Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Atlantis startete mit Columbusmodul zur Internationalen Raumstation ISS
Am 07.02. um 20:45 Uhr deutscher Zeit hob die Raumfähre Atlantis mit sieben Astronauten vom Kennedy-Raumfahrtzentrum in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab und beförderte das Forschungsmodul Columbus ins All. Zur Besatzung gehört auch der deutsche Hans Schlegel, DG1KIH, der nach Thomas Reiter, DF4TR, der zweite Deutsche an Bord der Internationalen Raumstation ISS ist. Nach dem erfolgreichen Andocken des Labors an die ISS öffnete der französische Astronaut Leopold Eyharts zusammen mit Hans Schlegel am 12.02. erstmals die Luke zu dem bis dato noch unbeleuchteten Labor. Das Columbusmodul wurde im Bremer Unternehmen EADS Astrium gebaut und ist der Hauptbeitrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA zur ISS. Columbus ist fast 8 m lang und hat einen Durchmesser von 4,5 m. In dem Labor können bis zu drei Astronauten auf 25 m³ an wissenschaftlichen Versuchen arbeiten. An Bord soll später auch eine größere Amateurfunknutzlast installiert werden, die aus einem Lineartransponder mit Uplink im L-Band und Downlink im S-Band sowie der ersten DATV-Station im Weltall bestehen soll.
Umschreibungen amerikanischer Amateurfunkgenehmigungen
Nach einer Neubewertung der Prüfungsinhalte der amerikanischen Amateurfunkprüfungen gemäß § 8 Abs. 2 der deutschen Amateurfunkverordnung sieht die Bundesnetzagentur die amerikanischen Amateurfunkklassen bei Anerkennungen wie folgt an: Die Klassen Amateur Extra sowie Advanced werden als gleichwertig mit der deutschen Klasse A, und die Klasse General als gleichwertig mit der deutschen Klasse E angesehen. Die Klasse Technician hat derzeit keine Entsprechung in Deutschland. Auch auf der Ebene der CEPT wurde eine Neubewertung vorgenommen. Die amerikanischen Klassen Amateur Extra und Advanced entsprechen der so genannten CEPT Amateurfunkgenehmigung, gemäß der Empfehlung T/R 61-01. Letztere wurde bereits entsprechend geändert. Außerdem wird die amerikanische Klasse General als gleichwertig mit der so genannten CEPT-Novice-Amateurfunkgenehmigung angesehen. Diese Informationen teilt die Pressestelle der Bundesnetzagentur auf eine entsprechende Anfrage der Redaktion CQ DL mit. In einer Stellungnahme fügte der DARC-Auslandsreferent hinzu, dass die bisherige und auch die jetzige Regelung ausschließlich auf US-amerikanische Staatsbürger mit einer US-Lizenz Anwendung findet. Deutsche Inhaber einer US-amerikanischen Lizenz (gleich welcher Kategorie) waren und sind von dieser Regelung nicht umfasst und daher ist keine Umschreibung ihrer Lizenz möglich. In Deutschland können Staatsbürger der USA mit einer US-Lizenz bei einem vorübergehenden Aufenthalt nach den oben genannten CEPT-Kriterien Amateurfunkbetrieb machen. Bei längeren Aufenthalten in Deutschland als den in der CEPT-Empfehlung T/R 61-01 genannten, können diese auf Antrag bei der Bundesnetzagentur eine deutsche Lizenz bekommen. Voraussetzung hierfür ist aber der Nachweis eines Wohnsitzes und eine Arbeitserlaubnis in Deutschland. Deutsche Inhaber einer US-Lizenz müssen weiterhin in Deutschland eine Amateurfunkprüfung nach deutschen Amateurfunkvorschriften ablegen, um in Deutschland Amateurfunk zu betreiben. Die ausführliche Stellungnahme kann auf der Webseite des DARC-Auslandsreferates nachgelesen werden.
Australien wendet CEPT-Empfehlungen an
Ab sofort wendet die australische Fernmeldebehörde ACMA die CEPT-Empfehlungen im
Amateurfunk an. Besucher können bei einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen ohne Gastlizenz
Amateurfunkbetrieb machen. Für diese Regelung wurde eine eigene umfangreiche
Besucherklasse geschaffen, die mehrere Untergliederungen vorsieht - je nach Heimatklasse
des Besuchers. Deutsche Funkamateure mit einer seit 2005 ausgestellten Klasse A bzw. einer
CEPT-Klasse dürfen alle in Australien zugelassenen Frequenzen benutzen. Die maximale
Ausgangsleistung beträgt 400 W PEP. Inhabern älterer Amateurfunkklassen wird generell
empfohlen, für einen Besuch im Ausland ihre Genehmigungen aktualisieren zu lassen.
