BERLIN-BRANDENBURG-RUNDSPRUCH NR. 6/09 VOM 06.02.2009

Redaktion: Christian, DL7APN, und Peter, DO1NIC

ÜBERSICHT:

• Winterausflug nach Ummanz
• Flohmarkt bei D21
• Flohmarkt bei D03
• DBØPA mit CTCSS-Ton
• Ankündigung Funkflohmarkt Hamburg
• EU plant Verordnung für externe Netzteile
• Großbritannien: Schreib doch mal ’ne „E-Petition“…
• 100 Jahre Amateurfunk
• EU will Plasma-TV wegen QRM bannen
• Gelähmte Frau kommuniziert durch Morsezeichen
• Info über Relais-Standorte der DFMG
• Monster-Antenne errichtet
• ICOM kündigt neue D-STAR-Geräte an
• Terminübersicht für die Woche vom 08.–15.02.

Winterausflug nach Ummanz

Zum 11. Mal fahren YLs und OM des OV Bernau, Y14, Anfang Februar Richtung Ostsee um von hier portabel zu arbeiten und auch etwas die Landschaft kennen zu lernen. Usedom, Rügen mit den Nebeninseln Öhe, Tollow und Ummanz waren bisher die reizvollen Reise- und Erkundungsziele. In diesen Jahr geht es vom 06.–08.02. wieder auf die Insel Ummanz (GIA O-06). Mit dabei sind wieder Petra, DM7VPM; Edi, DL7UDL; Marco, DE2MAC, sowie Peter, DL5JBW; Wolfgang, DL2BWO, und erstmals Joe, DF7WN, jeweils mit YL. Da an unserer Unterkunft die Möglichkeit besteht Antennen zu entfalten, wird natürlich auch die nötige Funktechnik mitgeführt, sehr zur Freude antennengeschädigter YLs und OM. Die Klubstation DLØBAS und auch das Ausbildungsrufzeichen DN4BAS sollen in die Luft gehen.

Für die Crew: 73 von Wolfgang, DL2BWO

Flohmarkt beim OV Köpenick, D21

Der Ortsverband Köpenick führt auch in diesem Jahr wieder seinen traditionellen Flohmarkt im FEZ Wuhlheide durch. Termin ist der 01.03. von 10:00–18:00 Uhr.

Tischbestellungen für Anbieter und Anmeldungen für Vorträge oder Workshops bitte unter der E-Mail ..... oder unter der Rufnummer ..... vornehmen. Bei der Anmeldung bitte unbedingt angeben, ob Strom benötigt wird. Der Aufbau kann ab 08:00 Uhr erfolgen.

Und bitte die QSL-Karte für die Tombola nicht vergessen!

Weitere Rückfragen sind möglich von Montag bis Freitag in der Zeit von 08:00–16:30 Uhr.

VY 73, Siggi, DL7USC, OVV D21

Flohmarkt beim OV Neukölln, D03

Hallo Funkfreunde,
am 10.05. findet beim OV Neukölln, Alt Buckow 17, wieder unser Flohmarkt statt. Wir haben jetzt schon 44 m Tische belegt. Wer noch Lust hat einen Tisch zu bekommen, melde sich bitte bei Freddy, DH7AEK, unter der Telefonnummer ....., oder Dieter, DL7AKT, unter der Mobilfunknummer ...... Es wird der größte Flohmarkt mit Essen und Trinken, den wir je hatten.

Seid alle herzlichst eingeladen, auch die den Verein, aus welchen Gründen auch immer, verlassen haben.

VY 73, Sven, DL7SLB, und Dieter, DL7AKT, OVV D03

DBØPA mit CTCSS-Ton

Seit dem 22.01. ist die Berliner Relaisfunkstelle DBØPA (439,375 MHz) vorerst nur noch mit dem CTCSS-Ton 74,4 Hz sendeseitig zu erreichen. Dies bedeutet, dass nur noch Signale mit diesem CTCSS 74,4 Hz auf dem Relais durchgeschaltet werden. Grund für diese Maßnahme sind die nun schon seit Monaten anhaltenden mutwilligen Störungen auf der Relaisfunkstelle zu minimieren. Die Störungen wurden teilweise von ausgelegten Automaten verursacht. Es ist NICHT die Absicht des Relaisbetreibers, Funkamateure auszugrenzen, deren Funkgeräte keine CTCSS-Fähigkeit besitzen.

