Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Intelligente Stromzähler arbeiten mit PLC
Wie in den vergangenen Wochen in den Medien zu lesen war, läuft ein Versuch der EnBW
mit so genannten intelligenten Stromzählern in Baden-Württemberg. Diese melden ihre
Verbrauchsdaten über einen vorhandenen DSL-Anschluss automatisch regelmäßig an den
Stromversorger. Zur Datenübertragung von Stromzähler zum DSL-Modem wird auch auf die
PLC-Technik zurückgegriffen. Dazu sind die Stromzähler in diesem Feldversuch mit einem
PLC-Modem ausgestattet. Die Daten werden über die Stromleitung bis zum Internetanschluss
übermittelt, wo eines der bekannten Modems im Format eines Steckernetzteils die Daten von
der Stromleitung in das DSL-Netz umsetzt. Da bei diesem System auf die gleiche Technik wie
bei herkömmlichen Datenüberträgern für das Stromnetz zurückgegriffen wird, ist auch
hier mit den schädlichen Störungen der Kurzwellenfunkdienste zu rechnen. Alle
Funkamateure, insbesondere diejenigen in den Gebieten der Pilotversuche, sind aufgerufen,
die Kurzwellenfrequenzen aufmerksam zu beobachten und gegebenenfalls Störungen zu melden.
Dabei sollten nicht nur die Amateurfunkbänder, sondern auch andere Kurzwellenfrequenzen,
z. B. die Rundfunkbänder mit überwacht werden. Wer selbst an dem Pilotversuch
teilnimmt, oder in unmittelbarer Umgebung eines Teilnehmers wohnt, wird gebeten, sich mit
dem DARC in Verbindung zu setzen. Weitere Informationen zu intelligenten Stromzählern hat
der Heiseverlag auf seiner Webseite unter dem Link http://tinyurl.com/5ggqxy
veröffentlicht.
ITU informiert über Umsetzung von Ergebnissen der Weltfunkkonferenz
In einem Rundbrief vom 17.04. informiert die Internationale Telekommunikations Union ITU, mit Sitz im schweizerischen Genf, über Entscheidungen der Weltfunkkonferenz 2003 und deren Inkrafttreten am 30.03.2009. Spezielles Augenmerk liegt dabei auf dem Bereich 67658100 kHz, wobei die Funkamateure von der Erweiterung des 40-m-Bandes um 100 kHz, also von 71007200 kHz profitieren. Letztere Regelung ist in Deutschland bereits vorzeitig umgesetzt worden. Für die derzeit noch in diesem Band sendenden Rundfunkdienste steht ab Ende März 2009 ein Frequenzwechsel auf den Bereich 73507450 kHz bevor. Dadurch erhalten die Funkamateure de facto mehr freie Frequenzen. Das ITU-Infoschreiben kann man unter dem Internet-Link http://tinyurl.com/43husu nachlesen.
Am frühen Montagmorgen wurden von Indien aus zehn Satelliten, darunter mehrere Cubesat-Kleinsatelliten, erfolgreich in eine Erdumlaufbahn gebracht. Die CW-Bakenfrequenzen sind: 437,275 MHz für CUTE-1.7 und COMPASS-1, 437,485 MHz für SEEDS sowie 145,870 und 145,930 MHz für DELFI-C3. AAUSAT-II sendet auf 437,425 MHz in 9k6 FSK und 1k2 AFSK. Der kanadische CANX-2 ist nur über der Kontrollstation eingeschaltet. Es liegen bereits zahlreiche Beobachtungsmeldungen von Funkamateuren vor. Der niederländische DELFI-C3 besitzt auch einen Lineartransponder, der später für den allgemeinen Amateurfunkbetrieb aktiviert wird.
Mehr 80-m-Frequenzen für Funkamateure in Japan
Das japanische Innen- und Kommunikationsministerium hat den Funkamateuren im Land mehr Frequenzen im 80-m-Band zugeteilt. Dem vorausgegangen war eine Änderung des nationalen Frequenznutzungsplans. Fortan können japanische Funkamateure nun die folgenden Frequenzbereiche nutzen, Angaben jeweils in kHz: 35003575, 35993612, 36803687, 37023716, 37453747, 37543770 sowie 37913805. In der IARU-Region 3 geht das 80-/75-m-Band nominell bis 3900 kHz.
