Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Frequenznutzungs- und EMV-Beiträge
Der letzte Frequenznutzungs- und EMV-Beitrag ist für das Jahr 2005 festgelegt und von den Funkamateuren eingezogen worden. Nach der so genannten Frequenzschutzbereichsverordnung betrug der Frequenznutzungsbeitrag 2005 2,40 , der EMV-Beitrag 18,90 . Beide Beitragsformen waren damit im Vergleich zu 2003 und 2004 gesunken. Die TKG- und EMV-Beiträge für 2006, 2007, 2008 und 2009 sind noch nicht festgesetzt und entsprechend den Funkamateuren auch noch nicht zugestellt worden. Informationen zufolge wird eine neue Frequenzschutzbeitragsverordnung angekündigt. Im Juli/August diesen Jahres sollen die Beitragsbescheide für TKG und EMV für 2006 bis 2008 verschickt werden. Der Runde Tisch Amateurfunk (RTA) hat zwischenzeitlich bei den zuständigen Behörden um Stellungnahme zu dieser Thematik gegenüber den Funkamateuren gebeten. Dies betrifft vor allem auch die Frage, warum die Beiträge im Bereich des Amateurfunks vier Jahre nicht erhoben wurden, obwohl dem DARC keine Verfahren im Zusammenhang mit den Beiträgen der Funkamateure bekannt waren. Funkamateure müssen erst bezahlen, nachdem sie von der Bundesnetzagentur entsprechende Bescheide zugestellt bekommen haben. Für Einzelanfragen sowie Detailinformationen vor allem zum Hintergrund und zur Geschichte der Beiträge wenden Sie sich bitte an die Juristische Verbandsbetreuung, Christina Hildebrandt, DO1JUR [1].
Funkamateure diskutierten mit Politikern beim 7. Werler Polittreff
Zahlreiche Funkamateure diskutierten am 13.03. in Werl mit Politikern. Thematisch ging es beim siebten so genannten Polittreff um die Folgen der EMV-Gesetzgebung und die Rolle der Bundesnetzagentur. So wurde seitens der Funkamateure gefordert, dass die BNetzA den Aufgaben des Funkschutzes vollständig gerecht wird. Im Zentrum dessen steht nach der neuen Gesetzgebung die Marktbeobachtung. Denn Hinweise auf Probleme mit Produkten werden von den Kunden nicht oder erst zu spät bemerkt. Das Nachsehen haben die Verbraucher und Nutzer der Funkdienste. Eine Durchfallquote von teilweise über 50 % der getesteten Geräte, laut Rechenschaftsbericht 2007 der Bundesnetzagentur, zeigt weiterhin die Notwendigkeit der Einführung wirksamer Sanktionen. Zweiter Pfosten eines nachhaltigen Funkschutzes ist die verlässliche Störungsbearbeitung. Für die seitens der Funkamateure die Einführung eines Qualitätsmanagements gefordert wurde. So kann man zum Beispiel verhindern, dass hochrangigen BNetzA-Mitarbeitern Grenzwertüberschreitungen bei PLC-Installationen um das 3500-fache zwar bekannt sind, aber nicht bearbeitet werden. Stattdessen verkünde die BNetzA nur, dass mit PLC alles in Ordnung sei ohne die grundlegenden Anforderungen des EMVG herzustellen. Die Politiker regten daraufhin einen Gesprächstermin zwischen der Behörde, dem Runden Tisch Amateurfunk und mit Martin Dörmann, Wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD an. Zielsetzung sei, dass das Handeln der BNetzA künftig dem entspricht, was die Intention des EMVG fordert. Ein weiteres Thema waren elektrische Leistungszähler, die derzeit als Pilotprojekte getestet werden. Eckhard Fischer, Referatsleiter der Arbeitsgruppe Wirtschaft der SPD, sprach sich gegen Übertragung der Messdaten dieser Zähler per PLC-Verbindung aus. Er begründete seine Vorsicht nicht nur mit dem enormen Störpotenzial, welches diese Technik berge, sondern lehnte die Geräte auch aus funktionellen Gründen ab. So müssten unter Umständen in einem Wohnblock derart viele Daten übertragen werden, dass es zu einer gegenseitigen Beeinflussung der in die Zähler eingebauten PLC-Modems käme. Der Polittreff wurde bereits zum siebten Mal vom DARC-Ortsverband Werl (O49) organisiert. Einen ausführlichen Nachbericht mit den Einzelheiten der besprochenen Themen wird in der Maiausgabe der CQ DL veröffentlicht.
Wolfgang Lipps, DL4OAD, wurde während des 24. Bundeskongresses des Arbeitskreises für Amateurfunk und Telekommunikation in der Schule (AATiS) die Goldene Ehrennadel des DARC e. V. verliehen. Er erhielt die Auszeichnung aus der Hand von DARC-Vorstandsmitglied Dr. Walter Schlink, DL3OAP. OM Lipps erhielt die Ehrung aufgrund seiner enormen Verdienste im Amateurfunk.