Einzelheiten zu dieser Maßnahme können im Berliner Raum auf 145,300 MHz erfragt werden.

73 von André, DO5JAB

Ankündigung Funkflohmarkt Hamburg

Der Termin ist am Samstag, dem 06.06. Der Ort ist bei Hamburg in 25436 Uetersen, Bahnstr. 15. Weitere Infos gibt es unter www.darc.de/e.

73 von Thorsten, DG7TG

EU plant Verordnung für externe Netzteile

Die Europäische Union arbeitet seit einiger Zeit an verschiedenen Verordnungen, mit denen die Energieverschwendung durch elektrische Geräte eingedämmt werden soll. Davon sind unter anderem auch externe Netzteile betroffen, wie sie z. B. im Hobbyfunkbereich verwendet werden.

Ein bereits fertig gestellter EU-Verordnungsentwurf für externe Netzteile sieht u. a. vor, dass bei Netzteilen mit einer Ausgangsleistung von weniger als 51 W die Leistungsaufnahme bei Nulllast nicht mehr als 0,3 Watt betragen darf; bei Netzteilen ab 51 W liegt die Grenze bei 0,5 Watt.

Vorgeschrieben wird auch die Effizienz der Netzteile. Mit dem Effizienz-Wert wird das Verhältnis der vom Netzteil abgegebenen Leistung und der dazu notwendigen Leistungsaufnahme beschrieben. So ist beispielsweise geplant, dass Netzteile mit einer Leistungsaufnahme von mehr als 51 W eine durchschnittliche Effizienz von 0,87 nicht unterschreiten dürfen.

Diese Regelungen sollen stufenweise innerhalb von zwei Jahren nach dem Inkrafttreten der Verordnung angewendet werden. Altgeräte sind von der geplanten Verordnung nicht betroffen.

Der vollständige Entwurf der „Netzteil-Verordnung“ kann im Internet unter http://tinyurl.com/bhpq4h heruntergeladen werden.

Großbritannien: Schreib doch mal ’ne „E-Petition“…

Recht beliebt scheint bei britischen CB-Funkern die Möglichkeit zu sein, ihre Wünsche und Forderungen der Regierung mit einer Internet-Petition („E-Petition“) mitzuteilen.

Vor kurzem wurde über einen Fall berichtet, bei dem ein britischer Funker per E-Petition die Einführung von SSB und AM im CB-Funk forderte. Diese Forderung war von 494 Personen unterzeichnet worden. Leider wurde die Petition abschlägig beschieden – die Regierung befürchtete, dass durch SSB und AM andere Funkdienste gestört werden könnten.

Ohne die Antwort der Regierung abzuwarten, hatte ein anderer Funker kurz nach der ersten „SSB/AM-Petition“ eine weitere Petition eingereicht, in der er ebenfalls die Einführung von SSB/AM forderte. Diese Petition wurde von der britischen Regierung bisher noch nicht beantwortet.

Schon im vergangenen Jahr wurde eine E-Petition abgeschlossen, in der ein CB-Funker gefordert hatte, den Frequenzbereich 476–477 MHz für den Jedermannfunk freizugeben. Die britische Regierung hatte geantwortet, dass dieser Frequenzbereich für das digitale terrestrische Fernsehen (DVB-T) bzw. in anderen Landesteilen für andere Funkanwendungen benötigt werde.

Auch zu dieser Petition gibt eine zweite, ähnlich lautende. Darin wird ein Jedermannfunk im VHF/UHF-Bereich mit einer Sendeleistung ab 5 W gefordert, bei dem externe Antennen sowie verschiedene Modulationsarten und verschlüsselte Sprach- und Datenübertragung erlaubt werden sollen. Diese Petition ist noch nicht abgeschlossen und kann noch bis zum 02.06.2009 unterzeichnet werden.

