben wie immer die Spitzenleute von den Berggipfeln hunderte QSOs verbuchen können, während die Talfunker meist kleine Logs mit wenigen zehn QSOs in die Wertung brachten. Die fast 1000 Logs, dabei 940 von DARC-Mitgliedern, zeigen ebenfalls den deutlichen Trend zu den 100-W-Klassen, die über 80 % der Teilnahmen ausmachten. Den Ortsverbänden F27 als auch A24 gelang ein erfolgreicher Start in das Clubmeisterschaftsjahr 2010 [5].
Isländer bekommen 160-m-Freigabe für große Conteste
Die isländische Fernmeldebehörde hat den Funkamateuren den Bereich 18501900 kHz mit max. 10 W für internationale Conteste im Kalenderjahr 2010 freigegeben. Dies berichtet der Präsident des isländischen Amateurfunkverbandes ÍRA, Jónas Bjarnason, TF2JB. Normalerweise umfasst die 160-m-Freigabe nur die Bereiche 18101850 kHz auf primärer Basis mit 1000 W und 19002000 kHz mit 10 W auf sekundärer Basis. Die Liste der Conteste liest sich ähnlich wie die kürzliche Freigabe in Spanien der DL-Rundspruch Nr. 5 berichtete. So können die Isländer nun unter anderem am ARRL International DX-Contest, CQWW DX Contest, CQ WPX Contest und dem IARU HF-Worldchampionship, wenn auch nur mit der Sendeleistung im zweistelligen Wattbereich, teilnehmen.
Die 33. GHz-Tagung findet am 20.02. in Dorsten statt. Veranstaltungsort ist die Volkshochschule/Bibliothek Dorsten, Bildungszentrum Maria Lindenhof an der B224, Im Werth 6 in 46482 Dorsten. Die Tagung beginnt um 09:00 Uhr mit dem Treffen im Forum, der Eintritt ist kostenlos. Das Vortragsprogramm beschäftigt sich in diesem Jahr u. a. mit den Themen: 76- und 134-GHz-Technik, ein Rückblick auf das Contestjahr 2009, Resonanzmeter bis in den UHF-Bereich und 23-cm-Transverter. Weitere Programmpunkte sind die Verleihung der DARC-UKW-Contestpokale und die Möglichkeit von Messungen mitgebrachter Gerätschaften vor Ort. Weitere Informationen sind auf der Tagungswebseite veröffentlicht [6].
Amateurfunktagung München am 13. und 14. März
Am 13. und 14.03. veranstaltet der Distrikt Oberbayern die Amateurfunktagung 2010 in der Hochschule München. Das zweitägige Vortragsprogramm ist gefüllt mit überwiegend technischen Vorträgen, u. a. aus den Bereichen Endstufen, Messtechnik, Antennen und Empfängern. Besonderen Wert haben die Veranstalter auch auf das Rahmenprogramm gelegt. So präsentiert sich beispielsweise die ATV-Gruppe München und es besteht die Möglichkeit, eine Prüfung zur US-Amateurfunklizenz abzulegen. Detaillierte Informationen gibt es auf der Tagungswebseite [7].
20./21.02.: ARRL International DX-Contest
26.28.02.: CQ 160-m-Contest
27./28.02.: REF Contest und UBA DX Contest
28.02.: HSC-CW-Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des DX und HF-Funksportreferates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 2/10 auf S. 140.
Funkwetterbericht (16.02. de DL1VDL)
Rückblick vom 08.15.02.:
Die Sonne blieb aktiv. Nachdem die Regionen 1045 und 1047 nicht mehr präsent waren,
bestimmten 1046 und 1048 sowie das koronale Loch CH 393 die Sonnenaktivität. An jedem Tag
gab es mindestens einen C-Flare, am 12.02. zwei M-Flares dazu. Der M8-Flare am 12.02. war
der bisher intensivste im Zyklus 24. Er führte zu einem Mögel-Dellinger-Effekt, wobei
für fast 30 Minuten das 20-m-Band tot war. Erstmals im 24. Sonnenfleckenzyklus stieg der
Messwert des solaren Fluxes kurzzeitig über die 100er Marke. Die Plasmawolke des
koronalen Masseauswurfes des M8-Flares erreichte am 15.02. etwa um 18:30 Uhr die Erde
und führte zu einer Impulsstörung, die für fast neun Stunden den geomagnetischen Index
k auf vier anhob. Die erwartete Radio-Aurora blieb aus. Die Fluxwerte im 90er Bereich
führten zu guten Öffnungen der oberen Kurzwellenbänder. Das 12-m-Band war weltweit
offen, ebenso 15 und 17 m. 10 m erlaubte vor allem transäquatoriale
Verbindungen. 40 und 30 m sind ganztags DX-tauglich, während wir auf 80 und
160 m an den meisten Tagen gute DX-Signale vorfanden. Selbst TX3D, später TX4T aus
dem Südpazifik waren auf 80 m sauber lesbar.
Vorhersage bis zum 23.02.:
Die Sonnenfleckengruppe 1.048 wird uns die ganze Woche begleiten. Wir erwarten C- und
vielleicht auch M-Flares. Allerdings erhöhen die koronalen Löcher die Wahrscheinlichkeit
für intensiven Sonnenwind, sodass wir mit wechselhaften DX-Bedingungen rechnen müssen.
Die mittleren Bänder zwischen 7 und 18 MHz bleiben die Haupt-DX-Bänder. 160 und
80 m sind zumindest an jedem zweiten Tag sehr gut nutzbar und oberhalb von 17 m
erkunden wir Öffnungen durch eigene Aktivität.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:53; Melbourne/Ostaustralien 19:51;
Perth/Westaustralien 21:55; Singapur/Republik Singapur 23:16; Tokio/Japan 21:26;
Honolulu/Hawaii 17:00; Anchorage/Alaska 17:33; Johannesburg/Südafrika 03:53; San
Francisco/Kalifornien 14:57; Stanley/Falklandinseln 09:02; Berlin/Deutschland 06:19.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:32 San Francisco/Kalifornien 01:51; Sao
Paulo/Brasilien 21:45; Stanley/Falklandinseln 23:18; Honolulu/Hawaii 04:30;
Anchorage/Alaska 02:49; Johannesburg/Südafrika 16:49; Auckland/Neuseeland 07:16;
Berlin/Deutschland 16:22.
Verzeichnis der Internetadressen
[1] aptos.arrl.org/contests/IARU09-v2.pdf
[2] www.darc.de/referate/dx/contest/10m/aktuell
[3] www.darc.de/referate/dx/contest/xmas/ergebnis
[4] www.darc.de/referate/dx/conteste/cm/archiv/2009
[5] www.darc.de/referate/dx/conteste/cm/aktuell
[6] www.ghz-tagung.de
[7] www.amateurfunktagung.de
[dx] www.darc.de/referate/dx
Ende des Deutschland-RS 7/10 vom 18.02.2010
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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