DH2BAO als Vorsitzender im Distrikt Nordsee bestätigt
Auf der Distriktsversammlung des Distriktes Nordsee (I), am 15.03. in Wallenhorst-Rulle wurde Johann-Peter Ritter, DH2BAO, im Amt des Distriktsvorsitzenden bestätigt. Seine Stellvertretung übernimmt für die nächsten zwei Jahre Heinz-Hinrich Blikslager, DB8WK. Hartmut Klein, DJ9OD, wurde als Verbindungsbeauftragter zur Bundesnetzagentur und als EMV-Referent wiedergewählt.
Uhren-Umstellung auf Sommerzeit
In der Nacht von Samstag, dem 28.03., auf Sonntag, dem 29.03., werden die Uhren eine Stunde, von 02:00 Uhr auf 03:00 Uhr Sommerzeit vorgestellt. Die Differenz zu UTC liegt dann bei zwei Stunden. Bitte denken Sie auch an die Umstellung Ihres Logbuchprogramms, sofern dies erforderlich ist. Die Sommerzeit 2009 endet am 25.10. mit der Umstellung auf Normalzeit.
Workshop zum Thema Not- und Katastrophenfunk
Am 28.03. findet ein Workshop zum Thema Not- und Katastrophenfunk im Krisenfall im Österreichischen Vöcklabruck statt. Veranstaltungsort ist der Gasthof Wimberghof in der Ferdinand Öttl-Straße 21. Beginn um 09:30 Uhr, Ende gegen ca. 16:00 Uhr. Interessenten werden um Anmeldung bei Dr. Otto Zeilinger, OE5OZL, gebeten [2].
21.03.: Mecklenburg Vorpommern Contest und AGCW-DL VHF/UHF Contest
22./23.03.: Russian DX Contest, DARC HF SSTV Contest und BARTG HF RTTY Contest
23.03.: UBA Spring Contest 2 m
28./29.03.: CQ WW WPX Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des DX- und HF-Funksportreferates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 3/09 auf Seite 202.
Funkwetterbericht (17.03. de DL1VDL)
Rückblick vom 10.16.03.:
Die Sonne vermittelte uns wieder ein statisches Bild, inaktiv und fleckenfrei. Die
Fluxwerte lagen konstant bei 69 entsprechend dem Langzeit-Mittelwert. Schaut man sich die
Grafiken des Fluxes und der R-Werte an, so finden wir für die Jahresprognose 2009 keinen
Anstieg. Wir müssen damit leben, wie auch immer, und lernen die sensiblen Veränderungen
des geomagnetischen Feldes aufgrund des Sonnenwindes zu beobachten und zu nutzen. Das
geomagnetische Feld war gestört in der Nacht vom 11. zum 12.03. vom Abend des 12.
bis zum Mittag des 14. sogar stark und vom Abend des 14. bis zum Mittag des 15.03..
Da DL1VDL jeden Morgen und jeden Abend kurz über die Kurzwellenbänder dreht, bemerkte er
die Anomalien: Vor Eintreffen der Störung am späten Abend des 12.03. waren bereits
nachmittags auf 160 und 80 m etliche laute DX-Stationen zu arbeiten, gleichfalls am
15. und 16.03. Auf den mittleren Bändern überraschten gute Öffnungen Richtung
US-Westküste und in den pazifischen Raum.
Vorhersage bis zum 24.03.:
Wir erwarten keine Änderungen der Sonnentätigkeit. Bis zum 21.03. sorgt Sonnenwind
aus dem koronalen Loch CH365 für Fading und zusätzliche Dämpfung, danach sind keine
weiteren geomagnetischen Störungen vorhergesagt. Die Tag- und Nachtgleiche sorgt für
ausgeglichene Grayline-Bedingungen auf beiden Hemisphären. 40 und 30 m sind die
besten Kandidaten für stabile DX-Verbindungen in den pazifischen Raum und sind auch
Indikatoren für mögliche DX-Öffnungen der beiden unteren Kurzwellenbänder.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:20; Melbourne/Ostaustralien 20:19;
Perth/Westaustralien 22:17; Singapur/Republik Singapur 23:10; Tokio/Japan 20:50;
Honolulu/Hawaii 16:38; Anchorage/Alaska 16:07; Johannesburg/Südafrika 04:09; San
Francisco/Kalifornien 14:18; Stanley/Falklandinseln 09:53; Berlin/Deutschland 05:17.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:04; San Francisco/Kalifornien: 02:19; Sao
Paulo/Brasilien 21:20; Stanley/Falklandinseln 22:17; Honolulu/Hawaii 04:41;
Anchorage/Alaska 04:04; Johannesburg/Südafrika 16:22; Auckland/Neuseeland 06:38;
Berlin/Deutschland 17:13.
Verzeichnis der Internetadressen
[1] ......
[2] ......
[dx] http://www.darcdxhf.de
Ende des Deutschland-Rundspruchs 11/09 vom 19.03.2009
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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