Eine weitere E-Petition wurde von der Regierung gar nicht erst angenommen. Die Gründe dafür dürften nahe liegend sein: Der Einsender hatte gefordert, dass im CB-Funk die Verwendung von Leistungsverstärkern legalisiert werden solle…

Anmerkung: Auch in Deutschland besteht die Möglichkeit, Online-Petitionen einzureichen. Adressat ist hier der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter https://epetitionen.bundestag.de.

100 Jahre Amateurfunk

Wer hätte das gedacht: der Amateurfunk wird in diesem Jahr 100! Das gilt jedenfalls dann, wenn man die erste Zuteilung von Rufzeichen und deren Veröffentlichung als Beginn ansieht. Im April 1909 wurde den dortigen Funkamateuren von der amerikanischen Regierung eine so genannte vorläufige Sendegenehmigung erteilt. Am 1. Mai 1909 erschien in New York eine als „Wireless Blue Book“ bezeichnete Auflistung von Funkstationen. Neben etlichen kommerziellen und militärischen Stationen sind dort auch 89 Amateurfunkrufzeichen vermerkt. Dies wird als Beginn des Amateurfunks angesehen, obwohl natürlich schon weit früher Technik-Begeisterte die damals in den Kinderschuhen steckende Funktechnik ausprobierten. Aber im April/Mai des Jahres 1909 wurde alles „amtlich“.

Die Entwicklung nahm bekanntlich in Amerika ihren rasanten Lauf während in Europa und besonders im wilhelminischen Deutschland die Obrigkeit den Daumen auf der Funktechnik hatte. Niemand anders als die staatlichen Behörden durften die neue Technik nutzen. Auch die Zeit der Weimarer Republik nach dem ersten Weltkrieg brachte keine wesentliche Verbesserung. Es sei daran erinnert, dass erst im Jahre 1924 in Deutschland die Androhung einer Gefängnisstrafe für den Versuch (!) der Errichtung einer Funkempfangsanlage – von Sendern ganz zu schweigen – außer Kraft gesetzt wurde. Amateurfunk war dennoch zunächst nur an wenigen Clubstationen möglich.

Wen wundert es, dass die Entwicklung der Technik nicht in Deutschland sondern in Amerika stattfand. Hierzulande hatten die OM mehr damit zu tun, die Sender zu verstecken und die Antennen zu tarnen, als sich mit der technischen Entwicklung zu beschäftigen. Es gab sogar einzelne Funkamateure, die deswegen Deutschland in Richtung neue Welt verlassen haben.

Quelle: Funktelegramm 2/2009 und Buch „Körner: Geschichte des Amateurfunks“

EU will Plasma-TV wegen QRM bannen

In der britischen Presse gibt es Berichte über Pläne der Europäischen Union, mit gesetzlichen Regelungen den Verkauf von Plasma-Bildschirmen zu verbieten. Unter Nutzern der Kurzwellen-Bänder haben Plasma-TVs schon länger einen schlechten Ruf, weil sie funktionsbedingt starke HF-Störungen erzeugen. Aufgrund vermehrter Beschwerden ist nun bei der EU ein gesetzliches Verbot in Planung.

Gelähmte Frau kommuniziert durch Morsezeichen

Einerseits tragisch, andererseits eine unglaublich lebensfrohe Geschichte: Im britischen Swansea kann eine 79-jährige Dame wieder mit ihrer Umwelt kommunizieren – durch Morsezeichen! Vor fünf Jahren erlitt Sylvia Jones eine Hirnverletzung, weswegen sie seit dem fast vollständig gelähmt ist. Auch kann sie nicht mehr sprechen, sie versteht aber alles, was um sie herum geschieht. Ihr Sohn Alan, ein ehemaliger BBC-Techniker, stellte plötzlich fest, dass sie ihren rechten Daumen noch bewegen und – morsen konnte. Er baute ihr daher einen speziellen Morsegenerator, mit dem Sylvia nun die einzelnen Zeichen morsen und so wieder mit ihrer Umwelt kommunizieren kann. Auf der Webseite der BBC gibt es ein Video von dieser schier unglaublichen Geschichte.