Angebot an Ortsverbände des DARC
Eine 120-seitige 25-Jahres-Chronik von 1981 bis 2006 des OV Hamburg-Teufelsbrück, E29, ist jetzt erschienen. Sie ist reich bebildert, viel Text und stellt ein interessantes Stück Amateurfunkgeschichte dar. Für das aufzubauende Geschichtsarchiv des E29 werden Chroniken anderer Vereine, die ähnlich umfangreich sind, gesucht. Wer über so etwas verfügt, erhält im gegenseitigen Tausch die E29-Chronik. Letztere ist natürlich auch einzeln erhältlich. Interessenten melden sich bei Werner Schack, DK7XW, Pressewart des OV E29, ......
Amateurfunk-Prüfungsmöglichkeiten auf der HAM RADIO
Während der HAM RADIO besteht die Möglichkeit, amerikanische und deutsche
Amateurfunkprüfungen abzulegen. Termin für die Prüfung der US-amerikanischen
Amateurfunkgenehmigung ist am Samstag, dem 28.06., um 10:00 Uhr im
Messeverwaltungsgebäude. Informationen zur US-Lizenz erteilt Mitch Wolfson, DJØQN, per
E-Mail unter ...... Termin für die deutsche Klasse A und E ist am
Samstag um 14:00 Uhr im Raum Liechtenstein. Zusatzprüfungen sind möglich. Die
Anmeldung kann entweder direkt am Messestand der Bundesnetzagentur vor Ort oder der
Bundesnetzagentur-Außenstelle Karlsruhe, DLZ4, ....., erfolgen. Die Anzahl der Teilnehmer
ist auf 50 Personen begrenzt.
Liechtenstein erstmals auf der HAM RADIO
Die liechtensteiner Funkamateure werden in diesem Jahr zum ersten Mal auf der HAM RADIO vertreten sein. Aufgrund der engen Verbindungen wird sich der AFVL als besonderer Gast am Stand der schweizerischen USKA Standnummer 657 in Halle A1 präsentieren. Am Freitag und Samstag zwischen 11:00 und 12:00 Uhr, sowie zwischen 15:00 und 16:00 Uhr können interessierte Funkamateure Informationen über den DX-Standort Liechtenstein, die Clubstation HBØFL und über die Lizenzbestimmungen im Land erhalten. Darüber hinaus wird es auch ein gastronomisches Angebot geben.
Treffen der Diplomsammler Waterkant am Plauer See
Vom 29.05.01.06. ist das Treffen der Diplomsammler Waterkant am Plauer See. Auf
dem Programm stehen unter anderem Stadtbesichtigungen, eine Frequenzwanderung, ein
Ten-Ten-Treffen, eine DOK-Börse und auch die DSW-Mitgliederversammlung. Das detaillierte
Programm ist neben einer Anfahrtsskizze im Internet unter http://tinyurl.com/4wusnr
veröffentlicht. Anmeldungen mittels einem Formular auf gleicher Webseite gehen an:
Traudel Wilck, DL1SYL, ......
Antworten auf häufig gestellte Fragen
Eine Auflistung von Antworten auf häufig gestellte Fragen, so genannte Frequently Asked Questions (FAQ), hat der DARC auf der Seite http://faq.darc.de gesammelt. Beispielsweise aus dem Bereich Anzeige zur BEMFV. Frage: Muss ich unbedingt Feldstärkemessungen machen? Antwort: In der Regel nicht. Feldstärkemessungen sind im Rahmen der BEMFV ein möglicher Weg, die Einhaltung der Grenzwerte in Nahfeld zu deklarieren. Neben dem Messen gibt es aber auch noch die Möglichkeit, mit den Ergebnissen der Wiesbeckstudie zu arbeiten. Insbesondere auf den langen Kurzwellenbändern 160 m, 80 m sowie 40 m nur dort ist der Nahfeldnachweis in der Regel überhaupt erforderlich wird oft mit dipolähnlichen Drahtantennen gearbeitet. Diese sind Teil der Wiesbeckstudie, sodass Sicherheitsabstände errechnet werden können, die auch im Nahfeld gültig sind. Bei exotischen Antennen, die von der Studie nicht mehr gedeckt sind, könnte man weiterhin noch Simulationsrechnungen vornehmen. Dies geht z. B. mit dem Programm 4nec2, ist aber nur etwas für Experten. Letztlich bleibt die Messung in seltenen Fällen übrig.