Inhaber einer deutschen Klasse-E-Genehmigung dürfen nur zwischen 146 und 148 MHz mit
maximal 10 W PEP und nur in F3E, also FM-Sprechfunk, arbeiten. Beim Funkverkehr aus
Australien stellt man den Zusatz /p/VK hinter sein eigenes Rufzeichen. Für den Betrieb
auf 6 m und 70 cm gelten gewisse Einschränkungen - nachzulesen unter http://tinyurl.com/3453xc. Weitere Informationen auf den
Seiten des DARC-Auslandsreferates und auf http://tinyurl.com/38enbw.
Mehr Zeit und Strahlungsleistung für 500-kHz-Experimente in Großbritannien
Die britische Fernmeldebehörde Ofcom erweitert die Rahmenbedingungen für Experimente auf 500 kHz. So wird die maximale Strahlungsleistung von 100 mW ERP auf 1 W ERP angehoben. Weiterhin wird der Versuchszeitraum um ein Jahr, bis zum 28.02.2009, verlängert. Bereits bestehende Genehmigungen laufen jedoch zunächst Ende Februar aus.
Quelle: RSGB- und Ofcom-Webseite
Jetzt anmelden für das HAM CAMP 2008
Vom 26.29.06. treffen sich Jugendliche auf der HAM RADIO in Friedrichshafen im
HAM CAMP. Das dritte Jugendzeltlager des DARC wird vom Distrikt Württemberg organisiert
und bietet neben einer günstigen Übernachtungsmöglichkeit und Funkbetrieb auch viel
Spaß! Auf der Messe sorgt die HAM RALLYE in Halle A1 am Freitag und Samstag für viel
Abwechslung: Ausgewählte Stationen führen den Funkernachwuchs auf eine Reise in die Welt
des Amateurfunks. Kinder und Jugendliche bis 27 Jahren sollten sich jetzt schon per E-Mail
unter ..... anmelden und einen Platz reservieren. Der Anmeldeschluss ist
der 20.06.. Weitere Informationen unter www.ham-camp.de.
Nachrichten der DARC-Bandwacht
Nachfolgend die Nachrichten der DARC-Bandwacht für die Monate Januar und Februar, zusammengestellt von ihrem Leiter Ulrich Bihlmayer, DJ9KR.
Die breitbandigen Störungen von All India Radio im 40-m-Band wurden behoben. All India Radio war während des vergangenen Vierteljahres immer wieder im 40-m-Band mit verzerrten breitbandigen Signal bis S9 +20 dB zu hören. Nach mehreren Beschwerden von Bundesnetzagentur und Bandwacht in Indien sind die Sendungen seit Mitte Januar verschwunden. Das Super-DARN-Radar sendete mehrmals auf der Frequenz 10.145 kHz. Dieses wissenschaftliche Radar dient unter anderem der Erforschung ionosphärischer Brechungseffekte an Aurora-kohärenten Echos. Die Antennen dafür sind alle im äußersten Norden oder Süden unseres Globus stationiert und zu den Polen hin gerichtet. Neben dem chinesischen Überhorizontradar war das der Briten auf Zypern in den letzten Wochen vor allem im Bereich 10.12010.150 kHz zu hören. Am 08.12. ratterte es von 09:3017:30 UTC ununterbrochen mit einer Bandbreite von 40 kHz und einer Feldstärke von S9 +20 dB auf 18.130 kHz. Dadurch wurden große Teile des Bandes ausgelöscht und waren für den Amateurfunkverkehr nicht mehr zu gebrauchen. Auch die Russen mischen mit ihrem Überhorizontradar im 20-m-Band kräftig mit. Im Monat Februar wurden mehrmals die Frequenzen 14.140 und 14.195 kHz durch entsprechende Signale über Stunden hinweg gestört. Standort des Radars ist Novgorod. Viele marokkanische Fischer haben sich in Amateurfunkbändern niedergelassen. Bitte achten Sie vor allem auf 10.101, 10.121, 10.130, 10.145, 14.000 und 14.050 kHz und belegen Sie die Frequenz. Weitere Informationen sind auf der Bandwacht-Webseite unter www.iarums-r1.org nachzulesen.