Quelle: Webseite des DARC-Auslandsreferates

Info über Relais-Standorte der DFMG

In der Vorstandsinfo [des VFDB] vom 26.11.2008 wurde berichtet, dass nach langer Wartezeit nun wieder neue Standorte beantragt werden können. Ebenfalls wird erwähnt, dass bei Bedarf über die gesponserte Leistungsgrenze von 0,1 kW/h hinaus gegen Erstattung der Energiekosten auch über eine höhere Leistungsaufnahme nachgedacht werden kann.

Dies wurde in AFu-Kreisen zwei Jahre lang vergeblich gewünscht, nun wird es wieder möglich sein, es muss aber mit recht langen Wartezeiten gerechnet werden. Die Priorität der DFMG bei der Bearbeitung von Anträgen liegt ganz klar bei gewinnbringenden Kunden, das ist bei Funkamateuren nicht unbedingt gegeben.

Unter „Antragstellung“ ist dargestellt, was bei der Beantragung eines Standortes zu beachten ist. Alle Anfragen sind ausschließlich an das Standortreferat des VFDB zu richten. […]

Quelle: Auszug aus der Webseite des VFDB
(Quelle: www.vfdb.net/referate/standortfragen/standorte_aktuell.html)

Monster-Antenne errichtet

Rechtzeitig zum 160-m-CQWW-Contest ist die weltweit größte Amateurfunkantenne fertig montiert worden. Die Mannschaft von Radio Arcala, OH8X, hat das Monstrum über einen längeren Zeitraum hinweg geplant, in Simulationstests geprüft und schließlich montiert.

Die Mengen- und Größenangaben zu dieser Antenne lassen den Atem stocken: Die Höhe des Towers beträgt 100 m, die fünf Elemente für 80 m sind auf 90 m Höhe montiert und die drei Elemente für 160 m auf 80 m Höhe. Das Gesamtgewicht aller Teile zusammen beträgt knapp 40 Tonnen. Der Antennengewinn für 160 m beträgt 12,9 dBi und für 80 m 15,7 dBi. Die Betriebsfrequenzen für 160 m sind 1810–1880 kHz mit einem SWR von <1,6. Jedes der Elemente für 160 m misst 59 m in der Länge, wobei der Boom 71 m misst.

Der Fußpunkt der vier Abspanndrähte des Turms befindet sich in einer Entfernung von 120 m vom Turm. Man bräuchte schon ein Gärtchen von 170×170 m, um den Turm aufzustellen. Dazu müsste man sich einen Rotor von 2 Tonnen Gewicht anschaffen, zusammen mit einem 11-kW-Antrieb. Und alles muss unter arktischen Bedingungen funktionieren, unter denen die Eislast schon einmal das Gewicht des ganzen Systems erreichen kann.

Wer an weiteren Einzelheiten interessiert ist, sollte die Webseite www.radioarcala.com aufschlagen.

Quelle: Webseite von Radio Arcala

ICOM kündigt neue D-STAR-Geräte an

ICOM Japan will in den nächsten Monaten zwei neue 144/430-MHz-Geräte für das digitale Sprachübermittlungssystem D-STAR auf den Markt bringen. Es handelt sich um das Handfunkgerät ID-80 mit 5 W Sendeleistung und das Mobilgerät ID-880 mit 50 W. Laut den Angaben auf der japanischen Webseite von ICOM soll das ID-80 in Japan ab April 2009 erhältlich sein. Das Mobilgerät ID-880 werde gegen Ende 2009 zu kaufen sein. Für das Handfunkgerät ID-80 wird optional ein Handmikrofon mit eingebautem GPS-Empfänger angeboten. Preisinformationen lagen bis jetzt nicht vor.

Quelle: Webseite der USKA

Terminübersicht für die Woche vom 09.–15.02.

Ende des Berlin-Brandenburg-RS 6/09 vom 06.02.2009

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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