01.05.: Bergbau-Aktivitätstag, AGCW QRP/QRP-Party, QRP Minimal Art Session QRP MAS
01.07.05.: Aktivitätswoche des DTC e. V.
03./04.05.: DARC VHF-/UHF-Mikrowellencontest, ARI International DX Contest
05.11.05.: VFDB Aktivitätstage
10./11.05.: EUCW QSO-Party und Aktivitätswettbewerb Franken
10.05.: DIG QSO Party, Rheinland-Pfalz Aktivitätsabend 70 cm, Alessandro Volta DX Contest
und CQ M Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite www.darcdxhf.de
unter Conteste sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 5/08 auf Seite
350.
Funkwetterbericht (29.04. de DL1VDL)
Rückblick vom 22.28.04.:
Seit dem 24.04. ist die Sonne wieder fleckenlos. Zuvor waren für einige Tage die
Sonnenflecken 10.991 und 10.992 sichtbar, die noch zum Zyklus 23 gehörten. Die täglichen
Fluxwerte fielen leicht von anfangs 71 auf nunmehr 68 Einheiten. Funkwetterbestimmend war
wiederum der Sonnenwind. Am 22.04. mittags begann die erste intensive Störphase, die bis
zum 24.04. anhielt. Die Störung war deshalb vergleichsweise stark, weil die positive
Phase des interplanetarischen Magnetfeldes mit dem Erdmagnetfeld koppeln konnte. Seitdem
verhält sich das geomagnetische Feld unruhig, wobei der durchschnittliche k-Wert drei
betrug. Die Grayline-Ausbreitung auf den Bändern bis 10 MHz war interessant, und
selbst auf 160 m war Neuseeland hörbar. Laute DX-Signale fanden wir auf 40 und
30 m vor. 20 m war mehrfach bis kurz vor Mitternacht offen. Zum Marconi-Tag am
26.04. präsentierten sich viele Sonderstationen rund um den Globus.
Vorhersage bis zum 06.05.:
Das vom Sonnenwind dominierte Szenario geht weiter, denn gleich drei koronale Löcher
stehen mit ihren Magnetfeldern als Sonnenwindträger zur Verfügung. CH322 wird am 30.04.,
CH323 am 01. und 02.05. und CH324 am 03. und 04.05. geoeffektiv sein und für
geomagnetische Störungen sorgen. Die DX-Signale auf den Bändern über 10 MHz werden
mit zunehmenden Sommerbedingungen etwas leiser, aber zumindest 20 m bleibt abends
recht lange offen. Manchmal ist die US-Westküste erst nach 22:00 Uhr gut erreichbar.
Die Wahrscheinlichkeit für Sporadic-E-Ausbreitung auf 10 und 6 m nimmt zu.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:59; Melbourne/Ostaustralien 21:00;
Perth/Westaustralien 22:47; Singapur/Republik Singapur 22:56; Tokio/Japan 19:49;
Honolulu/Hawaii 16:00; Anchorage/Alaska 13:48; Johannesburg/Südafrika 04:31; San
Francisco/Kalifornien 13:14; Stanley/Falklandinseln 11:08; Berlin/Deutschland 03:35.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:51; San Francisco/Kalifornien: 03:00; Sao
Paulo/Brasilien 20:40; Stanley/Falklandinseln 20:39; Honolulu/Hawaii 04:56;
Anchorage/Alaska 06:01; Johannesburg/Südafrika 15:38; Auckland/Neuseeland 05:36;
Berlin/Deutschland 18:32.
Ende des Deutschland-Rundspruchs 18/08 vom 01.05.2008
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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