Antworten auf häufig gestellte Fragen
Eine Auflistung von Antworten auf häufig gestellte Fragen, so genannte Frequently asked questions (FAQ), hat der DARC auf der Seite http://faq.darc.de gesammelt. Beispielsweise aus dem Bereich Homepage für Mitglieder.
Frage: Wie viel Speicherplatz habe ich unter www.mydarc.de? Antwort: Der Speicherplatz ist auf 10 MB begrenzt. In Ausnahmefällen kann mehr zugewiesen werden. Dazu einfach ein Supportcall eröffnen mit der Begründung, warum mehr Platz benötigt wird.
16. und 17.02.: ARRL International DX Contest
20.02.: AGCW-DL Schlackertastenabend
23. und 24.02.: CQ 160 m Contest, REF Contest und UBA DX-Contest
24.02.: HSC-CW-Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite www.darcdxhf.de
unter Conteste sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 2/08 auf Seite
121.
Funkwetterbericht (12.02. de DL1VDL)
Rückblick vom 05.12.02.:
Im gesamten Berichtszeitraum war kein Sonnenfleck sichtbar, dafür sorgte intensiver
Sonnenwind für Turbulenzen und täglich andere Ausbreitungsbedingungen. Das
geomagnetische Feld war am 05.02. ruhig, am 06. und 07.02. unstetig und mit
Schwundperioden durchmischt. Am Wochenende zum WPX-RTTY Contest und dann bis zum 10.02.
mittags war es meist ruhig, mit gestörten Abschnitten am Sonntagabend. Es waren alle
Bänder bis 15 m DX-tauglich. Auf 15 m war sogar der Funkweg zur US-Westküste
offen! Am Montagmittag begann es zu stürmen und abends gab es Aurora in hohen Breiten.
Auf 80 m schwankten die Signale um mehr als drei S-Stufen. Die Störungen dauerten
bis zum Nachmittag des 11.02. an. In der Abklingphase öffnete abends 160 m. Bob,
VK3ZL, und Rudi, XU7DLH bzw. DK7PE, waren mit S5 aufnehmbar. Am Morgen des 12.02. war
VP6DX auf 80 bis 30 m mit S5 bis S7 hörbar.
Vorhersage bis zum 17.02.:
Wir erwarten weiterhin eine sehr geringe Sonnenaktivität und ein meist ruhiges
geomagnetisches Feld. Einzelne isolierte Störungen sind aber nie auszuschließen. Der
mittlere k-Wert beträgt 3 bis 4. Beim ARRL-DX Contest am Wochenende sollten 160 bis
15 m flotten Betrieb zulassen. Die wahrscheinlichsten Zeiten, die DXpedition VP6DX
auf Ducie-Island zu erreichen sind auf 160 m etwa 30 Minuten vor lokalem
Sonnenaufgang in DL und auf 80 m von 04:0007:00 UTC. Auf dem kurzern Weg
mit Beamrichtung 294°: 40 m: 01:0008:00 UTC, 30 m:
07:3010:00 UTC, 20 m: 13:3016:30 UTC, 17 m:
14:3015:30 UTC. Auf dem langen Weg mit Beamrichtung 114°: 20 m: von
06:3008:30 UTC und 14:3017:30 UTC.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:47; Melbourne/Ostaustralien 19:45;
Perth/Westaustralien 21:51; Singapur/Republik Singapur 23:16; Tokio/Japan 21:31;
Honolulu/Hawaii 17:03; Anchorage/Alaska 17:47; Johannesburg/Südafrika 03:50; San
Francisco/Kalifornien 15:03; Stanley/Falklandinseln 08:53; Berlin/Deutschland 06:29; Ducie
Island 14:04.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:26; San Francisco/Kalifornien: 01:45; Sao
Paulo/Brasilien 21:48; Stanley/Falklandinseln 23:28; Honolulu/Hawaii 04:27;
Anchorage/Alaska 02:35; Johannesburg/Südafrika 16:53; Auckland/Neuseeland 07:22;
Berlin/Deutschland 16:12; Ducie Island 03:02.
Ende des Deutschlands-Rundspruchs Nr. 7/08 vom 14.02.2008
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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